Meine Güte,
hier sind wieder Wissenschaftler am Werk 10 min dies, 17 min das, danach 12.5 min dies und das, aber nicht zuviel dings, lieber mehr bums.
Ein Lehrer sachte mal zu mir: Spielen bringt mehr als Üben. Weil Anwenden Spass macht, Lernen aber selten. Man kann sich irgendwelche Übungssongs hernehmen und die "Übungen" integrieren. Nichts hindert einen daran, sich relativ kurz "solo" klar zu machen, was man machen will; aber dann eben zu Musik spielen, d.h. üben. Macht übrigens auch ein gewisser Michael Portnoy so. Das reine "Üben" führt meiner Meinung nach zur Versteinerung der Intuition und dem Ausblenden des Unterbewusstseins, und der Spass bleibt auf der Strecke. Diese beiden Dinge halte ich aber für die wichtigsten für kreatives Spielen. Dem muss man aber auch den Platz lassen, d.h. spielen spielen spielen, und den Kopf dabei ausschalten!
Dazu fallen mir immer Portnoy und Donati ein. Portnoy wird in Serie zum Drummer Of The Year gewählt, obwohl Donati (und andere) m.E. schlicht und einfach technisch wesentlich besser und schneller sind. Aber Portnoy spielt m.E. kreativ und mit Spielfreude, während Donati wie ein Roboter wirkt, der Drumcomputern noch was beibringen will.
Ne Methode, die sich bei mir bewährt hat: irgendetwas will ich mir reinziehen, was ich aber noch nicht schaffe. Dann "übe" ich etwas Schwierigeres. Danach klappt das, was ich eigentlich können wollte, wesentlich leichter. Warum? Ist wie beim Sternekucken: um sehr schwache Lichtquellen wahrnehmen zu können, muss man knapp daneben schauen. Soll heissen: nicht drauf konzentrieren, sondern das Unterbewusstsein machen lassen.
Im Übrigen ist das bei jeden anders, deswegen kann es auch kein allgemeingültiges Konzept geben.