Beiträge von odd-meter1701

    Kollege Trommla hat - wie immer - recht. Snare und Becken sind eine (wichtige) Frage für sich genommen. Aber auch ansonstenstimmt es, die Qualität ist auch im unteren Preissegment erstaunlich gut. Mit einer Einschränkung: unterhalb der genannten Preise wird es deutlich schlechter.


    Und was man gar nicht kaufen sollte: ein Billigset, das foliert ist. Sobald die Sets lackiert sind, ist die Holzqualität in aller Regel zumindest ordentlich, ansonsten würde einem das ja sofort ins Auge stechen. Mit der Folie hingegen lässt sich jedes Billigholz kaschieren. Bei guten Sets spielt es wiederum faktisch qualitativ keine Rolle, ob es foliert oder lasiert / lackiert ist. Bei der Kesselhardware muss man bei den günstigen Sets hingegen schon Abstriche machen: für die Ewigkeit sind die nicht gebaut. Aber auch da gibt es Lichtblicke. Und bei der Verarbeitung, insbesondere bei der Planheit der Kessel und der Ausführung der Gratungen, auch. Aber da gibt es auch Ausrutscher bei den besseren Sets. Es hilft letztlich nicht: krisitsches Anschauen vor Ort ist durch keine noch so überschwängliche Beschreibung zu ersetzen.

    Wenn man nur die Technik für sich hinübt, also keine anderen Musiker mit dabei sind, tun es meines Erachtens auch Meshheads in Verbindung mit leisen Becken (siehe oben). Die Trommeln sind dabei wurscht. Macht halt keine große Freude (außer an den eigenen Fortschritten). Tollen Klang und dennoch sehr leise - das lässt sich kaum vereinbaren.

    Die Kessel sind sehr gut verarbeitet, der Umbau ist kein technisch Problem.


    Ob es sich wirtschaftlich lohnt, ist eine andere Frage. Andere, qualitativ hochwertige Hardware zu verbauen ist relativ teuer. Die Kessel sind als Ausgangsmaterial jedenfalls gut geeignet.


    Wen die Optik nicht stört bekommt hier viel Schlagzeug fürs Geld.

    kleiner Tipp:


    Wenn es mit der Durchmesser des L-Arms passt ( es sollten ca. 10 mm sein?) kannst du ein Standtombein, sofern Du eins übrig hast, entsprechend biegen und auf die passende Länge absägen.


    Unter die Backen würde ich nach Möglichkeit etwas Festeres als ein Gummistück geben, der BD-Reifen wird es Dir danken ...

    Dass hier vieles noch im Argen liegt, ist mir nicht entgangen ...


    Ich möchte niemanden kritisieren, der sich abmüht, den Kollegen zu unterstützen.


    Was ich - auch in anderen Freds - beobachte ist, dass jemand ein Thema eröffnet, dann der Unterstützungsmotor anläuft, und der Fredstarter sich nicht mehr meldet, während hier die Diskussionen - teils auch untereinander - losgehen, was jetzt ein guter oder zielführender Tipp war oder auch nicht. Hier bekommen sich die Kollegen in die Haare, und der Fredstarter ist perdu...


    Deshalb warte ich jeweils ab, ob sich ein Fredstarter zielführend an dem Thema beteiligt. Wenn das nicht der Fall ist, sollte man sich gut überlegen, ob man sich nicht vielleicht vergeblich müht.

    Doofe Frage:


    Ist es nicht die gemeinsame Aufgabe des Schülers und des (ich nehme an professionellen) Lehrers, Fragen der richtigen Technik, des effektiven Übens, der Korrektur von Fehlhaltungen, der Aufarbeitung von Unzulänglichkeiten etc., aber auch der Technik des Intrumentes, im Unterricht bzw. untereinander zu klären? Hier können nur Ferndiagnosen gestellt werden, und der Kollege ist ersichtlich Anfänger, der sicherlich am besten und schnellsten unter Anleitung eines Lehrers (den er ja hat!) lernen kann.


    Als (sein) Lehrer würde ich mich jedenfalls bedanken, wenn Ferndiagnosen und Ratschläge kommen, ohne dass man den Schüler kennt oder erlebt hat, wie schnell er lenrt und das Gelernte umsetzen kann (oder auch nicht). Gerade wenn ersichtlich viel aufzuarbeiten ist und dem Schüler noch einiges an Grundlagen fehlt.


    Nix für ungut, nur so ein Gedanke.


    Ich ziehe schon mal das Genick ein ob meiner Frevelei. Entgegen landläufiger Erwartung sind Schlagzeuger viel sensibler, als man gemeinhin denkt ...

    Im 1968er Katalog sind zum einen BDs zu sehen, bei denen die Füße wie in den Folgejahren montiert waren,


    pasted-from-clipboard.png



    zum anderen aber auch einzelne BDs abgebildet, bei denen die Füße noch montiert waren wie in den Vorjahren. Ich denke, es könnte eine solche "alte" BD gewesen sein, die man auf der anderen Seite mit "modernen" Füßen versehen hat. Nach den Katalogbildern waren die einzeln zu kaufenden BDs nicht mit einer Tomaufnahme versehen,


    so dass die "richtige" Montage der Tomaufnahme bei der umgebauten BD hätte erfolgen können. Da man die "alten" BD-Füße nicht spurlos verschwinden lassen konnte, sind sie einfach drangeblieben.


    Das ist aber nur Spekulatius. Für diese Theorie spricht aber auch, dass die Richtung der "alten" Füße auch nach außen zeigt. Jedenfalls scheint es von meiner BD nicht viele zu geben. Nicht schlecht!

    Bei der Unterscheidung zwischen ordentlichen, guten, sehr guten und herausragenden Musikern, spielt mE das Talent letztlich die entscheidende Rolle. Das liegt auch daran, dass in der Regel nur bei herausragendem Talent (zusätzlich zu der hohen Musikalität) der Wille, die Energie und die Kraft gegeben sein wird, täglich mehrere Stunden zu üben. Auch ist klar, dass manche Menschen derart unmusikalisch sind (oft insbesondere in rhythmischer Hinsicht), dass auch die fleissigste Arbeit nichts nutzt, gleich, welches Instrument man spielt. Dies ist sicherlich das täglich bittere Brot eines Schlagzeuglehrers...


    Wenn man allerdings von Durchschnittsbegabten ausgeht, dann hilft für die Grundanforderungen (wie in diesem Fred) eben nur üben, üben, üben. Natürlich mit der richtigen Technik, unter guter Anleitung und ständigem kritischem Hinterfragen der eigenen Leistungen. Dazu gehört faktisch auch, dass man sich heldenhaft dem Metronom stellt. Ohne Fleiß kein ....


    Der anfragende Kollege hat jetzt jedenfalls sicherlich Input für mehrere Jahre fleissigen -richtig:- Übens!

    Dass ich das noch erleben darf:


    Ein Kollege, der sich erkundigt, beraten wird und sich dann auch tatsächlich und zügig entscheidet!


    Sehr wohltuend! Bei solchen Freds habe ich die Befürchtung (und Erfahrung), dass es zahlreiche Ratschläge, Diskussionsbeiträge (mehr oder weniger qualifiziert), und dann noch mehr Ratschläge und Hinweise auf tolle Angebote gibt, und es dann Wochen dauert, bis eine Entscheidung fällt - oder sich der Fredstarter dann doch nicht entschließt.


    Erfreulich, dass es auch anders geht! Viel Freude an dem Set!

    Gerade lese ich, was der geschätzte Kollege Trommla über die Stimmung auf Schlag- und Resoseite schreibt. Die Spannung des Resofells hat einen massiven Einfluss auf den Gesamtklang. Bevor man ein anders Schlagfell sucht, weil man mit dem Sound nicht zufrieden ist, sollte man mit der Dämpfung und der Spannung des Resofells experimentieren, das hilft oft!

    Nach Deiner Schilderung bin ich davon ausgegangen, dass Du klanglich etwas in dieser Richtung suchst (daher meine Wortwahl mit Holzbeater "verbietet sich"; vorschreiben wollte ich damit niemandem etwas, jeder kann so klingen, wie er will).


    Für solche Sounds: Nimm ein einlagiges Fell und ein Frontfell, das nach Möglichkeit geschlossen ist. Das bedeutet dann aber, dass Du mit der Dämpfung experimentieren musst. Das Frontfell würde ich eher stark dämpfen, da geht durchaus ein stramm angebrachter Filzstreifen oder ein bereits am Fell montierter Filzstreifen (wusste gar nicht, dass es so etwas gibt ...) . Auf der Schlagseite habe ich Felle zur Not auch schon von außen etwas nachgedämpft, das geht beispielsweise recht gut mit einem Papiertaschentuch, das mit einem breiten Klebeband am Fellrand aufgeklebt wird.

    Liebe Alle,


    ich habe vor ein paar Monaten ein Premier-Set aus - wie ich meine - Ende der 1960-er Jahre erworben. Die Bassdrum ist aber ziemlich speziell, gesehen habe ich so etwas in den alten Premier-Katalogen bislang nicht. Die BD hat vier Füße; es sieht so aus, als wäre dies werksseitig so gebaut worden, eine Bastelarbeit ist dies nicht. In den Katalogen ab 1968 sind die BD-Füße schon relativ weit oben angebracht, in den Katalogen bis 1966 - einen 1967-er Katalog habe ich nicht gefunden - waren die BD-Füße relativ weit unten angesetzt. Bei meiner BD sind die Füße an der Frontseite weit oben montiert wie ab 1968, und die Füße auf der Schlagseite weit unten wie bis 1966 üblich.


    Der Vorbesitzer hat Front- und Schlagseite vertauscht, das Schlagfell ist vorne angebracht, wundert euch also nicht. Ich habe das noch nicht korrigiert, das Set kommt noch in die Aufarbeitung. Der Sound ist bei diesen Sets übrigens hervorragend, dünne Kessel mit Verstärkungsringen, sehr gut verarbeitet ... eine echte Kaufempfehlung.

    Kennt jemand von euch diese Bauweise, und wenn ja, lässt sich das zeitlich einordnen? Über Infos würde ich mich freuen.


    Here are the bilders:

    Nach dem vorgesehenen Verwendungszweck halte ich es für einigermaßen ausgeschlossen, dass es Haltbarkeitsprobleme gibt, auch nicht bei einlagigen Fellen. Für die Art von Musik, die gespielt werden soll, verbietet sich ein Holzbeater. Ich habe für diese Zwecke sogar einen alten, mit Lammfell besetzten Beater in Betrieb. Der Sound muss mE eher weich als hart sein. Die mitlaufende BD muss mehr gefühlt als gehört werden, sonst klingt es gleich zu plump.


    Jonathan Blake hat den EInsatz der BD beim Swing schön auf den Punkt gebracht:

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    bei ca. 3:30

    Die Dämpfung mit Filzstreifen kommt aus einer Zeit, als die Planheit der Kessel noch kein großes Thema war bzw. vielfach nicht beachtet wurde. Und dann spielt die Unebenheit, die sich aus der Verwendung des Filzes ergibt, keine Rolle. Ich würde den Filzstreifen daher allenfalls auf der Frontseite verwenden, wenn man einen Retrolook will. Ansonsten kann man die Dämpfung mit dem Filzstreifen , was die Spannung anbelangt, nur schlecht kontrollieren und allenfalls damit arbeiten, dass man den Filzstreifen mehr am Rand oder mehr zur Mitte hin plaziert. Für ein Set, das gespielt werden soll, würde ich von Filzstreifen abraten.


    Wenn es Dir nicht um die Optik geht: nimm ein Ambassador clear, ein Emperor geht aber grundsätzlich auch, an der BD funktionieren CS-Felle aber auch ohne weiteres. Stärker vorgedämpfte Felle würde ich nicht in Betracht ziehen. Dämpfen kann man immer, offener wird ein vorgedämpftes Fell aber der Natur der Sache nach nicht. Ich finde im Übrigen, dass es gerade für die BD ein Encore-Fell auch lange tut.

    Ist der Vergleich mit Helge Schneider denn schlimm? Der ist ein guter Musiker, nimmt sich und das Musikbusiness nicht allzu ernst und hat Spaß an dem, was er treibt. Das ist nicht der schlechteste Ansatz.


    Bleibe ruhig bei Deinem "Blödsinn", solange Du Spaß hast und Deinen Zuhörern ein Schmunzeln ins Gesicht treibst. Es muss nicht immer alles perfekt sein, die Freude und der Spaß am Musizieren sind viel wichtiger!