Ich kenne aber auch Leute, denen ist selbst das zu schwierig. (Ich bin oft erstaunt, wenn ich Leute treffe und sehe WIE wenig man verstehen kann, wie ein Computer arbeitet.
Aber selbst die haben durch bezahlbaren Support (Auslagern des ganzen technischen Kappes) durchaus 'ne Chance
...und dann möchte ich hier auch nochmal anknüpfen, denn das ist ja der Punkt, der quasi noch verbleibt, der die "Computerallergie" meines Erachtens großteils auslöst und der noch zuwenig beleuchtet ist.
Leute wollen DAS GERÄT (also eine Einheit, die im Threadtitel beschrieben ist), wollen es einschalten und loslegen, wollen bequem am besten keine große Arbeit / keinen anstrengenden persönlichen Einsatz mit dem Kram haben. Sie denken, das wird schon alles optimiert sein, da muß ich nicht viel Manual lesen und bei den Settings beigehen. Nun, dies ist nach meiner Erfahrung (für hohe Ansprüche) zumeist ein Trugschluss (denn die Werkseinstellungen taugen oft wenig): ein E-Drummer, der sich mit den Triggersettings seines Moduls/TriggerDevices nicht auskennt, ist gewissermaßen leider einfach nur "lost".
Es gibt hinsichtlich Einstellungen angenehmere und unangenehmere Module/TriggerDevices und Manuals. Ich sage z.B., daß Roland-Module viel einfachere/intuitivere und logischere Trigger-Settings und -Parameter haben, als z.B. Yamaha-Module. Lediglich die Menüführung kann vor allem z.B. bei einem TD-50(X) durchaus nerven. Und da (mit der unangenehmen Menüführung auf kleinem Modul-Display) sind wir schon an dem Punkt, an dem ich froh bin, daß ich bei VST-e-Drumming da einfach sehr schnell raus bin und mit allem weiteren Modul-Kram (die ganzen Soundeinstellungen, Routing und sonstigen Features) nichts zu tun habe. Das Arbeiten mit Maus auf einem großen und skalierbaren (nach individuellen Bedürfnissen einstellbaren) User-Interface (z.B. auf einem frontal vor sich habenden 27+ Zoll Screen) ist dem Modul-Gefuckel Lichtjahre voraus. Ich finde auch die Modul-Touchscreens, die es bei einigen Modulen gibt, zumeist eher fürchterlich.
Das preisgünstige eDRUMin Trigger-to-Midi-Device kann für ein Newbie und/oder Technik-Boomer schon 'ne Überforderung sein, ich empfehle das in einer persönlichen Dial-In Support-Session einstellen zu lassen, obwohl es da auch 'n Haufen Manual und Tutorials und Support seitens des Herstellers gibt. Einmal eingestellt und gut ist.
Und nun zum Bammel vor Software-Sampler/DAW-Settings. Klar, sowas wie SuperiorDrummer3 ist ganz schön komplex; es ist u.a. ein ganzes Universum der Drumsound-Produktion und Trigger-Options, und man sollte sich, wenn man Parameter/Sound verändern will oder komplexeres Output-Routing (z.B. für Live/FOH) machen will, schon mit dem jeweiligen Topic auskennen. Alles erlernbar; es gibt Manuals, Tutorials, Internet-Foren/-Gruppen und auch persönlichen Support (Remote-Desktop-Sessions).
In Sachen Sound kann man aber auch einfach fertige Producer-Presets laden (die, die schon onboard vorhanden sind oder Sachen von Drittanbietern wie dem ziemlich coolen "Recreation Mixchallenge"-Youtube-Typen, der den Drumsound berühmter Rock-/Metal-Songs in SD3 nachbaut).
Und in Sachen Modul-Noten-Mapping gibt es auch schon Voreinstellungen für sein jeweiliges E-Drum-Modul.
Und dann gibt es andere, simplere Drum-Sampler, die mit dem Klang ihrer Samples schon eher "mix-ready" konzipiert sind (SuperiorDrummer/SDX-Libraries z.B. ist dagegen vom Sample-Pool her "rohes" Drum-Audio, aus dem ein Audio-Engineer alles mögliche formen kann).
EZDrummer3 ist wunderbar einfach und sollte auch für Technik-Boomer sehr schnell klargehen. Der Gipfel der Simplizität ist dann das von mir schon erwähnte Handy Drums von GoranGrooves; einfacher geht's nicht mehr, denn da gibt's kaum was einzustellen; da sollte eigentlich auch derjenige mit harter Computerallergie staunen, wie schnell und super er klarkommt. Für den Anfang auf jeden Fall eine Empfehlung.
Und wenn man halt überhaupt keinen Bock auf irgendeinen (Computer/e-drum)-Technik-Kram hat, kann man, wie schon gesagt, durch bezahlbaren Support das ganze Thema auslagern und sich ins gemachte Nest bzw. in dem Fall an sein gemachtes/optimiertes e-Kit setzen und losspielen.
Eines ist sicher: DAS GERÄT wird in seiner Modulsteuerung/-Settings nicht wahnsinnig weniger komplex sein, als viele Software; lest einfach mal die TD-27/50X "OM" und die "Data List", da könnt ihr euch mal ein Bild machen.
Mir geht es hier gar nicht soooooo um die Sounds (natürlich auch), sondern um den Workflow, die Einfachheit, den Comfort, die Schnelligkeit, die Chancen und die viel besseren Bearbeitungsmöglichkeiten der Ergebnisse, das ist den meisten Musikern gar nicht klar.
Ein wichtiger Punkt.
In Sachen "Workflow, die Einfachheit, den Comfort, die Schnelligkeit, die Chancen und die viel besseren Bearbeitungsmöglichkeiten der Ergebnisse" kommen natürlich eventuell weitere Skills hinzu, die benötigt werden, aber wenn ich bedenke, wie grundlegend intuitiv und logisch z.B. die "Reaper"-DAW sich verhält (z.B. in Sachen VST-e-drum-Recording, Bearbeitungsmöglichkeiten von recordetem Drum-Midi und hinterher Ausgabe von Drum-Audio ("Stems" oder Stereo-Summe) , Drum-Audio-Routing- u. Bearbeitungs-Möglichkeiten , Play-Along Music/Video , Komfortables Schlagzeug-Üben auf eventuell langsamergemachte, taktquantisierte Musik-Loops, usw.), weiß ich sofort, daß ich genau dadrauf setzen muß, denn die Leistungstärke und der Komfort ist einfach durch nichts anderes auch nur annähernd zu erreichen.