Hallo Lorenz,
Ich spiele seit 40 Jahren Schlagzeug und besaß vorher ein Alesis DM 10,
dass im Sound, meiner Meinung nach dem MPS 750 um einiges nachsteht. Das
verwendete Modul ist im Übrigen nicht das alte 600er und auch von einem
ganz anderen Hersteller. Die Hardware habe ich nur begrenzt im Einsatz,
ich gehöre also zu den Bastlern, da ich ein Kompaktrack gekauft habe,
welches nicht nur stabiler ist, sondern auch erheblich besser aussieht.
Die Pads als Toms sprechen sauber an und lassen sich relativ realistisch
spielen. Ich gehöre dennoch nicht zu den Leuten, die unbedingt ein
Gefühl beim Spielen benötigen, sondern Spaß und einen guten Sound, der
auch dem Publikum gefällt. Wenn man etwas sensiblere Mucke macht wird
man feststellen, dass sowohl Becken und auch die Snare sehr
gewöhnungsbedürftig (unsensibel) sind. Na und? Pegel etwas runter
schrauben und druckvoller anspielen, oder das Snarepad gegen z.B. ein
Roland tauschen. (Also basteln) Das Modul ist gut, die internen Sound
selbst sind ebenso brauchbar, nicht aber die vorgefertigten Sets. Mit
etwas Feinarbeit bekommt man allerdings ein wirklich (sehr) gut
klingendes Set hin, mit dem man von Pop bis Volksmusik alles auf die
Reihe bekommt. Über die Zuverlässigleit dieser Geräte mache ich mir ganz
sicher keine Sorgen, sonst müsste ich den Rest des Equipment, Korg,
Behringer, TC- Helicon, Yamaha, Endstufen von Thomann usw. gleich zu
Hause lassen. Das Zeug kommt ja auch nicht gerade aus Kufstein? Es gibt
natürlich bei diesem Preis immer etwas zu mäkeln. Das Modul hat meiner
Meinung nach einen etwas unterbelichteten Prozessor. Das macht sich aber
nur dann bemerbar, wenn man Pattern ablaufen läst und sehr komplexe
Übergänge auf allen Triggern umsetzten möchte. Dann ist schon mal ein
Chrash stumm. Beim Livespiel ohne Musik aus der Kiste, gibts gar keine
Probleme. Und nun mal ganz ehrlich: Du kannst das beste Roland
hinstellen, und es klingt besch.... wenn der Nutzer einen sehr eigenen
oder gar keinen Geschmack hat. Gleiches gilt doch auch für das
spielerische Können sowie für alle anderen Musikinstrumente. Das beste
Beispiel unsere PA. Vorher von Dynacord, Zeck bis HK und ne RCF hatte
ich auch schon. Heute spielen wir auf Hausmarke und werden immer wieder
auf den guten fetten Sound angesprochen. Also Endergebnis: Man kann aus
dem MPS 750 etwas gutes machen und von der gesparten Kohle einen
entspannten Urlaub machen. Wem der Sound gar nicht passt, kann sich ja
auch per MIDI auf ein Keyboard oder ext. Soundprozessor verlinken. In
anbetracht des sagenhaften Preises eine Alternative. Schleppen muss man
Realsdrums auch und das ist meist noch gewichtiger. Wir machen Party-
und Bumsmucke, je nach Anspruch reicht das offensichtlich aus. Habe
lediglich gewechselt, da man das Teil schneller in Auto bekommt, wenn
man nur mal eben nen Frühshoppen begleitet. Ich hoffe ich konnte da mal
ein gaaaanz bischen Infos geben.