Bonanza
Die AVR's an den einzelnen Pad's digitalisieren das Piezo-Signal ohne (fast ohne s.u.) jede analoge Vorverarbeitung. Dann wird auf digitalem Weg die höchste Signal-Amplitude bestimmt, die innerhalb der Zeit "Scan-Time" digitalisiert wurde. Die "Scan-Time" beginnt, wenn die Signal-Amplitude einen vorgegebenen Schwellwert übersteigt. Die genannte höchste Signal-Amplitude wird dann über einen I2C-Bus an einen zentralen AVR geschickt, der die Signal-Amplitude auf den Werte-Bereich 0..127 umrechnet, und auf einer asynchronen seriellen-Schnittstelle (=MIDI-Schnittstelle) als MIDI-NoteOn ausgibt. Der I2C-Bus hat den Vorteil, dass man viele Pad's gleichzeitig anschließen kann, die alle gleichzeitig Signale an den zentralen Microkontroller schicken können. Die Verwendung eines Microcontrollers pro Pad hat den Vorteil, dass man dessen maximale Digitalisierungs-Genauigkeit ausnutzen kann, so das gleiche (Test-)Triggersignale auch wirklich gleiche MIDI-Velocities ergeben. Das ist bei vielen kommerziellen Modulen nicht der Fall.
Falls Du dieses Grundprinzip nachbauen willst, solltest Du allerdings einen Microcontroller verwenden, welcher die I2C-Schnittstelle vollständig hardwaremäßig implementieren. Die von mir gewählten Modell tun dass nicht, der entsprechende Teil der Software war deutlich aufwändiger als die eigentliche Signal-Auswertung.
Bei der Signal-Auswertung ist zu beachten, dass der AVR nur Spannungen von 0..5V digitalisieren kann, wobei der Piezo positive und negative Spannungen erzeugt. Die Piezo-Spannung muss also mit einem Spannungsteiler in den genannten Spannungsbereich verschoben werden, wobei diese Verschiebung später wieder rechnerisch rückgängig gemacht werden muss. Das ist bei der Signalauswertung der eigentlich schwierige Teil, da der digitalen Nullpunkt sich mit der Zeit verändern kann und gleichzeitig sehr genau stimmen muss.
tonsel