Zitat
Streichen wir das Attribut "unausgereift" und betrachten lieber "variierende Spieltechniken", dann kommen wir ins Geschäft. Will heißen: Es gibt Schlagsituationen, in den der Effekt auftritt, und andere, in denen er nicht oder nur kurz genug auftritt. Es ist letztendlich - vereinfacht - eine Frage der Durchschnittsgeschwindigkeiten vom Fell und vom Stick in Fellnähe im Rebound-Event, sowie vom Abstand zum Fel, bezogen auf die Fellamplitude.
Ein bisschen spanisch kommt mir das aber trotzdem vor. Ich würde einfach mal ein bisschen doller drauf hauen. Aber nur mit Gehörschutz und wenn's niemanden stört (Nachbarn ...).
Also, wenig Spanisch, viel mechanische Physik, sprich: Geometrie Es geht um die Bedingungen, unter denen der (nun 2-mal ausführlich) beschriebene Effekt auftritt. Wer ihn sucht, wird ihn auch (wieder-)finden, egal an welchem Set.
Leitfrage zum Finden: Wie muss sich der Stick im Folgeschlag dem bereits schwingenden Fell so nähern, dass das Fell mehrfach am Stick anschlagen kann, bevor der Rebound abgewickelt ist? (Und wie das dann klanglich schnarrt, hängt von verschiedenen Dingen ab.) Ersatzweise hilft eine Zeitlupenbetrachtung, im Geist oder in einem geeigneten Video (oder die Abschätzung unten).
Danach wird's dann einfach, diesen Effekt zu beobachten, mit Spiel- oder Techniksituationen in Verbindung zu bringen oder gezielt herbeizurufen oder zu unterbinden. / Die Sache mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von Felloberfläche und Stick führt tendentiell auf die richtigen Aussagen, wann er auftritt, und wann nicht... und vermeidet so, dass man sich näher mit Schwingungsgleichungen usw. herumplagen muss. Mit jenen mögen genauere Zahlen folgen, aber das Effektwesentliche kommt auch nicht anders heraus. Und Fangen spielen (anschlagen) zwischen (z.B. schnellem) Fell und (z.B. langsamen) Stick kann man sich auch noch gut vorstellen. Ebenso das Entwischen (langsames Fell, schneller Stick).
Wozu das gut ist? Wer Grenzen kennt, kann damit umgehen, so oder anders
P.S.: Wer's 'mal abschätzen möchte:
( A ) Fellamplitude 1 mm (also zarter Schlag), Fellfrequenz 100 Hz (also sehr tief), zurückgelegter Weg des Fells von oben, nach unten, bis oben: 4 * 1 mm = 4 mm. Zeit 1/100 s, damit Durchschnitsstempo des Fells <v> = 4 mm / (1/100) s = 400 mm/s
( B ) Stick bounced gemütlich aus 5 cm Höhe mit 2 Hz (also 120 BPM). Zurückgelegter Weg ist 2 * 50 mm = 100 mm. Zeit 1/2 s. <v> = 100 mm/(1/2)s = 200 mm/s
( C ) Dieser Stick ist zu langsam für dieses Fell, es kann also mehrfach anschlagen, bevor der Rebound beendet ist.
( D ) 100 Hz sind eigentlich zu wenig, 1 mm Amplitude ist sehr zart zugelangt, d.h. das Durchschnitstempo des Fells wird oft deutlich über 400 mm/s liegen
( E ) Ein Stick mit 30 - 50 cm Hub (also 6 bis 10 mal mehr als unter B ), bewegt wie bei Moeller's Einübebewegung, kann dagegenhalten. Mit dieser Spieltechnik kann das Schnarren vermutlich nicht eintreten. Ebenso, den Bounce von 5 cm auf 10 cm zu erhöhen (Grenzfall). Usw.
( F ) Aus der Beobachtung: Manche Positionen auf dem Fell sind für diesen Effekt anfälliger als andere.