Beiträge von a_d_x

    dass der Bandname eine Antwort auf die Einstürzenden Neubauten ist ;) Punkbands haben immer so lustige Namen

    ja ja, schon klar, deshalb rege ich mich ja auch so auf, es gab früher übrigens mal die "Abstürzenden Brieftauben", war auch nicht wirklich lustig ... zum eigentlichen Thema will ich dann auch noch einmal etwas beitragen: ich finde, dass gerade bei dieser Art von Musik das "Unperfekte" / "Rohe" dringend dazu gehört ... wir hatten Ende der 80er auch mal so eine ähnliche Combo am Start, alles hat (vor allem menschlich) gepasst bis ein, später zwei Bandmitglieder auf mehr Professionalität drängten und unbedingt einen neuen Gitarristen dazu holen wollten, der den Anspruch hatte "so richtig durchzustarten" (räusper / hüstel!) ... das Ganze endete schlimm, sehr schlimm ...! Also, weitermachen, auch wenn der Gesang nicht perfekt ist, der Typ schreibt gute Stücke ... und für diejenigen, die die "Idee" hinter dieser Musik nicht verstehen wollen kann man dann noch eine glattgebügelte Autotune - Version auf den Markt bringen ...

    alles Gut! könnte einen Tick lockerer, akzentuierter und freakiger daher kommen, plätschert etwas zu monoton daher, aber wie gesagt alles gut, auch der Sänger, der ja offensichtlich die Stücke "schreibt" ... dann darf er sie doch auch singen! erinnert wirklich an früher, Dinosaur wie Orinocco schon passend schrieb, oder natürlich Hüsker Dü, deren Drummer ja leider letztes Jahr verstorben ist ... freut mich, dass es heute junge Leute gibt, die so eine Musik lieben und machen ... weiter so :thumbup: @ Dany: "Sanierte Altbauten", wat issn ditte ...? das ist ja peinlich, so ein Bandname, geh mal bitte bei denen vorbei und sag das denen, schlimm sowas! was machen die? Fun Punk a la Toy Dolls ...?

    live aus dem Alabama / Schlachthof war früher mein Pflichtprogramm, am Anfang sieht man den jungen G. Jauch, der das damals moderierte ... manchmal, zu später Stunde rauche ich auch beim Trommeln, ich habe aber immer Angst dabei alles abzufackeln, aber DAS ist wahrscheinlich genau der Unterschied, oder wie Neil Young mal sang "but we still have something to lose ..." (too far gone)

    logisch doch 8) Drum `n´bass könnte man auch als Kampf zwischen drum und bass verstehen, das hatte er ja anscheinend voll drauf ...! ich konnte immer nur mit Bassisten, die ich auch persönlich wirklich mochte, das war für mich immer die Basis, aber bei den Profis ist das offensichtlich nicht sooo wichtig ... :D

    ja klar, irgendwo musste da "Zeug" ja herkommen, es ging bei der Frage, wer "Erster" war, ja darum, wer als "Erster" vor Ort war ... und das wird im Film als "herrausragendes" Ereignis gefeiert, Baker auf den Spuren Humboldts, sozusagen ... ^^ Kenny Dorham, kannte ich noch nicht ... das ist das Schöne daran, wenn es etwas OT wird, man kommt auf neue Fährten ... Frau Wicki Edith meint: Blue bossa ist von ihm, Oh Gott, das Teil habe ich früher selbst auf dem Sax verschandelt ... Peinlich !

    Danke, dass ihr den Bogen zurück gefunden habt ... im Film wird ja noch die "Entdeckung" afrikanischer Rhythmen erwähnt und dass er der Erste gewesen wäre, der dorthin gegangen ist ... weil Krautrock auch angesprochen wurde, ich dachte, dass wäre neben Harrisons Ausflüge nach Indien, Embryos Weg gewesen, da ich zu der Zeit aber gerade im Kindergarten war, habe ich das wohl nicht so ganz chronologisch eindeutig mitbekommen ... :D

    Aber er hat das Vokabular auf dem Instrument entscheidend erweitert und Sounds und Spieltechniken eingeführt, die es so vorher nicht gab.

    jepp, genau das hat Trane vor ihm schon auf dem Sax getan ... er hat u.a.den Stimmumfang des eigentlich hierin beschränkten Instrumentes durch "Überblasen" erweitert, er hat eine polyphone Spielweise entwickelt (wie Bach für das Cello ... aua! jetzt flieg ich hier bestimmt raus ... :D ) und er hat, wie nur wenige vor und nach ihm, einen wahrhaft eigenständigen sound entwickelt ... unverkennbar Trane, unverkennbar Jimi ... Aber was Metrik und Harmonien anbelangt, hast du natürlich vollkommen Recht ... und wo bleibt nun der gute alte Ginger ?

    Ich teile deine offensichtliche Bewunderung und Anerkennung für Trane. Und ja, du hast Recht, soweit wie Trane sind sie meist nicht gekommen auf diesem Weg, aber gerade Hendrix (weniger vielleicht Cream, daher OT) ist doch ein gutes Beispiel, dass er sich immerhin auf den Weg gemacht hat. Ich finde schon, dass z.B. die Art und Weise sein Instrument zu spielen sehr verwandt ist: beide "singen" durch ihr Instrument ... dazu kommt der Ausdruck einer tiefen Spiritualität, die man ebenfalls bei beiden gut erkennen kann sowie das Ausloten der sound-technischen Möglichkeiten und Grenzen des eigenen Instrumentes ... wenn man sich anguckt, woher die Rockmusik kam und welchen Weg sie in den 60ern dann genommen hat, ist das, neben vielen anderen Faktoren, auch auf das zurückzuführen, was die Jazzer im Village schon jahrelang erarbeitet hatten.

    Da wo Coltrane am Schluß war, kamen und kommen die wenigsten hin.

    das ist vollkommen richtig! der Bezug zu Coltrane wird im Film ja über seine "Freundschaft" zu Elvin Jones hergestellt, wenngleich die wirklich "freien" Sachen Coltranes, also nach "a love supreme" dann von Rashid Ali getrommelt wurden ... trotzdem bleibe ich dabei, dass der Jazz in den 60ern ein paar Jahre früher das vollbracht hat, was manche Rockmusiker am Ende der 60er ebenfalls, nur verzögert nachvollzogen haben ...

    Ja, das fand ich auch krass, 5 Mio für das Cream - Revival für 24 Pferde und ein Anwesen in Südafrika verjubelt ... aber immerhin hat er es trotz seiner Junkie - Vergangenheit bis hierher geschafft ... Coltrane ist ja dann relativ schnell an den Folgen seines Heroinkonsums gestorben (auch wenn er nach der Konvertierung zum Islam soviel ich weiß "clean" war) ... überhaupt ist das ja eine Geschichte für sich, "die Musiker und die Drogen" ... wobei ich denke, dass abgesehen davon, dass Leute in diesen "elitären" Kreisen wahrscheinlich eher ungestrecktes Zeug bekommen, die Disziplin, die nötig ist ein Instrument auf diesem Niveau zu beherrschen, sehr hilfreich sein kann, auch einen Entzug durchzustehen (was ja bei Baker trotzdem lange gedauert hat ...)

    Vielleicht muss man dabei auch einfach mal sehen, dass Coltrane und Jones die Nase um Jahre vorn hatten. Als in der Rockmusik Ende der 60er die Grenzen immer mehr aufgeweitet wurden, hatte Coltrane das schon längst genau bis zu diesem Punkt gebracht, an dem dann Hendrix, Clapton etc. ansetzten ... außerdem ist die lokale Szene, in der man sich bewegt schon ein "Standortvorteil", was hat sich zu der Zeit nicht alles in London zusammengefunden (außer: Black Sabbath, die wollte dort am Anfang ja keiner !) ... und dann ist da ja noch der finanzielle Aspekt: mit Rockmusik war richtig Geld zu verdienen, mit (Free-) Jazz wohl eher nicht ...

    Geile Doku, erinnert irgendwo an "searching for sugar man", nicht nur wegen Südafrika, sondern auch weil beide Musiker eine kurze Hochphase hatten und dann etwas verkürzt dargestellt, abgestürzt sind und im Nirvana der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind ... Jedenfalls war das für mich ein willkommener Anlass mir die "Blind Faith" herunter zu laden, ich bin einfach zu faul im Keller nach der ollen Kassette zu suchen :D und die läuft gerade im Auto rauf und runter ... "do what you want" scheint ein idealer playalong für das Üben von 5/4 zu sein, es nudeld (bis zu den Soli) so schön gleichförmig dahin ... ich war übrigens auch mal kurz auf seiner homepage: dort wird erwähnt, dass er immer noch das selbe Avedis SizzleRide und die selben Avedis Hats spielt, wie zu Cream - Zeiten ... bemerkenswert, wie ich finde, wenngleich böse Zungen nun behaupten könnten, dass er danach ohnehin nicht mehr soooo viel gespielt hat ...

    @ orinocco: shiny gnomes ?( 8o :thumbup: wie jetzt, dass es die noch gibt ??? habe mich vor 30 Jahren auch in der Gegend rumgetrieben ... Sachen gibt's !!! Danke für den Link, werde mir die Tage noch mehr davon reinziehen ...

    Ringo gilt als der songdienliche Schlagzeuger überhaupt (dies ist die erste Binsenweisheit!). Er wusste schon, was ein song braucht, als alle anderen noch nicht einmal wussten, was ein song ist. Fehlt den Beatles Liedern hier etwas oder ist es an der einen oder anderen Stelle zu viel? Außer bei "Revolution Nr. 9" wahrscheinlich nicht. :D Er spielt genau das, was der song braucht, das ist nicht nur eine besondere Qualität / Begabung, sondern es ist einfach vollkommen außerhalb von Fragen wie ...: "Wie schnell kann ich dieses Rudiment oder dieses Lick spielen? Bin ich bei 200 bpm noch wirklich tight?" Eine weitere Binsenweisheit besagt, Kunst kommt von Können ... Ja, das ist zum Teil richtig und gilt bestimmt für viele Künstler, aber Kunst kommt auch vom Wollen, da sind dann technische Fragen oft ganz, ganz nebensächlich ... es geht dann nur darum, wer wann den Willen zu etwas aufbrachte und dummerweise fällt uns dazu in Bezug auf die Beatles eben Herr Ringo ein. Er war einfach da, er hat es getan, er hat die songs eingespielt und dafür bin ich ihm dankbar, denn wer auch sonst an den drums gesessen hätte, es wäre etwas vollkommen anderes geworden und vielleicht auch nicht so der große Erfolg (Beatles mit Ginger Baker oder Keith Moon an den drums ???)

    ich selbst bin in Sachen Mikrofonie schrecklich unbedarft

    bei mir sieht es nicht besser aus, wenngleich ich mich da immer mehr reinarbeite ... vielen Dank für die Info .... auch wenn der genaue Typ noch fehlt, spielen die laut Thomann preislich schon wieder in einer anderen Liga als meine Beyerdynamic ... so ist das halt, im Fussball schießt Geld doch Tore und bei der Musik klingt es oft besser ... 8)