Beiträge von MS-SPO

    Es gibt ja von vielen Titeln die verschiedensten Versionen und wenn ihr einen Titel z. B. in einer Rock-Version spielt wird der "Frickel-Funk-Groove" der vielleicht in der Ur-Version gespielt wird nicht dazu passen 8o


    Guter Punkt. Ich richte mich momentan nach den Fähigkeiten meiner Mitspieler bzw. unsere als Band(s) ... Auf absehbare Zeit werden wir eher Stücke spielen "im Stile von ..." als 1:1 das Original covern. Das lässt dann auch ein mehr Raum für Spielerisches, solange der Charakter des jeweiligen Stücks rüberkommt und wiedererkennbar wird :D


    Kniffelige Stellen und Fills dann so gespielt, dass sie dem Original möglichst ähnliche waren.


    Sehe ich auch so. Ich muss ja nicht 32-tel spielen wie Ian Pace, wenn nur Charakter oder Aufgabe des Fills stimmen. Auch 4-tel oder 8-tel haben ihren Reiz.

    Könnte ihr mir Tips geben, wo ich so was bekomme. Noten wären natürlich optimal, dann bräuchte ich das ganze nur abspielen.


    Das ist schwierig, denn die Qualität solcher Noten schwankt erheblich: Manche/r hört auch nicht richtig zu. Es gibt zahlreiche Quellen, etwa für GuitarPro (oft gut) oder MuseScore (oft unzureichend).


    Hast Du schon nach MIDI-Dateien zu den Cover-Stücken gesucht? Die lassen sich ja auch in Noten umwandeln, wenn sie nicht gerade mitgetrommelt und dann von einem Programm konvertiert wurden. Für Noten gibt es entsprechende Händler, etwa den Brandt - Percussion-Noten-Versand (notfalls dort anrufen und durchfragen) oder amazon, Abteilung "Musiknoten".


    Am einfachsten ist es vielleicht, wenn Du die interessanten Stücke benennst: Da kommt hier vermutlich schnell etwas zusammen ^^


    Grüße, Michael

    Wenn das so ist, was ist dann mit Diffusion? Wenn durch Pyramidenschaumstoff, Vorhänge o.ä. der Schall im Raum "verteilt", hilft das nicht auch bestimmte "Frequenzkonzentrationen" in den Bereichen vermeiden, die u.U. Probleme machen könnten. Also schmiegt sich der Ballon dann nicht gleichmäßiger in den Karton?


    Hm, das mit dem Ballon ist ein Sinnbild, der die Wirkung einer Kugelwelle prinzipiell verdeutlichen soll und für die wahren Verhältnisse zu statisch ist: Die Schallwelle durchläuft kugelförmig den Raum, trifft auf Wände, Decken und Boden, deformiert diese und regt so sich weiter ausbreitende Wellen im Gemäuer und seinen Luftvolumina an (Bei weiterer Ausdehnung der Luft können übrigens Resonanzeffekte zwischen der Kugelwelle und den gerade angeregten Biegewellen in allen Decken usw. entstehen ... meist mit nachteiligem Effekt.). Bei 100 Hz oder weniger reden wir über Wellenlängen in Luft von 3 m und mehr ... damit erledigen sich Fragen zu kleineren Objekten, wie Pyamiden oder Faltenabstände in Vorhängen, von selbst: die sind zu klein, und das Sinnbild endet hier. Richtig beschreibt es die Druckwirkung auf die Grenzflächen eines umbauten Raums ... 8| Stehende Wellen von 3 m oder mehr bringt man locker in jedem Raum unter ... und mal dämpft das, mal verstärkt das, je nach den Verhältnissen ... ;( (Das kann sich so aus wirken: Dein Kellerraum macht einen auf Boom-Box, regt Nachbars Wand oder Decke zum Schwingen an, und wirkt von seiner Seite aus behört wie eine laute Sprechermembran.)


    Kurz, haust Du "auf die Pauke", wird das im Gebäude schwer zu ignorieren sein, denn viele Wege führen zu fremden Ohren :huh:


    Wäre es also auch im Keller sinnvoll so ein "Trittschall-Podest" aufzustellen!?


    Musst Du ausprobieren. Ich persönlich halte Trittschallpodeste optisch für sinnvoll und für eine akustische Dämpfung im tieffrequenten Bereich für nahezu wirkungslos. Wohl gemerkt gemessen an den aufzustellenden Anforderungen. Der Tagesgang im Umweltgeräusch kann je nach Standort um 20 dB bis 30 dB schwanken. Will man sein eigenes Musikgeräusch zuverlässig zu allen Tages- und Nachtzeiten um diesen Betrag mindestens senken, das ist das ein ambitioniert abitioniertes Ziel ... und praktisch wohl fast nie erreichbar. Modifikationen um ein paar Decibel schafft man damit sicher, und das heißt, je nach Frequenz und weiteren Bedingungen, wird ein spektraler Anteil mal lauter, mal leiser ... blöde Wellen ... :cursing: ... Ein Podest hilft auch ganz sicher nicht gegen die stehenden Wellen mit 3 m und mehr Wellenlänge im Raum ...


    und die Frequenzen würde in etwa dem entsprechen, was dann mit einem A-Set zu erwarten ist.


    Das glaube ich eher nicht. Mein A-Set klingt deutlich heller und breitbandiger, als mein E-Set mit Aktivboxen. Aber für einen Anhaltspunkt geht das sicher.



    Kurzum: Man kann die Akustik nicht vorhersagen. Aber ausprobieren kann man's, wie beschrieben, mit Gummihammer, oder wirkgleichem Gerät, und Stereoanlage. Und leise zu spielen, kann man lernen, mit oder oder Ausrüstungstricks am Set: Die Hauptenergiequellen dabei sind mein Geist ("laut Alter, laut! / "leise leise") und meine Muskulatur ("ist gut ..." / "ist gut ...") ... :thumbup:


    Oder anders gesagt: Der Drummer selbst ist der beste Schallschutz :D

    Ich denke drumrumköln hat ganz recht. Ich werde mir ein Set in den Keller holen und dann weiß ich wie groß die Maßnahmen sein müssen um den Krach im Zaum zu halten. Was im Grunde auch meine Idee war.
    Ich wollte halt nur nicht den Fehler machen von vorne herein ein zu lautes Set zu kaufen, oder eins das leiser gespielt nicht gut klingt.


    Ich kann Deinen Ansatz nur unterstützen, gleich an der Quelle (Schlagzeug) etwas zu machen. Schallisolation kann schnell zu einem Fass ohne Boden werden, insbesondere unter 100 Hz, also dort, wo häufig die Basstrommel regiert. Wenn man einmal in Normen zur Bauakustik schaut, dann fangen Messungen und Vorgaben bei 100 Hz an: Darunter weiß ein Bauakustiker halt, dass man wenig bis nichts reißen kann, und manche gut gemeinte Maßnahme leider verstärkt statt dämpft ... Es sei denn, die Gnade der Hörkurve wirkt irgendwann "rettend" (auch jener Schall ist objektiv laut und potentiell schädigend, aber er wirkt subjektiv nur leise).


    Ansonsten hilft immer das Gespräch miteinander. Schaust Du in die Rechtssprechung, dann kann weder der Nachbar dem Musiker verbieten, rund um die Uhr zu spielen, noch muss er umgekehrt endlose Musikgeräusche tolerieren. Im Alltag heißt das konkret, man einigt sich beispielsweise auf sinnvolle Spiel- oder Übungszeiten und Dauern.


    Auch können Standort und Ausrichtung, wenigsten theoretisch, einen Einfluß darauf haben, wo, wie laut, wie störend Dein/e Nachbar/n das Schlagzeug wahrnehmen. Ein paar Stell- und Spielproben sowie Feedback und Vorschläge führen da sicher schnell zum Ziel.


    Und Du kannst auch vorab zusammen mit ihm/ihnen einen Vorversuch durchführen, bevor Du ein Set kaufst. Dazu brauchst Du einen Gummihammer und eine Stereoanlage mit etwas Dampf. Läßt Du den Hammer aus Knie- oder Hüfthöhe fallen, erzeugst Du hauptsächlich Trittschall, der durchaus wundersame Wege durchs Gebäude finden kann, und im Wesentlichen vehemente Fußarbeit simuliert. Dröhnst Du mit der Stereoanlage und drehst dabei dei Lautsprecher in verschiedene Richtungen (links, rechts, oben, unten), hast Du ein Gefühl für den direkten Schall, wie er durch Felle und Becken entsteht. (Für die Puristen: Ein geschlossener Raum ist wie ein Karton, in dem man einen Luftballon aufbläht und wieder erschlaffen lässt. So wandeln sich direkter Schall in Trittschall und umgekehrt, denn Wände, Decken und Boden erleben gleichermaßen die Luftaktionen, sprich den Schall. Der Versuch vereinfacht diese Zusammenhänge in die Extremlagen hinein.) Ermittelst Du maximale Fallhöhe des Hammers und maximale Lautstärke der Anlage, hast Du praktisch sinnvolle Grenz- und Vergleichswerte für Deine Bauakustik und gegenseiteige Befindlichkeiten ^^


    Grüße, viel Erfolg + viel Spaß am Set, Michael

    Kann man Hot-Rods eigentlich mit Rebound spielen?


    Mit Einschränkung.


    Ich habe die beiden Modell "Hot Rod / schwarze Kappe, dicker als ein Holzstick" und den "Cool Rod / blaue Kappe, recht schmal". Der Hot Rod hat noch sehr kompakte Bündel und verhält sich ziemlich gut im Rebound. Der Cool Rod ist schon ein bisschen ausgefächert, Tendenz Besen beim Auftreffen, was viel Energie aus dem Rod nimmt: Der kann Rebounden, aber da braucht man schon viel Stick-Gefühl, um damit noch etwas hörbares zu gestalten. Der Hot Rod ist etwas lauter als der Cool Rod. Auf meinem Schreibtisch bounced der Cool Rod sogar besser zurück ...


    Ein guter Start könnten die Lidwish Sticks sein. Die gibt es bei uns derzeit wohl nur bei den Adoro-Leuten. Der ist leiser als ein Stick, und ändert auch die Klangbilder bei Fell und Becken. Das kann ja auch ein Vorteil sein ^^


    Es schadet nicht, sich nach und nach auch solche Sticks zu besorgen, und ein Täschen dazu 8)


    Grüße, Michael

    Hallo Mike,


    ein paar Anhaltspunkte, die einige der bisherigen Äußerungen ergänzen.


    A ) Krach machen mit 'nem A-Set kann jeder Dödel: Drauf und laut. 110 db SPL oder mehr sind da gar nix (bei 130 dB liegt die physische Schmerzgrenze, und Düsentriebwerke schaffen noch ein bischen mehr ...) Und hast mich sich DAS erst einmal angewöhnt, ... dann sehen Schlagzeuger eben aus wie Muskelpakete am Fitnessgerät (und manches Fell dellt sich da entsprechend ...)


    B ) Ich fing mit 'nem Roland an, und gewöhnte mir instrumentenkonform an, richtig zu treten und zu knüppeln. Ein Probe bei JustMusic in der sog. "Kammer des Schreckens" ließ dann auch jedes, also Dutzende Felle, in den Regalen mit erzittern. Sie A ), Dödel am Werk ...


    C ) Mittlerweile spiele ich nur noch akustisch. Spiele ich normal, bin ich nicht lauter als mein Sohn am Klavier (ca. 87 dB SPL). Meine Jazz-Band nennt mich "den sanftesten Schlagzeuger, den wir kennen".


    D ) Mit Hot-Rods, insbesondere mit Broom-Brushes kann ich auch ganz leise. Mitternachts im Haus, sanft am Becken oder auch an der Snare ... kein Problem (muss deutlich unterhalb von 60 dB SPL sein). Lidwish-Sticks sind etwas lauter, und auch die neue Jazz-Serie von VicFirth ist genial (leiser und anders-klängig).


    FAZIT: Schlagbesteck, Schlagtechnik, Fußtechnik, Übung machen den Unterschied zwischen dem, um den man einen Schallschutz bauen muss (z.B. Plexiglaskäfig) und dem, dem man einfach zuhören muss, obwohl alle anderen sonst zu laut daherplaudern ; -) Felle scheinen da für Lautstärke eher eine untergeordnete Rolle zu spielen, für Klangfarbe sind sie sicher wichtig.


    Grüße, Michael


    P.S.: Mein erster Schlagzeuglehrer, ausgebildeter Orchestermusiker, hat mich darauf gebracht. Auf einer nicht so dicken und dafür lauten Snare gab er einmal den Bolero, von kaum hörbar bis zum Crecendo ... Es geht, wenigstens einer hat's hinbekommen ; -)

    ... legen diese Selbstbeobachtungen Veränderungen nahe, und wenn sie wirkt, dann ... ^^ Und wenn dann noch mein Arzt verständig ist ... :rolleyes:


    Sorry , glaubst du wirklich der Orthopäde hat auch nur ein bisschen Ahnung vom Schlagzeugspiel!!!!!!!!! Es sei denn er ist zufällig selbst Drummer!


    Dr. Darin "Dutch" Workman ist Chiropraktiker und spielt seit 30 Jahren, naja, Du weist schon was ^^



    Er beschreibt in seinem Buch Ausgabe 2006, S. 117 Symptome, Ursachen, Gegenmaßnahmen und Prognose zu Muskelschmerzen im Bein, insbesondere im Oberschenkel. "These kind of pains should never become a problem, because they are so easy to treat and they fully resolve so well. However, ..."


    Grüße, Michael

    (und manchen fehlt schlicht das dazu nötige methodische Handwerkszeug)


    Hier noch ein Einblick in ein Handwerkzeug, das verborgene Fehlerquellen aufspürt. Ich skizziere nun den Weg, das Aha-Erlebnis lasse ich hier einmal aus ...


    Ausgangslage:

    Ich bekomme vom Trommeln sehr schnell Schmerzen im rechten Oberschenkel


    Analytische Umkehr: GF SOLL so spielen, dass er schnell Schmerzen im rechten Oberschenkel bekommt. (Wie muss er das anstellen, damit das immer hinhaut?)


    Analytische Verstärkung: JEDER Schlagzeuger, an JEDEM Schlagzeug, hat SOFORT und IMMER und AN JEDEM Ort blitzartigst die ALLERGRÖSSTEN Schmerzen im Oberschenkel.


    Erfinderische Aufgabe: WIE genau ist das einzig und alleine mit den vorhandenen Mitteln sicherzustellen, zu garantieren, unabwendbarst?



    (Wer bis hierhin noch mit dabei ist, der hat seinen Tunnelblick zertrümmert, und kann nun vorurteilsfrei auf die Lage schauen ...)



    Also: Was ist denn vorhanden, um "JEDEM Schlagzeuger, an JEDEM Schlagzeug, SOFORT und IMMER und AN JEDEM Ort blitzartigst die ALLERGRÖSSTEN Schmerzen im Oberschenkel" zu bereiten? Hier eine unvollständige Liste:

    • Schlagzeug
    • Basstrommel
    • Pedal
    • Fuss
    • Bein
    • Rest vom Körper
    • Grips
    • Zeit / keine Zeit
    • Erfahrung
    • Vorbereitung
    • ...


    Und wie genau muss man nun eins oder mehrere dieser Dinge einsetzen, um "JEDEM Schlagzeuger, an JEDEM Schlagzeug, SOFORT und IMMER und AN JEDEM Ort blitzartigst die ALLERGRÖSSTEN Schmerzen im Oberschenkel" zu bereiten?


    Und was davon hat GF bei sich zu Hause?



    Zur Orientierung: Der aussichtsreichste Kandidat ist oft die größte vorhandene Energiequelle, wenigstens als Antrieb. Da kommen hier sowohl des Drummers Muskulatur, als auch sein Grips in Frage (hochenergetisch ist beispielsweise "ich spiele jetzt so wie mein heftiger Lieblingsdrummer ...", und der Gedanke geht dann in die Muskeln). Aber das Unheil muss weiter laufen, so alleine kommt es noch nicht zum Schmerz. Diese unausweichliche Kette, etwa vom Gedanken, hin zum analytisch verstärkten Schmerz, die muss einwandfrei herauskommen. Weil es oft mehr als einen Weg dazu gibt, erhält man so eine Handvoll (ich untertreibe) Hypothesen, etwa diese hier:


    HYPOTHESE 1:
    * Gedanke "ich will!"
    * Muskeln "wir schaffen das! - Ist dir auch so kalt?"
    * Fuss: saust mit gefühltem Überschallknall hernieder
    * Pedal: folgt bereitwillig
    * Fell / Mesh: "hier kommst du nicht durch ..."
    * Pedal: "na dann eben überschallartig rückwärts ..."
    * Fuss: "oh je ... ich geb' da 'mal so weiter ..."
    * Oberschenkel: "aua. Und das in meiner Lage ..." (bei JEDEM, ÜBERALL, JEDERZEIT, UNABWENDBAR ....)


    PROBE: GF, läuft das bei Dir so ab?



    Usw. mit weiteren Hypothesen und Proben.



    Etwa so, HYPOTHESE 2, mit Blik auf vorhandene medizinische Effekt:
    "Hi hi, da haben wir ja noch eine nette kleine Entzündung im Oberschenkelbereich"
    "Hi hi, da wird schon der Hauch einer Bewegung genügen, um den Drummer an die Decke zu verfrachten."
    (Ok, man kann's auch systematischer aufschreiben: Der Lauf dieses Hasen sollte eigentlich klar sein.)
    "Was fehlt? Ach ja, wir müssen erst noch die Entzündung im Oberschenkel deponieren. Man nehme ... und dann spiele man ... und dann: AUA! Bei JEDEM, ÜBERALL, JEDERZEIT, UNABWENDBAR, und BEREITS VORHANDEN."



    Klingt vielleicht subversiv. Ist es auch, und dazu noch hochgradig effektiv, weil punktgenau konstruktiv subversiv.


    Grüße, Michael

    Leute, wenn ihr solche oder andere Schmerzen habt, geht bitte, bitte, bitte verdammt nochmal zum Arzt! Hier kann keiner(!) eine sinnvolle Diagnose stellen. Keiner kennt eure Körper, eure "Leidensgeschichte" usw.


    Ist mir wirklich unbegreiflich, warum Musiker bei Schmerzen immer wieder das "Nichtwissen" eines Musikforums dem Wissen eines Mediziners vorziehen. Das geht jetzt gar nicht direkt gegen dich sondern ist allgemein gemünzt. In den letzten Monaten gab es ja diverse solcher "Schmerz-Anfragen" im Forum.


    Ja und Nein.


    Ich hatte 'mal als Student immer wieder ein schmerzhaftes Ziehen unter dem Kniegelenk, dort, wo der Gnubbel oben im Schienbein sitzt und war damit bei, ich glaube, 6 Ärzten. "Da zieht ein Band und drückt auf die Kniescheibe: OP und schneiden, zum Entlasten" - "Das ist ein ererbter Webfehler - Kann man nichts machen." - "Stimmt denn Ihre Hüfte? Hm, nichts Auffälliges im Röntgenbild." Usw.


    Was war's am Ende?


    Hab' mein Schuhwerk getauscht und der Schmerz war weg, von Jetzt auf Gleich. Warum? Weil meine Gummisohle sich bei jedem Schritt spannte, wie eine Feder ... und das ging als Überlastung ins Knie (also, knapp darunter). Meine Lehre daraus: Auch Ärzte haben ihren Tunnelblick und selten Zeit, so detektivisch zu arbeiten, wie es angemessen wäre (und manchen fehlt schlicht das dazu nötige methodische Handwerkszeug). Kurz: der Chirurg schneidet, der Akupunkteur nadelt. Jeder, wie er kann.


    Ergänzend zu einem Artzbesuch, idealerweise als Vorbereitung, würde ich mich als Schmerzinhaber noch genauer beobachten, als es die eingängliche Beschreibung vermuten lässt. Wann genau? Wie stark? Wann nicht? Was machte ich da? Was ging dem voraus, was folgte danach? Usw. Das Ergebnis ist ein Schmerz. Der fällt aber nicht so vom Himmel, sondern "findet günstige Umstände", die ich ihm anbiete. Also: welche sind das? Beobachten, notieren, vergleichen, schlussfolgern usw. Früher oder später legen diese Selbstbeobachtungen Veränderungen nahe, und wenn sie wirkt, dann ... ^^ Und wenn dann noch mein Arzt verständig ist ... :rolleyes:


    Grüße, Michael

    Hallo michel,


    Dankeschön! Ich Jam ne menge mit meinen Leuten, nur das reicht mir einfach nicht. :D
    Wenn ich zu hause bin, weiß ich häufig nicht was ich spielen soll - häufig spiele ich einfach zu Songs mit, finde ich aber nach und nach langweilig.


    Tja, ich verstehe noch nicht so ganz, was Dir vorschwebt. Mit Anderen zusammen spielen: läuft. Songs begleiten, z.B. von CD: läuft + langweilt.


    Dann wären da noch andere Pfade: Wie steht's mit denen?


    Pfad 1: Selbst notieren.
    Beispiel MuseScore, da kannst Du beliebige Stimmen, wie Gitarre oder Bass, hinzufügen und über den eingebauten Midi-Player anspielen. Alternativ bietet auch jedes Standard-DAW ein Interface, um Noten per Striche (=Notenersatz) einzugeben und als MIDI über den eingebauten Synthesizer abzuspielen.


    Pfad 1b: entsprechende Notation bei MuseScore heraussuchen und begleiten; ggf. einige Stimmen stummschalten.


    Pfad 2: Filtern.
    Du jagst so ein Jam durch einige Fitlerstufen (Bandpass // Notch, Tiefpass, Hochpass) und siebst Unerwünschtes aus. Hab' ich 'mal mit Autumn Leaves von Chat Baker gemacht, um das Schlagzeug klarer zu hören.


    Pfad 3: Samples on demand.
    Du besorgst Dir eine Sampler, den Du entsprechend mit Gitarren- und Bassstimmen belegst, spielst die ab, und schaltest zwischen den Samples nach Lust und Laune hin- und her, z.B. per Fußschalter. Samples könnten aus Videocschnipsel stammen, oder aus MuseScore Partitionen, oder von Deinen Bandaufnahmen, oder ... oder ... oder.


    Pfad 4: Die Online Band / Online jam session.
    Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Roland beispielsweise bietet so eine virtuelle Community an, und es gibt sicher beliebig viele weitere.


    Pfad 5: Selbst ist der Mann.
    Wenn Du mehr als 1 Instrument spielst, nimmst'e Dich halt auf, und mischt immer weiter drüber.


    Vielleicht kommen wir so ja ein bischen näher an das heran, was Dir wirklich vorschwebt ^^


    Grüße, Michael

    Was hat es eigentlich mit der im Titel erwähnten Ratte auf sich?


    Hatte ich auch zuerst misverstanden, als Englisch. Gemeint ist aber offensichtlich im Titel die deutsche Variante 'Rat & Tat'.

    Bloß kein Gaffa auf die Becken!! Aah.. dann doch lieber Magneten und Filz, oder wer zu faul ist, €20 bei Meinl lassen.


    Ok, aber Magneten und Bronze? Das wäre mir neu, dass da auch Ferromagnetisches enthalten ist :whistling:
    ~~~
    Auch mein Supermagnet zeigt: Bronze nix, HH-Stange feste angezogen. Puh, Welt in Ordnung, Physik geht noch ^^
    Oder meinst Du's anders?


    Welchen Schaden richtet Gaffa oder anderes Klebeband an, optisch, klanglich, anderweitig?

    Ah ja, nun gesehen, danke!


    Null Problemo :thumbup:


    Hier sieht man übrigens Steve Gadd an einem behandleten Becken:


    Geht sicher auch am HH. Würd's aber doch eher:

    • noch punktförmiger konzentrieren (1 cm^2 oder so)
    • noch massereicher gestalten (Mutter, 2 cent-Stück etc.)


    Dämpfen wird am HH nicht viel bringen, eher das Verstimmen. Du erinnerst ja sicher, viele komplizierte Schwingungssysteme sind näherungsweise einfache Federpendel, deren Resonanz abhängt von wurzel(D/m), mit D als Federkonstante und m als Masse. D wirst Du am HH kaum verändern können (es sei denn, Du dengelst gerne mit Hämmerchen). Je höher m, desto kleiner die Frequenz ... und da wollen wir ja hin ^^


    'Mal spielerisch könntest Du ja beispielsweise:

    • nur einseitig so eine Masse anbringen (wie im Bild)
    • 2 Massen symmetrisch gegenüberliegend (Balance ?)
    • 2 Massen asymmetrisch platzieren (Winkel ungleich 180 Grad, Radialabstände unterschiedlich, ...)
    • 2 Massen mit unterschiedlichen Werten verwenden
    • 3 Massen ...


    Alle Möglichkeiten wirken sich auf den Sound aus ...



    Grüße, Michael


    P.S.: Klebestreifen, oder besser noch linienartige an der Innenseite des HH angebrachte Versteifungen, können noch einen anderen nützlichen Effekt haben. Große Becken und kleinere HH erzeugen ja zwei gegenläufige umlaufende (Biege-) Wellen. Wie bei allen stehenden Wellen gibt es auch auf Becken/HH Bereiche, in denen die Schwingungsamplitude praktisch verschwindet, den sog. Knoten. Die können punktförmig, lininenförmig oder sonstwie gestaltet sein. Eine, besser zwei Versteifungen erzwingen solche Knoten ... und verändern die Frequenz ... es sind mechanische Filter für die umlaufenden Biegewellen ... 8o Und möglicherweise sollte man die radial, vom Zentrum weg anordnen, und nicht umlaufend, wie im Bild .... also senkrecht zum im Bild sichtbaren Klebestreifen ...


    P.S P.S.: Ich hatte übrigens die ganze Zeit die obere HH-Hälfte im Auge. Ist die bei Dir wirklich der Störenfried? Oder ist es die untere, oder sind es beide? Entsprechend modifiziert müssen natürlich die Ansätze ausfallen ;) Und vielleicht tut's ja auch schon eine Kombi aus zwei Häflten von 2 verschiedenen geometrisch passenden HH ?

    Tapen von Becken mache ich eigentlich gar nicht gerne, ist das nicht beckenschädlich?


    Glaube ich nicht, relativiert sich aber mit dem Geldbeutel ; -)


    Alternativ kannst Du ja auch mit bierdeckelartigen Unterlegflächen verschiedener Durchmesser oder Formgebung oder Stärken, etwa aus Filz, ausprobieren. Das problem ist ja, dass die geschlossene HH nahezu unverändert und geöffnet tiefer als bisher klingen soll. Wenn Du dann die obere HH-Hälfte so stapelst "HH-Filz - 'Bierdeckel' - HH", dann könnte diese Zusatzmasse im Wesentlichen nur in offener Stellung aktiv sein.


    Grüße, Michael

    Hmmm.... was ihr mal probieren könntet, ist eine leicht veränderte Mikrofonierung,


    Unterstütze ich: Auch HH haben wie jede andere Trommel auch oder wie Mikrofone oder Lautsprecher eine ... frequenzabhängige ... Richtcharakteristik 8o

    Schalldruckmesser scheinen teuer ;)


    MAstering Guru Bob Katz verwendet eine App dafür ... wenn die für ihn gut genug ist ... :D Ich kann den Namen ja einmal heraussuchen, wenn Du das brauchst. Mitunter verleihen Leute auch gerne :rolleyes: // Alternativ kannst Du ja die Peak-Amplituden im FFT grob über die Hörkurve anpassen. Dann sind eben im FFT bei 4 kHz angezeigte -20 dB hörkurvenkorrigiert ca. 5 dB mehr, also -15 dB. Hilfsmittel: Notizzettel, FFT-Ausdruck mit manuellen Korrekturmarkierungen usw.


    Den Hihat Kanal können wir natürlich beliebig bearbeiten, das Problem ist aber auf den Overheads (und das sind auch unsere besten Mics)


    Ok, dann wäre das "Tapen" am HH eine Alternative. Man sieht das manchmal auf der Innenseite der HH bei berühmten Schlagzeugern. Um es klar zu sagen: Ein wenig Gaffa oder so wird es wohl nicht tun. Etwas Masse, wie eine geeignete getapte Mutter oder so, könnte es tun. Die HH ist ja ein schwingendes System, und mehr Masse heißt tiefere Frequenz.


    Ich habe auf die Schnelle leider keine richtig guten Beispiele gefunden, aber die hier zeigen in etwa in die Richtung: Konkret so würde ich es vielleicht nicht tun - sieht bombastisch aus, könnte kleiner wirksamer sein. Wie gesagt, als anregende Beispiele gedacht.
    (so nicht!) (so auch nicht !)


    Masse (in kg) an der richtigen Stelle statt Masse (in cm^3) wird besser sein 8)


    Grüße, Michael

    Nach dem ersten Gesetz der Thermodynamik (...) Die Energie die aufgewandt worden ist, ist aber die gleiche, wie im ersten Fall und somit ist auch die freigesetzte Energie in Form eines Tons dieselbe. Du bekommst also bei gleichem Kraftaufwand also - so verstehe ich die Physik hier - eine tiefere, weniger aufdringlich wahrgenommene Tonfrequenz, nicht aber einen leiseren Ton. (.... )


    Das mit dem "selbst mixen am Set" ist, soviel ich weiß, etwas, womit viele erst dann konfrontiert werden, wenn sie im Studio sind. Eigentlich ist das ein alter Hut. Dennoch ist Dynamik für viele Schlagzeuger eine echte Baustelle - immer und immer wieder. Mir wurde jedenfalls mal von einem Lehrer mitgegeben:" Reduziere durch dein Spiel die Hihat-Lautstärke im Gesamtkontext des Drumsounds". Denn deren Frequenzen sind einfach sehr durchsetzungsfähig und können wirklich alles schnell überdecken. Das ist insbesondere für Sänger in einer Band später ein Problem, besonders dann, wenn eine Hihat offen oder halboffen gespielt wird. Gesangsfrequenzen liegen oft nahe jenen Frequenzen von Hihat und kleineren Crashbecken (14/15/16).


    Moe,


    tolle Beschreibungen und tolle Beobachtung :thumbup:


    Mir scheint, hier kommt wieder einmal die Hörkurve ins Spiel, d.h. der Unterschied zwischen objektiv messbarer und empfundener Lautstärke:


    Für die, die's nicht kennen, kurz erläutert. Nehmen wir etwa die gelbe Kurve mit 40 phon: Das ist sehr leise, und wir könnten auch jede andere nehmen. Der Bezugspunkt ist 1000 Hz (1 kHz). Dort wird ein Signal mit 40 dB SPL bei 1 kHz angeboten (linke Achse) UND wir empfinden den Höreindruck als "40 phon" (Schnittpunkt 40 dB / 1000 Hz). Um denselben Höreindruck ("phon") bei einer anderen Frequenz zu erzeugen, muss das Signal zu tieferen Frequenzen objektiv stärker sein, z.B. 60 dB SPL bei 100 Hz (also 20 dB stärker), oder schwächer bei leicht höheren Frequenzen, z.B. ca. 35 dB SPL bei ca. 3 - 4 kHz (also ca. 5 dB schwächer). D.h. objektiv gleich starke Signale empfinden wir von der BD her LEISER und vom HH her LAUTER ... und die Sänger/innen machen wir mit der HH locker platt ... Interessant ist auch die rote Kurve für HeavyHitter: Bei mehr Krach ist der Effekt zu 4 kHz hin dramatischer (als um 10 dB lauter empfunden).


    Es würde also genügen, bzw. es wäre ein zusätzlicher Beitrag, wenn die offene HH etwas heller klingt als die geschlossen: Dann klingt sie offen subjektiv lauter. Das kann nur eine tendentielle Aussage sein, denn die objektiv messbaren dB's können für geschlossene oder offene oder öffnende oder leicht schließende HH durchaus schwanken.


    Es wäre also durchaus einmal ein paar Versuche wert, um die HH herum, also aus allen möglichen Raumrichtungen, sowohl mit dem Mikro, als auch mit einem Schalldruckmesser (C, slow) aufzunehmen. Die Mikro-Aufzeichnung schickt man hinterher durch eine DAW, der auch FFT anbietet, also die Frequnzdarstellung eines zeitlichen Vorgangs. Das Spektrum sollte sich verändern, und die dB-Werte auch. Das sollte sowohl Zombimaster's Klage bestätigen, als auch neue Einsichten liefern: Es gibt ja möglicherweise Raumrichtungen, die mikrofoniert schöner aus musikalischer Sicht liegen.


    Auch könnten diese Messungen helfen, einen sinnvolle Tiefpass (alles über ca. 1 Khz dämpfen) oder einen sinnvollen Bandpass (ca. 2 kHz - 6 kHz gezielt schwächen) in den HH-Kanal zu legen. Filtern kann man auch durch mechanische Maßnahmen, etwa durch "Tapen" der HH an geeigneter Stelle mit geeigneten, etwa massereichen, Materialien, die nur bei offener HH wirken. Kann und sollte man natürlich auch mit dem Ohr bewerten oder stumpf messungslos ausprobieren. Die Messungen haben allerdings einen gewissen kommunikativen Vorteil für unser kollektives Lernen, so man sie denn sinnvoll miteinander teilt :rolleyes:


    Grüße, Michael