Beiträge von MS-SPO

    Ein weiterer Aspekt: "die beste Wahl" für's Schlagzeugen gibt es wohl nicht ... denn alles entwickelt sich weiter: man selbst, Hör- und Spielgewohnheiten, Können, Ansprüche, usw. Was heute zum Set hinzukommt, geht morgen vielleicht wieder weg ... oder bleibt/liegt herum ...


    Mein Vorschlag: Trefft eine Wahl, lebt damit, und schaut, wie es sich entwickelt.


    Anbei habe ich Videos zu den Sets herausgesucht, natürlich auch mit HH dazwischen ... mein Klang wär's nicht - vielleicht noch am ehesten stellenweise das SBR-Set. Aber das ist individuell, abhängig vom Spieler, vom Raum, vom Stick und vielem mehr.


    Pro Sonix
    Solar
    SBR

    Ich hab keine Ahnung, hab aber ein Drumcover von einem Kind 8o gefunden, der hat da rechts sowas, das aussieht wie ne digitale Küchenwaage (sorry, ich hab keine Ahnung, was das ist, wird wohl irgendein elektronisches Pad sein, kann hier sicher jemand identifizieren)

    Ich erkenne die "Küchenwaage" wieder: Das ist einer der Roland Rhythm Coaches, wahrscheinlich der RMP-5.


    Möglicherweise haben die einfach nur seinen E-Drum-Klang ausgekoppelt. Freaks würden für das TockTock wohl einen Sampler oder Synthi verwenden ; -)

    E-Drums machen häufig Probleme, weil der Boden, auf dem sie stehen, und auf oder in den hinein der Bassfuss wirkt, zu schwingen anfängt. Tieffrequent, und laut im Raum darunter oder darüber (denn die Decke kriegts im mechanisch gekoppelten System "Gebäude" auch ab), auf der Eigenfrequenz des Bodens, fast immer unter 100 Hz. Einmal fest aufstampfen und Du hörst es.


    Dagegen konnte mir noch niemand eine gescheite Lösung zeigen, die mehr ist, als ein frommer Wunsch. Zum anschaulichen Verständnis: Wenn der Boden schwingt, dann ist genauso, wie beim Anschlagen einer Snare oder Tom oder BD: Das Fell erhält lokal einen Puls, das gesamte Fell schwingt dann eine Weile --- Der Boden kriegt lokal einen Fusskick, der gesamte Boden schwingt dann eine Weile. Podeste und Matten aller Art sind dann ähnlich wirksam, wie eine Briefmarke oder eine Münze am Auftreffpunkt des Sticks bei der Snare. (Und die, die resonanztechnisch funktionieren würden, sind praktisch nicht zu bauen.)


    Es hilft nur: Sachte spielen oder treten, wenig Energie eintragen.



    Remo Silentstroke Heads und Zildjian L80 Low Volume


    Das wird vom Spielgefühl natürlich auch nicht genau wie ein Set mit richtigen Fellen oder normalen Becken sein. Aber wohl weitaus realistischer als ein E-Drum. Die Lautstärke ist vlt. sogar so gering, dass ich im Keller spielen könnte, ansonsten sollte eine ordentliche Gartenhütte dafür ausreichen ;)

    Daneben hast Du noch wenigstens vier weitere Einflussmöglichkeiten: Schlag-, Tritt- und Spieltechnik, sowie Dein Spielwerkzeug, siehe Bild, noch ohne Lidwish Sticks, sowie Absprachen (keiner kann Musizieren verbieten und keiner muss allen Krach ertragen), sowie Zeiten, in denen Empfindsame nicht im Haus sind .

    Auch wenn das von mir eine eigentlich unzulässige stark vereinfachte Darstellung ist, Verzeihung MS-SPO. :)

    Das ist schon ok, ibins, die Welt ist ja (zum Glück) bunt ^^


    Wenn hier Jemand sagt, alles Quatsch, interessiert mich nicht, null-Problemo.


    Es geht ja um Möglichkeiten. Wenn Jemand Deiner Anregung folgt, sich mit eigenen Stärken und fremden Bedürfnissen zum ersten oder zum wiederholten Mal auseinanderzusetzen und es bringt ein Stück weiter: Supi.


    Wenn Jemand aus der Eigensicht Stärken erkennt und aus der Eigensicht Differenzierungsmerkmale herausbekommt und damit Erfolg hat (Gage, Hut, Anerkennung, ...), wie Seven andeutet, warum nicht?


    Wenn Jemand eine glückliche Hand hat und von Auftritt zu Auftritt in Euronien weitergereicht wird: Beneidenswert.



    Generell ist der Ansatz schon gut, sich mehr mit seinen Stärken als mit den Schwächen zu beschäftigen und Bedürfnisse (eigene und fremde) eingehend zu analysieren. Gilt für viele Situationen, warum nicht auch für's Musikmachen?!

    Danke ^^


    Es bleiben dann ja nicht mehr so viele wirksame Alternativen zur EKS, wenn das gesamte Potential ausgeschöpft werden soll mit vielen Unwägbarkeiten, enorm vielen Alternativen, in einem Umfeld, wo es viel des Gleichen zu geben scheint, wie etwa Musiker. Was dem wohl noch am nächsten kommt, ist "Projektmanagement" (PM), um vom IST-Zustand heute zu irgendeinem SOLL-Zustand (Ziel, Vision) morgen zu gelangen. Nun ist PM bei praktischen Ergebnissen eher im Bereich der Tragödien angesiedelt, trotz aller Pläne, aller Aufwände, aller Analysen, aller Aktionen und Reaktionen. Projekte, die ihre Ziele weitestgehend erreichen, im Zeit-, Kosten- und sonstige Rahmen, blieben bisher eher die bewunderten Vorzeigeausnahmen. (Und darauf hätten PRINCE2-Anwender wohl noch die zuverlässigsten Aussichten.)


    In diesem Sinne mag Jede/r in die Hand nehmen, was gerade konkret weiterhilft ^^ ... und sei es auch nur ein einfaches Brainstorming mit oder ohne Bölkstoff oder so ... oder ein Gespräch mit Fans oder einem Wirt ... auch Einfaches kann Wirkung zeigen ^^


    Grüße, Michael

    PRAKTISCH ist das sehr aufwendig und mehr oder weniger eine Fulltime-Beschäftigung.

    Das ist richtig. Der Aufwand steigt zu Schritt 3 hin an und nimmt dann wieder ab, sobald sich die Nebel lichten.


    Mit anderen Worten: Für (angehende) Profis geeignet, für Hobbyisten eher weniger. Meine Erfahrung ...

    Jein. Es kommt ein bischen darauf an, wie man's handhabt.

    Die Marktnische muss aber auch a) vorhanden und b) hinreichend groß sein, damit das Konzept aufgeht.

    Das stimmt.


    Interessanterweise kann man sie vorher nicht kennen, und es ist Teil des Selektionsprozesses, Vorhandensein und Größe auszuloten. Wo kein Echo kommt, muss man entweder besser rufen oder sich in eine andere Richtung wenden, je eher, desto lieber.


    Vielleicht sollte ich das noch einmal klarer herausstellen: Der EKS-Ansatz ist kein linearer Ablauf, sondern ein schrittweiser Lernprozess. Visualisiert wird's gerne als wachsende Spirale. Selbst, wenn man einen Schritt zurückgehen muss, hat man in der Zwischenzeit etwas für das eigene Anliegen Wesentliches hinzugelernt ... Man fängt also nur scheinbar wieder bei Null an.

    Ansonsten ist das Ganze ein Ansatz den man ausprobieren könnte.

    ^^

    Anmerkung: Einige Beiträge thematisierten das Thema "Wirt + Bands". Das könnten sicher Kandidaten für Schritt 2 (Spezialgebiet) oder Schritt 3 (Leidensgruppen) sein. Aber es ist halt nicht Schritt 1, es sei denn, man hat, auch in den Augen unserer sozialen Umwelt, DAS Auge vor dem Herrn für diese Thematik, als Ergebnis am Ende von Schritt 1.


    Damit ist dann klar: Mit "Wirten" werden nur wenige Musiker oder Bands überhaupt in Berührung kommen, wenn sie dem EKS-Pfad folgen. Oder anders: Neben "Wirten" gibt es viele ungehobene Schätze für stärkenorientierte Musiker und Bands ...


    Nur so zum Einordnen und als Ausblick ^^

    Das süße Mädel, das mir an diesem Tag schon 8-10 Bier angereicht hatte und mich nun angrinste. Sie guckt den durchaus halbwegs prominenten Herren an, zwinkert mir zu und legt mir beide Hackbraten auf den Teller. Der Kollege beschwerte sich natürlich gleich, man könne doch auch jedem einen Hackbraten geben. Sie meinte nur "Er war zuerst und 2 sind hier eine Portion. Sorry." Ich war so perplex und platzte innerlich vor Lachen, dass ich nichts sagen konnte.

    Klasse :thumbup:

    Burkie,
    ok, dann versuche ich einmal eine möglichst knappe Ausführung. Na ja, halb-knapp, denn sonst ist es zu kurz, und mit einem fiktivem Beispiel, orientiert an realen Fällen ohne Musik.


    Wie sagte einst Charlotte Stein zu Goethe: Bitte verzeih meinen langen Brief - ich hatte wenig Zeit.



    Am Anfang steht, wie so oft, ein Ziel, eine Vision.


    Das Ziel kann materiell ausgerichtet sein, oder immateriell (wir möchten andere Musizierende unterstützen bei ...), also eigennützig, uneigennützig oder gemeinnützig sein.



    HELIKOPTERSICHT:


    Das Ergebnis, mit dem dieses Ziel hier erreicht wird, ist eine Stärkenspezialisierung auf eine geräumige Nische.


    Das schrittweise Entdecken der eigenen Nische geht über die bereits vorhandenen Stärken (eigene, Band, Beziehungen, Geschichte, Leidenschaften usw.) und die dazu passende Leidenszielgruppe. Die Geräumigkeit ergibt sich aus einem Überstrahleffekt: Auch die "Nachbarn" der Leidenden leiden ... unter einem bislang ungestillten Problem, mit mehr oder weniger existentieller Bedeutung für diese Menschen.



    DER WEG DAHIN ...
    ... durchläuft 6-7 Schritte fortschreitender Konzentration und Zuspitzung:


    1. Beste Stärken
    2. Dazu passende Spezialisierung
    3. Dazu passende (kleine bis sehr kleine) Leidenszielgruppe


    4. Das brennendste Problem dieser Menschen


    5. Die gemeinsame Erarbeitung eines vorakzetierten Lösungskonzepts
    6. Die Kooperation zur Umsetzung und "Lieferung"


    (7. Schritt zu dauerhaftem Erfolg)



    KOMMENTARE DAZU:
    Diese 6-7 Schritte klingen logisch und bekannt, und sind doch in dieser Form so gut wie unbekannt. 2 wichtigen Unterschieden begegnet man bereits in Schritt 1.


    1.1 Es geht um STÄRKEN, nicht um Schwächen. Fokus ist: Darin bin ich, sind wir bereits heute gut bis sehr gut im Vergleich zu anderen. Das ist ein fest eingebauter Vorsprung, der von Mitbewerbern schwer bis gar nicht nachzuahmen ist.


    1.2 Jede/r von uns könnte ohne Weiteres einen langen Schwächenkatalog aufführen. Aber: "schwach" aus welcher Perspektive? Die für dieses Vorgehen einzige bedeutsame Schwäche steht überhaupt erst in den Schritten 5 und 6 fest, nicht eher ... Wozu also jetzt einen Schwächen-Ballast herumtragen?


    2.1 Die Echosteuerung. Schritt 1 ist der einzige, in dem man "Planung am grünen Tisch" betreibt. Das ist praktisch nötig. Mache ich weiter "grüner Tisch", dann sage ICH, was "stark" und was "schwach" ist ... das bleibt dann "grüner Tisch" mit begrenzten Ergebnissen.


    2.2 Der Vorschlag in diesem Verfahren ist, diese Entscheidung einer Art Jury zu überlassen, d.h. der im Moment relevanten sozialen Umwelt. Also Menschen, die, hier die lange Liste möglicher Stärken, aus mehreren Perspektiven und Erfahrungen einschätzen können. Erfahrungsgemäß überwiegen dabei ehrliche absichtslose Einschätzungen, und unerwartete Einsichten sind die Regel.


    Damit entflieht man den Elfenbeintürmen und steht mitten im Leben.


    Von hier an orientiert man sich nur noch an diesen Echos. "Grüner Tisch" ade.


    Als Kontrast: Marketing-bla-bla macht das alles "selbst" ... und hat und erhält praktisch keine belastbaren Orientierungspunkte. Jedenfalls rückblickend beurteilt, nach dem Scheitern.



    DER SPRINGENDE PUNKT:
    Schritte 1 bis 4 führen schrittweise über die Echosteuerung zu DER kleinen Gruppe Menschen, die ein für sie möglichst bedeutendes ungelöstes Problem haben, das mit meinen/unseren Stärken aus dem Ende von Schritt 1 zusammenhängt.


    Rückblickend wird man das oft so beschreiben: Stärken und brennendstes Problem zogen einander an. Will heißen: Der rastlose Anwender sammelt, sichtet, erkennt, grenzt ein, spricht an ... bis er vor dieser Handvoll ernsthaft an einer richtigen Lösung Interessierter steht.


    (Das sind dann Menschen aller Demographien, aber mit ein und demselben ungelösten LEIDEN ...)



    UNAUSWEICHLICHER ERFOLG ...
    ... stellt sich ein, weil a) bestimmte - und uns jetzt durch die Vorarbeit wohlvertraute - Menschen ein für sie extremes ungelöstes Problem haben und b) weil genau diese am Lösungskonzept mitarbeiten, bis sie sagen "ok, GENAUSO brauchen wir das: lieferst Du dann bitte gestern? ..."



    AUCH DIE KOOPERATION ...
    ... läuft anders, als man es aus BWL oder Unternehmen kennt.




    FIKTIVES BAND-BEISPIEL:
    1. Beste Stärke: 3 Bandmitglieder, die außergewöhnlich gut Musik hören und notieren können (soziales Echo)


    2. Spezialgebiet: am aussichtsreichsten stellt sich nach Gesprächen heraus, dass für die "Notation von Gehörtem" Bedarf bestehen könnte ... das erste Nischen-Echo ...


    3. Leidenszielgruppe: aus Gesprächen und Feedback(echos) zeigte sich, dass zwar Hobbymusiker, Big Bands u.a. daran Interesse hätten, aber Coverbands ohne Zugriff auf fertige Noten immer wieder ein reges Interesse für so etwas bekundet haben. (Problem-Echo)


    4. Brennendstes Problem: die 5 Coverbands aus der Zusammenarbeit erkennen Rhythmen in der Regel gut, tun sich aber tonal schwer, also bei Melodie, Akkorden und Akkordfolgen. Man kann zwar trommeln wie Song X, aber ohne Töne ist es nichts ... Ende Gelände für die 5 Coverbands. (Engpass-Echo)



    5. Gemeinsames Lösungskonzept: umfasst einen Ablauf, wie Musikstücke ausgewählt werden, in welcher Reihenfolge am schnellsten alle Stimmen erarbeitet und ausnotiert werden, und wer das wie machen kann. man findet es gut, erst schnell eine ad-hoc Checkliste für diesen Ablauf zu haben, die nach und nach durch eine App übernommen wird. (Akzeptanz-Echo)



    6. Kooperation: als relevante SCHWÄCHEN zeigen sich erst jetzt: a) es fehlt ein Tonaler, b) es fehlt ein App-Programmierer. Diese 2 Leute finden sich aus einer großen Schar von Bewerbern, weil sie a) zum Team aus Schritt 1 und 4 passen, b) weil sie sowieso tonal umsetzen und sowieso Apps programmieren, c) weil sie auf diese Weise praktisch 0 € Kosten verursachen und bereit sind, den zukünftigen Gewinn nach einem akzeptierten Verteilungsschlüssel aufzuteilen (der Reinvestitionen zur weiteren Befeuerung enthalten kann).


    >>> Nun setzt mit der Erstauslieferung eine rege Nachfrage ein. Immer mehr Menschen entdecken, dass das auch für sie eine tolle Lösung ist. Her damit ! Jetzt ! (Auch eine Big-Band hat's haben wollen ...)


    >>> Das einströmende Geld reinvestieren alle zu Prozentsatz X und verfrühstücken den Rest (3 Bandmitglieder, 1 Tonaler, 1 Programmierer, also Rest / 5, verabredet mit kleinem Bonus für die Band). Kosten: immer noch nahe 0 €, wegen sowieso-so-da.


    >>> Leidenszielgruppe (Coverbands ohne Notenzugang) und die 3 Bandmitglieder kommen überein, einige gemeinsame Auftritte zu wagen: aus Dankbarkeit, für ein wenig Werbung und aus ganz viel Spaß an der Musik. Und das Geld strömt ... und der Spaß bleibt ...



    7. Dauerhaftigkeit: WEIL wir unsere Stärken kennen, den Leidenden "im Kopf spazieren gehen können", immer mehr Echos hereinkömmen ... erahnen, sehen, arbeiten wir den nächsten Engpass dieser Menschen heraus ... und gehen am besten schon einmal wieder nach Schritt 1 ...



    REALE BEISPIELE:
    * Unternehmen Würth
    * Unternehmen Kärcher (nach der Spezialisierung auf Reiniger)
    * ein Rewe-Center
    * u.v.a.


    sowie viele ungenannte Karriereaufstiege, sowie viele Freiberufler u.v.m.



    QUELLEN:
    EKS = Engpass-Konzentrierte-Strategie


    Entwickelt von Wolfgang Mewes, vor wenigen Jahren übernommen vom Malik Management Zentrum, St. Gallen.


    (Herr Malik war und bleibt wohl ein streitbarer Ausmister von Moden versus den paar wenigen wirklich für richtiges und gutes Management tauglichen Vorgehensweisen, insbesondere unter Top-Managern.)



    ABSCHLIESSEND:
    Ja, es läuft auf Kundenorientierung hinaus.


    Nein, es geht darüber weit hinaus: Kunden könnten so ziemlich alles wollen, und vieles davon wird einfach nicht honoriert. Ein konkretes Leiden wohlbekannter Menschen gemeinsam zu lösen, die für andere mitstehen, ergibt aus der Leidensorientierung ein ganz besonderes Ergebnis.


    Und das fällt stark auf ; -)



    Grüße, Michael

    Das ist ein kleiner Teufelkreis.


    Danke, noPsycho. Dann fasse ich mir 'mal ein Herz ^^



    Ich nenne diese Geschichte einmal Drohende Drummer-Dämmerung.


    Meine Kinder sind nun groß. Aus einer Laune heraus fing ich 2014 mit dem Schlagzeugen an ... und wurde süchtig danach. Gehört hatte ich ja schon viel im Laufe meines Lebens. "Passives Drumming" halt, wie beim Mitrauchen.


    Was mich überraschte: Schon bald kamen Anfragen, ob ich denn nicht einmal mitspielen wolle - man suche einen Drummer, Anfänger hin oder her. Nach einigen Stationen landete ich dann bei einer Jazz-Band, mit der es recht viel Spaß macht. Und Arbeit. Das größte Problem der ersten Proben haben wir mittlerweile ganz gut beseitigt, sagen wir zu 80 %: Timing. Und damit Tempo, wenn man die Pausen oder die Notenwerte nicht lange genug spielt. Hab's angesprochen, wir haben es bearbeitet, eingeübt ... es läuft konstanter.


    So weit, so gut.


    Unser Saxophonist singt als Rentner auch in einem Chor mit. Dort gibt es dem Vernehmen nach ähnliche Probleme mit Timing und Tempo. Der Chorleiter soll schon mehrfach sinngemäß angedroht haben: "Wenn das nicht besser wird, dann hol' ich euch einen Schlagzeuger ins Haus ..."


    Nun kennt der Saxophonist einen: mich. Und der ist auch bereit, das einmal mit dem Chor zu versuchen: begleiten, aufbereiten, einüben. Zur Sicherheit schaute ich mir vorab einige Choraufführungen bei youtube an. Bei einer machte es bei mir Klick. Was der Chor sang, klang interessant ... aber wenn ich genau hinhöre, dann wußten die an bestimmten Stellen nicht, wo ihre "1" ist. Also stolperte jeder so rein, wie das Bauchgefühl es hergab, und bei "2" oder "3" war man dann wieder so lala zusammen. Nein, vom Gesamtbild her war es kein eingeübter bewusster Effekt, sondern eher ein "so sind wir halt".


    Die frohe Kunde geht also über den Sax an den Chorleiter. "Ja, er wäre interessiert und würde sich melden, zum Absprechen. Aber bedenke, er ist Künstler: Da weiß man nie so genau, wann und wie ..."


    Wochen später.


    Kein Chor ruft mich an. Unser Saxo trat mittlerweile aus dem Chor aus. Nicht wegen dieses Vorfalls alleine, aber auch, als Puzzlestein. Was mir neu war: Die "Androhung", einmal genau rhythmisch zuzuhören, war wohl doch etwas zu erschreckend. Oder so. :rolleyes:



    Grüße, Michael

    Interessanter Beitrag. Wenn ich mir die Beiträge so ansehe, und splitterhaft herausziehe ...

    Ich spiele selbst in einer Band, die eigenes Zeug produziert. Die Resonanz aus dem Publikum zeigt uns, dass wir sehr unterhaltsam sind.


    Wir wollen nicht nur im Proberaum bleiben und anderen an unseren Ergüssen teilhaben lassen. Nimmt man damit den Profis etwas Butter vom Brot?


    Aber ich glaube, insgesamt ist ja die Idee, wie sich eine Bandgage aus dem Konsum und der Anzahl der Gäste (wenn kein Eintritt kassiert) wird, finanzieren könnte.

    ... dann bleibt da sinngemäß etwas wie: "Musik macht Spaß. Ich/wir zeigen das auch gerne. Es sollte dann auch etwas dafür herumkommen." Daher folgender Gedankenanstoß.



    Dem Einen oder der Anderen fiel wohl schon auf, dass ich gerne so vorgehe, dass man auch da ankommt, wo man hinmöchte. Methodisch halt. Aber nicht so, wie ich es gut finde, sondern so, wie es Anderen in ähnlicher Lage sicher gelang. Das trennt Methode von Methode: Irgendwelche von denen mit Ergebnis. Gerade in einem Umfeld, wo Musik und Musiker alles andere als Mangelware zu sein scheinen.


    Falls "Musik macht Spaß. Ich/wir zeigen das auch gerne. Es sollte dann auch etwas dafür herumkommen." der interessante Kern dieser Diskussion ist, dann kann ich bei Interesse einmal ein dazu passendes Vorgehen beschreiben: Von diesem Wunsch ("Musik") zum Ergebnis (z.B. Geld oder Ruhm oder ...). Wenn's für viele interessant ist, vielleicht am besten in einem neuen Thread, oder sonst halt im Einzeldialog.


    Besagter Weg ist erprobt, er ist universell anwendbar, die konkrete Ausdeutung ist immer wieder individuell anders. Das ist in der Analogie wie mit den Worten und den Sätzen, oder wie mit den Noten und der Musik: Bildet sich nach klaren und bewährten Regeln, klingt immer wieder anders, je nachdem, wer was wie in welcher Lage mit welchen Möglichkeiten ausdrückt. Insofern können die individuellen Antworten jenseits der hier bereits erwähnten "Standards" wie Wirt, Festzelt, Veranstaltung usw. liegen.


    Und weil dann eine Frage in der Luft liegt, hier die Antwort: Ich bin der Nette, der Teilende, in ähnlicher Lage.


    Also: Einmal ausführen oder nicht?


    Grüße, Michael

    das hier haben jetzt fast 500 Leute gelesen, aber es scheint, dass das Leben im 21 Jhd. viel langweiliger geworden ist. Wahrscheinlich gibt es heute nur noch cleane Proberäume, Bands mit Gruppentherapeuten, um jeden Konflikt zu vermeiden, auf die Bühne kotzt oder nackttanzt auch keiner mehr X(

    Ja, tolle Stories ... aber als Eröffner hast Du die Latte auch ganz schön hoch gelegt ... :D ... Da verblassen ja die anderen Kleinigkeiten dagegen ...

    Es gibt Drummer, die auf defekte Becken stehen, das ausnutzen und sogar vorantreiben. Ob das für Deine Situation sinnig ist, weiß ich nicht.


    Mit den Rissen und den Rissen an den Bells und der einen keyhole-artigen Erweiterung (asymmetrisches Loch, Richtung Risse) ist ungewiß, wie lange sie bespielbar bleiben, bevor sie sich noch weiter zerlegen. Ich denke mit diesem Video kannst Du ein bischen besser einschätzen, wie weit die Risse schon vorher drin waren und was Du möglicherweise damals selbst ungewollt beitrugst: "Wie man Risse im Becken vermeidet" (engl). . Dieses Video versteht man auch ohne Sprachkenntnisse ^^


    (Trotz des Bildes unten geht dieses Video ums Verhindern, nicht ums Reparieren ...)


    Daneben gibt es auf youtube reichliche Repariervorschläge. Wie gut die sind, weiß ich nicht. Man muss sich nur klar machen, wenn man da Hand anlegt oder anlegen läßt: Es ist halt ein Stück Metall ... :S ... dann schmerzt es vielleicht nicht so sehr.

    Mit sowohl als auch kann ich mich aber gut arrangieren :)

    Null-Problemo ^^

    So kann's geh'n. Womit man wieder sieht: Das Gute überlebt und entwickelt sich weiter ^^


    ich hab eigentlich eher den Eindruck, dass die Beratung hier insgesamt eher anorganisch ist, da keiner auf die Idee kam, den Tipp zu geben, gleich mal was neues zu suchen. Aber natürlich darf man auch ernsthaft üben ohne Band.

    Na ja, vielleicht hat's keiner so ganz direkt gesagt. Aber Hinweise aller Art gab es ständig in diese Richtung von vielen Beitragenden: von "sprecht 'mal drüber" bis "Ende Gelände".


    Das Wichtige ist hier ja: Alles zusammen half gtx, für sich eine Entscheidung zu treffen, und seinen Schwebezustand zu beenden.



    (Wofür das Herz schlägt ...)


    In diesem Sinne,
    Grüße, Michael