Beiträge von R_S_W

    "Modern" (in Bezug aufs Trommeln) heißt nicht "die letzten 10 Jahre" oder ähnlich, sondern ungefähr alles ab der Erfindung des Jazz.


    Darunter fällt beispielsweise nicht die Begleitung eines klassischen Orchesters. Daher die begriffliche Abgrenzung.

    Wer ist eigentlich dieser Grundbeat, von dem immer alle sprechen?


    Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es ein großer Irrglaube, dass der "Standard-Rock-/Pop-/Whateverbeat" aka bumm-tschack-bumm-bumm-tschak irgendeine Art von Basis darstelle. Sowohl musikalisch als auch technisch! Wie kommt man auf so eine Idee??


    Edit nach michelchens Beitrag: Ich weiß und kann nachvollziehen, dass das zwar mit das erste ist, was ein Anfänger lernt. Aber das hat nichts damit zu tun, irgendeine Grundlage zu bilden, auf der weitere Rhythmen aufbauen, sondern einfach damit, schnell sichtbare Erfolge zu erzielen. Yuppie-Eltern zahlen nämlich für schnell sichtbare Erfolge bei ihren Kids.

    Je nachdem, wie ernst es dir ist und wenn du vorhast Unterricht zu nehmen, wäre es auch eine Möglichkeit, für das Geld und vielleicht noch ein bisschen mehr erstmal ne anständige Snare zu kaufen und nach und nach dann auf ein komplettes Set drumherum aufzurüsten.


    An deinem Set sind zwar alle Teile dran, aber es ist schon eher ein Spielzeug als ein echtes Instrument. Kommt halt drauf an, was du vorhast.

    Mir gefällt der Ansatz nicht. Hier haben jetzt schon viele/die meisten geschrieben, dass dein Vorhaben wohl nicht funktionieren wird (was ich auch denke). Aber das sollte nicht dazu führen, dass du dir irgendwelche Lösungen zurechtrückst, um das Projekt doch irgendwie durch zu pauken. Viel eher solltest du den Sinn des Ganzen in Frage stellen.
    WARUM willst du das überhaupt machen? Machst du das wirklich für die kleinen Kinder? Ich glaube, im Endeffekt machst du das Ganze doch eher für dich. Knapp formuliert...

    Hajo K: Bei deiner Antwort auf mein Zitat seh ich mehr als rot. Der User ist neu, absolut geduldig, drückt sich klar und deutlich aus, schildert seine Fragen eindeutig (und kriegt trotzdem überflüssige Antworten von erfahrenen Benutzern), er bedankt sich für die Antworten und dann kommst du mit Höflichkeit. Und zwar, wegen roter, anstatt schwarzer Farbe. Hab ich kein Verständnis für!

    Die rote Farbe ist zum Benutzen da! Unas, bei dir bin ich mir jetzt zum Beispiel nicht sicher, was Zitat ist und was von dir stammt. :P ;)


    Xonic: Dann probier doch unbedingt mal bei diesen Freunden deren Sets aus! Und frag die, was die von der Idee mit den umgedrehten Pedalen halten. Und was die von den Pedalen am HD-1 halten.

    Zitat

    Aber warum nicht damit anfangen, was einem leichter erscheint?


    Da ist durchaus was dran! Ist halt die Frage, wie sich das auf Dauer entwickelt und daher ob es sinnvoll ist, Geld für son Spezialkram auszugeben. Ich weiß aber auch garnicht, was sowas kosten würde.
    Also die verlinkte Seite zu diesem Smart Bass Drum Pedal und das Youtube-Video sind mir wirklich sehr suspekt. Das sollte dich in deinem Vorhaben eher nicht bestärken, wie ich finde. Aber vielleicht gibt es ja tatsächlich Leute, die damit gut zurecht kommen.

    Hast du jemals auf einer (herkömmlichen) Fußmaschine gespielt?


    Ich denke, dein Problem ist, dass du einfach eine falsche Vorstellung vom Spielgefühl hast.


    Probieren geht über studieren.


    Studieren: Überleg/beobachte mal genau, was deine Füße machen, wenn du so ohne Pedal zur Musik mit den Füßen klopfst. Benutzt du deine Oberschenkel, um das gesamte Bein hoch zu heben (sodass die gesamte Fußsohle quasi parallel zum Boden in der Luft schwebt) und es dann wieder fallen zu lassen? Oder benutzt du doch vielleicht viel eher die Unterschenkelmuskulatur, um mit Hilfe der Zehen und des Fußballens die Ferse nach oben zu drücken?
    Die zweite Variante wäre eigentlich die natürliche, intuitivere und effizientere Bewegung. Und jetzt überleg mal, wo du mehr Kraft und vor allem Kontrolle entwickeln kannst. Mit dem Fallenlassen der Ferse oder mit dem Hochdrücken? Du machst beim "Spiel mit der Ferse" (wie du es schon kennst und kannst) tatsächlich nichts anderes, als die Ferse hochzudrücken und wieder fallen zu lassen. Die Bewegung der Ferse nach unten macht lediglich die Schwerkraft, da ist keinerlei Muskelkraft hinter! Die von dir ausgeübte Kraft auf den Boden geht zu 100% über den vorderen Teil des Fußes (jedenfalls, wenn du dich nicht mit dem gesamten Oberkörper unnormal nach vorn lehnst) und jetzt stell dir vor, der Boden gibt der Kraft nach und überträgt sie auf eine Trommel. Siehe da: Das Bassdrum-Pedal.


    Probieren: Nimm dir eine herkömmliche Fußmaschine und übertrage die Bewegung, die du immer schon gemacht hast 1 zu 1 auf das Pedal. Du wirst sehen, es funktioniert.
    Ich mein, du kannst doch auch problemlos mal ein normales Pedal umdrehen und versuchen, mit der Ferse zu spielen. Du wirst sehen: Das ist kacke!
    Geh mal in den Laden. Das wird das absolute Aha-Erlebnis werden! :thumbup:


    Fußpedale sind eine Wissenschaft für sich. Da haben sich schon viele Leute ernsthafte Gedanken drüber gemacht. Und du kannst davon ausgehen, dass normale Pedale nicht dafür entwickelt wurden, um dem Drummer das Leben schwer zu machen.


    P.S.: Immerhin kannst du jetzt schon jedem die Frage beantworten, ob du Heel-Up oder Heel-Down spielst. ;)

    dave elitch mit mars volta...die haben auch immer wieder nette schlagzeugler :)
    http://www.youtube.com/watch?v=PeYUQqDhL9E


    Das Video ist cool! Es zeigt dank der Perspektive und des Sounds, wie man trotz des ganzen Brimboriums drumherum als Schlagzeuger in seiner eigenen Welt sein kann... Vielleicht liegts auch ein bisschen, an der nicht vorhandenen Stimmung im Publikum. :D Wenn die alle pogen würden, würde der Drummer wahrscheinlich auch mehr eintauchen, aber hier WIRKT es so, als sei er isoliert. Sehr lustig!

    Mal als Anregung:
    Wenn du merkst, dass du die Schultern hochziehst, dann sag deinem Körper nicht direkt: "Schulter wieder runter!" Sondern halte diese Spannung, nimm sie wahr und warte ab, was der Körper von ganz alleine macht. Ich hab das so erlebt, dass die dann folgende Entspannung von viel weiter innen kommt. Mehr so hinter der Lunge eine Handbreit unter den Schulterblättern.

    Da fällt mir auf: Vielleicht ist es ja sogar so, dass du diesen einen Schritt vielen anderen schon voraus hast, eben weil du bemerkst, dass du verkrampfst und etwas dagegen tun musst. Es gibt sicher viele denen das garnicht klar ist und die müssen an diesen Punkt erst noch kommen.

    Zitat

    Zitat Tommy Igoe: "If you can´t play it...don´t even think about it!"
    Der Fehler den wir nur allzu häufig machen ist, dass wir unseren wahren Entwicklungsstand nur allzu gern ignorieren und das führt dazu, dass wir die Probleme herausfordern und verkrampfen. Man muss da denk ich dann den Mut aufbringen und den Bandmitgliedern sagen: Kann ich noch nicht solide spielen, weil ich verkrampfe. Und dann zuhause üben, bis man sicher darin ist.


    Das ist so genial! :D Und ich kenne es nur allzu gut. Wenn man ein Lick, eine Technik, ein Tempo noch nicht richtig gelernt hat und der unbewusste Bewegungsapparat es noch nicht drauf hat, macht man sich bewusste und rationale Vorstellungen dazu, wie eine Bewegung auszuführen sei und das ist definitiv der falsche Weg! Wie wahr, wie wahr! Und man muss diesen Weg wieder zurückgehen bis zu der letzten Gabelung, wo man den richtigen Weg verlassen hat und ab da weiter machen.


    Zitat

    wobei die Rührbewegung mittlerweile so gering ist, dass man sie optisch nicht mehr wahrnimmt, aber man sie noch fühlt.


    Und genau deshalb kann auch der beste Lehrer den eigenen Kopf/das eigene Gefühl nicht ersetzen; weil das gleiche Prinzip auch bei Fehlbewegungen greift: Sie sind da obwohl sie sich von außen nicht wahrnehmen lassen.


    Zitat

    Konstante Selbstkritik beim Proben:
    (...)
    Man geht das so durch und steuert ggf. gegen durch Fingerstellung, Stockwinkel, Draumendruck oder in der Art wie man über das gespielte denkt.


    Wobei ich der Meinung bin, dass das bewusste Gegensteuern im selben Moment zu anderweitigen Fehlbewegungen führt, die man dann auch wieder aufspüren und korrigieren muss. Aber tatsächlich reicht schon das Bewusstwerden über den Fehler aus, damit das Gehirn wiederum unbewusst die tatsächliche Bewegung mit der geistig abgespeicherten richtigen Bewegung abgleicht und die Bewegung automatisch korrigiert. Das meinte ich, als ich schrieb, dass sich die Gliedmaßen bei entspanntem Spiel von alleine in eine ergonomische Position richten.
    Man kann das mit dem Steuern eines Autos auf der Autobahn vergleichen: Wenn man sich nicht verkrampft darauf konzentriert, gerade zu fahren, merkt man auch/gerade so sehr schnell und frühzeitig, wenn man dazu neigt, von der Bahn abzukommen und man muss garnicht darüber nachdenken, gaaaanz leicht gegenzulenken. Macht man sich diesen Vorgang hingegen bewusst, kommt das übelste (und gefährlichste) Rumgeeier überhaupt dabei heraus.