Hallo Ihr Lieben,
hier nun die angekündigten Ausführungen zu Euren Fragen und Anmerkungen. Falls ich doch etwas vergessen habe, ...
Welches Schlagzeug? Yamaha Stage Custom, Birke, Neukauf 2017 ähnlich ausgestattet wie dieses Set
Welche Fellwechsel? Zunächst nur für die Toms. SN ist noch ganz ok, BD braucht erst einmal nicht. Gemessen habe ich, wobei der 2. Wert eher geschätzt ist:
Tom-1: 10 x ~8
Tom-2: 12 x ~8 (etwas höher als Tom-1)
Stand-Tom: 14 x 14
Felle dort sind klar, angeblich Remo UT, Schlag- und Resoseite haben bei allen 3 Toms wohl jeweils das gleiche Fell.
(SN 14 x 5.5, coated Remo UT, reso: clear, Teppich: 20 Spiralen)
Welche Spielweise? Ich bin bekennender Leisespieler Mit meiner ebenfalls sanften Rockband genügt anfangs ein Cool-Rod (blau), später am Abend ist ein H-Rod (schwarz) besser. In der Jazz-Band ging es im Verein mit Saxophon und Klavier eher nur mit Stick. Alleine greife ich sehr gerne zu den Broomsticks (1"-Reisigbündel), und manchmal zu den Lidwishes aus Hawai.
Welche Musikstile? Entdeckende Vielfalt: Gerne Rock oder Jazz, manchmal funk- oder latin-artiges. Hab' ja noch ein paar Jahre vor mir, hoffentlich Was mich auch reizt, sind Klangvariationen vom selben Fell, ohne Neustimmung (Rimshots, Schlagposition, Schlagmittel, dehnen durch leichtes Drücken usw.)
Welcher Tom-Klang? Ich tue mich mit den gängigen Beschreibungen wie offen, warm usw. leider schwer. Was mich an der jetzigen Tom-Befellung stört, ist der sehr beschränkt wirkende Klangkörper. Ich bin ziemlich sicher, dass bei der Probe vorm Kauf bessere Felle drauf waren, aber die entgingen mir.
Welche Stimmung? Ich neige (noch ?) dazu, meine Kessel recht tief zu stimmen. Das mag mit am tiefen 22" Raw-Ride liegen. Oder an der Vorgehensweise (klingt? dann stopp) Oder am Alter, oder an Radio-Hörgewohnheiten von ganz früher. Oder oder.
Eigenleben: Klangvariationen "von selbst" an heißen Tagen gehören halt dazu: Die vergehen auch wieder. Will heißen: Spielen geht mir vor Nachstimmen. Mechanisch scheinen alle Kessel alle Stimmungen zu halten. Gerade die kleine Tom ist aber (noch ?) sehr tonhöhenempfindlich auf kleine Drehwinkelchen an den Schrauben.
Welches Potential? Bisher machte mir das experimentelle Durchstimmen nach Nils' Methode wenig Spaß: Ich denke, da hat die Werksbefellung ihren Anteil daran; ich glaube, diese Kessel können mehr. (Und es gehen halt schon ein paar Abende ins Stimmen, bis man einmal durch ist.)
Klang für wen? Hauptsächlich für mich als Feedback und Selbstgenuss. Meine Mitspieler hören eher auf Rhythmen, und sind, bis auf gelegentliche Improvisationen, eher mit ihrem Notenwerk beschäftigt: Mit weniger Zaubern am Schlagzeug bringe ich Bands auch weniger durcheinander und es klingt als Gesamtwerk schöner. Zuhörer staunen eh' über "die Mutigen da Vorne". Spiele ich nur für mich, gibt es keine Grenzen, und ich überrasche mich gerne selbst. Tonaufnahmen mache ich sehr selten, quasi als Schnappschuss, für spätere Rückblicke (Zoom-6 + BD-Mikro + Stative wären da).
Mein Wunschklang für Tom-1 und Tom-2? Klangreicheres Spektrum, nicht so pingig plastikartig hoch, kräftig, aber nicht ohrenbetäubend laut gegen den Rest (SN + Becken) und nicht zu schnell wieder zu leise. Ich werde mein Set wohl nicht nach Akkorden stimmen, schon alleine wegen der Becken, aber die Toms sollten unterscheidbare, tonal passende Akzente setzen. Tom-Melodien eher nicht. Na ja, und die Stand-Tom muss sich da irgendwo um die SN herum sinnvoll einfügen. (Ihr merkt schon, meine Toms führen bisher ein Schattendasein ... )
Welche Räume? Mein Übungsraum ist ein kleines Zimmer mit Dachschräge. In Wohnzimmern bei Bandproben klingt es schöner, eine mittelgroße Kultur-Kate beschallte es auch schon verstärkerfrei. Alles bei unveränderten Stimmungen (einmal und "gut").
Meine noch offenen Fragen:
* An welchen dieser Toms würdet Ihr vor diesem Hintergrund Schlag- und Resofell gleich, an welchen unterschiedlich wählen?
* Welche Fellkombinationen könnten sich da für mich anbieten, welche schließen sich definitiv aus?
* Sollten Schlagfelle an Toms vor diesem Hintergrund eher coated oder clear sein? Oder anders: Hätte coated bei Toms spielerische Vorteile?
Puh, wenn man's aufschreibt statt ausspricht. Seht's mir bitte nach.
Danke + Gruß, Michael