Beiträge von odd-meter1701

    Bei mir ist es zwar schon ziemlich lange her, dass ich angefangen habe, aber für mich hört sich das an, als ob Du Dich selbst blockierst, und zwar durch die Angst, das in der Musik auf Dich Zukommende (irgendein Break, Fill etc.) nicht richtig spielen zu können. Und sobald Du diese Befürchtung hast, verkrampfst Du. Das hört man am Mikrotiming, an verhaltenem Spiel, an Ungenauigkeiten etc.


    Aber weshalb solltest Du Dich blockieren? Zunächst kommt es darauf an, dass Du einen guten Groove spielst, viel mehr machen viele andere, aber durchaus berühmte Schlagzeuger auch nicht, und das ist musikalisch gesehen auch unsere Aufgabe. Ich habe auch lange Zeit gemeint, kompliziert spielen zu müssen, damit ich selbst und auch jeder andere weiß, wie gut ich irgendeine musikalisch anspruchsvolle Sache kenne. Doch das ist unklug. Durch eine Mitwirkung in einer Blues- und Funkband bin ich darauf gekommen, mich deutlich zu reduzieren und mich zu konzentrieren (und zurückzunehmen) auf den Groove, und siehe da, es funktioniert prima. Oft ist es viel besser, den Groove durchzuspielen, als komplizierte Figuren "mitzuklopfen", denn wenn alle daran Mitwirkenden auch nur eine Winzigkeit aueinanderliegen, fängt es an zu wackeln, und sofort ist der Groove weg.


    Was ich sagen will: konzentriere Dich auf die Begleitung, habe Spaß daran, werde sicher, habe keine Angst davor, etwas nicht zu können, spiele das, was Du gut kannst (es heißt ja auch Musik spielen, das ist viel besser als Musik machen). Mit der Zeit wirst Du immer sicherer und kannst Dich dann auch mehr trauen. Wenn Du Dich nicht traust, spielst Du nicht, dann hast Du keine Übung (und das ist das zentral Wichtige), dann klappt es nicht gut, dann traust Du Dich nicht .... Durchbreche den Teufelskreis. Ich drücke Dir die Daumen, lass Dich nicht entmutigen!

    Weniger ist manchmal mehr.


    Auch wenn es eine andere Art von Musik ist: Nate Smith kommt bei den "Fearless Fighters" mit Bassdrum, Snare und Hihat aus. Große Klasse!


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    Ich mache Dir wenig Hoffnung auf ein gelingendes Projekt zum niedrigen Preis. Die Kessel sind mW foliert, und der Aufwand, diese zu kürzen, ohne die Folie zu beschädigen ist sehr groß. Ein professioneller Anbieter kann das nicht für ein paar Euro machen; das Risiko, dass die Folie beim Ablängen mit der Säge reißt, ist sehr groß. Außerdem ist die Folie an manchen Billigsets - wozu auch das 507 zählt - nur an wenigen Stellen verklebt, oft an den Außenkanten. Wenn Du dort ablängst, ist auch die Verklebung weg ... Und wenn Du das eine Tom kürzt, dann sollte das andere nicht dieselbe Kesseltiefe haben, das sieht nicht gut aus ... Und tatsächlich macht ein Zoll den Kohl nicht fett. Stell Deinen Sitz etwas höher ein, dann bekommst Du wieder im Bereich des Oberkörpers eine entspannte Sitzhaltung.


    Warte lieber, bis Dir ein gutes Gebrauchtes mit kurzen Kesseln unter die Finger kommt. Ich habe kürzlich für relativ kleines Geld ein Dixon mit flachen Kessel bekommen, daran habe ich viel Freude.

    Als begeisterter, aber nicht ausgebildeter Handwerker schließe ich mich Beeble an. Einen Kessel zu kürzen, plan zu machen und zu graten ist keine Raketenwissenschaft. Wenn ich das (schon viele Male) erfolgreich geschafft habe, schafft das ein Schreiner sowieso.

    Hier kommt die Erklärung für die Schwierigkeit bei folierten Kesseln:


    Selbst wenn man ein sehr feines Sägeblatt an der Kreissäge nimmt, ist die Gefahr sehr hoch, dass die Folie einreißt, gerade wenn sie schon etwas älter und stabiler ist. Das kann man minimieren, indem man die Schnittstelle mit Kreppband überklebt, aber das ist keine Garantie. Also bleibt nur, die Folie ca. 1 cm vom vorgesehenen Schnitt entfernt ringsum mit der Japansäge von Hand abzulängen, und das ist mühsam, wenn man keine Führung hat und den Kessel dabei nicht mit anschneiden/-sägen will.

    Die Hardware muss sowieso entfernt werden, dann ist das Versenden im Karton 60x60x60 gar kein Problem, das reicht auch noch für gute Tasche, zB Gewa. Dann kommst Du mit 50 Euro für 2 x Versand und Karton gut zurecht. Ich rate nur, auf einen ausreichend stabilen Karton zu achten, bei Ebay werden auch viele dünne Kartons verkauft, alles unter 6 - 8 mm Wandstärke empfiehlt sich gar nicht. Das Kürzen und Graten ist an sich kein Problem, das habe ich schon häufig gemacht. Schwieriger wird es, wenn die BD foliert ist, dann gilt es, zunächst die Folie sorgfältig und aufwändig zu kürzen und dann erst den Kessel. Vorher gilt es aber , zu klären, ob Du mit den gewünschten Maßen hinkommst. die Böckchen auf der gekürzten Seite sollten nach Möglichkeit so weit weg vom (neuen) Rand entfernt sein, wie die auf der im Original belassenen Seite. Du musst auch zusehen, wie Du mit der BD-Rossette zurechtkommst und mit den BD-Beinen. Das will gut geplant und gut gemessen sein, sonst kann das auch ins Auge gehen.

    Ich spiele seit zwei Jahren (mit Corona-Pause) Tuba, und das hat mich musikalisch, auch für das Schlagzeug, weitergebracht. Eine der Bands (in der ich Drums und Tuba im Wechsel spiele, spielt viele Arrangements von Seb Skelly, schaut euch das mal bei Youtube an, das fetzt teils ganz schön und macht riesig Spaß. Weshalb hat mich das weitergebracht? Zum einen trainiert man ganz nebenbei die Fähigkeit, vom Blatt zu lesen und notentechnisch souveräner zu werden. Zum anderen nehme ich das Zusammenspiel zwischen Bass und Drums ganz anders wahr, das ist dann aus einem Guss. Und überdies ist es für mich viel einfacher, die Bassnoten mitzulesen, als zB 48 Takte mehr oder weniger dieselbe Notation für das Schlagzeug, da schalte ich ab und verlasse mich doch wieder auf mein Gehör. Bei den Bassnoten bin ich immer orientiert und konzentriert (die Sprünge innerhalb eines Stückes sind bei Schlagzeugnoten schwierig mitzuverfolgen aus og Gründen), man hört mehr auf die Harmonien, und die Notation für Drums ist ja oft sowieso ziemlich grauslig; entscheidend sind oft nur wenige Passagen, der Groove lebt von Kleinigkeiten, die entweder kaum notentechnisch darstellbar sind oder bei Notation viel zu unübersichtlich wäre. Für die meisten Schlagzeugnoten gilt: es fehlt das Salz in der Suppe. Also für mich das Resümee: Bass lernen kann ich nur empfehlen!

    Es ist gar nicht schwer, so etwas hinzubekommen. Man muss die Trommeln nur lange genug in die Sonne stellen, außerdem ist das Teil jetzt auch schon fast 50 Jahre auf dem Buckel ... Auch wenn die Folie damals nicht die beste war: die Kessel sind meist richtig gut, Sonor damals auch für die günstigen Serien hervorragendes Buchenholz verwendet. Aus solchen Teilen kann man was richtig gutes bauen.

    Ich bin ein großer Fan von der Idee, ein beschädigtes Becken (oder eines, das klanglich nichts taugt), zu bearbeiten und damit zu retten. Mit einem Ausarbeiten eines Risses (die Rissflanken dürfen sich nicht mehr berühren) kann man den Klang eines Beckens weitestgehend erhalten, im Zweifel wird es etwas weicher und vielschichtiger klingen. Ähnlich ist es mit Aussparungen; dass das Becken dann nicht mehr gleichmäßig aufliegt, sondern letztlich die schwerere Seite sich irgendwann nach unten schaukelt, finde ich nicht schlimm. Ich habe es bei mir noch nie erlebt, dass die Risse nach solchen Ausarbeitungen oder Aussparungen weitergemacht hätten (allerdings habe ich auch noch nie einen Riss in ein Becken geschlagen, obwohl ich schon viele Jahre viel spiele und durchaus auch ziemlich knackige Sachen). Das Abdrehen wäre für mich die letzte Möglichkeit, weil der Klang mir dann zu hoch wird.


    Kürzlich habe ich verschiedene, nicht hochwertige Becken zu Spiralbecken gemacht (mit der Flex). Der Zugewinn an Klang ist enorm, aber Geschmäcker sind ja verschieden. Das ist aber allemal besser, als die Teile zum Metallschrott zu geben.







    Weil der ein oder andere nach dem Sound einer umgebauten (oder eben nicht umgebauten, sondern nur umgenutzten) ST gefragt hat, habe ich soeben mit ganz einfachen Mitteln (Zoom H2-Recorder ohne jegliche Nachbearbeitung, nur Schneiden und Aus- und Einblenden) meine BD to go aufgenommen, zum einen in Verbindung mit Sticks, zum anderen, der Lautstärkeverhältnisse wegen, mit Hotrods. Die BD to go ist eine umgebaute ST, das habe ich in einem vorangegangenen Beitrag beschrieben. Bei einer umgenutzten ST klingt es mit entsprechenden Fellen und entsprechender Stimmung – wen wundert´s – entsprechend. Der Beater besteht aus einem normalen Filzkopf, darübergestülpt ist eine IKEA-Fledermaus (das ist keine Tierleichenfledderei, ich stehe auf weiche BD-Sounds und verwende in diesem Zusammenhang verschiedene Beater, dabei kommen Socken, Kinderhandschuhe etc. zum Einsatz, was eben der Standardhaushalt hergibt. Den Recorder habe ich auf den Boden schräg vor die ST gestellt, damit man etwas hört vom Klang. Am Abend habe ich mir noch ein Spiralbecken geflext, das ist ebenfalls zum Einsatz mit den Hotrods und den Sticks gekommen. Ich habe noch eine Sounddatei dabei von einer Djembe mit dem Spiralbecken, hier mit der Hand gespielt. Es soll zeigen, dass es leicht anspricht und auch im Bereich Percussion zur Anwendung kommen kann. Es handelt sich um ein einfaches, relativ dünnes Messingbecken, das vorher fürchterlich klang, jetzt passt es für mich. Da kann man natürlich nicht dauernd spielen, ist aber als sehr weiches Fauchen / China eine klangliche Bereicherung.


    Hier sind die Links zu den Audios:


    mit Hotrods - Funk

    Dropbox - ST mit Hotrods -Funk.mp3 - Simplify your life


    mit Hotrods Funk 7

    Dropbox - ST mit Hotrods -Funk7.mp3 - Simplify your life


    mit Hotrods Bent

    Dropbox - ST mit Hotrods-Bent.mp3 - Simplify your life


    mit Sticks

    Dropbox - ST mit Sticks.mp3 - Simplify your life


    Djembe und Spiralbecken

    Dropbox - Spiralbecken und Djembe.mp3 - Simplify your life




    Anbei sind - ich hoffe, das klappt – Bilder von dem Beckenumbau (habe ich aber schon besser hinbekommen) und dem einfachen Aufnahmesetting.










    Bei den Resofellen der Snares kann es schon mal passieren. Ich bekomme den für mich besten Sound, wenn das Resofell höher gestimmt ist als das Schlagfell. Und wenn die Snare im Funkbereich zum Einsatz kommt, ist das Schlagfell schon kräftig angezogen.... Eher als ein Riss passiert es dann aber (bei den günstigeren, nur geklemmten Fellen), dass das Fell sich vom Ring löst, als dass es reißt, letzteres deutet eher auf einen Produktionsfehler hin.

    Zwingend braucht man so etwas sicher nicht. Aber bei einem Straßenmusik-Gig, in einem Weltmusik-Surrounding, in einer Kneipe oder in einem Wohnzimmer neben einem Klavier ins Eck gedrängt oder bei fünf Musikern nebst Instrumenten in einem PKW (soll vor Corona vorgekommen sein, kommt nach Corona vielleicht auch wieder vor), ist das manchmal schon von Nutzen. Und: der Weg ist das Ziel.

    Der Sound kann naturgemäß mit einer großen BD nicht mithalten, aber zu vielen Arten von Musik passt das ganz gut, insbesondere wenn man ein unverstärktes Klavier oder Akustikgitarren begleitet. Und wenn man mikrofoniert spielt ist sowieso alles möglich. Immerhin kommt Rob Searight auch mit einer 16-er BD zurecht, und dem kann man kaum mangelnde Professionalität absprechen.


    Wer seine ST mit zwei verschiedenen Fellarten ausstattet und für die eine Seite ein einlagiges Fell und für die andere Seite ein doppellagiges Fell nutzt, kann, wenn die ST tief angebracht ist oder wenn man sehr lange ST-Beine hat, die Unterseite mit dem einlagigen Fell nach oben nehmen; dass die ST "verkehrt herum" aufgebaut ist, sieht man manchmal bei Verkaufsanzeigen. Oder man biegt die Beine so, dass der gerade Teil, der in die Lugs kommt, länger ist oder bleibt (man muss die Beine sowieso kürzen), und nimmt die Unterseite mit dem doppellagigen Fell als BD-Schlagseite. Die gebogenen Beine ragen dann in Richtung Frontseite aus den Lugs. Sie müssen daher so lange parallel zum Kessel verlaufen, bis mehr als die Hälfte der Tom erreicht ist, und erst dann Richtung Boden gehen, sonst kippt die Konstruktion (in der Theorie, ausprobiert habe ich das nicht).


    Für das Transportproblem habe ich mir eine 16-er BD als BD to go gebaut (ich gebe zu, dass hierfür nicht ein zwingender Bedarf bestand, aber mit dem Teil war nichts weiter anzufangen): ich habe mir mal ein Rimmel-Schlagzeug zugelegt wegen der (wirklich guten und schönen) Lugs und der schönen und stabilen Folie, das Teil hat nur ein paar Euro gekostet, also ein schönes Bastelobjekt. Eigentlich hatte das Set tolle Holzkessel (nur unglaublich unsauber abgelängt und daher kaum stimmbar). Leider waren die Kessel leicht verzogen, weil nur auf einer Seite mit den Lugs versehen. Bei der ST war das Oval auf der "offenen" Seite ausgeprägt. Daher habe ich einen schmalen Ring angefertigt (ausgeschnitten aus einer Mehrschichtplatte) und auf der ovalen Seite eingefügt, und dort auch Lugs angebracht. Die ST habe ich dann mit einfachen BD-Beinen versehen und auf der Oberseite mit einem Koffergriff. Fertig war die BD to go. Das Teil funktioniert auch erstaunlich gut. Der Vorteil ist, dass die kleine BD klanglich auf diese Aufgabe abgestimmt werden kann; bei einer Doppelnutzung als ST und BD muss man da mehr Kompromisse eingehen.