Moin.
Also wie hier schon mal einer gesacht hat :Is normal. Mich hat das auch schon mehrere Male erschreckt: son teueres Gedöns, da hätte man ja auch ne Tüte Chips von kaufen können, die macht auch Krach.
Also in solchen Phasen setz ich mich ans Gedöns und spiel zu richtig lecker Musik, die Dich richtig anturnt, oder irgendwelchen Übungssongs. Und dann Hirn aus und einfach trommeln. Nicht so drauf achten, was man da spielt, oder obs timing genau stimmt, gar kein Ziel setzen oder Selbstkritik üben. Den Stress raus nehmen und einfach "kommen lassen". Nicht üben, sondern spielen.
Und auch mal länger die Finger ganz wech lassen. Oder Videos anschauen von Portnoy, Weckl und sonst wem. Mich inspiriert das, wenn ich anderen beim Spielen zusehen kann. Portnoy ist mir noch leicht voraus , aber es freut mich trotzdem, wenn ich bei ihm Phrasen oder hmmm spielerische Gimmicks entdecke, die ich auch spielen kann oder auf die ich selbst gekommen bin.
Er sacht in einem seiner Videos was sehr Wahres (sinngemäss): die Klopperei nicht als schlecht konstruierte Drumcomputer-Simulation betrachten, sondern als ein Instrument, mit dem man wiedererkennbare Phrasen baut. Das ist das Kreative, was den Spass bringt. Und dazu passt wunderbar etwas, was ein online-Lehrer aus USA sagt: keep it simple (okay, passt nicht zu Portnoy :]), but be creative. Gemeint ist damit, daß man einen relativ simplen Rythmus spielt, in dem man eben diese kurzen, prägnanten "Gimmicks" einbaut. Bei den meisten Stilen ausser Prog Rock (da ist overplaying das Programm :D) passt das gut. Teilweise hab ich mir Songs besorgt, die ich eigentlich ziemlich scheisse fand, aber es sind mir einfach diese kleinen Gimmicks aufgefallen. Zum Beispiel gibts bei "Feeling way damn good" und "How you remind me" von Nickelback sowas.
Oder setz Dir richtige Herausforderungen. Für mich sind zur Zeit zum Beispiel welche, aus Standard-Rythmen wie 8/8 welche zu machen wie 5/8+3/8. Oder aus 6/8+6/8 wird 5/8+7/8. Hört man nicht oft, erfordert keine extra ordinären körperlichen Fähigkeiten, geht bei jedem Tempo und lässt sich zu den meisten Pop-Songs spielen.
Wenn Du das schon kannst und Dir trotzdem langweilig ist (da liegt mE nämlich vermutlich des Pudels Kern :)) ), tja, dann musst Du bei Virgil Donati kucken. Der macht so Sachen wie mit der linken Körperhälfte einen Rythmus spielen, mit der rechten einen anderen; und dann stufenlos eine Seite langsamer werden lassen, während die andere das Tempo hält
Für mich als e-drummer ist noch ein Effekt sehr wichtig: ich hab immer Studio-Sound im Ohr. Und ich hab tierisch viele Instrumente zur Verfügung. Man kriegt zB plötzlich richtig Pepp rein, wenn man statt der vier Toms aus dem gleichen Material mal die zwei kleinen durch Timbalitos ersetzt. Da klingen so Standard-Fills über die Toms plötzlich viel interessanter.
Äh... genug geschwafelt Man könnte das so zusammen fassen: locker bleiben, mehr spielen als üben. Denn das willst Du ja "am Ende".