Beiträge von odd-meter1701

    Ich möchte doch nochmals eine Lanze brechen für Dein Sonor Sonic Plus. DIe Kessel sind zwar für heutige Verhältnisse relativ dick, das verwendete Holz ist aber bei den Sets, die mir untergekommen sind, immer top gewesen.
    Aus diesen Kesseln muss ein klasse Sound kommen, wenn sie technisch in Ordnung sind (plan, rund und die Gratung stimmt). Für einen anderen / guten Sound sind die Felle mitentscheidend. Über die Sonic Hardware kann man berechtigt streiten, aber einen ordentlichen Setaufbau bekommt man hin. Und eine 22-er BD bekommt man durchaus (zB bei mir :rolleyes: )


    Für ein neues Set kann ich aber nur raten: geht vor Ort zu einem Trommelladen, schaue Dir die Sets an und spiele drauf.


    Einen Tipp habe ich noch : derzeit werden vielerorts Sakae-Schlagzeuge abverkauft, das sind wirklich feine Teile für wenig Geld. Schaue Dir mal ein Sakae Road Anew an, das gibt mit Hardware für einen sehr, sehr attraktiven Preis (unter 800 Euro). Mehr neues Schlagzeug fürs Geld bekommst Du mE derzeit nicht.


    Viel Glück bei der Suche!

    Beim Set bin ich auch vom Aussehen her inzwischen ziemlich wählerisch, früher war das nicht so (und außerdem nach Loriot: ..mehr Lametta).


    Eine zu bunte Mischung sieht für mich dann letztlich doch gerne mal nach Sperrmüll aus. Damit will ich niemand abqualifizieren, es ist für jeden Geschmackssache, was einem gefällt und sagt über die musikalischen Qualitäten überhaupt nichts aus, ich spreche aus der Sicht des Publikums. Es besteht dann die Gefahr, dass man gleich qualitativ abgestempelt ist, und dann kann man spielen was man will, die Akzeptanz ist weitaus schwieriger als bei einem auch optisch hochwertigen Auftritt.


    Da ich mich auf das Notwendigste beschränke (1 up, 1 down) und fast nur noch Vintage-Sets spiele, ist die Frage der einheitlichen Optik viel leichter zu lösen. Überdies leiste ich mir den Luxus mehrerer Sets (das ist bei Vintage-Sets keine Geldfrage, sondern eine des Lagerplatzes).
    Also: BD, HT und ST sind aus einem Guß. Bei der Snare kommt allerdings zum Auftritt mit, was zum Raum und zur Musik passt. Bei den Becken geht es ebenfalls ausschließlich nach dem erforderlichen Klang und nicht nach Optik, zumal ich meine Becken (nicht alle, aber vor allem die Crashes) selbst bearbeite einschließlich Bohren/Fräsen/Ausschneiden. Das stimmt dann sowieso nicht mit dem üblichen ästhetischen Empfinden überein. Die unterschiedliche Optik bei den Becken sagt aber dem Betrachter, dass es dem Drummer auf spezielle Klänge ankommt, was aus meiner Sicht ein Qualitätsmerkmal ist.

    So eine eierlegende Wollmilchsau habe ich leider nicht.
    Ich spiele einige verschiedene Drum-Settings, ganz unterschiedliche Musik und ganz unterschiedlichen Räumlichkeiten. Obwohl ich mehr als 30 gute bis sehr gute Becken habe, kommt es selten vor, dass ich ein Beckensetting für zwei Sets verwende.
    Ich empfinde es so, dass die unterschiedlichen Gegebenheiten unterschiedliche Beckenklänge brauchen, für einen selbst, aber auch für die Mitmusiker, die - ich spiele in der Regel nicht verstärkt - meine Beckenarbeit gut hören müssen, ohne dass dies aufdringlich wird.
    Es ist manchmal ganz schön schwer, mit der eigenen Auswahl zufrieden zu sein. Dass ich mit einem Ride alles abdecken könnte, halte ich für ausgeschlossen, allenfalls als zweites oder drittes Ride. Es gibt Becken, die ich oft einsetze, z.B. ein überarbeitetes 17-er K Dark Crash oder ein 22-er Bosphorus Master-Ride, aber kein Becken kommt immer zum Einsatz, selbst bei den Hihatbecken wechsle ich durch.

    Hallo Burkie,


    die Verleimung ist nicht schwer. Du musst wasserlöslichen Leim ein wenig mit Wasser verdünnen (etwa 70 zu 30), dieses Gemisch passt dann auch durch eine dünne Kanüle. Über die Kanüle gibst Du das Gemisch in den Riss, wobei die Kanüle möglichst tief in den Riss sollte. Dann kannst Du die Leimzwingen anbringen, wobei Du stabilere Holzleisten verwenden kannst, je nach Durchmesser des Kessels etwas schmaler oder etwas breiter (aber nicht mehr als 2 cm) wenn dir Krümmung nicht stark ist.Innen jedenfalls die schmaleren Leisten, außen können sie etwas breiter sein. Du solltest möglichst eine Leiste neben der anderen anbringen, damit keine größeren Zwischenräume entstehen. Die Leisten stehen dann über den Kesselrand hinaus, die Zwingen sitzen weit oben am inneren Rand des Kessels. Der Druck der Zwingen reicht völlig aus, um auch die Holzschichten in der Gehrung / Gratung aneinanderzupressen. Dann lässt man den Leim einen Tag aushärten. Mit dieser Methode sollte sich der Riss dauerhaft schließen lassen. Überstände beim Pressen kannst Du frühzeitig mit einem saugenden Papier entfernen, das macht die Endbehandlung leichter.


    Bei St-Drums war mal eine bebilderte Anleitung, die finde ich im Moment aber nicht mehr. Die Reparatur ist aber ziemlich einfach auszuführen. Gutes Gelingen!

    Hallo Morava,


    Glückwunsch zum Bastelprojekt. Die Gehrungen selbst zu machen ist nicht allzu schwierig. Sobald die Ränder plan geschliffen sind, gehst Du mit einer Oberfräse mit einem 45-Grad-Fräskopf dran. Die Fräse montierst Du mit dem Fräskopf nach oben auf einer Platte. Hierzu empfehle ich die Tipp-Seite bei Stegner. Dein Werkzeug muss nicht exakt so aussehen, aber im Grunde baust Du das nach. Beim Fräsen gilt: weniger ist mehr, also fange mit niedriger Fräshöhe an und steigere nach und nach. Und wichtig: teste aus, mit wieviel Druck und wie schnell Du das Werkstück führst. Mach den Rand auch nicht zu schmal, gerade wenn Du weicheres Holz bearbeitest.


    Beste Grüße und viel Vergnügen!

    Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu:


    Die meisten von uns Forianern - mich eingeschlossen - leben nicht vom Trommeln, sondern können sich aus einer gesicherten wirtschaftlichen Position heraus das Equipment leisten (mehr oder weniger), das sie für sich gerne hätten, und spielen die Musik, die sie gerne spielen, und nicht das, was ein Veranstalter will. Damit sind wir in einer überaus glücklichen Lage und sollten nicht den Stab brechen über die, denen es anders geht und die von der Musik und dem Drumherum leben müssen. Gegen einen Wechsel im Endorsement ist meines Erachtens überhaupt nichts einzuwenden, ich spiele auch viele verschiedene Marken und suche mir raus, was mir gefällt.


    Ich ziehe die Konsequenz aus meiner Ablehnung gegen jegliches marktschreierisches Getue, sei es im Bereich der Musik oder anderswo, dadurch, dass ich mir den Sch... nicht anschaue. Also rege ich mich auch nicht drüber auf. Ich denke, dass man eine unverdiente Popularität am besten dadurch vermeidet, dass man Unfug totschweigt.

    Es ist ein Billigteil aus Fernost aus den 70-er, 80-ern - der Name ist beliebig - , wobei das Holz (asiat. Mahagony) durchaus besser klingen kann als sein Ruf hergibt. Ich habe ein Yamaha aus diesem Holz, das klingt wirklich top.


    Das angebotene Schlagzeug ist für sich genommen nicht mehr als 100 Euro wert, die Becken auch nicht mehr. Insgesamt sollte es nicht mehr als 150 Euro kosten.

    Beim Auftragen von Öl ist wichtig, das überschüssige Öl beizeiten zu entfernen, sonst kann es auf Dauer klebrig bleiben. Nach dem ersten Ölen sollte man mit ganz feinem Schleifpapier zwischenschleifen. Und schließlich nach der "letzten Ölung" auch noch Wachs auftragen und auspolieren. Tatsächlich ist es aber so, dass Fehlzeichnungen oder Schäden durch die Ölung hervorgehoben werden. Und eines sollte man beachten - ich schreibe das aus eigener Erfahrung -: den Lappen mit dem aufgetragenen Öl sollte man nicht zusammengeknüllt liegen lassen, zumindest dann nicht, wenn man "Halböl" verwendet. Der Lappen entzündet sich sonst selbst.

    Nach meiner Erfahrung genügt es für die Erstprüfung einer bespannten Trommel, auf die man ein Auge geworfen hat, mit dem Finger auf der Gratung rundum entlang zu fahren. Tatsächlich spürt man Unebenheiten sehr genau, und das, was man so nicht spürt, ist schnell behoben über das flächige Schleifen der Gratung auf gerader Oberfläche. Letzteres kommt natürlich nur bei gebrauchten Drums in Frage, aber gerade bei günstigeren Drumsets lohnt sich im Laden vor Ort schon mal die Probe mit dem Finger. Selbst in Profiläden sind die Trommeln oft echt bescheiden und lieblos gestimmt, so dass aufgrund der Qualität der Stimmung nicht auf den Zustand der Gratung geschlossen werden kann. Aber natürlich hat der Fachhandel auch kein großes Interesse daran, dass die günstigen Trommeln gut gestimmt sind, sonst könnte der Kunde damit zufrieden sein und nicht nach einem teuren Set streben ...

    Na, da hast Du aber schon einen schönen Sprung nach vorne gemacht, weiter so, das Set sieht schon wieder sehr lecker aus.


    Ich würde wegen Deines Wunsches nach einem schwarzen Set auch erwägen, die Folie zu lackieren, aufgerauht ist sie wohl schon. Falls sie überall noch gut an den Kesseln haftet wird es nicht einfach (und darüber hinaus auch ordentlich teuer) sein, die Folie adäquat zu ersetzen. Gute Folien kosten auch gutes Geld, und der erste Folierversuch muss keinesfalls gelingen. Wenn Du einigermaßen firm bist beim Lackieren mit der Pistole, dem Spray oder der Walze kannst Du auch so ein sehr schönes Ergebnis hinbekommen für schmales Geld. Ich bin auch dazu übergegangen, die Innenseiten meiner Kessel zu lackieren, das bringt eine gute Tonprojektion und einen Schutz für das Holz.


    Jedenfalls: weiterhin viel Vergnügen beim Restaurieren!

    Ich schlage vor, dass diejenigen, die ein entsprechendes Set zur Hand haben, Detailaufnahmen der verschiedenen Deckfurniere machen, man sieht schon aufgrund der Struktur - gebeizt oder nicht - ob es sich beispielsweise um Birke oder Mahagony handelt. Bei einer guten Detailaufnahme der Gratung kann man auch einigermaßen gut beurteilen, ob es dieselbe Holzart ist. Das Foto oben sieht allerdings nicht nach einer Holzsorte aus; es dürfte innen (philippinisches) Mahagony / Luan sein, aber dafür müsste man mit der Kamera näher ran. Dass die Kessel relevant verschieden klingen ist eher ein Gerücht, hierzu gibt es einen extra "Fred"

    Auch wenn ich jetzt den Zorn auf mich ziehe: nur mit Beizen bekommt man eine solche Oberfläche nicht hin, das Deckfurnier ist mE aus dem jeweiligen Holz, also Ahorn bzw. Mahagoni, Tama hat zB zum Teil auch Brazilian Grain als Deckfurnier gehabt. Dieses Vorgehen (Korpus x, Deckfurnier y) ist ja auch ansonsten üblich.