Hi Groucho,
hab mir die Frage auch gestellt.
Hatte über ein Jahr Unterricht. Jetzt gehts, zumindest auf unbestimmte Zeit, wegen Arbeitszeit und auch wegen Kohle, erst einmal nicht mehr.
Hatte mir das Lehrbuch geschnappt und bin da wieder eingestiegen, wo wir zuletzt waren. Wieder allein reinzukommen war schon schwieriger. Und dann noch darüber hinaus, fast eine unlösbare Aufgabe.
Mir fehlt mein Lehrer ungemein. Das Feedback und auch der Smalltalk und die kompetenten Antworten auf meine ach so vielen Fragen. Ich muss mir das jetzt mal ne Zeit lang anschauen und wenn ich allein nicht deutlich besser werde/weiterkomme, dann geb ich das Geld wieder gerne aus, auch wenns zzt. bisschen knapper ist.
Ich hatte jede Woche 30 Min. Manchmal erschien selbst das viel zu lang - je nach dem, wies lief, Tagesform. Meist aber zu kurz. Wenn ich aber alleine spiele, dann ist so eine Stunde meine individuelle Maximaldauer. Dann geht nichts mehr. Dann werd ich aggro, Sticks fliegen, ich schreie ...
Ich hab allein auch keinen Plan - noch immer nicht. Bilde mir ein, es ist gut, jedes Mal zu Beginn paar Paradiddles, ganz leichte Rudis mit Klick zu spielen, meinen Trommelwirbel zu versuchen, der noch immer bescheiden ist, dann spiele ich was, was ich gut bis sehr gut kann, dann was ausm Buch, wenns too much ist, wieder was ich kann, um runterzukommen.
Ob das alles aber so gut ist oder gar schlecht. Who knows?
Im Unterricht gabs immer mal zwischendurch leichtere Fill ins, hauptsächlich Buch, dort neue Takte, alleine versuchen, dann vorspielen lassen, gemeinsam spielen, um Tempo zu halten, was richtig geil war. Neu Gelerntes als Hausaufgabe bekommen und dann das nächste Mal nochmal gespielt, bis Lehrer meinte, dass es ok wäre, ich es einige Takte auch in verschiedenen Tempi halten konnte.
Obwohl ich meine, dass ich strukturiert vorgehe, kommt es mir total wuselig vor.
Ich weiß, dass ich zu 99,99 % nie in einer Band spielen werde und es fast ganz allein für mich mache. Vllt ist das auch der falsche Antrieb, aber auf Band hab ich irgendie wenig Bock, aber das kommt vllt, wenn ich deutlich besser wäre. Jetzt fühle ich mich einfach zu schlecht und schäme mich fast dafür, dass ich nicht besser bin, obwohl ichs vllt sein könnte. Zu unregelmäßig hab ich von Unterricht zu Unterricht allein gespielt. Irgendwas ist ja immer.
In meinem konkreten Fall liegts vllt auch daran, dass ich zzt. auf einem Leih-Set übergangsweise spiele, dass mir keinen Spaß bereitet. Aber anderes Thema!
Sorry für teilweise OT, aber bei mir Immer-noch-Anfänger siehste, dass es nicht wirklich leicht ist.
Evtl. nur alle 2 Wochen oder gar einmal im Monat Unterricht nehmen, Hausaufgaben pauken, sofern du kannst, evtl. Noten und Pausen lernen, was zumindest ich empfehlen kann, da ich mir damit noch immer echt schwer tue. Klar, Viertel, Achtel ..., aber dann nen neuen Takt mit Pausenzeichen, Punkten ... auf E spielen, isses doch auf Und oder doch nicht. Les ich den Takt jetzt richtig (wir hatten z. B. festgestellt, dass Takte in demselben Buch, aber in verschiedenen Auflagen ein wenig anders "geschrieben" wurden/sind).
Ich weiß noch immer nicht, wies richtig - für mich - weitergehen soll und ich verhältnismäßig schnell besser werde und definitiv nicht schlechter zum Unterricht zurückkehre, als ich ihn verlassen habe.
Viel Erfolg!