So, Moe hat ja schon alles gesagt.
Mir wurde tatsächlich erst mal die Luft aus den Segeln genommen. Was durchaus positiv für mich war. Denn nun ist von Überforderung keine Spur mehr. Das was ich an Aerrodrums üben kann, übe ich nun. und zwar einen Takt zu halten, mal ein Lied zu begleiten. (Ebenfall ohne Fills und Pipapo) und vor allem Hand und Fuß Koordination. Siehe da! Es geht voran.
Nächsten Sonntag habe ich einen Termin bei einem Lehrer "für Berufstätige" der mir nach Bedarf Dinge zeigt.
Ich möchte nochmals auf die Aerodrum Geschichte eingehen. Das ein elektronisches Drumsset kein A-Set ersetzt. Habe ich auch vor dem Treffen mit Moe schon gesagt. In erster Linie bin ich kein Instumentalist, sonder ein Tontechniker/Producer. Ich arbeite als am heimischen Rechner. Das ich dabei natürlich als jemand der mit Instrumenten und Musik aufgewachsen ist, auch selber Musik am Rechner produziere ist ja logisch. Das übt und bringt Spaß. Will ich ein bekannter Produzent werden? Will ich nen Nr. 1 Hit landen? Nein. Definitiv nicht. Ich möchte Mischen. Mich mit anderen Musikern treffen, mit denen Beats bauen, sich austauschen. Hörspiele produzieren und Soundtracks für Videospiele, Hörspiele und Filme. Warum also Keyboard und Aerodrums?
Weil es mir die Arbeit ungemein erleichtert und auch hier einfach Spaß bringt. Ich habe meine Jugend mit Musikern und in Proberäumen verbracht. Und daher rührt es, dass ich irgendwo doch ein Musiker bin und einfach lieber etwas ein"spiele" als ein"programmiere". Klavier lerne ich an einem echten Klavier, da mein Mitbewohner eins hat. Es dürfte naheliegend sein, dass man wesentlich kreativer ist und es auch praktischer bei der Kommunikation mit anderen Musikern ist, wenn man etwas von der Materie versteht. Hinzu kommt, dass wenn man einmal Drums gespielt hat, es immer irgendwie vermisst. Nun konnte ich einige Jahre nicht spielen. Was sehr schade ist.
Ich gehe nebenbei arbeiten. Muss meine Miete verdienen und habe andere Sorgen des Erwachsenenlebens. Und auch nicht immer unbedingt viel Zeit. Schon gar nicht viel Geld und erst recht keinen Platz. Alles was ich mir gerade zur Seite lege, geht in Studioequipment. Die Drums haben da einfach nicht höchste Priorität. Da Aerodrums aber aber recht erschwinglich sind und ich auch einfach mal wieder n bisschen trommeln wollte und vor allem ein realistischeres Feeling beim komponieren und produzieren, habe ich mir eben diese zugelegt und bin happy damit. Ich kann mich nach der Arbeit wieder austoben. Und Frust abbauen. Das geht auch mit Aerodrums.
Das ist was es soll, nicht mehr und nicht weniger. Irgendwann, wenn die Zeiten mal anders sind, man vielleicht alles andere hat was man braucht, oder man mal umzieht, oder mehr Geld zur Verfügung hat, oder sich vielleicht sogar ergibt, sich ein Studio zu bauen. DANN ist die Zeit reif für ein Schlagzeug. Es ist mehr sone Sache von "man kann es halt nicht ganz sein lassen." Einmal Drummer immer Drummer. Aber mein Ziel ist es nicht hauptsächlich Drums zu spielen. Sondern es ist eine Liebhaberei. Die ich jetzt aber durch Unterricht pflegen werde.
Solange es nicht anders geht, sehe ich kein Problem damit. Ich verstehe eure Argument sehr wohl und bin nicht so blauäugig, zu glauben das Luftrommeln die Schießbude ersetzen. Ich dachte dies hätte ich in meinem ersten Post klar genug gemacht, dass es ein Notbehelf ist, der mich wieder zum Schlagzeug spielen geführt hat. Ich kann kleine Jamsessions mit meinem Mitbewohner machen, der E-Gitarre spielt. Was will man mehr. Und es ist F*cking Fun!
Und irgendwann wenn es soweit ist, werde ich vielleicht auch mit anderen Musikern, zusammen spielen. Vielleicht auch ne kleine Band haben. Mal n bisschen hobbymäßig Jazz zu spielen, täte mir gefallen.
Vorher habe ich halt den Fehler gemacht, zu glauben, dass ich mit Aerodrums alles lernen könne und müsse um in der Studiowelt Bestand zu haben. Insofern war es schon gut, sich hier mal geäußert zu haben.
Natürlich trommle ich in der Luft, natürlich habe ich kein Rebound, natürlich habe ich vielleicht nur 10 Lautstärkeabstufungen statt 200. Aber das war mir auch schon vorher klar.
Aerodrums tut für mich genau das was es soll, einem Drummer nochmal die Möglichkeit geben, ein wenig zu spielen.
An dieser Stelle danke ich Moe für seine Zeit, die mir gewidmet hat. Und bis dahin werde ich weiter fleißig in der Luft rumtrommeln.
In diesem Sinne wünsche ich allen noch ein schönes restliches Wochenende.
https://www.youtube.com/watch?v=5Yyk5lTFQs0