Beiträge von MS-SPO

    Und was ist dann mit der Aussage von Sascha, daß man generell nicht mehr Spannung in ein Gerät schicken sollte, als dessen Betriebsspannung (ich nehme an 20V und drüber ist mehr als die Betriebsspannung)?

    Es trifft immer das schwächste Glied, auch in der Elektronik.


    Die große Unbekannte ist und bleibt, was im Gerät konkret wie miteinander verschaltet ist, als diskrete Bauelemente oder irgendwie integriert. Weil die Bauteile, integriert oder diskret, immer kleiner werden, werden sie in der Tendenz auch immer empfindlicher. Bei integrierter MOS-Technologie genügen 0.3 V oder weniger für einen unumkehrbaren Lawinendurchbruch im Gate-Oxid, der Steuerstrecke des Transistors. Und wenn die über irgendeinen Weg durchkommen, dann ist es eben still, oder verzerrt, oder funktionslos, je nachdem.

    Wer mit analogen Signalen herumstöpselt, sollte schon wissen, was er da tut, denn der Schaden ist oft nicht weit weg.

    Das kommt natürlich VOR jeglicher Namensgebung.


    "Kleinsignal"-Betrachtungen gibt es in der Elektronil seit ca. einem 3/4 Jahrhundert, und da knüpft man gerne an die mathematische Tradition und ihre Erfolge aus der Mathematik und der theoretischen Mechanik an. Man meint damit verschwindend kleine, infinitessimale Veränderliche. Damals waren viele Signale eben absolut gesehen klein, wie etwa an der Antennenstrippe (mikro-Volt), vom Mikrophon (milli-Volt) usw. Auch bezogen auf Kennlinien der Bauteile sind das noch kleine Aussteuerungen um deren Arbeitspunkt.


    Für die Berechnung hat das Vorteile, sowie merkwürdige Effekte: Selbst komplizierte Schaltungen schrumpfen auf kleinere - und für den Anfänger oft unerwartete - Ersatzschaltbilder zusammen, mit denen sich das Verhalten auf Frequenzen (Sprache, Radiosignale, Radar, usw.) gut berechnen oder abschätzen lassen.


    So gesehen ist alles, was nicht infinitessimal klein (also nahe 0.00000000000000000000000000000000 [Einheit]) ist, streng genommen ein Grosssignal - weil die Abschätzungen aus Kleinsignalverhalten immer ungenauer werden müssen, je größer es ist.


    Der Sinn meiner Ausführungen zu Klein- und Grosssignal ist es, bei dem Einen oder der Anderen Warnlampen angehen zu lassen, und etwas genauer darüber nachzudenken, was man da tut und ruhig einmal mehr Vorsicht walten zu lassen, als einmal zu wenig ... Dann kommt vielleicht auch keiner auf die "tolle Idee", einen Piezo-Pad direkt an den Analogeingang sienes Smartphones anzuschließen ...


    Wer mit analogen Signalen herumstöpselt, sollte schon wissen, was er da tut, denn der Schaden ist oft nicht weit weg.

    Statt Namensgebungen zu definieren, tut Euch lieber mit einem Elektroniker zusammen ^^, der Euren konkreten Fall überblicken kann.

    Die 60 dB hatte ich überhaupt nicht gefordert,


    ja, ich hatte mich auch schon gewundert wo die 60dB auf einmal herkommen.

    Das ist eine einfache Übersetzung und Abschätzung zu

    mir geht es darum, dass die Nachbarn nicht genervt werden.


    Hier die Zwischenschritte auf dem Weg zu den ca. 60 dB.


    F: Wann nervt eine Schallquelle nicht? Wann ist sie (nahezu) unhörbar?
    A: Wenn ihr Schallpegel unter dem Schallpegel der Umweltgeräusche liegt.
    (Anmerkung: Das ist keine Garantie, denn es gibt auch noch empfindsamere Naturen, aber für einen vertretbaren Anhaltspunkt ist es eine gute Annahme.)


    F: Wie leise wird die Umwelt denn im Laufe des Tages oder der Nacht?
    A: Das hängt vom Wohnort ab. Nachts kann es im Schlafraum ca. 45 dB SPL leise werden, tagsüber auf ca. 55 dB - 70 dB lauter werden (also um 10 dB bis 25 dB steigen).


    F: Um als Drummer jederzeit spielen zu können sollten bei Nachbarn also nur max. 45 dB SPL ankommen?
    A: Ja, in jedem Frequenzbereich, um auf der sicheren Seite zu liegen.


    F: Wieviel Schall produziert denn ein Schlagzeuger?
    A: Das kommt auf den Drummer an. Aber 105 dB SPL bis 130 dB SPL ist bei vielen überhaupt kein Problem.


    F: Wieviel Schallpegel muss also auf dem Weg vom Schlagzeug zu allenOhren aller Nachbarn verloren gehen?
    A: Das ist einfach, Quelle weniger Nervlevel, also ca. (105 dB SPL - 45 dB SPL) = 60 dB Unterschied.


    F: Warum fangen Akustiknormen erst bei 100 Hz an Vorgaben zu machen?
    A: Weil man weiß, dass es unter 100 Hz aus physikalischen Gründen mit jedem Hz weniger immer schwieriger wird, dem Schall Einhalt zu gebieten.



    FAZIT:
    * alles unter 60 dB Verschwindibus verfehlt das Ziel "Nachbarn nicht zu nerven"
    * der Drummer bleibt umso hörbarer, je weniger Dämpfung erreicht wird, je nächtlicher der Spieltermin liegt, je tiefer die Frequenz ist
    * das gilt für jeden Ausbreitungspfad, durch Luft, Böden, Mauerwerk, Decken, usw.


    * es können auch weniger als 60 dB Dämmung funktionieren, falls u.a.:
    ** am Spielort der Umweltpegel auch nachts über 45 dB SPL bleibt (Großsstadt, in verkehrsgünstiger Lage)
    ** man nur zu Tageszeiten mit ohnehin lauten Umweltgeräuschen spielt
    ** der Drummer ohnehin auch mit Temperament selbst die 105 dB SPL nicht erreicht, auch nicht im Bassfuss
    ** Nachbarn eher zur Taubheit neigen


    Nebenbetrachtung:
    * das Schallrohr für die Lüftung transportiert natürlich auch Schall hinaus, und dort ist es dann auch nicht "leise"

    Tja, wenigstens kann ich ein paar Gedankenanstöße beisteuern.


    Die Frage ist ja, was/wieviel hört man draußen?

    Wenn's hermetisch abgeschlossen ist, könnte das schon ordentlich dämpfen. Die Frage ist dann: Wie bekommst Du Luft?


    Jetzt war meine Idee, das Teil auf eine entkoppelte Bodenplatte zu stellen, und an der Stelle, wo normalerweise das Kühlaggregat sitzt, ein Lüftungslabyrinth zu montieren.

    Wenn das der Belüftung dient, dann gehen sie dahin, die weggedämpften Decibels ... und es ist nach Außen sicher wieder laut.


    (Innenmaß ca. 250 x 300 x 200 cm)

    Du möchtest also wirklich in so einem doch recht kleinvolumigen Raum sitzen und Dich Deinen eigenen Decibels aussetzen? Mit oder ohne Gehörschutz? Je mehr die 10 cm - Wände dämpfen, desto mehr bleibt von der selbstproudzierten Schallenergie im Raum, also ... bei Dir?


    Wenn ich's 'mal ganz stark vereinfache, dann möchtest Du also Drummen können wie ein Berseker UND es soll 1 m oder 10 m von Deinem Set entfernt nichts mehr zu hören sein? Also so etwas wie herunter von 100 dB bis 130 dB auf um die 40 dB? 60 dB bis 90 dB Dämpfung, das wäre überaus sportlich ... Berge schaffen das, glaube ich, so wie bei NORAD in den Cheyenne Mountains u.Ä. (die erschüttert ja nichts :rolleyes: )


    So, und spätestens jetzt beschleicht mich das Gefühl, dass Du dem gegenwärtigen Kühlhausbesitzer mit einem Kauf eine große Freude machen würdest ... und das ist es dann vielleicht auch.


    Grüße, Michael

    Hallo Nick,


    vielen Dank für Deine anerkennenden Worte ^^


    Im Grunde hast Du ja auch einen guten universellen Lösungsweg beschrieben:
    1) Erkennen, dass man 'Depp' oder 'Tollpatsch' ist oder sein könnte
    2) sich mit Jemanden zusammentun, der weniger von beidem ist.


    Schritt 1 ist sicher der schwierigste. Manchmal weiß man aus Erfahrung, wo man in einem bestimmten Gebiet steht (Steuererklärungs-Depp). Manchmal merkt man es erst in der konkreten Situation (Schalter-Depp im fremden Leihwagen). Manchmal kann man es erst hinterher wissen (die Angebetete und ihr Tollpatsch).


    Schritt 2 ist dann vergleichsweise einfach. Foren leben ja von diesem Geben und Nehmen, und vielleicht kennt man auch Jemanden leibhaftig, wie Deinen Audio-Elektronik-Nerd.


    ~~~
    Was in diesem Beitrag in beiden Schritten hilft, ist ein Minimalverständnis, was sich hinter bestimmten Gerätebuchsen und deren Kabeln typischerweise verbirgt, und warum. Dann weiß man, ob man sich noch im Normalbereich bewegt, in dem nichts passieren kann, weil es genau dafür ausgelegt wurde (sorgloses Audio-Stöpseln). Oder ob man in schweres Gewässer gerät oder geraten könnte (Schäden aller Art).



    ~~~ ZUGABE ~~~~~~~~~~~~~~~~~
    (Hoffentlich) In verstehbarer Einfachsprache, die dennoch elektronsiche Wirkungen zutreffend beschreibt:


    In diesem Beitrag ist eine Verwechslungsmöglichkeit bei den Cinch-Steckern, -Buchsen und -Kabeln entscheidend.


    Die Cinch-Buchsen und -Kabel kamen irgendwann vor einem knappen halben Jahrhundert als Erfolgsmodell auf den Markt, um analoge KLEINSIGNAL-EINGÄNGE (von KLEINSIGNAL-quellen: Mikrofon, Plattenabnehmer, Gitarrenpickup usw.) auch mit darauf elektrisch geeignet ausgelegten analogen KLEINSIGNAL-AUSGÄNGEN zu verbinden (etwa: Recorderwiedergabe über Stereoanlage). "Klein" heißt hierbei einige 10 mV - 100 mV (also einige 1/100 V - 1/10 V) Spannung.


    Jahrzehnte später kamen Edrum-Hersteller auf die Idee, dieselben Stecker und Buchsen und Kabel für einen anderen Zweck zu verwenden: für elektrische Snares, Cymbals und Kicks. Und Keyboard-Hersteller und Edrum-Hersteller kamen den Wünschen ihrer Kunden nach und boten Fußschalter/Pedale mit ... Cinch-Steckern an.


    Alles sieht gleich aus ... also: sorgloses Stöpseln mit Cinch?


    A ) Es gibt wenigstens 3 Möglichkeiten, die scheinbar alle "sorglos" mit Analogeingängen, etwa von Audiointerfaces, zu verbinden sind:
    * KLEINSIGNAL-quelle (Mikro, Kleinsignalausgang, ...) mit KLEINSIGNAL-eingang (ok)
    * GROSS-signal-quelle (wie Sascha schön zeigte, einige zig- bis hundert Volt) mit KLEIN-signal-eingang (*! ALARM !*)
    * KURZSCHLUSS (Pedal/Fussschalter) mit KLEINSIGNAL-eingang (bleibt wohl wirkungslos).


    B ) Und man könnte ja auch umgekehrt Triggereingänge eines Edrum-Moduls bestöpseln, schließlich ist es ja mechanisch möglich:
    * KLEINSIGNALE an TRIGGER-eingang (bleibt wohl lautlos)
    * GROSSIGNAL-quelle (Piezo-Pad) an den DAFÜR ausgelegten TRIGGER-eingang (Jo, so soll es ja auch sein)
    * KURZSCHLUSS (Pedal) an TRIGGER-eingang (bleibt wohl in jeder Hinsicht wirkungslos).


    Wie man sieht, beide Fälle haben nur einen richtigen vorgesehenen, normalen oder typischen Verbindungsfall, und wenigstens je 2 fremde, im Grunde verbotene Möglichkeiten. Wenigstens einer der 6 Fälle könnte tödlich für die Elektronik sein ...


    Glück hat, dessen Entwicklungsingenieur mit verständnisvollem Chef auch den DAU im Auge hatte, den "Dümmst Anzunehmenden User": Also Menschen wie Du und ich ... und ihr Gerät (oder viel seltener ihre Software) auch für den DAU-GAU auslegten ... ;)


    (GAU: Größt Anzunehmender Unfall)


    Grüße, Michael



    P.S. Ich verschenke hiermit einige "S" für das dritte "S" bei den Grosssignalen ... :cursing: und bekenne mich als Rechtschreib-DAU ...

    Der Spitzenpegel ist schlappe 127V.

    Das ist beachtlich: Die halbe Netzspannung, sozusagen ... Sehr schön, diese Signale einmal zu sehen (20 V Teilung). :thumbup:


    Also ich spiele jetzt schon sehr lange Gummi-Pads von Roland und Yamaha mit DSP Trigger (EDIT: und auch ddrum RedShots an Meshheads) und demnach an Line-Eingängen von diversen Audio-Interfaces. Auch wenn's durchaus häufig mal clipt, kaputt gegangen ist nie was.

    (Pures Glück, weil ein Entwicklungsingenieur vorsorgen durfte ...)

    Wieviel Volt darf man denn dann offiziell höchstens in die Line-Ins eines z.B. Fireface jagen? Angenommen 17V sind schon zuviel. Woran liegt es dann deinermeinung, daß es bei den Usern von DSPTrigger (die bestimmt nahezu alle ihren Piezo unverblümt in ihren Audio-Eingang jagen) keine Probleme mit geschrotteten Wandlern auftauchen? Nur an den Schutzdioden, auf die man sich nicht verlassen kann? Oder kennst du jemanden, der seinen Input mit Piezo getötet hat?


    Das ist einzig und alleine davon abhängig, welche Schaltungen der Hersteller verbaut hat .. und das ist von Außen ohne Messungen nahezu nie sichtbar. Hier ein paar Vergleichswerte:
    * Eingang einfachst mit Bipolartransistoren gebaut: 1 V - 3 V reichen, um diesen Eingangstransistor zu zerstören, mit der Basis als Eingang
    * dasselbe mit MOS-Transistoren: kann je nach Typ schon mit 1/2 V passieren, mit dem Gate als Eingang
    * AC-Kopplung (Kondensator vor Basis oder Gate) hilft gegen DC-Offsets, die größer als diese Werte sind, und hilft nicht gegen AC-Swings, die diese Werte überschreiten
    * usw.


    Je nachdem, wie man es macht, reicht ein Hauch von Spannung (Billigstlösung), oder man muss ordentlich Volts und Amperes in den Eingang schicken (teure Lösung).


    Auch Integration (ICs) sind da kein Garant. In der IC-Welt denken Entwickler in Chipfläche, also wieviel Platz eine bestimmte Schaltung einnimmt. Ein analoger driftfester Verstärker mit HiFi-Eigenschaften usw. mag als Schaltbild beeindruckend aussehen, kostet aber so gut wie keine Chipfläche. Was Fläche kostet, wären Schutzdioden, etwa am Eingang. Und wenn's eng wird, dann muss man die mm^2 halt irgendwoher zusammenklauben ... Britzel-"Rauch"-Feierabend. Überspannung ist ein meistens stiller Tod für Elektronik.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    P.S.: Als Daumenregel für die Vorsichtigen: Ähnlich aussehende Stecker oder Buchsen heißen nicht immer, dass man sie auch gefahrlos miteinander verbinden darf. Beispiel: 5-poliger MIDI-Stecker in Verbindung mit alten Stereoanlagen u.Ä.


    Und wer löten kann, dem stellen sich hier sowieso keine Grenzen in den Weg: USB auf Audio? Klar, löt löt, fertig ... Oh ...


    Adapter-Akrobaten könnten Ähnliches erleben ...

    Um mal eventuelle Grundsatzdiskussionen gleich zu beenden

    Danke, flosch, für die Klarstellung. Allerdings: Eine Grundsatzdiskussion ist nicht mein Anliegen.


    Wer mit analogen Signalen herumstöpselt, sollte schon wissen, was er da tut, denn der Schaden ist oft nicht weit weg.


    Insofern gibt es wenigstens 2 Arten von Lesern dieses Beitrags:
    * den Eröffner
    * den Nachahmer.


    Beide könnten das nötige beschriebene Wissen haben (was ich von Dir nicht wissen kann), oder er könnte einfach Glück haben. "Mut" trifft beides nur unzureichend.


    Wer Schaden verträgt, an Material, Leib oder Leben, der kann auch gerne mutig sein ^^
    In diesem Sinne.

    Die Idee: ein Piezo kann man auch zum Aufnehmen akustischer Signale verwenden, warum also nicht die Piezos des Pads mit dem Eingang einer Soundkarte verbinden

    Was Du dazu herausfinden müsstest, wären die DC- und AC-Pegel des Piezo-Pads, sowie alle Eingangsdaten der Soundkarte.


    Gibt der Piezo bereits von alleine ein Signal ab (vermutlich), oder braucht es dazu eine Vorspannung (DC)? Wie groß ist das Signal (AC)? Kann Dein Soundkarteneingang mit diesem AC-Signal fertig werden (zu groß -> möglicherweise Exitus; zu klein -> geht dann in Richtung Rauschen). Wie kommt er mit einem vom 0 V verschiedenen DC-Wert zurecht (ignoriert's, begrenzt das Signal). Passen Ausgangsimpedanz des Piezo und Eingangsimpedanz der Soundkarte zusammen (das wird wohl noch das kleiner Problem sein). Welchen Pegelbereich (Spitze-Spitze) darf das Piezosignal höchstens haben, welchen muss es mindestens bieten. Kurz: Was brauchst Du an Minimalelektronik für das Pad und den Soundkarteneingang?

    welchen Unterschied haben die Meshheads und die Gummipads hinsichtlich Dynamik, Lebensdauer?


    Lebensdauer: kein Unterschied. Unsere Musikschule hat seit langer Zeit ein TD-25, auf dem viele Schüler schon trommelten und Bands aufführten: Sehen zwar leicht verschmutzt aus, aber kein Abrieb, Ausfasern oder so erkennbar. - Ah doch: Der Snare-Rim ist dann doch vor Kurzenm auf einer Seite wie "aufgeplatzt" ...


    Dynamik: Beim Schlagen fand ich die Meshes angenehmer. Gummi geht mir immer auf die Muskeln oder Gelenke, unabhängig vom Schlagzeugen.


    Was immer wieder von Vielen kritisiert wird, sind die E-Drum Sounds. Wenn's nicht gerade ein Millenium für 100 - 200 € ist, dann sind viele für mich akzeptabel. Manche schrauben einen Rechner daran und triggern Samples über ein VST. Ich selbst spiele mittlerweile lieber auf einem akustischen Set.


    Grüße, Michael

    Huch, wo sind wir denn jetzt gelandet? ;)
    Ging's hier nicht um Hut oder Gage im (Rock-)Amateurbereich?


    Also, wie das die Jazzer oder die Klassiker oder auch die klassischen Jazzer im Vergleich zu den Freejazzern handhaben, ist deren Sache.

    Vielleicht kennt ja Jemand eine Rockstudie, analog zur Jassstudie, oder für andere Genres? Popstudie, Funkstudie, ...

    Was mich wundert. Wenn es um den Einkauf von Equipment geht (siehe gerade laufenden GAS-Thread) kommen nicht wirklich öknonomische Kalkulationen zu Wort. Und hier hat man das Gefühl, dass man ein realitätsfremder Doppel ist, wenn man nicht jede Telefonminute mit Bandkollegen in die Auftrittsgage einpreist.

    Sehr gut beobachtet, Geo_Leo.


    Ja, wieder einmal sehen wir die ganze Spannbreite unserer Mitglieder, vom reinen Hobbyisten bis (fast?) hin zu Berufsmusikern. Klar, dass da Ansichten, Anforderungen und Wichtigkeiten unterschiedlich sind, und es nicht "richtig oder falsch" gibt, sondern eher "sowohl-als auch".



    Zitat von »MS-SPO«
    ob beispielsweise die Stundenlöhne (oder Gagen) denn so richtig liegen.


    Hehe, ich bin grundsätzlich schon ein Anhänger des Logischen und Rationalen. ABER würde ich mir so wie beschrieben einen Stundenlohn fürs auf der Bühne spielen ausrechnen, komme ich auf eine Zahl die fantastischer ist, als wenn ich für lau spiele. (Auch wenn das Einige hier als fanatisches Fantasy beschreiben und eine Dienstleistung bezahlt wissen möchten.)

    ^^ Das Eröffnungsthema "Gigs, Gage, Hut" zielt mit auf Einnahmen und Ausgaben, und da kommt man um die naheliegenden Einnahme-Ausgaben-Betrachtungen, die differenziertere Deckungsbeitragsrechnung, und zielführender noch um die immateriellen Treiber nicht so ganz herum: Das Geld sollte demnach idealerweise dem verbreiteten Nutzen entspringen, als unvermeidbare Dreingabe, sozusagen.


    Ob's dann eine Deckungsbeitragsrechnung ist, oder etwas Anderes, ist eher nicht so wichtig: Sie hat einige Vorteile. Ob man darüber Stundenlöhne oder, vielleicht auch unterschiedliche, Gagen je Auftritt ableitet oder überprüft, kommt auch wieder auf den Einzelnen an: Aber das ist damit recht angemessen möglich.


    Lustiger Thread

    Auf jeden Fall anregend :D
    Michael

    Na, nö des kann doch net sein, GAS kostet doch in der Regel Den, eher einen Löwenanteil.

    Miss-Verständnis: "MeisterLampe" installiert für Kunden Gasleitungen und Anlagen, und ebenso alles, was handwerklich mit Wasser zu tun hat. Es ist nicht der Verbrauch des gleichnamigen Mediums gemeint, denn der würde dann unter den Kosten weiter unten auftauchen, variabel oder fix ; -)


    zu c): da hilft dann evtl. auch entsprechende Pflege und auch Umgang mit entsprechendem Material, vor allem auch weniger ist manchmal mehr. :)


    zu d): genau für was brauchts da z.B. eine mehrfach lackierte und hochglanzpolierte Trommel ...

    Prinzipiell "Ja" ... wie stark es sich auswirkt, zeigen dann die wirtschaftlichen Verhältnisse. Der Handwerker verbaut besagtes Material beim Kunden, da macht Pflege wohl eher wenige Euronen Unterschied. Der Hobby-Musiker hinterlässt in der Regel kein verbautes Material am Auftrittsort :rolleyes:


    Spassfaktor? - , ja wo käme man da denn hin, ja soll`s eine Dienstleistung oder jetzt Spass sein ;)

    Ja, der ist hier natürlich nicht erfasst :D


    ~ ~ ~ ~ ~


    Für einen Hobby-Musiker würde sich hauptsächlich der obere Teil der Tabelle ändern, etwa so unter DB I:
    * Rechnungsbetrag -> Gage
    * Materialkosten -> Fahrtkosten + spezielle Ausrüstung + ... (alles, was für DIESEN Auftritt Kosten verursacht)


    * Gas/Wasser -> z.B. Auftrittsarten (Geburtstag, Festzelt, Verein, ...), was jeweils sinnvoll ist
    * Kunde -> Kunde/Wirt/Beauftrager ...


    Der mittlere und untere Teil bleibt sinngemäß:
    * DB V: alle Kosten des Musikers, die unabhängig von der Zahl der Auftritte anfallen (Unterricht, Proberaummiete, ...)
    * DB IV: z.B. Fahrtkosten, die zum Musizieren nötig sind, aber nicht mit Auftritten zusammenhängen (stehen ja schon unter DB I)
    usw.


    8)

    Ich sage ihm, ich zahle Dir 650 €, Du bringst die Rechnung direkt mit und erhältst das Geld direkt in bar und musst nicht 8 Wochen drauf warten.
    Ob ich dann unterm Strich keine Anfahrt zahle, oder der Handwerker das Material zum EK weitergibt und er seinen Stundenlohn oder den seines Mitarbeiters reduziert ist mir egal.

    Ja, das ist die Kundensicht. Die Unternehmersicht habe ich gerade beispielhaft illustriert. Kommen die beiden zusammen? Man weiß es nicht ...

    Zitat von »Burkie«
    Wenn ich einen Handwerker beauftrage, bezahle ich ihm ja auch nicht mehr, wenn er einen irren Aufriss veranstaltet. Mich interessiert nur das Ergebnis, und das möglichst pronto.


    Doch, genau das tut man im Prinzip. Also Verglichen mit Musikern/Künstlern. Für nen Handwerker bezahlst Du An- und Abfahrt (eventuell sogar nach Kilometer UND Stunden), je angefangene Viertelstunde und wenn der Handwerker meint, er schafft den Auftrag nicht alleine den Stundenlohn dann auch für 2-3 Handwerker. Also warum nicht auch für Musiker so? Ketzerisch gesprochen.

    Interessantes Argument, das ich gerne aufgreife.


    Wichtig für diese Art Betrachtungen ist der Zeithorizont: schaue ich nur auf den aktuellen Monat, das Quartal, das Jahr, die ganze Vorzeit mit Musikausbildung oder Unterricht, Anschaffungen usw.? Prinzipiell geht das Folgende mit allen Zeiträumen.


    Neben allen Kalkuklationsmöglichkeiten über Tabellenkalkulation oder Buchhaltungsprogramme bietet nach meinem Empfinden die Übersicht der Beitragsdeckungen den besten Einblick (Augenöffner), ob beispielsweise die Stundenlöhne (oder Gagen) denn so richtig liegen. Dazu das Beispiel aus dem Bild.



    BEISPIEL
    Fiktiver Handwerker (es könnte auch ein Musiker sein) "Meister Lampe", der für "Monat X" einmal alle Netto-Beträge aufführt (die Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer reicht er ja nur treuhänderisch von Finanzamt zu Finanzamt durch).


    Die oberen Zeile (DB I) zeigen seine Einnahmen (Rechnungsbeträge) für seine 5 Kunden dieses Monats, in seinen beiden Hauptbereiche "Gas" und "Wasser" (könnte beim Musiker unterschieden sein nach Genre, Veranstaltungsart o.Ä.). Zieht er davon seine Materialkosten ab, erhält er die 5 Deckungen pro Kunde: nicht alle sind ein Geschäft.


    Rechnet er die zusammen (DB II, DB III), dann weiß er, dass sein Bereich "Gas" den Löwenanteil einbringt.


    Nun die unternehmerischen Kosten (also in Analogie die des Musikers). Jeden Monat gibt es veränderliche Kosten, die unabhängig von irgendwelchen Kunden anfallen (DB IV), und für den Betrieb einfach nötig sind. Dann gibt es die Kosten, die sowieso anfallen, auch wenn nicht ein schnöderKunde bedient wird (DB V). Und dann will der Unternehmer (Musiker) ja auch von etwas leben (DB VI).


    Die ganzen Sozialabgaben und die Einkommenssteuer lasse ich einmal dezent unters Beispiel fallen ...



    ERGEBNIS + AKTIONEN
    Die beispielhafte Situation ist trübe: über 2.500 € Unterdeckung, also vom Ersparten zuschießen. Was kann er tun?


    a) auf seinen Unternehmerlohn verzichten: es geht ja um's Gute (im Thema: Spielen für Hut, Speis und Trank)
    b) weniger telefonieren, Lohn drücken, mit dem Vermieter über einen Nachlass verhandeln
    c) etwas weniger fahren, Büromaterial noch restriktiver handhaben
    d) noch günstiger Materialien einkaufen
    e) höhere Rechnungen ausstellen, etwa für An- und Abfahrten, Meisterstunde etc., insbesondere im Wasser-Bereich
    f) noch mehr Kunden anziehen, insbesondere aus dem Bereich Gas



    WAS DEUTLICH WIRD
    "Meister Lampe" (oder ein Hobby-Musiker) mag aufs Jahr gesehen über die Runden kommen. Mit seiner Preiserhöhungs- und Kostendrückungsstrategie wird er nur begrenzt Erfolg haben: Seine Mitanbieter sind ja in ähnlichen Lagen, und "beliebt" geht anders.


    Er müsste schon etwas Besonderes unter den Ähnlichen werden, Einer, dem man das Geld nur so hinterherwirft, weil ... und dann sind wir wieder bei der EKS, siehe oben ; -)

    Junior mag die einfach und ich brauch ihm irgendwie keine anderen Marken vorspielen/ anbieten.. auch wenn ich ihm nicht zeige was er hört tendiert er immer zu Sabian *g*

    Dann wäre das halt im Moment so ;)


    Habt ihr Tipps aus der Sabian-Ecke?

    Wie geht Ihr denn da vor? Zieht Ihr durch Läden, plingt 'mal viel Becken an, oder durchforstet Ihr das Internet? Oder habt Ihr Euch hier zu Sabian bei den Soundbeispielen durchgehört?