Hallo,
bis auf evtl. Flüchtigkeitsfehler ist natürlich alles richtig, was hier geschrieben wurde.
Ich vermute aber, das ursächliche Misverständnis des TS ist noch nich geklärt und ich sehe das Problem in zwei Punkten:
1. (Es ist implizit schon mehrfach gesagt worden, ich möchte es aber nochmal ausdrücklich formulieren.)
Ob eine Note eine Viertel, Achtel, Sechzehntel oder sonstwas ist, hängt weder davon ab noch hat es irgendwas damit zu tun, WO diese Note im Takt notiert ist bzw. gespielt wird. Der Wert der Note bezieht sich einzig und allein auf die Länge in der die Note klingt und damit, wann die nächste Note oder Pause kommt.
Wenn man zählt: "1, 2, 3, 4." entspricht die DAUER von der einen Zahl zur nächsten einer Viertelnote. Wenn man zählt: "1e+a, 2e+a, 3e+a, 4e+a." entspricht die Dauer von einem Laut zum nächsten einer Sechzehntelnote, die Dauer von einer Zahl (1, 2, 3, 4) zur nächsten entspricht immernoch einer Viertelnote UND die Dauer vom einen "e" zum nächsten "e" entspricht ebenfalls einer VIERTELNOTE. Es ist egal, dass das "e" erst nach der Eins, der Zwei, der Drei oder der Vier kommt. Es geht nur um die Dauer, egal, wo sie anfängt. Von einer Zahl zum "+" ist es ein Achtel. Und jetzt kommts: Von einem "e" zum "a" ist es auch ein Achtel. UND von einem "a" über die anschließende Zahl zum nächsten "e" ist es auch ein Achtel.
2. Du, lieber achtbesitzer, hast höchstwahrscheinlich schonmal gehört, wie die ersten drei Noten deines Beispiels klingen würden, wenn sie richtig gespielt würden. Du kannst die Noten, die du siehst, aber nicht mit dem gewollten Klang in Verbindung bringen. Das ist im Endeffekt aber das einzige, worauf es ankommt. Niemand, der flüssig Noten ließt, denkt über Werte wie 16tel oder 8tel nach. Er sieht das Notenbild und weiß, wie es gespielt klingt. Mit zunehmender Erfahrung ist die Assoziation im Kopf zwischen Notation und Klang mehr und mehr konditioniert und hat immer weniger mit Nachdenken über Notenwerte zu tun. Es ist kein Fehler, sich als Anfänger die Takte Note für Note zusammenzurechnen. Aber wenn du die Möglichkeit hast, solltest du dir von irgendwem in natura zeigen lassen, wie dieser aufgeschriebene Takt klingt und dir das merken.