Hallo Nick,
vielen Dank für Deine anerkennenden Worte
Im Grunde hast Du ja auch einen guten universellen Lösungsweg beschrieben:
1) Erkennen, dass man 'Depp' oder 'Tollpatsch' ist oder sein könnte
2) sich mit Jemanden zusammentun, der weniger von beidem ist.
Schritt 1 ist sicher der schwierigste. Manchmal weiß man aus Erfahrung, wo man in einem bestimmten Gebiet steht (Steuererklärungs-Depp). Manchmal merkt man es erst in der konkreten Situation (Schalter-Depp im fremden Leihwagen). Manchmal kann man es erst hinterher wissen (die Angebetete und ihr Tollpatsch).
Schritt 2 ist dann vergleichsweise einfach. Foren leben ja von diesem Geben und Nehmen, und vielleicht kennt man auch Jemanden leibhaftig, wie Deinen Audio-Elektronik-Nerd.
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Was in diesem Beitrag in beiden Schritten hilft, ist ein Minimalverständnis, was sich hinter bestimmten Gerätebuchsen und deren Kabeln typischerweise verbirgt, und warum. Dann weiß man, ob man sich noch im Normalbereich bewegt, in dem nichts passieren kann, weil es genau dafür ausgelegt wurde (sorgloses Audio-Stöpseln). Oder ob man in schweres Gewässer gerät oder geraten könnte (Schäden aller Art).
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(Hoffentlich) In verstehbarer Einfachsprache, die dennoch elektronsiche Wirkungen zutreffend beschreibt:
In diesem Beitrag ist eine Verwechslungsmöglichkeit bei den Cinch-Steckern, -Buchsen und -Kabeln entscheidend.
Die Cinch-Buchsen und -Kabel kamen irgendwann vor einem knappen halben Jahrhundert als Erfolgsmodell auf den Markt, um analoge KLEINSIGNAL-EINGÄNGE (von KLEINSIGNAL-quellen: Mikrofon, Plattenabnehmer, Gitarrenpickup usw.) auch mit darauf elektrisch geeignet ausgelegten analogen KLEINSIGNAL-AUSGÄNGEN zu verbinden (etwa: Recorderwiedergabe über Stereoanlage). "Klein" heißt hierbei einige 10 mV - 100 mV (also einige 1/100 V - 1/10 V) Spannung.
Jahrzehnte später kamen Edrum-Hersteller auf die Idee, dieselben Stecker und Buchsen und Kabel für einen anderen Zweck zu verwenden: für elektrische Snares, Cymbals und Kicks. Und Keyboard-Hersteller und Edrum-Hersteller kamen den Wünschen ihrer Kunden nach und boten Fußschalter/Pedale mit ... Cinch-Steckern an.
Alles sieht gleich aus ... also: sorgloses Stöpseln mit Cinch?
A ) Es gibt wenigstens 3 Möglichkeiten, die scheinbar alle "sorglos" mit Analogeingängen, etwa von Audiointerfaces, zu verbinden sind:
* KLEINSIGNAL-quelle (Mikro, Kleinsignalausgang, ...) mit KLEINSIGNAL-eingang (ok)
* GROSS-signal-quelle (wie Sascha schön zeigte, einige zig- bis hundert Volt) mit KLEIN-signal-eingang (*! ALARM !*)
* KURZSCHLUSS (Pedal/Fussschalter) mit KLEINSIGNAL-eingang (bleibt wohl wirkungslos).
B ) Und man könnte ja auch umgekehrt Triggereingänge eines Edrum-Moduls bestöpseln, schließlich ist es ja mechanisch möglich:
* KLEINSIGNALE an TRIGGER-eingang (bleibt wohl lautlos)
* GROSSIGNAL-quelle (Piezo-Pad) an den DAFÜR ausgelegten TRIGGER-eingang (Jo, so soll es ja auch sein)
* KURZSCHLUSS (Pedal) an TRIGGER-eingang (bleibt wohl in jeder Hinsicht wirkungslos).
Wie man sieht, beide Fälle haben nur einen richtigen vorgesehenen, normalen oder typischen Verbindungsfall, und wenigstens je 2 fremde, im Grunde verbotene Möglichkeiten. Wenigstens einer der 6 Fälle könnte tödlich für die Elektronik sein ...
Glück hat, dessen Entwicklungsingenieur mit verständnisvollem Chef auch den DAU im Auge hatte, den "Dümmst Anzunehmenden User": Also Menschen wie Du und ich ... und ihr Gerät (oder viel seltener ihre Software) auch für den DAU-GAU auslegten ...
(GAU: Größt Anzunehmender Unfall)
Grüße, Michael
P.S. Ich verschenke hiermit einige "S" für das dritte "S" bei den Grosssignalen ... und bekenne mich als Rechtschreib-DAU ...