Original von zwaengo
Jupp. Stell es Dir einfach so vor: 4 Musiker treffen sich nur, um immer wieder zu schauen, was zwischen ihnen musikalisch passiert. Da gibt´s keinen Plan, keine Vorgaben (auch nicht stilistisch), keine Absicht, das Ganze auch live zu machen, keine Zukunftsvisionen, keine Karriere-Gedanken, keine Gedanken an ein etwaiges Publikum, nicht einmal einen Band-Namen oder Band-Gedanken (hat einfach mehr Projekt-Charakter)...
Also voller Sprung ohne Netz.
Es geht ganz bewußt nur um den Moment, in dem etwas entsteht. Das ist manchmal absoluter Schrott, weil irgendwie alle oder einzelne schlecht drauf sind und irgendwie kein Funke springen will, aber manchmal sprudelt es halt auch unaufhörlich... DAS sind dann die Momente, um die es geht...
Wenn da jetzt technische Gedanken in den Vordergrund treten oder einer mit dem anderen nicht wirklich in Kontakt kommen kann, weil man sich nicht richtig sieht oder hört oder einer eben hinterher dazu irgendwas tutet, dann wäre der Grundgedanke ad absurdum geführt...
Normalerweise wäre es ja klar: Da der Sound ohne Gesang klasse ist, würde man eben einfach den Gesang später aufnehmen und alles wäre paletti. Der Sänger hätte dann aber wieder ein Solo-Spiel und wüßte bereits, was passiert ist... Da gibt´s dann kein Sich-gegenseitig-aufschaukeln, Ideen des anderen aufgreifen, weiter tragen, etc...
Ist sicher nicht die verbreitetste Art Musik zu machen, hatte aber vor einigen Jahrzehnten schon mal größere Verbreitung (z.B. Can)
zwaengo