10dB entspricht empfunden einer Verdopplung der Lautstärke......
Nö, das stimmt so nicht!
Die Lautstärke oder auch Schalldruck ist mehr eine technische Größe.
Die empfundene Lautstärke welches der Mensch wahrnimmt bezeichnet man als Lautheit oder Tonstärke (psychoakustische Größe) in Sone gemessen.
Unterschiedliche Frequenzen werden akustisch vom Gehör unterschiedlich stark wahrgenommen und auch verarbeitet, eine Verdoppelung stimmt/gilt insoweit nur für einen Referenzton (Sinuston) einer bestimmten Frequenz.
Frequenzspektren und Überschneidungen sind darin unberücksichtigt.
Rhythmische Geräusche von zweidimensionalen Schwingern wie z.B. dem Schlagzeug oder z.B. auch Glocken werden stärker empfunden vom Gehör verarbeitet, können also mitunter weitaus niedriger Schalldrücke aufweisen und trotzdem lauter empfunden werden. Becken spielen in dem Zusammenhang innerhalb dieser Gruppe auch wieder eine Ausnahme und Besonderheit.
Eindimensionale Schwinger wie Saiten- oder Blasinstrumente, also auch die Bandkollegen sind nicht selten von der Lautstärke dem Schalldruck im Kontext Lauter unterwegs, werden aber vom Gehör nicht so wahrgenommen.
Also rhythmische Geräusche werden vom Menschen vorrangig als durchsetzungskräftiger wahrgenommen, was heißt das Schlagzeug nicht unbedingt lautstärkemäßig am höchsten unterwegs sein muss.
Psychoakustische und rein physikalische Betrachtung können also weit voneinander abweichen, die Wahrnehmung also eine ganz andere sein.
Technisch wird diese Tatsache z.B. auch in den ganzen Kompressionsverfahren genutzt.
Wem das Thema ernsthaft interessiert der mache sich in der Psychoakustik und Musikwahrnehmung schlau.
Vieles was hier geäußert wurde trifft die Wahrheit nur teilweise (Halbwahrheiten). Ist mit Sicherheit wie auch schon von einigen angedeutet zu komplex das Thema, aber mit Sicherheit interessant und mittlerweile in Bezug
zur Überschrift auch ab vom eigentlichen Thema, Gehörschutz für Kinder.
Edith: Ich glaube übrigens nicht das Gehörschutz das Freuenzspektrum 1:1 also unverfälscht ins Ohr gelangen lässt, gibt glaube auch bestimmte spezielle "Filtersysteme" für den entsprechenden Einsatzzweck, meist jedoch auf mittleres Spektrum und vermehrt doch auf Sprache/Sprachfrequenzen ausgelegt.
Von daher wird der Gehörschutz schon einiges an "Brillianz" verschlingen. Muss jeder selber entscheiden wann und in welcher Situation dem Schutz des Gehörs der Vorzug zu geben ist.