Beiträge von R_S_W

    Nehmen wir mal an, wir haben in einem x-beliebigen (binär notierten) Takt auf Zählzeit 1 und auf Zählzeit 1und jeweils eine Achtelnote stehen.
    Dann würden die Noten bei binärer Interpretation genauso gespielt, wie sie da stehen. "1" und "1und".
    Interpretiert man das ganze als Shuffle, Swing oder whatever, also ternär, und zählt dabei "1 e und, 2 e und, 3 e und...", dann landet die notierte Note auch auf der Zählzeit "1und". Das war gemeint.
    Natürlich verschiebt sich die gespielte Note nach hinten (die Achtelpäärchen werden geshuffelt), aber sie wird da gespielt, wo man "und" sagt oder denkt. Im Gegensatz zu: "1 und die 2 und die 3 und die..."
    Man kann ja durchaus auch geshuffelt zählen: "1 und 2 und 3 und 4 und". Bei der zweiten Variante wäre das: "1 die 2 die 3 die 4 die"

    Hallo Schattenläufer,


    du sprichst da ein paar Punkte an, die mich genau so auch lange und viel beschäftigt haben und dies teilweise immernoch tun. Ich bin auch Linkshänder und habe vor 13 Jahren angefangen Schlagzeug zu spielen und konsequent und von Grund auf alles spiegelverkehrt gelernt. Seit zwei Jahren taste ich mich an einen Seitenwechsel heran und kann seit ca. nem halben Jahr halbwegs sicher auf der normalen Rechtshändervariante spielen. Für diesen aufwändigen Wechsel kamen mir günstige Bandsituationen (sprich Bandpausen) sehr entgegen. Ich weiß nicht, ob ich das sonst gedeichselt gekriegt hätte.
    Ein extrem positiver Nebeneffekt ist tatsächlich das unkomplizierte, gemeinsame Benutzen eines Sets mit mehreren Drummern. Sei es im Proberaum, auf der Bühne oder im Studio. Vorher, als ich noch umbauen musste, hatte ich selbst immer diese Gedanken: "Hoffentlich fall ich keinem zur Last. Hoffentlich weigert sich niemand, mich das Set umbauen zu lassen." Ich hatte aber (glücklicherweise) zu 100% immer das Glück, auf verständnisvolle Mitmusiker/Tontechniker/Konzertveranstalter zu treffen, die das komplett toleriert haben: "Öhm, übrigens, schonmal als Vorwarnung: Ich bin Linkshänder. Ich hoffe, wir kriegen das irgendwie hin, das Set in ner kurzen Pause umzubauen." - "Jo, kein Problem, dann ist das halt eben so. Dann müssen wir eben umbauen."
    Im Nachhinein würde ich jedem empfehlen, eine entsprechende Toleranz selbstbewusst einzufordern! Alles andere wäre Diskriminierung. Punkt.


    Trotzdem bereue ich den Seitenwechsel nicht, weil es andere unersetzbare Lernerfahrungen mit sich bringt. Aber kompliziertere Logistik ist definitiv kein Argument gegen Linksherum!


    Edit: Natürlich muss man hier und da Kompromisse eingehen, was zum Beispiel die Reihenfolge bei gemeinsamen Konzerten betrifft, oder einen erhöhten Mietpreis für den Proberaum, weil man sein eigenes Set reinstellen "muss". Aber eine grundsätzliche Ablehnung würde ich nicht akzeptieren.

    Wow! Ich find das ziemlich gut für 1 1/2 Jahre. Sehr solides Timing! Hörst du Musik oder einen Klick oder irgendwas beim Spielen?
    Also technisch hätte ich da jetzt garnichts auszusetzen. Stilistisch ist natürlich noch viel möglich, aber da ist ja ganz allein die Frage, was du vorhast, was du machen willst. Da hast du wahrscheinlich relativ konkrete Vorstellungen und naturgemäß ein größeres Bewusstsein für als bspw. ein 12 Jähriger oder so, weswegen man dir da nicht viel erzählen braucht. Von daher würd ich sagen, weiter so!


    An dem Sound vom Set kann man natürlich noch arbeiten, finde ich. ;)

    Das hör ich mir gerne mehrmals an! :) Wer spielt denn da?


    Zum Mix kann ich leider keine adäquate Kritik geben. Ich finde, es klingt gut.

    Das mein ich mit sinnslos. Machts nur unübersichtlich.


    Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, dass man aus Gründen der Übersichtlichkeit auf den schweren Zählzeiten (hier Halbe) entweder eine Note oder eine Pause stehen hat. Bei komplexen Verschiebungen verbessert das die Übersichtlichkeit, weil so der Grundpuls quasi markiert ist. In Takt 41 hätte auf der 3 theoretisch für die Füße auch ne Pause notiert sein können, weil man den Klang der Bassdrum ja nicht überbinden kann. Das Crash klingt aber durch und durch die parallele Notierung ist einfach eine Zusammengehörigkeit von Bassdrum und Crashbecken ersichtlich. Man hört so gesehen keinen Unterschied, aber erfahrene Leser erkennen auf diese Weise besser, was dem Komponisten hier vorschwebt, es erhöht den Spielraum für angemessene Interpretationen und so weiter. Bei gut leserlicher Notenschrift geht es nicht nur um mathematisch korrekt, sondern die Übertragung einer musikalischen Idee. Bezogen auf Wortschrift würde man das als "zwischen den Zeilen lesen" bezeichnen. (Das ist der Hauptgrund, warum Tabs kein gleichwertiger Ersatz für richtige Noten sein können.)
    Und daraus ergibt sich auch der Umstand, dass ein ternärer Rhythmus binär notiert ist. (Es geschieht natürlich auch aus Gewohnheit. Aber sicher nicht, weil mans unnötig kompliziert machen will.) Die zwei Achtel, die sich jeweils einen Balken teilen sind als die ertste und letzte Note einer Triole zu verstehen. Die mittlere Note kommt bei der Notationsweise nicht vor. Es sei denn, man schreibt tatsächlich eine Triole mit Bogen und "3" darüber aus.

    Vielleicht noch ein Gedanke zum Rebound:


    Ich würde den Rebound der Bassdrum nicht mit dem einer mit Stock gespielten Trommel gleichsetzen. Schon allein die Tatsache Holz vs. Fils ergibt schon ein ganz anderes (ich nenn es mal) 'Mikro-Reboundverhalten' (ein Filsschlägel hat, egal wie man es anstellt, immer längeren und undefinierteren Kontakt zum Fell als Holz). Dann kommt noch die meistens suboptimale Aufprallstellung des Bassdrumbeaters, die deutlich gröbere Motorik der Füße und das Zusammenspiel des mageren Fellrebounds mit der Federspannung der Fußmaschine hinzu.
    Ich denke, es ist falsch, anzunehmen, dass ein härter gespanntes Fell grundsätzlich einen BESSEREN Rebound erzeugt. Es erzeugt einen stärkeren natürlichen Rebound. Dieser kann sich jedoch mit dem 'künstlichen' Rebound der FuMa-Feder 'beißen'. Je nachdem, wie gut deine Fußtechnik ist, drückst du den Beater einige Bruchteile einer Sekunde ins Fell und vom natürlichen Fellrebound ist dann garnichts mehr übrig und der für dich angenehme, brauchbare Rebound, den du suchst, stammt ausschließlich von der FuMa. (Edit: Einfach die Tatsache, dass der Schlägel irgendwann wieder zurückkommt, wenn du deinen Fuß hebst, egal wo er vorher war. Genau das ist ja der Sinn der Feder, weil wir den Beater bzw. die Trittplatte nicht, wie mit den Fingern den Stock, umgreifen können.) Durch ein zu hart gespanntes Fell und den zusätzlich entstehenden Rebound werden deine antrainierten Muskelreflexe irritiert und deine Beine arbeiten nicht optimal und du nimmst es als schlechten Rebound war.
    Also, versuch doch mal, das Fell so zu stimmen, dass es von sich aus quasi keinen Rebound erzeugt und somit im Endeffekt die Beaterkontrolle einfacher wird.


    Edit: Ich wollte jetzt nicht den Ausdruck "Pussy" verwenden, aber im Endeffekt ist es das. :thumbup:

    Ich lehne Fame und ähnliche Hausmarken aus Prinzip ab.
    Es ist möglich, dass die Qualität mittlerweile enorm gestiegen ist und die Hardware, sachlich gesehen, eine gleichwertige Alternative zu etablierten Markenprodukten darstellt.
    Die Geschäftsphilosophie, die dahinter steht, finde ich absolut zum Kotzen! Man kennt ja die Horrorgeschichten von 100%iger Missachtung der Umwelt und der Menschenrechte an den Herstellungsorten. Und selbst wenn sich die Situation bessern mag und das sozioökonomische Verantwortungsbewusstsein steigen sollte, geschieht dies nur zu dem Preis des bereits angerichteten Schaden.
    Dass mittlerweile alles aus China kommt, werfe ich hauptsächlich solchen Unternehmen vor, da sie die (m.M.n) vernünftiger handelnden in Zugzwang bringen.
    Und dass diese Einstellung und ein derartiges Vorgehen in unserer globalen Gesellschaft gängige und akzeptierte Normalität wird, will ich nicht unterstützen.


    Das einzige Argument, was meiner Meinung nach für Fame oder Millenium spricht, ist: "Haben! Haben! Haben!" :thumbdown:


    Tur mir Leid, ich musste es einfach mal rauslassen.

    zu 2): Als Vergleich die Hände: Je nachdem wie schnell du spielst und die Schläge jeder einzeln für sich ausgeführt werden, (sagen wir mal bis 8tel bei Tempo 70, einhändig) lässt du den Stick zwar nicht komplett zurückprallen, sondern fängst ihn vorher ab. Trotzdem holst du für den nächsten Schlag ja wieder etwas weiter aus.
    So ähnlich läuft das bei mir mit den Füßen. Es gibt bei mir so eine Art Ruheposition (oder Ausgangsposition): Heel-down, Fuß komplett auf der Trittplatte, der Beater wenige Zentimeter vom Fell entfernt (ähnlich der Hände), aber nicht so weit, wie wenn ich den Fuß wegnehmen würde. (Das entsteht allein durch das Gewicht des Fußes.) Für den einzelnen Schlag hol ich dann aber trotzdem (unbewusst) aus.
    Ab einer gewissen Geschwindigkeit wird aus den einzelnen Schlägen eine fließende Bewegung, das heißt der Rebound des einen Schlags geht nahtlos in die Aushobewegung (Upstroke) des folgenden Schlags über.
    Diese Ausholbewegung ist dann je nach Lautstärke auch mal bei 70° (ohne das jemals gemessen zu haben). Der "Kontrollpunkt" liegt aber nicht so weit "hinten".

    Ich bedauere manchmal doch sehr, welch dominierende und komfortable Machtposition die Medien in unserer (Musiker-)Welt innehaben. Darunter leidet auf so vielen Ebenen die Substanz! :D

    Das Timing ist ziemlich gut!
    Ich würde mehr an der Stockhaltung arbeiten, um die Dynamik noch besser in den Griff zu bekommen. Handgelenke nach innen drehen, Stöcke weiter vorne greifen!
    Den Unterschied zwischen Ghostnotes und Akzenten noch mehr herausarbeiten. Das sieht mir insgesamt etwas zu lässig aus. Ruhig mehr Energie aus dem gesamten Oberkörper mit ins Spiel nehmen. Aber Ghostnotes bleiben Ghostnotes! :)
    Hier und da die Fill-Ins weiter gezielt/isoliert üben, dann kommen die auch mit der Zeit.
    Ansonsten find ich das echt sehr gut.


    Edit: Achso! Ich hoffe, Kritik ist erwünscht. :D

    Da fallen jetzt mehrere Sachen auf, die nicht so 100% zum Song passen.
    Erstens sprichst du von einem Mini-Fill-In, schreibst aber vier Takte auf. Ich vermute mal, das "Fill" soll die notierte Snare-Variation im dritten und im vierten Takt sein, oder?
    Das ist allerdings nicht genau das, was im Song zu hören ist.
    Ich kann grad leider nur rummeckern, ohne es richtig zu notieren, weil ich kein Notationsprogramm zur Hand habe. Aber du kannst es zur Übung auch selbst nochmal anders probieren. Vielleicht auch erstmal Handschriftlich, weil da sind ein paar Ungereimtheiten wie Taktart und die "doppelten" Achtelbalken, die scheinbar von der Software automatisch gesetzt wurden.


    Edit: Nach mehrmaligem Hin- und Herüberlegen könnte man es (je nachdem, wie unkompliziert man es haben will) darauf hinunterbrechen, dass einfach nur eine Snare-Note zu viel notiert ist. Und zwar die auf auf der Drei. Die auf 3e ist ja das Entscheidende und richtig gehört. Vielleicht hat ja auch hier nur das Programm dazwischen gefuscht. :)