Hi mado0410,
warte noch einen Moment mit dem Anzünden...
8 Sets in 7 Jahren - not bad.
Was jetzt kommt ist sehr spekulativ:
Ich glaube nicht, daß sich Dein Geschmack so schnell geändert hat oder, daß Du Dir immer die falschen Sets gekauft hast. Ich hab mir die Soundbeispiele von Deiner Bandpage angehört: Du hast einiges an Erfahrungen gesammelt und spielen kannst Du auch. Mit einem halbwegs gescheiten Set, was das Performer auf jeden Fall ist, erreichst Du mit Stimmen, passender Fellauswahl und entsprechender Spielweise ein sehr weites Spektrum an Drumsounds. Bestimmte Sets eignen sich nicht für bestimmte Sounds - das wissen wir (z. B. Sonor Signature heavy für Triojazz-Sounds naja - obwohl: ich hab's noch nicht ausprobiert).
Die Frage, die mir auf der Zunge liegt ist:
Was ist Dein Sound?
Wie klingt Deine (Schlagzeug-)Stimme?
Hast Du hiervon eine konkrete Vorstellung? Gefallen Dir Deine Sets nach kurzer Zeit nicht mehr, weil das Neue sich abgenutzt hat, Du aber Deinen persönlichen Sound immer noch nicht gefunden hast? Mit persönlichem Sound meine ich nicht nur den Klang der Trommeln, sondern auch die Spielweise, sprich das, was man als Stil bezeichnet.
Noch spekulativer:
Mit Roxanne covert Ihr Police. Ich habe keine Ahnung, ob oder was Du sonst noch für Geschichten am Start hast, aber einen persönlichen Stil hier umzusetzen ist einigermaßen schwer, weil das Drumming von Herrn Copeland schon sehr individuell ist. Je mehr Persönlichkeit Du hier einbringst, desto weniger ist's Police, was ich persönlich reizvoll fände. Nur habe ich den Eindruck, daß es Euer Ziel ist, möglichst nahe am Original zu bleiben. Und genau das läßt Dir bei dieser Band wenig Platz. Spielst Du das, was du willst?
Ganz dolle Ratschläge - Quo vadis mado0410?
Worum geht's? Spaß haben, klar. Und wenn Drumming über das Handwerkliche rausgehen soll, sprich Kunst werden will, geht's um Kreation, Ausdruck & Individualität. Equipment ist hier nur Mittel zum Zweck. Und fast alle hier im Forum haben Equipment, mit dem sich das verwirklichen läßt. ABER: Zu oft wird für uns das Equipment zum Mittelpunkt des Interesses - ich nehme mich da natürlich nicht aus. Unser gemeinsamer Wahn ist unterhaltsam, spaßig, sehr lehrreich (für mich zumindest), geht aber imho oft am Kern der Sache vorbei. Was zählt ist nur eins: Sei du selbst! Das klingt jetzt alles etwas abgehoben, aber ich denke, letztendlich geht's genau darum. Natürlich nicht nur beim Trommeln - im Gegenteil - aber eben AUCH beim Trommeln.
Muß ich jetzt ins Heim?
fwdrums