Beiträge von MS-SPO

    Alle Signale kommen an und werden auch vollständig verarbeitet, alle Pads und Pedale werden aufgenommen. Nur eben leider nicht automatisch auf dem richtigen Sound bzw. auf der richtigen Belegung.


    Einige funktionieren z.B. Tom1 und Tom3. Tom2 bleibt stumm.
    Erst wenn ich nach der Aufnahme die entsprechende Midi-Spur, z.B. auf den Snare-Sound verschiebe funktioniert es.
    Es muss doch eine Möglichkeit geben die Sounds in Garageband gleich richtig zuzuordnen! Sozusagen als Preset...

    Also, wenn ich das richtig verstehe, scheinst Du da etwas zu verwechseln. MIDI wird (praktisch) nie wieder auf einem 2. Gerät so klingen, wie auf dem ersten, hier dem HD1. Es sei denn, das 2. Gerät ist wieder ein HD1.


    Stelle Dir MIDI-Daten dazu als die Noten vom Notenblatt vor, denn mehr sind sie nicht: Welches Instrument wurde wann in welcher Weise angespielt? Lege dasselbe Notenblatt (dieselben MIDI-Daten) einem Sänger, einer Blaskapelle oder einer Rockband vor, und sie klingen notengetreu jedesmal anders. Auch die Zuordnung, wer jetzt welche Spur (welches Instrument) interpretiert, ist offen.


    In Technosprache heißt das, dass Du jeder MIDI-Spur auch wieder ein Instrument (= Synthesizer, hier der von Dir erwähnte Snaresound) zuordnen musst oder kannst. Insofern gibt es keinen Preset, und ohne zugeordenten Synthesizer (Sound) bleibt es stumm.


    Positiv betrachtet eröffnet Dir das Freiheitsgrade in der Musikgestaltung. Wenn Du genau den Sound vom HD1 brauchst, in getrennten Spuren, dann bleibt Dir nur so etwas, wie die Instrumente aus MIDI heraus an Deinem Rechner zu trennen, über Dein HD1 abzuspielen (MIDI wird wieder analog), analog aufzunehmen und analog abzumischen. Und wenn'S nicht nach Instrumenten getrennt sein muss, nimm doch einfach analog vom HD1 auf.

    Hallo Stefan,


    wenn Du Dich fragst, was Du gegen den Raumhall tun must, dann lautet die Antwort: "Überführe den nackten Übungsraum in einen wirklich wohnlich eingerichteten Raum".


    Warum?



    Aus dem Vergleich Rohbau mit dem wohnlich eingerichteten Raum wissen wir: Er hallt dann deutlich weniger. WAS das ausmacht, können wir durch Beobachten und Vergleichen herausbekommen. Das führt uns zu Handlungsergebnissen (tue dies, lasse das). WARUM diese Handlungen etwas bewirken, könnten wir über Welleneigenschaften verstehen - wenn das noch nötig ist.


    Beobachten wir also und vergleichen.



    Ich war einmal in mehr oder weniger langen Fluren. Die haben praktisch nur nackte Wände und Böden, es steht so gut wie nichts herum. Vielleicht dort eine Garderobe, vielleicht hier ein Schränkchen, vielleicht ein wenig Teppich oder Fußmättchen. Meistens kein Schrank oder Schränkchen. Es gibt Türen, selten Fenster. Es hallt vernehmbar, mit oder ohne Fenster.



    Ebenso hallen Räume im Rohbau unterschiedlicher Größe: Das Wohnzimmer, das kleine Zimmer, die Küche. Und sie hallen nicht mehr oder nur noch wenig, sobald sie eingerichtet sind. Was steht da also herum?


    Typisches Wohnzimmer: kein Akustikvorhang, Teppich (teil- oder ganzflächig), Stühle und Tische, Couch und Tisch, Gardinen, Fenster, Tür und: Schränke oder (Bücher-) Regale mit 6 bzw. 5 voll umschlossenen Flächen (große Quader, halt).


    Typisches kleines Zimmer: kein Akustikvorhang, Teppich, Schreibtisch und Stuhl, Fenster, Tür und: Schrank oder Regal.


    Typische Küche: kein Akustikvorhang, Herd, Spüle, Arbeitsfläche, Fenster, Tür und: viele Schränke.



    Was also auf jeden Fall gemeinsam ist, sind: Schränke und/oder Regale. Die sind offenbar akustisch gesehen wichtig.


    Und: Sie sind praktisch einseitig aufgebaut. Will heißen: Läuft ein Schrank entlang einer Wand, dann gibt es auf der gegenüberliegenden nur selten, praktisch nie, auch einen Schrank oder ein Regal (Es baut ja Niemand einen 2 Meter Schrank vor das Fenster). Asymmetrie.


    Und: Gemessen am Raumvolumen und Grundfläche nehmen diese Dinge meist nur sehr wenig in Anspruch (Bewegungsfreiheit). Aber sie wirken akustisch, irgendwie.



    Das Besondere an diesen Schränken oder Regalen ist: Sie sind keine Kellerregale, die nur aus Böden und Streben bestehen. Im Gegenteil, sie haben einen massiven Korpus (finden Frauen oft schöner). Ein richtiger Schrank hat Türen aus Holz oder Glas (das ist egal). Ein richtiges Regal hat Inhalte, wie etwa Bücherfronten oder wenigstens Sammelkisten.


    Was ist diesen gemeinsam? Sie bilden eine hintere Front (Schrank- oder Regalrücken) und eine vordere Front (Tür oder Bücherrücken oder Kistenflächen), mit einer Tiefe von etwa einer Elle (der Rauminhalt ist dann wieder nebensächlich: die Doppelfront zählt). Was den Wellenkenner dahinschmelzen lässt, und den Praktiker verwundert. Aber was soll's: Beobachtung ist Beobachtung.



    Wie auch immer, mit dieser Ausstattung wird Dein Raumschall immer weiter abnehmen:
    * mehrere großflächige Schränke und Regale mit 5 oder 6 massiven (Seiten-) Wänden (also: nicht-offen)
    * aufstellen entlang einer Wand könnte reichen, entlang mehrerer Wände wird nicht schaden
    * Teppisch (hast Du ja schon)
    * Tisch(e) und Sitzgelegenheit(en) (muss nicht wuchtig sein, wie im Bild unten: zierlicher genügt)


    * Schlagzeug usw.
    * möglichst viele Kleinteile (Lampen, Schalen, Nippes, Blumen, aber auch musisches Handwerkszeug)
    * die Decken- und Wandbehänge sind ja schon da: nenne wir sie "Gardine".


    Den Pyramidenschaumstoff würde ich nach ästehtischen Gesichtpunkten behandeln. Akustisch wirken wird er so gut wie nicht, akustisch schaden auch nicht. Am besten dekorativ wie "Nippes" handhaben.



    Und damit hast Du dem Schall reichlich räumliche, frequenzabhängige und zeitliche Möglichkeiten geschaffen, sich in alle Richtungen zu zerstreuen und zu verteilen - im Unterschied zum nackten Rohbau (man beachte auch die kugelförmigen Reflektoren für hohe Schallfrequenzen in der Bildmitte; die Gardinen wären nach den Beobachtungen optional; Couch und Tischelemente wirken wie Schränke, mit Doppelfronten). Was unser Ohr liebreizende vermerken wird :)



    Grüße, Michael

    Ok, Stefan, dann mache ich einmal schrittweise weiter, bis wir die Wellen umschifft oder liebgewonnen haben ^^


    Also, der wohnlich eingerichtete Raum hallt nicht mehr wahrnehmbar, weil dort genügend Gegenstände herumstehen, die den Schall praktisch in alle Richtungen mit möglichst vielen Weglängen (=Hallzeiten) verteilen. Das wollen wir uns zunutze machen, und das "wie" führt über Wellen. Dazu später mehr.


    Was ich mit Dir zusammen erreichen möchte, ist, Dir zu vermitteln, worauf Du achten kannst (oder musst), um der Reihe nach (einigermaßen) richtig beim praktischen Gestalten zu entscheiden. Denn Du hast reichlich Gestaltungsmittel, wenn erst einmal bewusst ist, worum es geht - und wo Grenzen sind. Gehst Du da mit? Falls "Ja", schreibe ich mehr zum Thema.



    Das Grundprinzip, zufällig zu verteilen, kann ich Dir gleich einmal aus dem Hallraum des FhG Bauphysik (pdf) zeigen. So einen Hallraum verwenden die, um etwa das Dämpfungsverhalten eines Vorhangs zu messen. Das geht indirekt über Hallzeiten. Drei Dinge: a ) der Raum ist riesig, b ) er ist nicht-rechtwinklig, c ) er verwendet Reflektoren (siehe pdf).


    Die Raumgröße brauchen sie, um eindeutige Messbedingungen auch für tiefe Frequenzen zu schaffen. Kaum ein praktischer Raum im Heimbereich ist auch nur annähernd so groß, annähernd so idealisiert. Schiefe Wände (siehe Grundriss) sorgen für Reflektion, also im Effekt für "Schallverdünnung". Das Messobjekt, etwa ein Vorhang, liegt auf dem Boden. Die in Größe, Abstand, Ausrichtung und Form quasi zufälligen Reflektoren darüber dienen auch der Schallverteilung für die Messung.


    Was dann dabei herauskommt, ist ein Frequenzgang wie der auf S. 2 eines Herstellers für Akustikvorhänge (pdf). Das soll uns nicht schrecken, denn in einem realen Raum kriegt man das nie wieder so hin. Das Entscheidende ist, dass über ca. 600 Hz (tiefe Tom) die Absorption (Lautstärkeminderung) mehr oder weniger bei (unzureichenden) 45 % liegt, UND darunter sehr schnell nicht mehr wirkt (BassDrum). (Auch dieses Frequenzverhalten folgt aus Welleneigenschaften der Luft, des Stoffes und der Bausubstanz bei akustischen Frequenzen. Die ganzen Details herzuleiten, wird anspruchsvoll ... es genügt aber, die Basisdinge zu verstehen.)



    Falls "Nein", oder als Ergänzung, findest Du hier etwa in der Seitenmitte einen Schätzer für Deinen Raum. Dort kannst Du Raumgrößen, Wand- und Deckenausstattungen angeben und so für 6 Frequenzen (BD bis Becken/Stimme) Nachhallzeiten schätzen. Was dort allerdings nicht eingeht, ist der "wohnliche Raum mit wenig Hall", siehe oben. Wie um alles in der Welt "schafft" der wohnlich eingerichtet Raum das Wunder? Tja, Wellen ...



    Stefan, bist Du bereit, eine Handvoll Wesentliches über Wellen aufzunehmen? Oder reicht's erst einmal?


    Grüße, Michael

    Moin Stefan,


    ich befürchte ich kenne mich gar nicht damit aus... ?(

    Keine Sorge, das mit den Wellen kriegen wir schon hin. Vorab noch einige Frage, bezogen auf:

    Dennoch hallt der Raum noch stark (...)

    Bei welchen Schlagflächen ist das so, oder besonders störend ausgeprägt: Bassdrum, Snare, Toms, HiHat, Becken? (Bitte sage nicht "Alle". Wenn Du es für eine, höchstens zwei dieser Gerätschaften lösen könntest, dann wäre das welche?) Kannst Du eine Richtung verorten, etwa links-rechts, vorne-hinten, oben-unten? Wie ändert sich das, wenn Du den Hauptstörer versuchsweise an anderen Stellen im Raum betreibst oder bespielst?


    Damit grenzt Du für mich Frequenzen und relevante Eigenschaften Deines Raums weiter ein. Und da Frequenz und Wellenlänge Hand in Hand gehen, und das dramatisch andere Maßnahmen bedeuten, nun ja ^^


    Grüße, Michael

    Schön, dann trete ich jetzt dem Club der Kleinlichkeiten auch bei ^^


    Mathematisch gesehen ist auch das Gleichheitszeichen Unfug, aber es hat sich etabliert. Besser wäre natürlich "90 d/min" ("d" steht hier für ein Viertelnoten-Symbol), aber wenn nun mal jeder "d = 90" versteht und wir in der Musik und nicht in der Mathematik sind ...

    Auch das ist natürlich, sachlich gesehen, in Teilen Unfug. Sehen wir von Schulmathematik ab (Winkel, Flächen, Volumina), dann kennt die Mathematik so gut wie keine Einheiten. Sie sind nicht verboten, aber sie sind nicht nötig, und, für Mathematiker, schlimmer noch, nahe am Todesfrevel: Sie sind nahezu nie definiert in der Weise "dieses Symbol bedeute fortan in meiner Denkwelt Dieses oder Jenes" !


    Mathematiker sind so etwas wie Freigeister, die sich beliebige Gedankengebäude schaffen können, oft in der Form Annahmen und Axiome, sowie Regeln zwischen diesen. Beispiele sind Hyperräume, Ringe oder Topologien. Die einzige Randbedingung ist, dass alles in sich schlüssig bleiben muss. Denn sonst könnte man nicht widerspruchsfrei schlussfolgern, mithin Beweise nicht führen. Und selbstverständlich definiert ein Mathematiker Symbole, so, wie er sie braucht, etwa Gleichheitszeichen. (Hm, vielleicht sind Musiker nur andere Mathematiker? :rolleyes: )



    Wer allerdings nicht, um keinen Preis dieser Welt, auf die unzertrennliche Bindung zwischen einer Ziffer und ihrer Einheit nicht, nie, also nicht unter einem einzigen Umstand verzichten kann, dass sind Physiker: Sie messen, vergleichen und bringen zusammen, und die Messeinheit ist so etwas wie die Kurzrezeptur der Messung. Und davon abgeleitet Ingenieure: Sie praktizieren mit den Naturgesetzen, die Physiker fanden. Und davon abgeleitet Markeeters, und da verwässert es schon: Zahlen, Einheiten, l***k mich ..., ist denn das so wichtig? Ja, ich schreib's rein, diese dubiose Buchstabenkonglomeration.


    Und warum tut der Physiker das? Nun, letztendlich sind Einheiten auch so etwas wie Fehlerchecks: Sie müssen auch nach Umformungen die richtige Messeinheit der Zielgröße ergeben. Tut sie nicht? Oh, dann ist da ein Rechenfehler. Und ja, es gibt auch die Einheit "1", die dimensionslose Messgröße. Nur dort macht die nackte Ziffer Sinn, und auch das ist überprüfbar.



    Kommen wir zur Ausgangs-Kleinlichkeit zurück, den BPM. Beats-Per-Minute, also Schläge pro Minute. Der Physiker liest daraus wohlwollend das Verhältnis zweier Größen S/M, wobei S Schläge und M Minute bedeutet. Was natürlich Quatsch ist, aber seien wir einmal nicht so. Denn welche Einheit haben "Schläge"? Nun, man zählt sie, sie haben daher keine Einheit. Also die Einheit von S ist [ S ] = 1 (dimensionslos). Und Minuten? Na ja, das ist genaugenommen die Zeit t. Ihre Einheit ist hier [ t ] = 1 min, aber im MKS System ist natürlich auch das Unsinn, denn es ist [t] = 1 s.


    Setzen wir's zusammen. Allgemein BPM = S/M = S/t, und in Einheiten ist es [ BPM ] = [ S ] / [ t ] = 1 / (1 s) = 1 s^-1, oder, bis auf Umrechnungsfaktoren, wie Ingenieure es nennen: [ BPM ] = 1 Hz.



    Womit ich plädiere: Ein Her(t)z für Musiker :D


    (Was übrigens 60 BPM wären 8| )

    Hallo Stefan,


    ja, es gäbe eine Reihe von Möglichkeiten mit einfachen Mitteln. Um dabei richtige Entscheidungen zu treffen, solltest Du Dich aber mit Welleneffekten (Beugung usw.) auskennen. Womit für den darin Bewanderten schon Alles gesagt wäre, denn die Möglichkeiten liegen dann fast auf der Hand ... Wie gut kennst Du Dich damit aus?


    Grüße, Michael

    Hallo Stefan,


    na, das ist doch eine wichtige Erkenntnis ^^


    Also es handelt sich bei mir tatsächlich um Raumschall, den es zu eliminieren gilt.
    Ein befreundeter Tontechniker hat mir den Tipp gegeben, als "günstige" Lösung die Wände mit Teppich abzuhängen, so dass es keine kahlen Stellen an den Betonwänden mehr gibt.

    Das kann man machen, allerdings bleiben dann noch Decke und Boden als Reflektor ... Also, mir persönlich wäre das zu aufwändig, denn wohnliches Einrichten, gerne auch mit Raumteilern /Regal quer) und halboffenen Hohlärumen (Fächer, Vasen, Kiste mit Loch = Hemholtzabsorber), hat einen vergleichbaren Effekt:

    Denke an den Unterschied zwischen Rohbau und eingerichteter Wohnung. Je mehr Sachen im Raum stehen, desto mehr verteilt sich der Schall auf die unterschiedlichsten Weisen im Raum ... und das empfinden wir als "Dämpfung" oder "weniger Hall". Also, vollstellen reicht in der Regel.


    Als Tontechniker habe ich für Aufnahmen möglicherweise auch andere Ansprüche an Raum(sc)hall.


    Hier das extreme Ende, als Foto:
    .
    Hast Du einmal in so einer Absorberkammer gestanden? Die Pyramiden sollen dafür sorgen, dass sich Radiowellen totlaufen, die Kammer in Messungen als unendlich ausgedehnt erscheint. Das funktioniert auch für Schall ... und ergibt ein sehr beklemmendes Gefühl. Be-drückend, To-ten-still. Umgekehrt, brauchen wir es auch, dass der Raum ein wenig "lebt", also hallt. Als angebliche ehemalige Höhlenbewohner wäre das jedenfalls verständlich :rolleyes:


    Gehe doch einmal auf Hörpirsch, drinnen, wie draußen, klatsche in die Hände. Versuche, die Schalleindrücke mit dem zusammenzubringen, was Du siehst: Kahle Wände oder Fassaden, Tunneldurchgänge, Bäume, Sträucher, zufällige Streukörper, Rasen usw. An welchen Orten fühlst Du Dich akustisch wohl oder unwohl? Warum, wie schafft die Umgebung das? Was davon kannst Du versuchsweise in den Proberaum "mitnehmen"?


    Grüße, Michael

    "Die Bezeichnung kann übrigens auch nie missverstanden werden, wenn man nur beständig dem Grundsatze treu bleibt, dass JEDER Pendelschlag immer einen Takttheil bedeuten soll, also Viertel im 2/4, 3/4, 4/4, 6/4, 9/4 und 12/4-Takt; Achtel im 2/8, 3/8, 4/8, 6/8, 9/8 und 12/8-Takt; halbe Noten im 2/2 - oder kleinen Alla-breve-Takt; ganze Noten im grossen Alla-breve - oder 2/1-, und im 3/1-Takt." Jacob Gottfried Weber 1817

    Interessanter Aufsatz Über eine chronometrische Tempobezeichnung .... Beginnt auf S. 204 und führt das Takttempo auf das Fadenpendel der Länge L zurück. Genial einfach, denn bei kleinen Auslenkungen ist (2*pi*f_0) = sqrt(g/L), also die Pendeldauer=Taktdauer T ~ sqrt(L).

    Hallo,


    vielleicht gelgentlich interessant? Der Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) bietet Recherche- und, wo möglich, Bestellmöglichkeiten von Büchern in Bibliotheken. So weit ich es sehe, ist dort der norddeutsche Raum abgedeckt.


    Interessant könnten die "Regionalen Kataloge" etwa in der Mitte der Seite sein, sowie kurz darunter die "Lokalen Bibliothekskataloge". Hab's selbst schon genutzt: Manchmal möchte man ja ein Buch einsehen, und nicht unbedingt den Versandhandel bemühen. Hier ein Beispiel zum Stichwort "Schlagzeug". Außerdem bieten Bibliothekskataloge durchaus eine Alternative zu Tante Google oder Vetter amazon :)


    Gibt es Vergleichbares für andere Teile Deutschlands?


    Grüße, Michael

    So, nachdem ich jetzt sämtliche Files mal mit Kopfhörer angehört habe, auch mein Senf dazu.


    Da raschelt nix mit, was nicht bauartbedingt beim Schlagzeug normal und unabdingbar wäre.

    Tja, dann bliebe u.a. noch dieses Gedankenexperiment - Praktiker treffen natürlich geeignete Vorkehrungen für den Drummer ^^


    Das "Übersprechen" von Tom zu Snare geht ja über das Medium "Luft" - über Bodenanregungen eher weniger und eventuell wackelige Teile an den Kesseln vernachlässigen wir. Man dichte also den Raum komplett ab, schließe eine genügend große Vakuumpumpe an und entferne alle Luft aus dem Übungsraum. Kein Übertragungsmedium, keine Übertragung, kein Geraschel. Allerdings: auch kein Sound mehr, aus gar keiner Trommel mehr :D 8|


    Oder man fängt an, das leise Mitgeraschel zu mögen und zu gestalten :rolleyes:

    Macht es Sinn, hier in einen neuen Teppich und evtl. Schlagfell zu investieren,
    um generell den Sound zu verbessern,

    Ich denke: Ja, wenigstens bei den Fellen.


    Ausschlaggebend war die Vorführung von Nils auf dem DF-Treffen in Bremen: Falsch gestimmte Felle klingen blöd, jede Trommel- und Fellkombination hat ihre auch überraschende Klangbreite, der Raum spielt mit, ganz feine Ohren können dann auch noch beim Direktvergleich unterscheiden, ob die praktisch gleich klingenden Snares von einem teuren oder günstigen Kessel stammen. (Unterschiede in der Haltbarkeit, Klangtreue, Rasselgeprassel usw. zeigen sich dann mit der Zeit und mit dem Gebrauch. Von ästhetischen Aspekten ganz abgesehen.)


    Danach wechselte ich Schlag- und Resofell meines Tama Cocktail Kits, und höre da: Es ward besser. Zum kennenlernen der eigenen Trommeln kann ich da nur Nils' Buch empfehlen. Seine Vorschläge einmal mit der jetzigen Befellung durchspielen, dann neue kaufen, und höre da ... ^^


    Bei meinem Yamaha Stage Custom war ich mehrmals nahe dran, die Wekrsfelle endlich herunterzunehmen. Frage des Leidensdrucks :rolleyes:



    Als Sidesnare (für bissl Abwechslung) wollte ich mal diese testen: Millenium Kupfer
    Für den Preis kann man da auch nicht viel falsch machen. Kennt die jemand von Euch?

    Doch, prinzipiell kann man. Hab' mir vor ein paar Jahren einmal die billigste Steeldrum von Millenium für ca. 70 Euro gekauft, und trotz Nils' Praxiswissen nie richtig zum klingen gebracht. Dabei klangen die Soundbeispiele doch so toll ... :S Ich bin auch nicht sicher, ob die Halterung des Kupferkessels Plastik verbaut. Notfalls kaufen, spurlos testen und ggf. zurückgeben.


    Und siehe da, es läuft....ganz ohne Verwirrung, ohne "mecker" und ohne dass ich nen Knoten im Kopf hab. :thumbup:


    Und falls demnächst doch wieder was im 2/2 Takt kommt, habt ihr mir ja genug Hilfen gegeben, damit ich den Durchblick behalte. :)


    Danke nochmals und ich fand das "zerlegen" des Themas hier sehr spannend.
    Es bringt echt was, manchmal die Themen in der Theorie in Einzelteile zu zerlegen. ^^


    :thumbup:


    So liest bzw. erschließt sich die Sache tatsächlich. Aber das ist ja vielleicht gar nicht mehr so wichtig: Hauptsache die Kuh ist vom Eis ;)


    Supi :D :thumbup: :thumbup:

    die Hitze schafft mich.

    Ja, wem geht das in diesen Tagen nicht so ^^ :wacko:


    :D …..des ist doch kein Problem, dann spiel ich ausgeprägte Moeller Technik, peitschende, wellenförmige Armbewegung, die durchbricht jede stehende Welle bzw. regt diese an sich mit zu bewegen und nicht stehen zubleiben.

    Netter Versuch. Leider, leider ...


    ... ist die Wellenlänge in Luft bei 100 Hz (etwa Bass) 3m, und bei 1.000 Hz (etwa Becken) ist sie 30 cm. Arme sind in der Regel deutlich schmaler. D.h. diese Hindernisse in der Wellenausbreitung sind deutlich kleiner als die Wellenlängen. Damit betritt Welleneffekt "Beugung" die Bühne: Die Welle beugt sich unter diesen Bedingungen um den Arm herum, und vereint sich wieder, als wäre nix gewesen ... der Arm ist quasi "Luft" für sie :D
    (Was einen Anhaltspunkt für die nötige Reflektorgröße ergibt ...)
    Na ja, und mit 300 m/s zu möllern, schafft auch nicht Jeder :rolleyes:

    …….ach dann doch evtl. lieber den Beckenwald mit großen "Bäumen" min 22" besser noch 26/28" aufforsten, das lässt sich auch neigungstechnisch i. d. R. dann gut verändern und anpassen und schaut zugleich besser aus wie Brett. ;)


    :D Ja, merke wohl: Die Becken lägen ein wenig zu abseits vom Verbindungsweg Tom-Luft-Snare ... ;(

    So, noch einmal die diversen Vorschläge und Ansatzpunkte im Überblick.


    Der Störpfad ist: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel



    wandertaube (#2) Resonatoren: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel // kommentiert von seelane (#5)


    arti (#3) Dämpfung: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel


    orinocco (#10) Teppich isolieren: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel


    ms-spo (#15) Raummode: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel
    sowie Quelle: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel


    Du hast die Wahl, und eine Kombi aus diesen Vorschlägen wird sicher Erfolg bescheren :D


    Für die Praktiker ohne Wellenerfahrung empfehle ich einen einfachen Versuch, bei diesem Wetter vorzugsweise im Garten oder so:


    * eine rechteckige Wanne etwas mit Wasser füllen (die Wanne symbolisiert den Übungsraum, z.B. in der Grundfläche, das Wasser repräsentiert die Luft)
    * dort plantschen, wo im Geiste eine Tom im Übungsraum stehen würde
    * Wellenausbreitung beobachten


    * versuchen, in der richtigen Frequenz (= Plantschtempo) stehende Wellen zu erzeugen ...
    * ... und zwar sowohl zum längeren, als auch zum kürzeren Wand-Wand-Abstand
    (* und bei geschickten Händen nicht nur die Grundwelle, sondern auch ihre Oberwellen anregen - oder umgekehrt)
    (Grundwelle: hat nur in der Wannenmitte Auslenkungen; Oberwellen: haben mehrere Wellenberge und Täler entlang einer Wand-Wand-Verbindung)


    * sobald das geht, den Unterschied durch kleinere Reflektoren angucken


    * wichtig dabei: Wellenlängen und Wellenausbreitungen


    Das gibt einem insgesamt ein Gefühl für akustische Verhältnisse auf Wellenebene 8) In 3 Raumdimensionen ist es etwas verwickleter, aber die Grundeffekte bleiben dieselben wie im 2-dimensionalen Wannenversuch. Und dass das Wasser Transversalwellen macht (Auslenkung quer zur Ausbreitungsrichtung) und die Luft Longitudinalwellen (Auslenkungen in Ausbreitungsrichtung) ist eine Nuance: Beide ergeben dieselben Wellenphänomene, sehen halt nur ein bischen anders aus.

    oder die Raumakustik nichts wert

    Irgendwie kamen mir Raum und Schlagzeug doch bekannt vor ... liegt schon ein paar Beiträge zurück. Damals ging es wohl um dumpfe Drums. Das Foto zeigt schmatisch einige sog. Raummoden = stehende Wellen:


    Also, wenn Du die Raumakkustik in Verdacht hast, dann könntest Du versuchsweise Dein Set verschieben und drehen (= querer stellen) und so den Energiepfad leicht verändern: geschlagene Tom -> stehende Welle -> Snare -> raschel-raschel. Der Effekt wird nicht besonders groß sein, könnte aber einen Versuch wert sein.


    Damit das dann hinterher nicht so ***beep*** aussieht, könntest Du auch versuchen, einen geneigten Reflektor (Brett) über dem jetzigen Standort aufzustellen oder aufzuhängen. Denn alles, was akustische Wege verlängert (oder verkürzt), erniedrigt (erhöht) die Frequenzen der stehenden Wellen. Der Reflektor könnte akustisch glatt sein (Sperrholz usw.) oder akustisch zerstreuend (deine grauen Platten) oder nicht-eben (gewölbt, kartoffelig) usw. sein.


    (Frequenzverstimmungen schlugen ja auch schon andere Beitraäge hier vor, und das ist eine weitere Möglichkeit. Damit Resonatoren wie Tom und Snare sich nicht mehr stören, müssen sie gegeneinander wenigstens um die breiteste der beiden Bandbreiten gegeneinander verschoben werden. Bei Tom und Snare klingt das ***beep***. Wenn Du dne Übertragungspfad (Raummode) verstimmen kannst, kommt weniger Energie hinüber.)


    So, alles klar?

    Der Reflektor über Tom/Snare verlängert den Weg. Die längste Welle (Grundfrequenz) in Lila ist nun wenigstens doppelt so lang, und damit nur noch etwa auf der halben Frequenz. Einfach zu machen, Wirkung wird überschaubar bleiben, ist sicher einige Versuche wert. Der Reflektor kann natürlich auch an anderen Stellen sein, etwa unter dem Set (lila), oder an einer der Seitenwände (grüne Linie), oder beides. Auch quer über Bande durch den Raum ergibt lange Wege und damit recht niedrige Frequenzen.


    Und dann gäb's natürlich noch die ganz banale Lösung: Hau nicht so feste drauf, dann rasselt es auch leiser. (Nein, nicht auf mich, auf Deine Toms :) )

    Teil 3 - Einschätzungen und Bewertungen


    Spielgefühl
    Wie “echt”. Sticks und FuMa wirken schwerfälliger, d.h. die strafferen Felle sprechen weniger leicht an als an meinem Yamaha-Stage-Custom (14” SN, 20” BD).


    Qualität
    Na ja: transportabel und relativ niedriger Preis. Spielt durch Wippbewegungen mit. Steht stabil genug. SN ohne Teppich resoniert bei stark getretener BD mit. Haltbarkeit könnte gut sein, denn an wichtigen Stellen ist metallische Unterstützung. Bei Power-Drumming wohl wenig haltbar.


    Eignung / Übungsset
    Eignung: Für Mietwohnung ist leise Spielweise möglich. Bei höherem Geräuschpegel Verstärkung nötig (Fest, Band, etc). Als reines Practice-Kit würde es wohl eine gute Figur machen. Im Bandkontext Mikrophonierung wohl nötig.


    Spaßfaktor
    Kann durchaus groß sein, wenn der Setklang die eigene Spielweise anregt und formt. Wer umgekehrt einen bestimmten Sound herausholen möchte, wird hier nur selten Erfolg haben.


    Videos
    Youtube: https://www.youtube.com/results?search_query=pctk


    Gibt Sound recht gut wieder. BD plonkt bei mir mehr: https://www.youtube.com/watch?v=FJt4cBycVdU


    Bonedo
    Sagt nur etwas zum Traps A-400 https://www.bonedo.de/suche.ht…5B0%5D=category%253ADrums


    Musicstore
    Reviews Musicstore: https://www.musicstore.de/de_D…K-1810/art-DRU0036108-000


    Thomann
    Reviews Thomann: https://www.thomann.de/de/pear…_traveler_kit_reviews.htm


    Plus

    • Kompakt
    • Relativ leicht (10 kg) + Tasche
    • Klang recht breit variierbar (Stick, Teppich)
    • Zügig aufzubauen
    • Zur Zeit sofort lieferbar
    • Review: für kleine Gigs geeignet
    • Review: SN + BD durchsetzungsstark
    • Review: Handling einfach
    • Review: flinke Bühnenwechsel


    Minus

    • Klanglich mit richtigem Set nicht vergleichbar
    • In geräuschvoller Umgebung sicher nicht laut genug
    • Ohne Zubehör (FuMa, HH, Sitz ..) wenig Spielspaß, also höheres Gesamtschleppgewicht
    • Review: Fellwechsel wohl doch nur eingeschränkt
    • Review: BD geht ohne Mikro bei Bandprobe unter


    Interessant

    • Kompakt
    • leicht
    • transportabel
    • Macht Spaß, zu spielen
    • Für eher leise Einsatzmöglichkeiten geeignet
    • Review: erntet erstaunte Blicke
    • Review: für kleine Räume, schmale Plätze, Strand geeignet
    • Review: klangliche Variationen


    Mein persönliches Fazit:
    Ich bin noch unschlüssig und werd’s wohl zurückgeben. Um auf einem Stadtfest irgendwo zu spielen, wird es gegen die Geräuschkulisse zu leise sein. Gesamtschleppgewicht mit 2 - 3 Taschen wie beim Demoset ist auch nicht so ohne. Damit bleibt vom PCTK-1810 wenig Interessantes für mich. ‘Mal sehen.


    Das kann aber für andere Einsatzzwecke ganz anders aussehen :)



    Nachtrag: Klanglich ging es als Demoset mit HiHat, Cowbell und Block. Mit einem zusätzlichen Becken kann die Snare klanglich sehr schnell nicht mehr mithalten, je nach Becken. Was meinen endgültig Entscheidung klärt.