Beiträge von tonsel

    Erstmal gundsätzlich: Um Pressschläge gut triggern zu können, muss die Parameter MaskTime und v.a. RetrigCancel sehr niedrig sein, damit sehr nahe beieinander liegende Schläge sauber getriggert werden. Darüber hinaus sollt der Treshold nicht zu hoch sein, damit auch die leisen Schläge am Ende nocht durch kommen.


    Bei einem 12"-Pad kann man bei den genannten Paramtern nicht ganz so gut Werte erreichne wie bei 8". Dennoch sind für eine perfekte Funktion ausreichend gute Werte zu erzielen.

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    Ganz leise Anschläge neigen dazu verschluckt zu werden. Auch ist eine sehr starke Hotspot-Tendenz zu bemerken.

    Das deutet tatsächlich auf ein Problem mit der Lagerung des Piezos hin. Ich empfehle ein quadratisches Stück Fahrradschlauch mit ca. 10mm Seitenlänge, dass mit doppelseitigem Klebeband am (im Wesenliche starren) Untergrund und am Piezo (Metallscheibe) befestigt ist.


    Mein Filzkegel (s.o.) triggert auch am Rand Presschläge. Der Hotspot ist etwas stärker ausgeprägt als beim Roland-Kegel, weil die Steifigkeit des Filzmaterials etwas höher ist als der die des Roland-Schaumstoffes.


    Für genauere Aussagen ist ein Screenshot eines einzeln mit dem PC aufgenommen Triggers hilfreich.


    tonsel

    Der Piezo in einem Pad ist Spannungsquelle, die nur sehr wenig Strom liefern kann (und kein Widerstand). Das Modul misst die Spannung, die der Piezo erzeugt, mit einem A/D-Wandler. Damit sich die Spannungen der beiden Pads addieren, muss man diese in REIHE schlalten. Bei einer Parallelschaltund würde es zwar wahrscheinlich auch funktionieren, aber die Empfindlichkeit der Pads dürfte leiden, weil der jeweils inaktive Piezo die Spannung des aktiven Piezos nach unten zieht.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass man durch diese Anordnung das Modul schädigt ist m.E. sehr gering. (Diese Aussage erfolgt selbstverständlich ohne Gewähr).


    tonsel

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    Liefert das TD12 und TD20 nicht ein CC16-Signal über Midi?

    Die natürlich schon. Bei TD20 hab' ich es selbst ausprobiert: Es liefert 8 verschiedene MIDI-CC-Werte und funktioniert nur bei den großen 12"-Pads einigermaßen gut.


    tonsel

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    mit kleiner Mietwohnung

    Kauf' dir erstmal einen Practice-Pad der ähnlich laut ist wie die Gummi-Pads an dem geplanten Set und schau' wie die Nachbarn darauf reagieren. Dabei solltest den Pad nicht gerade auf ein Kissen o.ä. leben, damit sich der Körperschall ähnlich wie bei einen EDrum auf die Wände überträgt.


    Nach meiner Erfahrung ist ein DXPressIII in einer Mietwohnung zu laut. Mein's kann man vom Dachboden aus noch im Erdgeschoss hören.


    tonsel

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    und gibt es irgendwas vergleichbares wie diese SCAN funktion in Battery

    Nein, da das Problem bereits bei der Umsetzung des Triggersignals in MIDI auftritt. Ist das MIDI erstmal vermurkst kann man in Batter kaum noch was machen.


    Nachdem Du ja nur ein Mesh-Pad hast könntest Du dass Triggersignal auch damit auswerten:


    Detektor: Trigger2Midi VST-Plugin


    Mit dem Plugin hast Du alle Trigger-Parameter der Roland-Module zur Verfügung. Du musst nur schau'n dass das Pad den Audio-Eingang der Soundkarte nicht übersteuert.


    tonsel

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    .teils werden schläge verschluckt

    Das liegt normalerweise an dem Einschwingverhalten der Mesh-Pads. Bei einem Roland-Modul müsste man in diesem Fall die Scan-Time erhöhen, die es bei Deinem Modul wahrscheinlich nicht gibt.


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    das ganze klingt uneben

    Du solltest die Pads so einstellen, dass bei normalen Schlägen Velocity-Werte über 64 rauskommen. Nur wenn Du bewusst leise spielst sollte die Velocity diesen Wert unterschreiten. Wenn's dann immer noch zu stark schwankt kannst Du sofern vorhanden die "VelocityCurve" im Modul verstellen. Wenn Das auch nichts bringt gibt es in Battery im Modulation-Tab zu jeder Zelle einen Regler mit dem man einstellen kann, wie stark die Velocity die Abspiellautstärke des Samples beeinflusst. Wenn man diesen Wert runter dreht wird's gleichmäßiger, die Spieldynamik wird allerdings auch eingeschränkt.

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    ich habe triplets (schläge klingen etwas glitchig...vervielfacht, aber unsyncron)

    Darunter kann ich mir nichts vorstellen (mp3-demo??)



    tonsel

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    2 Roland PD-8 Pads, ein BD-Pad z.B. KD-7 oder KD-8

    Diese Pad's sollten mit den TriggerIO keine Problem machen. Kritisch sind nur Pad's wie Roland PD85, PD125, die sowohl für Rim als auch für Head einen Trigger-Piezo haben. Die PD-8 haben zwar auch einen Stereo-Ausgang, allerdings arbeiten hier ein Piezo und ein Schalter zusammen. Damit kommt das TriggerIO problemlos zurecht.


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    Ich denke dazu sind Stereopads sinnvoll, wenn es sich um Stereosamples handelt, richtig??

    Das Eine hat mit dem Anderen exakt nichts zu tun. Stereo-Samples kann man ohne Nachteile auch mit Mono-Pads triggern.


    tonsel

    Wenn Du den Rimtrigger in die Mitte der Trommel setzt, kommt es entscheidend darauf an, dass die Verbindungskonstruktion sehr steif und gleichzeitigt leicht ist. Wenn das nicht der Fall ist, wird die Verbindungskonstruktion durch die Rimschläge in Schwingungen versetzt, die man wiederum im Triggersignal sieht. Im Ergebins besitzt das Rim-Signal dadurch eine deutlich schlechtere Dynamik als das Head-Signal. Roland hat dieses Problem bei den größern Pads durch eine kegelförmigen Einsatz aus Kunststoff gelößt, der entsprechen leicht und steif ist.


    Ich nemhe an, dass das in den Bildern flache Metallsteifen sind. Diese dürften dann sehr stark mitschwingen. Besser wäre moglicherweise eine dicke kreisförmige Platte aus besonders leichtem Holz oder Winkel- bzw. U-Profile anstatt der flachen Metallstreifen.


    tonsel

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    Und genau deshalb war meine überlegung die Dinger parallel zu schalten

    Zwei Spannungsquellen parallel zu schalten ist so eine Sache, man weiß nie so genau, welche Spannung am Ende rauskommt. Wahrscheinlich wir die Spannung des aktiven Piezos durch den passiven Piezo nach unten gezogen, das Signal wird also schwächer.


    tonsel

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    Piezos die Reihen-und Parallelschaltung durch probiert. Mein Eindruck ist das bei der Reihenschaltung der passive Piezo das Signal des Aktiven bedämpft.

    Nachdem ein Piezo quasi eine Spannungsquelle ist, sollten die Piezos in Reihe geschaltet werden, damit sich die Spannungen addieren. Wenn eine Signal-Auslöschung auftritt, könnte die Umpolung eines Piezos Abhilfe schaffen.


    Das entscheidende Problem bei der Überlagerung zweier Signale ist, dass diese einen kleinen zeitlichen Versatz aufweisen könnten (je nach Position der Piezos an der Trommel), so dass die Qualität des Summensignals leidet. Insbesondere der Peak am Anfang des (Head-)Signals könnte dadurch deutlich schlechter ausgeprägt sein.


    Für eine gute Unterscheidung Head, Rim und Rimshot, kommt es vor allem darauf an, dass der Head-Sonsor möglichst nur auf Head-Schläge reagiert und der Rim-Sensor entsprechend möglichst nur auf Rim-Schläge (Stichwort: Kanaltrennung).


    tonsel

    Broadkaster82

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    Die Spreizung zwischen leisester Wiedergabe der Samples und der lautesten ist als Parameter komischerweise auch nicht vorgegeben - Das ist natürlich folgerichtig, weil die Pads ja dazu nicht die nötige Information ans Modul geben.

    Ob dieser Parameter bei Roland & Co fehlt kann ich jetzt nicht sagen. Bei meinen Softsamplern NI Kontakt 5 und Halion Player 3 ist er vorhanden und wird als "Velocity-Depth bezeichnet". Damit ist es grundsätzlich möglich die Abspiellautstärke von "kaum hörbar" bis "schmerzhaft laut" zu spreizen. Praktisch ist das aber wegen der Unzulänglichkeiten der Pads, v.a. der schlechten Wiederholgenauigkeit, nicht sinnvoll, da man einen sehr "holprigen" Sound erhält.

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    versucht man mit internem Kompressor ein wenig aufzublasen, erlebt man sogar das absolute Hörerlebnis der digitalen Verzerrung

    Auch das ist, zumindest mit 24-Bit-PC-Soundkarten lösbar. Du musst nur den (analogen) Verstärker so weit aufdrehen, dass Du bei digitaler Vollaussteuerung bereits eine ungesund hohe Lautstärke erreichst. Das Eigenrauschen und somit das leisest mögliche Wiedergabesignal einer guten (genau hier liegt das Problem!) 24-Bit-Soundkarte sollte dann immer noch unterhalb der menschlichen Hörschwelle liegen. Der Treshold muss jetzt natürlich bezogen auf den digitalen Pegel relativ niedrig eingestellt werden. Folglich tritt keine digitale Übersteuerung mehr auf.


    tonsel

    drumdidi

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    Dein Experiment zur Erzeugung genau identischer Velocitys ist Schwachsinn, weil dieses Experiment auch bei einer akustischen Trommel so nicht funktionieren kann.
    Du kannst im Prinzip auch auf einer echten Snaredrum keine identischen Velocitys erzeugen, weil das Fell ja noch schwingt, wenn der nächste Schlag auftrifft.

    Warte zwischen den Schlägen einfach so lange, bis dass Fell zu Ruhe gekommen ist. Auch dann ist es mit Piezo-Mesh-Pads nicht möglich, gezielt mehrere identische MIDI-Velocites zu erzeugen.


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    Nehmen wir an, die Dynamik geht von 0 -100 % - das E-Drum bildet aber nur von 5% bis 75% ab - dann ist es doch egal, ob diese abgebildeten 70% nun in 127 oder in 1000 Schritte unterteilt sind - der Dynamikbereich ist 70% und nicht 100%

    Wer oder was hindert das EDrum-Modul daran, das komplette Dynamik-Spektrum abzubilden? Es sind wieder die unzulänglich Pads! Gäbe es kein Übersprechen zwischen den Pads, wäre es problemlos möglich auch beliebig leise Schläge zu triggern. Auch die obere Lautstärkegrenze wird zu einem guten Teil durch das Pad vorgegeben, weil das Triggersignal einfach nicht mehr stärker wird, auch wenn man noch so fest auf das Pad drauf haut.


    Oder ums' kurz zu machen: Wer nach einem besseren EDrum sucht, sollte vor allem nach besseren Pads suchen!


    Gerade an dieser Stelle stellt das 2box-System eher einen Rückschritt dar, da ein Trigger am Rand meist eine geringere Wiederholgenauigkeit hat als der übliche Trigger in der Mitte des Fells.


    tonsel

    drumdidi

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    Worauf gründest du diese Aussage?

    Versuch' einfach mal mit einem X-beliebigen E-Drum mehrere aufeinander folgende Singlestrokes mit exakt gleicher Velocity zu erzeugen (mit Triggerparametern, die die möglichen Velocity-Werte nicht auf einen kleinen Bereich beschränken). Selbst wenn die Schläge wie von einer Maschine immer exakt gleich wären, würden die Velocity-Werte dennoch um einige Stufen schwanken. Diese Schwankungen sind eben auf die begrenzte Wiederholgenauigkeit der Pads zurückzuführen, die sich unter anderem auch darin äußert, dass die Signalkurve von zwei Trigger-Signalen niemals exakt gleich ist (insbesondere wenn Oberwellen im Spiel sind).

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    wobei Midi in der Realität ja noch nicht mal die vollen 128 Stufen umsetzen kann

    Genau genommen kann man mit dem MIDI-Protokoll exakt 127 verschiedene Velocity-Stufen übertragen. Was das Modul bzw. der Sampler daraus macht ist vom MIDI-Protokoll selbst nicht abhängig.

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    Midi ist eigentlich für Drumming ein Scheiss Protokoll, alleine schon weil es seriell verarbeitet und natürlich wegen der Dynamikumsetzung).

    Der einzige Nachteil der seriellen Übertragung ist die damit verbundene Datenübertragungszeit, diese beträgt bei einem NoteOn exakt 3 x 10 Bits / 31250 Bit/s = 0,96 ms. In dieser Zeit legt Schall eine Wegstrecke von 33cm zurück, also etwa ein Drittel der Entfernung von der Snare-Drum zum Ohr. Diese Verzögerung allein ist daher praktisch kein Problem.

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    Ddrum hat immer damit geworben, das sie 1000 Stufen haben

    Genau das ist es: Werbung!



    tonsel

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    Hat leider auch nur die 127-Midi-Stufen, da muss in Zukunft noch mehr gehen.

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    Und 127 Dynamik Stufen geht halt einfach gar nicht...

    Da müsste erstmal jemand Pads entwickeln, deren Wiederholgenauigkeit ausreicht um überhaupt die 127 Stufen gängiger Module auszunutzen. Mit einem Piezo-Mesh-Pad ist das m.E. nicht möglich.


    tonsel