Beiträge von odd-meter1701

    Bei der Unterscheidung zwischen ordentlichen, guten, sehr guten und herausragenden Musikern, spielt mE das Talent letztlich die entscheidende Rolle. Das liegt auch daran, dass in der Regel nur bei herausragendem Talent (zusätzlich zu der hohen Musikalität) der Wille, die Energie und die Kraft gegeben sein wird, täglich mehrere Stunden zu üben. Auch ist klar, dass manche Menschen derart unmusikalisch sind (oft insbesondere in rhythmischer Hinsicht), dass auch die fleissigste Arbeit nichts nutzt, gleich, welches Instrument man spielt. Dies ist sicherlich das täglich bittere Brot eines Schlagzeuglehrers...


    Wenn man allerdings von Durchschnittsbegabten ausgeht, dann hilft für die Grundanforderungen (wie in diesem Fred) eben nur üben, üben, üben. Natürlich mit der richtigen Technik, unter guter Anleitung und ständigem kritischem Hinterfragen der eigenen Leistungen. Dazu gehört faktisch auch, dass man sich heldenhaft dem Metronom stellt. Ohne Fleiß kein ....


    Der anfragende Kollege hat jetzt jedenfalls sicherlich Input für mehrere Jahre fleissigen -richtig:- Übens!

    Dass ich das noch erleben darf:


    Ein Kollege, der sich erkundigt, beraten wird und sich dann auch tatsächlich und zügig entscheidet!


    Sehr wohltuend! Bei solchen Freds habe ich die Befürchtung (und Erfahrung), dass es zahlreiche Ratschläge, Diskussionsbeiträge (mehr oder weniger qualifiziert), und dann noch mehr Ratschläge und Hinweise auf tolle Angebote gibt, und es dann Wochen dauert, bis eine Entscheidung fällt - oder sich der Fredstarter dann doch nicht entschließt.


    Erfreulich, dass es auch anders geht! Viel Freude an dem Set!

    Gerade lese ich, was der geschätzte Kollege Trommla über die Stimmung auf Schlag- und Resoseite schreibt. Die Spannung des Resofells hat einen massiven Einfluss auf den Gesamtklang. Bevor man ein anders Schlagfell sucht, weil man mit dem Sound nicht zufrieden ist, sollte man mit der Dämpfung und der Spannung des Resofells experimentieren, das hilft oft!

    Nach Deiner Schilderung bin ich davon ausgegangen, dass Du klanglich etwas in dieser Richtung suchst (daher meine Wortwahl mit Holzbeater "verbietet sich"; vorschreiben wollte ich damit niemandem etwas, jeder kann so klingen, wie er will).


    Für solche Sounds: Nimm ein einlagiges Fell und ein Frontfell, das nach Möglichkeit geschlossen ist. Das bedeutet dann aber, dass Du mit der Dämpfung experimentieren musst. Das Frontfell würde ich eher stark dämpfen, da geht durchaus ein stramm angebrachter Filzstreifen oder ein bereits am Fell montierter Filzstreifen (wusste gar nicht, dass es so etwas gibt ...) . Auf der Schlagseite habe ich Felle zur Not auch schon von außen etwas nachgedämpft, das geht beispielsweise recht gut mit einem Papiertaschentuch, das mit einem breiten Klebeband am Fellrand aufgeklebt wird.

    Liebe Alle,


    ich habe vor ein paar Monaten ein Premier-Set aus - wie ich meine - Ende der 1960-er Jahre erworben. Die Bassdrum ist aber ziemlich speziell, gesehen habe ich so etwas in den alten Premier-Katalogen bislang nicht. Die BD hat vier Füße; es sieht so aus, als wäre dies werksseitig so gebaut worden, eine Bastelarbeit ist dies nicht. In den Katalogen ab 1968 sind die BD-Füße schon relativ weit oben angebracht, in den Katalogen bis 1966 - einen 1967-er Katalog habe ich nicht gefunden - waren die BD-Füße relativ weit unten angesetzt. Bei meiner BD sind die Füße an der Frontseite weit oben montiert wie ab 1968, und die Füße auf der Schlagseite weit unten wie bis 1966 üblich.


    Der Vorbesitzer hat Front- und Schlagseite vertauscht, das Schlagfell ist vorne angebracht, wundert euch also nicht. Ich habe das noch nicht korrigiert, das Set kommt noch in die Aufarbeitung. Der Sound ist bei diesen Sets übrigens hervorragend, dünne Kessel mit Verstärkungsringen, sehr gut verarbeitet ... eine echte Kaufempfehlung.

    Kennt jemand von euch diese Bauweise, und wenn ja, lässt sich das zeitlich einordnen? Über Infos würde ich mich freuen.


    Here are the bilders:

    Nach dem vorgesehenen Verwendungszweck halte ich es für einigermaßen ausgeschlossen, dass es Haltbarkeitsprobleme gibt, auch nicht bei einlagigen Fellen. Für die Art von Musik, die gespielt werden soll, verbietet sich ein Holzbeater. Ich habe für diese Zwecke sogar einen alten, mit Lammfell besetzten Beater in Betrieb. Der Sound muss mE eher weich als hart sein. Die mitlaufende BD muss mehr gefühlt als gehört werden, sonst klingt es gleich zu plump.


    Jonathan Blake hat den EInsatz der BD beim Swing schön auf den Punkt gebracht:

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    bei ca. 3:30

    Die Dämpfung mit Filzstreifen kommt aus einer Zeit, als die Planheit der Kessel noch kein großes Thema war bzw. vielfach nicht beachtet wurde. Und dann spielt die Unebenheit, die sich aus der Verwendung des Filzes ergibt, keine Rolle. Ich würde den Filzstreifen daher allenfalls auf der Frontseite verwenden, wenn man einen Retrolook will. Ansonsten kann man die Dämpfung mit dem Filzstreifen , was die Spannung anbelangt, nur schlecht kontrollieren und allenfalls damit arbeiten, dass man den Filzstreifen mehr am Rand oder mehr zur Mitte hin plaziert. Für ein Set, das gespielt werden soll, würde ich von Filzstreifen abraten.


    Wenn es Dir nicht um die Optik geht: nimm ein Ambassador clear, ein Emperor geht aber grundsätzlich auch, an der BD funktionieren CS-Felle aber auch ohne weiteres. Stärker vorgedämpfte Felle würde ich nicht in Betracht ziehen. Dämpfen kann man immer, offener wird ein vorgedämpftes Fell aber der Natur der Sache nach nicht. Ich finde im Übrigen, dass es gerade für die BD ein Encore-Fell auch lange tut.

    Ist der Vergleich mit Helge Schneider denn schlimm? Der ist ein guter Musiker, nimmt sich und das Musikbusiness nicht allzu ernst und hat Spaß an dem, was er treibt. Das ist nicht der schlechteste Ansatz.


    Bleibe ruhig bei Deinem "Blödsinn", solange Du Spaß hast und Deinen Zuhörern ein Schmunzeln ins Gesicht treibst. Es muss nicht immer alles perfekt sein, die Freude und der Spaß am Musizieren sind viel wichtiger!

    Je nach Lackart, die verwendet wurde, und je nachdem, wie dick die Lackschicht ist, variiert der Aufwand deutlich. Ich meine, das Set könnte schwarz lackiert gewesen sein, es kann aber auch sein, dass die Originalfarbe grau war. Wen die Versiegelung auf der Originalfarbe (als Deckschicht sollte ein Klarlack aufgebracht worden sein) in Ordnung ist, könnte man durch vorsichtiges Schleifen mit feiner Körnung (ab 1.500) die jetzige Deckschicht entfernen und den darunter hervorkommenden Klarlack wieder polieren. Den Decklack kann man eventuell auch durch Verdünnung wegbekommen, das ist aber heikel. Aber so wie es aussieht, ist der Zustand unter dem Decklack ziemlich bescheiden. Man kann das aber erst beurteilen, wenn man die Trommeln vor sich hat. Oder man lackiert die Kessel neu, nachdem man die jetzige Deckschicht fein angeschliffen hat. Ob sich die Lackarten vertragen, müsste man aber vorher ausprobieren.


    In jedem Fall: viel Arbeit!

    Meine bescheidene Meinung:


    ohne Bühnenerfahrung - und dazu gehört auch, wie man sich oder seine Kollegen wieder einfängt, wenn (mindestens) einer aus der Truppe rausfliegt, und souveränes und sicheres Aufführen des Stückes in den Proben - auch ohne Klick - ist das Stück zum Scheitern verdammt. Wenn es schon in der Übesituation nicht locker gelingt, wie soll es klappen, wenn dann bei Bühnenanfängern (sorry, danach hört es sich an) noch die Aufregung hinzukommt?


    Wie auch sonst im Leben: oft ist weniger mehr. Das durchschnittliche Publikum braucht keine musikalische Selbstbefriedigungsorgie. Und wenn es ein Publikum ist, das so etwas will, dann muss man auch liefern (können).


    Also: den Dampf aus dem Kessel nehmen, das spielen, was man locker spielen kann. Das macht den Musikern und dem Publikum Freude.