Beiträge von MS-SPO

    Prima ^^


    Wieso ich nach einer Stunde und ca. 10 Google Seiten nicht auf diese Reviews gestoßen bin, wundert mich etwas.

    Google personalisiert Suchergebnisse: Ich bekomme zum selben Stichwort andere Treffer angezeigt, als Du, beispielsweise. Und dann gibt es ja auch noch andere Suchmaschinen als Google, die ein wenig anders an die Suche herangehen.

    Meine Freundin hat mir schon gezeigt, was sie mit nem Drumpad machen würde, wenn ich mir auch noch sowas kaufen würde, wo ich mein Set gleich ums Eck habe.


    Sag' Ihr: Es ist nicht dasselbe. Das Eine (Pad) ergänzt das Andere (Set) und umgekehrt.


    Einsehen könnte Sie es etwa so: Am Übungspad habe ich genau eine Schlagfläche - ich muss mich also konzentrieren. Am Set habe ich (zu) viele Möglichkeiten. Das ist gut zum Improvisieren und eher nicht so gut zum Einüben. Bin ich am Pad so richtig heiß geworden, kann ich das Muster auf beliebige Flächen am Set aufteilen (Pad == Becken, oder Pad == Snare, oder Pad_linke_Hand == Snare UND Pad_rechte_Hand == Ride usw.) Gleicher Rhythmus, völlig andere Wirkung, musikalisch und klanglich gesehen.

    Was mir feht und wer weiß, wie lange, fehlen wird, so kleine How-to-dos.


    Fragen werden hier gerne gesehen und auch gerne beantwortet :thumbup:


    Klar, jeder ist anders, aber ich bin wohl relativ steif (zu viel gepumpt!? xD)!? Ich mache zu viel aus den Schultern. Wenn ich den Lehrer vor mir trommeln sah, sah das aus, als wenn seine zwei Arme je eine Cobra wären, die schnell und präzise zuschnappen.


    Ich sage nur: Tommy Igoe, "Great hands for a lifetime" ...


    Die "Cobra" kommt mit der Zeit von alleine, wenn Du kontinuierlich an Dir als Drummer arbeitest. Ja, Du hast Recht, manche Profis scheinen so federleicht und mühelos über Ihr Drumset zu streicheln und nebenbei sunderschöne Musik zu erzeugen. Hier zwei Beispiele:


    Meytal Cohen
    Steve Gadd (50 ways ..) (Ja, er kennt Seine Rudiments 8o
    und nochmal Steve (teaching)

    Also lieber 20 Min jeden Tag, als 1 Stunde alle zwei Tage z. B.? Wie lang und oft sollte man überhaupt spielen, damit man was merkt, sich Synapsen neu verbinden können, wobei das sicherlich auch individuell ist!?


    Wir lernen im Schlaf.


    Will heißen: Am Tag tun wir etwas Neues, und über Nacht sortiert sich unser Kopf dazu neu.


    Normalerweise merke ich nach ein paar Tagen Pause (also DIESES Pattern nicht spielen, andere schon) dass das, was schwer fiel, auf einmal vergleichsweise leicht wurde.

    Mir kommt da nicht selten die Geschichte mit den Lemmingen in Erinnerung. :)


    Wie geht die in diesem Fall?


    Formgleich und Formähnlich, ein schwer definierbarer Begriff, meinst oder zielst du da auf unterschiedlich ausgewiesene Serien ab, die eigentlich einen gleichen Ursprung (Form) besitzen. Gewicht und Behandlung, wie Abdrehen, Hämmern, Patinieren etc. den Unterschied dann ausmachen.


    Ja, im Prinzip. Wenn diese Annahme stimmt, dann müsste es beispielsweise ein hochertiges Becken von einem Hersteller geben, und möglicherweise von einem anderen Hersteller eines, das dem irgendwie gleicht und möglicherweise zum niedrigeren Preis angeboten wird, und das sehr wahrscheinlich anders klingt. "Gleichen", wie Du schreibst, im Rahmen der machbaren handwerklichen Anpassungen. Finden wir keine Beispiele dafür, oder wenigstens nicht ganz auszuschließende Ähnlichkeiten, dann kann meine Annahme nicht stimmen. - Alternativ kommen wir über zuverlässige Aussagen eines Insiders an so eine Aussage ^^


    Grüße, Michael

    Ich könnte täglich eine Stunde trommeln, wobei ich nach einer Stunde auch schon genug habe. Oftmals, weils nicht so läuft, wies vielleicht laufen könnte!?


    Was empfehlt ihr mir?


    Am besten, einfach das erste Lehrbuch schnappen und strikt vorne anfangen oder da, wo ich zuletzt war?


    Ich empfehle Geduld und kleinere Ansprüche.


    Wenn das Schlagzeugen Dich treibt, merkst Du schon selbst, was gerade dran ist. Wenn's Dich nicht treibt, sollte Dir das zu denken geben.


    Miese Phasen hat jeder Drummer, Stichwort "Tagesform". Und wenn's nicht klappen will, erst einmal vereinfachen. Lass' weg, was stört oder nicht geht. Dann mache das, was geht. Nimm mehr vom gesamten Pattern dazu, bis es irgendwann doch geht.


    BEISPIEL: Pattern hat 16-tel und 8-tel durch alle Schlagflächen hindurch. Durch Probieren und wegschmeißen kommt heraus: Ok, 4-tel am HH gehen. Also los damit. Und dann je nachdem: Kapiere ich das besser, wenn ich jetzt noch die 8-tel am HH dazunehme, oder bleibe ich erst einmal bei den 4-teln am HH und nehme die vereinfachte Snare dazu? Ok, und jetzt 4-tel am HH und vereinfachte Bassfiguren? Geht? Super. Und jetzt alle 3 zusammen? Moment 'mal. Ups, da fiel mein Papiergroschen - hat halt ein bischen gedauert, die Logik dieser Musik zu erkennen. Heh, das Vereinfachte geht jetzt ja schon fast von selbst - und groovt auch schon. Ob ich jetzt einmal die 16-tel dazunehme. Mist, zuviel, nochmal der Reihe nach ... Na ja, dann grove ich halt vereinfacht. Weiß außer mir ja eh' keiner ...


    Das funktioniert gut bis sehr gut :thumbup:

    Hallo groucho,


    habe selbst autodidaktisch angefangen und zum Glück auf meine musizierendne Familienmitglieder gehört "Nimm' doch Unterricht." Wichtig am Unterricht sind, sage ich Dir sicher nichts Neues, direktes Feedback eines erfahrenen Beobachters und Hörers, sowie stetig neues Material, dass Einen gerade so über die akteulle eigene Leistungsgrenze bringt.


    Alternative könnte sein, eine Skype-bereiten Lehrer zu finden. So macht's mein Sohn vom Studienort aus.


    Besser als nichts sind Online-Kurse. Jared Falk von drumeo aus Kanada hat da eine Menge Gutes, und auch Kostenloses, zu bieten, auch wenn da noch "Luft nach oben ist".


    Zum Metronom: Bist Du an einem A-Set? Dann ein Handtuch oder so drüberlegen und drastisch verleisern. Auch ein Übungspad kann Wunder wirken, ebenso, das Metronom an einen gescheiten Verstärker anzuschließen.


    In meinen ersten Trommel-Monaten schlug mir zum Glück Jemand Tommy Igoe's Great hands for a lifetime (Demo) vor. Ich bin noch Meilen von der Leistung jener Gruppe entfernt, und dennoch zehre ich bis heute von seinen Grundlagen. Er hat viele der Standard-Paradiddels auf interessante Weise eingebaut. Nicht täuschen: Auch für Anfänger oder Ungeübte bzgl. Timing, Präzision und Technik geeignet!


    Wenn's geht, spiele mit Jemandem zusammen. Im besten Fall ist es ein zweiter Musiker (m/w), notfalls tun es auch Play-Alongs. Für mich war es ein erhebendes Gefühl, all die Schnörkel wegzulassen und meine Lieblingssongs erst einmal im stumpfen simplen 4/4 Rock-Beat zu begleiten. Das übt beim Tempo, beim Zuhören und hilft, all die Abweichungen vom Rock-Beat zu bemerken und schrittweise zu bearbeiten. Notfalls den Song mit Hilfsmittel etwas verlangsamen.


    Mein Schlagzeuglehrer hatte mich gut versorgt mit Noten und Palyalongs aus Jörg Fabig's Büchern. Da sind schon recht herausfordernde Bassbegleitungen dabei. Einfach 'mal hineinschauen.


    Nach ein paar Fortschritten könntest Du Dir Benny Greb's The language of drumming aneignen. Dabei genügt es zunächst, Dir nur das Anfangskapitel mit den beiden Alphabeten anzueignen. Auch, wenn er Schszehntel-Noten zeigt: Es geht (nur) darum, ein Zeitintervall (nenne es Viertel) in 4 oder 3 gleiche Teile zu teilen und die entsprechenden Schläge und Pausen zu spielen. Sobald man das kann, und diese Timingvarianten auf Snare, Ride, Becken, Bass, HiHat erst einzeln, und dann in Kombination zu bringen ... kann Dir kaum noch Jemand etwas vormachen.



    Abschließend: Jede einzelne Maßnahme bringt Dich näher an ein gleichmäßigeres Timing, egal bei welchem Tempo. Zwei oder mehr kombiniert fordern Dich im positiven Sinne.


    Grüße + viel Erfolg, Michael


    P.S.: Guck' 'mal, nd.m sagt es praktisch genauso ; -)


    P.S. P.S.: Mein Schlagzeuglehrer schwört auf eigene Mitschnitte. Nicht so sehr während des Übens, sondern dann, wenn man glaubt, bestimmte Passagen zu können. Und er empfiehlt: "Viel Musik hören."

    :thumbup: Sehr interesannte Sichtweise über die man auch mal in dieser Richtung nachdenken sollte, gefällt mir.


    Mich würde mal Interssieren ob so etwas, nicht sogar als B - Ware auf den Markt geworfen wird, oder auch einfach so?
    Edith: Oder noch besser..... geworfen werden könnte.


    Die Frage sollte sich "von selbst" beantworten :rolleyes:


    Es ist eine Frage der Verhältnisse:

    • kostet die Beckenherstellung im Betriebsvergleich wenig bis nichts, also große Marge: "Misglückte" wegschmeißen, einschmelzen etc.
    • läßt sich mit den fertigen Becken so gut wie keine Marge machen: dann zählt alles Verkaufbare (wegverkaufen, no Name drauf etc.)
    • liegt man dazwischen, sind im Grunde alle Möglichkeiten offen, vergleiche auch Beitrag #15 .

    Da aber auch ein Ruf zu schädigen ist, wird man peinlich als Hersteller darauf achten, dass der Ruf beispielsweise von "teuer, gut und hochqualitativ" gewahrt bleibt. Daher vermute ich, dass neben dem Wegschmeißen die häufigste Variante wohl die sein wird, nach Klanggruppen zu selektieren und diese dann entsprechend zu beschriften bzw. nachzuarbeiten. Diese Vermutung ließe sich belegen, indem man formgleiche oder wenigstens formähnliche Becken in unterschiedlichen Preissegmenten findet.


    Einschmelzen, und damit Material wiederverwerten, wird seine Grenzen haben, wenn dadurch nennenswerte Verunreinigungen in die Bronzeschmelze gelangen könnte. Manches läßt sich metallurgisch abtrennen, Manches nicht. Insbesondere könnten Schwankungen in der Zusammensetzung dagegen sprechen. Aber: Wie bei anderen Metallverarbeitern auch mag Jemand Drittes von diesen Bronzeabfällen gut leben können.


    Es kommt also darauf an, und auf die Eingangsfrage: "Wohl eher nicht", es sei denn, man hat nicht viel zu verlieren.


    Grüße, Michael

    Da ich nun seit fast zehn Jahren stolzer Besitzer eines Sets mit Plastikkesseln bin, überrascht es mich zu lesen, dass der Werkstoff Acryl so garnicht sich zum Schlagzeugbau eignen soll, da angeblich zu spröde.


    Guter Punkt. Es gibt Kunststoffe, die extrem nicht-spröde sind, wie etwa Polyäthylen. Es gibt Kunsstoffe, die extrem leicht bei Belastung zersplittern: durchsichtige Trinkbecher sind auf diesem Ende. Das ist ein Frage der chemischen Zusammensetzung, der molekularen und mikroskopischen Struktur, sowie des mechanischen Aufbaus (etwa Dicken, Mehrlagensysteme usw.), mithin der Herstellkosten.


    Kurz: Acryl muss nicht gleich Acryl sein.


    Man kann übrigens mit jedem Werkstoff Produktvarianten herstellen (also nicht nur Trommeln), die furchtbar empfindlich auf Umwelteinflüsse und Benutzung, wie Transport, Behandlung usw., reagieren, oder extrem widerstandsfähig sind. Die Auslegung spielt da schon eine Rolle. Und ja: Alles geht irgendwann kaputt, sobald man genug "Wumm" aufbringt. Die einen enden bei "wumm", die anderen bei "WUMM".


    Grüße, Michael

    2 Ergänzungen.


    Mein einer Sohn konnte mit Musizieren so gar nichts anfangen, und mit Üben schon gar nicht. Mein anderer blieb von sich aus beim Klavier, legte die Episode "Geige" rasch beiseite, und begeistert sich nun für Gitarre. Beide fingen in ähnlichem Alter an. - Schaut doch einmal, was sie Euch Eltern dazu mitteilt, ausgesprochen und unausgesprochen.


    Mich selbst hat das Schlagzeug vor Kurzem in den sog. "besten Jahren" gepackt. Also: virulent, mit hohem Suchtpotential. Versuch' mich 'mal zu bremsen :D


    Wenn's soweit ist, ist es soweit. Eher nicht ...


    Grüße, Michael

    MS-SPO: Leises spielen fällt mir tatsächlich noch schwer, da ich es nie geübt habe - als Trommler in einer Metalband kommt das eher kurz :D aber definitiv ein guter Punkt, um mein Schlagzeugspiel zu erweitern.

    Genau: Das Eine schließt das Andere ja nicht aus, und "Können" kommt ja ganz oft von "können" ^^


    Broom Brush sind diese Broomsticks aus Holz?
    Die sind dann eher für Jazz oder was spielt man damit?

    Nein, es sind zwei dickere Reisigbündel. Wenn Du die handhaben kannst, macht Dir kein Stick mehr etwas vor 8)

    https://www.thomann.de/de/pro_mark_prbrm_broomsticks.htm?sid=09f412d4cc13216c257e4589a76a6f43&ref=search_rslt_broom%2Bbrush_161409_0


    Also, ich spiele damit beispielsweise gerne zu Hause in späten Abend- oder frühen Morgenstunden, oder wenn mir nach diesem sehr gedämpften Klang ist (der vordere Gummiring verhilft dann dem Becken dann zu etwas mehr Gehör) - und Nachfragen sind Dir auch sicher :D

    ......ist nicht zwingend erforderlich. Wenn sich unbekannte Leute auf einer Jazz -Sesssion treffen und erstmalig zusammen spielen, kann das auch schon sehr homogen klingen.

    Auf jeden Fall.


    Im klassischen Bereich funktioniert Interaktion in der traditionellen Spielweise dann nochmals komplett anders, da hier jede Note jedes Spielers bekannt ist und bis möglichst nah an perfekt eingeübt wird.

    Danke, das könnte ein weiterer Punkt für die Liste sein (gehe ich gleich noch darauf ein).


    Insofern stellt sich für mich die Frage, inwiefern der Versuch der Erstellung eines allgemeingültigen System-Regelwerks die "INteraktion zwischen Musikern" betreffend Sinn macht. Bei den Jazzern dieser Welt ist es jedenfalls recht häufig zu beobachten, dass sie über weite Strecken leicht autistisch wirkend und mit verschlossenen Augen auschließlich ihren Ohren vertrauen und somit in Spiel und Klang versinken.

    Guter Punkt. Also, mir ging es um eine beschreibende Sammlung darüber, was wir bisher zwischen Musikern beobachten konnten. Klar ist: Es müssen nicht alle Punkte in einer konkreten Session vorkommen. Aber es könnte helfen, den eigenen Blick zu schärfen, vielleicht auch einmal Alternativen bei einer Session auszuprobieren.


    Ich könnte mir beispielsweise gut vorstellen, so eine Liste einmal mit meiner Jazz-Band durchzugehen. Die sind für so etwas sehr offen, muss ich dazusagen. Wir könnten dann beispielsweise besprechen: "Wo stehen wir als Band, als kommunizierende Musiker? Stehen wir da gut? Wo sollten wir ggf. stehen? Welche Anregungen könnten wir für uns daraus ziehen?" Usw. Ein ähnliches Gespräch nach unserem ersten gemeinsamen Spielen brachte uns dazu, uns anders aufzustellen ("Wer hört auf wen und warum? Wer sollte auf wen hören können? - Wie stehen andere Jazz-Bands angeordnet?") - Danach verschwanden nach und nach einige musikalische Probleme. Bandmitglieder meinen sogar übereinstimmend, dass wir unerwartet schnell vorankommen, seitdem dieser Drummer da mitmacht ... :rolleyes:


    Musizieren ist Kommunikation. (Fiktives Beispiel): Wenn ich mit der Metzgersfrau mein Grill-Wochenende bespreche und entsprechend einkaufe, klingt das anders, als der anschließende Erklärungsversuch meiner Frau gegenüber diesbezüglich. Mit meinem Kumpel rede ich über das hieraus resultierte Theater wieder anders. Ein Thema - 3 Variationen.

    Perfekt beschrieben :thumbup:



    Interaktion funktioniert eben letztlich doch sehr unterschiedlich und ist deshalb nicht allgemeingültig schematisch darstellbar. Zumindest interagiere ich das jetzt mal spontan-improvisatorisch in diesen thread :D

    Genau :thumbup:


    Und zum Schluß: Mir geht es nicht um Dogmatik ("Es muss so und nicht anders sein!"), sondern um ein beobachten-Können und um ein daraus-lernen-Können. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht: Ich konnte ja nicht wissen, was dabei herauskommt ... Aber dass im DF etwas dabei herauskommt, darauf hätte ich wetten können ^^


    Grüße, Michael

    Höre ich anders ...


    ... aber egal: Wie will Drummi das denn umsetzen, was wir Ihm sagen, wenn er sich noch nicht mit der zeitlich richtigen Lage von Schlägen und Pausen auseinandergesetzt hat??


    Dennoch viel Erfolg, Michael

    Danke trommeltom, das ergänzt ja meine P.S. P.S. - Beitrag ^^


    Naja, Form ist ein klangbeeinflussender Faktor. Dichte, Sprödigkeiten, Zusammensetzung, Mikrogefüge, Absolutmaße, Dicken u.v. das andere. Will heißen: auch zwei formgleiche oder formähnliche Becken müssen noch nicht gleich oder ähnlich klingen. Ich denke, aus den Fertigungsvideos werden Möglichkeiten und Grenzen deutlich, siehe auch Jürgen K's Beitrag.


    Am Ende hilft uns dann nur Bewährtes: anhören, vergleichen, entscheiden.

    ich beschäftige mich zurzeit mit der Frage "was gibt es für Möglichkeiten für "leiseres" Üben?"


    Naja, Vieles kennst Du sicherlich. - Für mich waren die Schlüssel a) Stickwahl und b) Hand- und Fußtechnik. Plakativ: Laut kann jeder Anfänger auf dem A-Set, das ist keine Kunst.


    Meine Stickwahl in aufsteigender Lautstärke: Broom Brush (nach Mitternacht), Cool Rod (blau), Besen, Hot Rod (schwarz), (!) Vic Firth Modern Jazz MJC2 (erlaubt sehr breite Leisestärkenregelung) ... danach: Sticks jeder Art, bis zum Ohrenarzt :rolleyes:


    Rebound ist relativ. Natürlich macht ein Rod keinen vergleichbaren Rebound. Aber Felle und Becken übertragen ja auch Impuls zum rebounden bei kleiner Ausholamplitude ... da gibt es vielen interessanten Spielraum und manche Alternativtechnik. Eine der musikalisch interessanten ist es, einfach mehr Pausen zu spielen, also Noten / Rebounds bewusst wegzulassen. Und überhaupt: Dein Ziel nach 19:30 kann es ja nicht sein, klangbildgleich, nur eben leiser zu spielen.


    Alternativ kannst Du Dir ja auch einige wenige sehr billige Trommeln besorgen und beispielsweise an der Snare das innere Volumen mit Kissen "ersticken". Dann hast Du den Rebound ohne den Krach.



    An der Bassdrum helfen filzbehaftete Schlägel oder der Muffkopf ('mal hier suchen).


    HiHat und Bassdrum erfordern leider Übung, um sie sachte und zeitlich präzise leise zu klingen, und das ist in den ersten Spielwochen schwieriger als in den darauf folgenden Spieljahren. Aber ein Cool Rod auf getretener HH ist schon einmal ok, mit Broom Brusch muss man sich schon mühen, um überhaupt etwas zu hören.


    Pads sind nicht unbedingt nötig (Felle, Becken). Auch ein simples dünnes Handtuch kann da schon Wunder wirken. Benny Greb legt gerne einmal ein Übungspad auf die Snare (leise) oder eine alte Langspielplatte ("klingt besser als CD", sagt er ; - ) denn die ist auf der Snare einfach zu klein und zu dick ...)



    2) Den Raum anpassen:


    In der Wirkung durch bloße Physik begrenzt, daher eher teuer mit eher großen Resttränen. Im Grunde hast Du am A-Set zwei "Feinde": Die direkte Schallausbreitung durch die Luft und die indirekte durch neue Schwingungen, hauptsächlich des Bodens.


    Den Luftschall dämpfen unsere Gebäude recht gut weg, wenn es Dir gelingt, nur so laut zu spielen, wie eine lauter aufgedrehte Stereoanlage. Darüber wird's kritisch, aber an der Quelle angesetzt, siehe oben oder Deine Eröffnung, ist das handhabbar.


    Kritisch ist der Boden von heftiger Fußaktion (eher BD, prinzipiell auch am HH). Wenn Deine Tritte den anregen, schwingt er auf seiner Eigenfrequenz, und zwar meistens deutlich unter 100 Hz. Die sind vertikal nicht zu überhören. Und nein, Podeste bringen da nur optisch etwas ... Das siehst Du auch daran, dass Akustiknormen und Messungen erst ab 100 Hz Vorschriften machen. Bauakustiker wissen: Darunter hilft nur sehr viel Geld, manchmal.


    4) E-Set kaufen:


    So habe ich angefangen und bin wieder davon weg. Zum einen sind auch die laut, wenn Du sie ohne Strom spielst (also das simulierst, was Deine Umwelt mitbekommt). Zum anderen sind die eher so ausgelegt, dass Du beherzt zutreten und zuschlagen musst, und dann sind wir wieder bei den Zeilen vorher.


    Was ist eurer Meinung nach am Sinnvollsten um sein Spiel zu verbessern? Habt ihr noch andere Ideen?


    Absprachen mit seinem Umfeld treffen. Juristisch gesehen kann niemand Musizieren komplett verbeiten und niemand muss jeden Krach unbegrenzt hinnehmen. "Sprecht Euch doch ab", sagen die Richter dann immer sinngemäß. Das hat in Deinem Fall vielleicht eher historisch gewachsene Grenzen.


    Gut, also richtig gut, ist sicher auch Unterricht bei einem Schlagzeuglehrer, der selber leise spielen kann. Mein erster war beispielsweise ausgebildeter Orchestermusiker, wie ich später einmal erfuhr.



    Grüße, Michael

    Ja, es ist eben wie Michael schon geschrieben hat.
    Es sind so viele beeinflussende Faktoren in der Herstellung, da ist es fast schon Zufall das eins klingt wie das andere.


    (Danke ^^ ) Ergänzend 3 Herstellervideos:
    * Sabian, Full tour: [video]https://player.vimeo.com/video/13178780[/video] https://player.vimeo.com/video/13178780
    * Making Zildjian Cymbels [video]

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    [/video] https://www.youtube.com/watch?v=zyynDsMhb7g
    * Istanbul Mehmet, Besichtigung, Handwerkliches im mittleren Teil [video]
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    [/video] https://www.youtube.com/watch?v=7YG-HSk6EIU


    Beckenarbeit ist halt irgendwie bodenständig und irgendwie schwankungsbehafet ... ;)


    Paiste ist ja bekannt dafür, dass die Becken immer mit dem Master Cymbal verglichen werden, und zwar während der Herstellung und auch bevor sie in den Verkauf entlassen werden.
    Alles, was da abweicht, geht gar nicht erst raus.


    Ein Herstellervideo zeigte einmal so etwas in der Art: Weiß leider nicht mehr, wer und in welchem Video. Wenn man die obigen Videos einmal sieht oder quersieht ist aber auch klar, dass dem jeweiligen Produktionsschritt angemessen Kontrollen denkbar sind ... und in bestimmtem Umfang auch stattfinden.


    Grüße, Michael


    P.S.: Schablone gezeigt im ersten Video bei ca. 03:30.


    P.S. P.S. : OFFICIAL PAISTE CYMBAL PRODUCTION VIDEO https://www.youtube.com/watch?v=7TspRNjbAew [video]

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    [/video]
    S.a. 01:20 in https://www.youtube.com/watch?v=tpSUUmfHo9I [video]
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    [/video]

    Hallo zusammen,


    erst einmal ein Dankeschön an st_b und drumrumköln für die beiden tollen Videos :P


    Dann schaue ich einmal, was wir dem Ganzen bisher zur Interaktion unter Musikern entnehmen können. "Stimme" meint dabei Gesang, Schlagzeug, Gitarre etc.


    INTERAKTION VOR ODER NACH DEM SPIELEN:
    * absprechen (JK)
    * sein Instrument, seine Stimme beherrschen (JK)
    * sich gegenseitig kennen(gelernt haben) (DRK)
    * gemeinsames kniffliger Stellen meistern (MS)
    * das Stück oder den Stil kennen (!) (MS, DRK)
    * (gemeinsam) lernen (MS)


    INTERAKTION BEIM SPIELEN:
    * ansagen/schreien (FH) / zählen
    * Mimik beachten (falls es zu laut ist) (FH)
    * anzeigen, gestikulieren (CS)
    * einander zuhören (DDB )
    * zusehen / über die Schulter schauen (DDB )
    * mittanzen (DDB )
    * Phrase in eigener Stimme aufnehmen (DDB )
    * Musik spüren (DDB )
    * Körpersprache zeigen (DDB, CS)
    * Blicke austauschen (CS, DDB, FH)
    * Signalphrasen beachten (CS, DDB, DRK)
    * stilübliches (musikalisches) Vokabular beherrschen (DRK)
    * Können + Selbstvertrauen (JK) (herumgucken können)
    * Spaß haben (können) (JK)


    INTERAKTION DURCHS PUBLIKUM:
    * Eingefrorene oder Mitzuckende ? (MS)


    QUELLEN-KÜRZEL:
    (CS) Chad Smith Video
    (DDB ) drumrumköln's Video von Dee Dee Bridgewater & Benny Green
    (DRK) drumumköln's Beitrag
    (FH) FAUNSHEAD Video
    (JK) Jürgen K's Beitrag
    (MS) eigene Banderfahrung


    Wow, erst einmal vielen Dank an Euch. All diese Dinge, und sicher noch viel mehr, laufen da ab, spielen eine Rolle und beeinflussen sich gegenseitig. Ist eben doch kein Zufall, wenn Musik zu glänzen beginnt ... :rolleyes:


    Gerne weitere Beiträge.
    Grüße, Michael