Wie ist denn nun eig der klang von den bell's die du aus den kuppen geschnitten hast?
Ich muss mich jetzt wirklich mal die Tage daran setzen und den Kram mal aufnehmen. Also es ist so, die Bells eignen sich wunderbar für, ich nenne es mal Effekte oder wie in meinem Falle, um sie im Sampler weiter zu verarbeiten.
In einem Livebetrieb/Band würden sie wohl untergehen, denn mit dem Zurückschneiden ändert sich nicht einfach die Tonhöhe, sondern die Frequenzen, die das Ursprungsbecken hatte, werden einfach weniger. Man könnte sagen, die Bell ist für einen Grundton, eine Grundstimmung verantwortlich, welcher sich über die Krempe ausbreitet und.. ja...vervielfacht, daher kommt auch die Lautstärke eines Beckens. Dürfte ja jeder schon gemerkt haben ein Crash ist um ein vielfaches lauter, präsenter als ein Splash, wobei sich letzteres seine Aufmerksamkeit über die höheren Töne seiner Grundstimmung holt und da die Schlagenergie sehr schnell bis zum Rand vordringt, daher das sehr kurze Anschwellen. Das heißt also, die Bells werden, je weniger Rand sie haben immer 'wenigerfrequent', leiser und müssen dann auch zunehmend mit härteren Sticks/Schlegeln gespielt werden. Sie klingen dann teils wie asiatische "Bali-Bells", so nenne ich das Setup auch.
Dazu kommt, ein Becken ist ja auf der Unterseite lauter als oben, das gilt für die Bells gleichermaßen. Kennt man ja, wenn man ein Becken verkehrt herum auf den Ständer packt, klingt es homogener aber auch leiser.
Das heißt, um Lautstärke zu erzeugen ist der Ständer, so wie ich ihn gebaut habe eigentlich zu hoch, zu weit vom Boden weg, aber man will es ja auch noch spielen können. Für die Aufnahmen aber gehe ich klar mit dem Mikro weiter ran und unter die Becken.
Die neue Serie, die ich nun rein bekommen habe mit den nun größeren Rändern als zuvor orientiert sich eher im Klang an Splash bis Hihat, da hat man also noch mehr vom rauschigen Sound eines Beckens übrig, wobei die beiden Paiste PST hier eine Ausnahme bilden, diese haben nun einen sehr tonalen Klang der einfac nicht enden will. Ich nehme an, dass bei den PST die Krempe sehr unter Spannung steht. Das Isanbul Crash verhält sich im Grunde wie ein unbearbeitetes und dürfte allenfalls insgesamt etwas leiser geworden sein, es hat aber immer noch seine typischen Gongcharakteristik. Auf jeden Fall ist es, man kann bei allen Bells und Becken mit unterschiedlichem Schlagwerk auch sehr unterschiedliche Klänge herausarbeiten.
Edit:
Ich wills jetzt aber auch nicht zu spannend machen und habe mal auf die Schnelle alle umgebauten Cymbals mit dem Zoom Handyrecorder aufgenommen.
Hier der Link: https://app.box.com/s/sjr9o9n4drt71kd348bidbns5d1ddy90
- Cymbalregal ist das komplette Gestell einmal durchgespielt von unten links bis nach oben rechts, leider weiß ich nicht mehr bei jeder Bell, was es mal für ein Becken war.
- Paiste PST waren vier verschiedene Becken, vornehmlich Crashes aus der PST-Serie, wobei ich identlische Becken unterschiedlich groß geschnitten habe.
In den Dateinamen steht ja dabei, ob der jeweilige Schnipsel mit "Holz" (einen Holzstab, den ich mit Kunststoffschlauch ummantelt habe) oder mit Filz (Schlagwerk Filzklöppel, mittlere Härte) gespielt habe.
Bei den kleinen Bells im Cymbalregal habe ich nur mit dem Holzstab gespielt, mit dem Filzklöppel kommt da kein nennenswerter Klang mehr)