Ich empfehle, etwas weiter herunterzustimmen und dann wieder hoch. Der Grund ist die Reibung des Fells auf der Gratung. Es kann passieren, dass das Fell zunächst nicht so weit über die Gratung rutscht, wie die Schraubendrehung es erlaubt und dies dann später im laufenden Betrieb nachholt. Gitarristen und Bassisten kennen das Problem auch und mache es normalerweise ebenso.
Ich erkläre mir das Prinzip, zunächst mehr runter zu stimmen und dann wieder hoch, ganz gerne mit einem Phänomen, das mir von der Arbeit her geläufig ist...
Dort benutzen wir Messgeräte, die mit Druckluft betrieben werden (mit ihnen wird das Radial- bzw. Axialspiel von Kugellagern gemessen). Für die Messung wird ein Druck / die Messkraft nach Vorgaben pneumatisch an einem Manometer eingestellt und das Spiel des Lagers gemessen.
Wird nun das Messgerät auf eine andere Lager-Type eingestellt, bei der ein niedrigerer Druck erforderlich ist, und man dreht ihn einfach nur herunter, wird zwar bei der ersten Messung zunächst der Druck am Manometer aufrecht erhalten, allerdings mit jeder weiteren Messung nimmt die Messkraft gut sicht- und ablesbar darauf bis zu einem bestimmten Wert ab.
Somit habe ich mir auch hier angewöhnt, zunächst den Druck mehr als erforderlich zu senken, um ihn dann wieder auf den geforderten Wert nach oben zu drehen. Danach bleibt der Wert bei allen weiteren Messungen immer stabil...
Ist zwar aus nem anderen Kontext heraus und genau physikalisch erklären kann ich das nicht (ich vermute hier eine Art "Restdruck", der dann erst mit der Zeit bei den Folgemessungen entweicht), aber ich glaube, das Prinzip ist auch hier ähnlich...
ja - und auch das gewindespiel will ja ausgeglichen werden, vor allem wenns vorher in die entgegengesetzte richtung ging
und aus china kommt.
Glaube nicht, dass hier das Gewindespiel eine große Rolle spielt, da die Last ja trotzdem immer noch auf derselben Seite der Gewindeflanken anliegt...