Beiträge von mad-drive

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    Original von Gast


    Und wozu auf einer Studioaufnahme Kicks vorbereiten? Da spielt sowieso jeder nach Klick und zutrommeln muss auch nicht sein - so seh ich das.


    Naja. Machst du die Musik für's Studio?
    Wenn man so argumentiert, ist es ja generell obsolet, irgendwas sinnvolles zu spielen. :)

    Wenn du nicht auf's Geld achten musst, kann doch nichts passieren. Allzu viel Erfolg würde ich mir dann davon aber auch nicht versprechen.


    Grundsätzlich denke ich, dass jemand, der da ziemlich am unteren Limit rumrudert, sich ungern von ichsagmal Freunden abhängig macht und dann da in der Kreide steht, also noch zusätzlich Druck hat.
    Ich persönlich würde in ein möglicherweise sinkendes Schiff nur für einen Freund investieren, der noch mindestens Wille und/oder Plan hat. Dann würde ich aber auch nicht mit einer Gegenleistung (Beteiligung) rechnen. Insofern wohl mehr ein Geschenk als eine Investition... Investieren kann man in Fremde.


    Und gerade bei einer privaten Ein-Mann-Schlagzeugschule.. ich bezweifle, dass selbst bei einer gut laufenden so viel rumkommt, dass man da noch einen stillen Teilhaber, der was abhaben möchte, gebrauchen kann.

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    Original von esCo_LA_


    sprich wenn 20 mitglieder jeweils um die 10 jahre schlagzeug spielen
    (und das angesprochene spielerische und technische niveau haben) hat die jury quasi 20 mal den gleichen beat, der sich spielerisch wie technisch fast aufs haar gleicht. einziger unterschied stellt dann die jeweilige aufnahmequalitaet dar, oder habe ich da einen verkehrten denkansatz?


    Meine Vermutung ist im Gegenteil, dass ab einem gewissen spielerischen Niveau da erst völlig unterschiedliche Sachen rauskommen werden.

    Nur ganz kurz:


    Mit Kamera an der FH Dortmund stehst du vor genau dem selben "Problem" wie bei deiner ursprünglichen Idee. Ich weiß nicht, ob da deine Vorerfahrung umfangreicher ist...?


    Grundsätzlich denke ich, dass man auch ein "Überbrückungsstudium" wirklich machen wollen, und sich ggf. mit der Idee abfinden können muss, dass danach doch nix mehr kommt (man will ja auch irgendwann anfangen, Geld zu verdienen).

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    Tja, das hört sich natürlich nicht so rosig an für mich.. Mit Eigenproduktionen kann ich zur Zeit noch nicht dienen, auch wenn ich selbstverständlich geplant habe mit dem ersten Zivigehalt ins Homerecording einzusteigen - im Hinblick aufs Studium.


    Aber ich finds wirklich heftig, was die erwarten.. Ich meine, ich bin jetzt 19 Jahre alt, mache gerade mein Abitur und habe noch nichtmals ein eigenes Einkommen, außer ein bisschen durch kleine Nebenjobs. Eigentlich können die doch nicht erwarten, dass man a) über die finanziellen Mittel verfügt sich Homerecordingequipment während der Schulzeit zu kaufen und b) beim Abiturstress noch etliche Praxiserfahrung sammelt.


    Ich vermute, es ist wie in den anderen Bereichen, wo man besondere Eignungsprüfungen ablegen muss (Kunst, Musik etc.) - im Prinzip schaffen das nur die wenigsten direkt nach der Schule.
    Zum einen, weil man die Zeit nicht hatte, Material zusammenzukriegen, zum anderen, weil man, wenn man nur die Schule kennt, an sowas anscheinend recht blauäugig rangeht.
    Man überlegt sich, was man bloß mal "werden" könnte und stößt auf solche ichsagmal künstlerischen Berufe und findet das dann spontan ganz toll.. und daraufhin schippt man sich ein riesiges Pensum auf, wie man das denn bewältigen könnte.. und die meisten fallen damit ziemlich auf die Schnauze. So jedenfalls meine persönliche Erfahrung.


    Ich will dich sicher nicht entmutigen, mir kommt das nur sehr bekannt vor.
    Ich kann dir nur raten: Wenn das das ist, was du machen willst.. bzw. um herauszufinden, ob es das ist - fang damit an. Gar nicht in Hinblick auf eine mögliche Bewerbung und was du dafür alles brauchst. Sondern einfach, um es für dich auszutesten, ob das nicht vielleicht doch lieber einfach ein Hobby bleibt.. und ob es überhaupt das ist, was du dir darunter vorstellst.
    Schau dir die Hochschulen an, mach Termine mit Dozenten (meiner Erfahrung nach ist das gar nicht ungern gesehn), manche Hochschulen bzw. einzelne Fachbereiche haben Internetforen von Studis für Studis/Interessenten, geh zur Studienberatung der Fakultät...


    Es gibt so ein paar Ausbildungen, die kann man einfach nicht so aus der hohlen Hand angehen. Ich würde sagen, was du dir da ausgesucht hast, gehört dazu. Vielleicht kannst du ja mal rausfinden, was so das Durchschnittsalter der Studienanfänger in dem Bereich ist...


    Mit 19 Jahren ist es für gar nix zu spät, aber da gehört schon viel Wille dazu, sich jetzt monate- oder gar jahrelang auf sowas vorzubereiten und währenddessen so ein bisschen in der Luft zu hängen. Ist ja auch nicht zuletzt eine finanzielle Frage.

    So eine Entscheidung würde ich mit 20 nicht zu Gunsten der Freundin ausfallen lassen, schätze ich. Zumal ich die Ansage eh etwas beknackt finde, dass dann "Schluss" sein soll. ?( Klar möchte man zusammen bleiben, aber Studium sollte wichtiger sein.
    Ich habe viele Kommilitonen, die bei Mama wohnen und jeden Tag nach Dortmund pendeln. Das ist relativ ätzend, weil der ÖPNV ja gerne mal rumspinnt oder man mit dem Auto zu den Stoßzeiten ewig rumgurkt und auf Parkplatzsuche ist. Und dann fällt mal was aus und man steht da, nach Hause fahren lohnt nicht, ärgerlich das.
    Die Zeit, die man so im Auto oder in der Bahn verbringen, fehlt einem in den Prüfungszeiten massiv.
    Ich denke mal, als Deutscher wirst du es in Holland leider sowieso schwer haben, da könnte es schon hilfreich sein, wenigstens dort zu wohnen, um halbwegs Anschluss zu finden.


    1h Autofahrt klingt jetzt sicher erstmal nicht dramatisch, es ist auch bestimmt machbar.. mancher nimmt das auch gerne in Kauf. Aber wenn du Pech hast, sind deine Vorlesungen/Seminare so bescheuert gelegt, dass du nur am rumeiern bist.
    Vielleicht kannst du dir ja mit Hilfe des aktuellen Vorlesungsverzeichnisses und dem dann für dich gültigen Studienplan einen Stundenplan für's erste Semester erstellen. Kann zwar terminlich nächstes Jahr wieder ganz anders aussehen, aber dann kannst du schonmal so den work load einschätzen.


    Yay, ich hab work load geschrieben.


    Birte

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    Original von Humpf
    Paiste:
    Danke, aber ist leider nichts dabei. Das ganze soll halt nicht zu spielerisch werden. Da gehts sowieso nicht um die Kinder, sondern darum dass der "faule" Zivi mal was tut.
    Die kleinen sollen mal nen paar echte trommeln sehn und ich soll was tolles da draus zaubern.


    Das seh ich jetzt erst. Wenn das so ist, ist das a) ganz schön bescheuert und b) dann die Mühe nicht wert. Schade.

    Stöcke weglassen, stattdessen Bongos oder irgendwas Orffiges mitnehmen.
    Im Kreis sitzen und die Trommel immer rumgeben sollte funktionieren. Dazu vielleicht eine Geschichte.. Eine Elefantenherde läuft durch den Wald.. und das können die Kinder dann reihum "vertonen" (kleiner Elefant, großer, stampfen, schleichen.. die meisten werden allerdings vermutlich nur versuchen, lauter als ihr Vorgänger zu trommeln ;) ).


    Snares würde ich weglassen, das ist zu laut und auch zu schwer. Wie gesagt, Bongos sind noch am leichtesten zu händeln und mit den Patschen gespielt auch nicht zu laut.


    Wenn du schon was Richtung Notenlesen machen willst, kann man vielleicht was mit Farben machen. Bietet sich z.B. beim Xylophon an, geht aber sich auch mit Bongos. 2-3 "Töne" reichen aber für die Altersgruppe.
    Ganz konkretes Beispiel: Die Vogelhochzeit lässt sich im Refrain gut mit Xylophon oder Bongos begleiten. Fidi - ra la la, fidi - ra la la, fidi - ra la la la laa. (fidi = Pause)
    Da wäre ne Begleitung mit Gitarre aber gut (ist nicht schwer) und du müsstest singen. :)

    VOX zeigt gelegentlich BBC Exklusiv Reportagen. In "Kinder unserer Zeit" (meine ich) wurden dabei Kinder durch die ersten Jahre ihres Lebens begleitet. Von der Zeit noch im Mutterleib bis 7 Jahre oder so.
    Dabei ging es auch um die Erforschung von Intelligenz bzw. warum manche Menschen intelligenter als andere sind.
    Da wurde auch über die Zusammenhänge von Musik und mathematischem Verständnis gesprochen. Kinder die im Mutterleib Mozart hören ... etc.
    Das könnte vielleicht interessant sein.


    Ansonsten würde ich mich an Pythagoras halten.

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    Original von Eisenmike
    Wenn Gast Spaß daran hat sich mit Kindern zu beschäftigen, hat er die besten Voraussetzungen dafür!!!!!
    Ausgebildete Pädagogen oder Musikcracks die mit Kindern nicht können haben diese nicht!!!!!!!!!!!!


    Sorry, aber inwiefern ist das denn nun sachdienlicher, als die von dir angesprochenen zwei Seiten (oder weniger.. oder so) ...?


    "Hau rein Alter, das kriegst du schon hin.. die sind ja kleiner als du!" - oder wie?


    Ich hab auch mal von Leuten gehört, die "ausgebildete Pädagogen oder Musikcracks" sind UND mit Kindern können. Das sind dann auch i.d.R. die, zu denen Eltern ihre Kinder schicken...



    Klar ist das richtige Gespür eine wichtige Grundlage. Trotzdem gehört zur Arbeit mit Kindern (wieso der Brückenschlag zur Familie?) noch etwas mehr, was vor allen Dingen mit einem selbst als Person zu tun hat und inwiefern man in der Lage ist, sein eigenes Handeln zu reflektieren und auf dem Schirm zu haben.


    Intuitive Didaktik hat auch ihre Grenzen.


    Pädagogische Arbeit mag von außen vielleicht nach larifari aussehen. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass man mit mehr Hintergrundwissen auch immer weiter erkennt, dass das was man zu sehen meint nur die Spitze des Eisberges ist.

    Schwieriges Thema. Ich find, das kann man auch nicht so ohne Grundlagen "diskutieren".
    Ich empfehle mal:


    Jürgen Funke Wieneke - Die pädagogische Bedeutung der Körpererfahrung im Kindesalter
    Ursula Fritsch - Ästhetische Erziehung: Der Körper als Ausdrucksorgan
    Franz Amrhein - Bewegungs-, Wahrnehmungs-, Ausdrucks- und Kommunikationsförderung mit Musik


    Außerdem könnte es hilfreich sein, wenn du mal ein Praktikum oder eine Hospitation im Bereich Kindergarten, Psychomotorik, Musikalische Früherziehung machst.

    E's sollte ein Ge'setz geben, das's e's "Bedruckern" verbietet, fal'sche Recht'schreibung zu drucken.
    Die Krone steht dem Schaf aber ausgezeichnet!