..das halte ich für einen interessanten Gedanken. Und ich muss gestehen, dass ich viel weniger Fluch als Segen in der modernen Kommunikation bzw. dem Onlinehandel sehe --- für den Kunden. Ich unterstelle nämlich, dass die 9002 durchaus Abnehmer im Ladengeschäft findet, auch wenn sie, asymmetrisch wie sie war, zusammengebaut ist. Hierzu muss man sich nur die Produktbilder betrachten, welche die Maschine bei verschiedenen Onlinehändlern zeigt bzw. zeigte. Dort war sie ja montiert, ganz offenbar schief. Will meinen, die vor-Ort-Montage schützt nicht vor diesem bösen Fehler. Obendrein unterstelle ich, dass man mit der fehlerhaft vormontieren Variante richtig gut Schlagzeug spielen kann. Die Beater-Charakteristik (kon- vs. exzentrisch, und v.a. diese Koppelung stimmte ja nicht) fällt für mein Empfinden lange nicht so deutlich aus, wie der optische Eindruck vermuten lässt. Stellt man dann doch die Slave-Trittplatte hoch, die Master-Platte tief, schon hat man eine Einstellung mit fast gleicher Trittplattenhöhe gefunden. Zwar nur fast, und auch nur eine einzige Einstellung, aber immerhin. Dass also mit dem fehlerhaft vormontieren Modell jeder halbwegs geübte Schlagzeuger komplizierte Pattern von John Hiseman etc. nachspielen kann, da habe ich keinen Zweifel..! Das miese am Fehler ist wohl, dass er zwar offensichtlich ist, aber dennoch zu klein, um jedermann ins Auge zu springen. Und die Top-Linie eines nicht ganz unbekannten Herstellers liefert ja schon durch bloßen Namen die Botschaft: "Ich bin gut! Fühlst Du Dich mit mir nicht gut, dann üb' mehr... "
Ganz konkret würde mich deshalb interessieren, wie viele fehlerhaft vormontierten Pedale im Einsatz sind. Erfolgreich im Einsatz. Nicht aus Schadenfreude, sondern aus purer Neugierde.. Da Personen- oder Sachschäden durch die "außergewöhnliche" Voreinstellung meines Erachtens nicht zu befürchten sind, wird man wohl keine Rückrufaktion starten müssen (doch ich bin kein Jurist).
Deshalb ist es ein Segen, dass z.B. dieses Forum existiert. Wäre ich vor 20 Jahren vor der Frage gestanden, ob die Asymmetrie beabsichtigt ist oder nicht, hätte ich es mit vernünftigem Aufwand nie herausgefunden. Vielleicht hätte ich mir ab dato auch eine asymmetrische Spielweise angeeignet, nur um mit dem toll verarbeiteten Pedal zurechtzukommen. Dank Eurer Rückmeldungen habe ich mich schnell in meiner Ansicht bestätigt gesehen, dass wirklich ein Fehler vorliegt, was ja zunächst unglaublich anmutet. Aber mich hätte nicht gewundert, wenn die 1. Antwort dahingehend ausgefallen wäre, weshalb ich mir die 9002 überhaupt kaufen mag, wenn ich das neue Prinzip der asymmetrischen Beschleunigung doch überhaupt nicht kenne, wo doch seit 47 Monaten eine jede Top-Fußmaschine mit der Slave-Voreilungscharakteristik, nach Patent soundso, ausgestattet ist.. Aber dann hätte ich auch Bescheid gewusst. Viele wissen einfach viel.
Nochmal zum Pedal: Es hatte heute seinen ersten größeren Einsatz und spielt sich in meinem Empfinden toll. Zwar musste ich nahezu alle Einstellungen für mich verändern, aber genau diese Möglichkeit zeichnet eine flexible Maschine auch aus.
Nach wie vor habe ich Bedenken, was die Führung der beiden Federn angeht. Diese laufen wie schon erwähnt innen(!) im Masterpedal, weshalb auch immer. Hab' nun die Fußstopper montiert. Aber dennoch komme ich mit meiner Fußspitze hin und wieder an die Feder, v.a. masterseitig (rechts). Der Stopper ist ja auf Höhe der Federn angebracht. Hat hier jemand Erfahrung, ob das die Federn auf Dauer schädigt? Konkret frage ich mich das, weil die untere Federaufhängung ja vorbildlich kugelgelagert(!) ist, um auch jedes kleinste Geräusch auszuschließen (was toll ist!), aber meine Fußspitze an der filigranen Feder nichts zu suchen haben sollte. Einerseits so fein konstruiert, dann aber nicht ganz geschützt vor der groben Schuhsohle.... da treffen zwei Gegensätze aufeinander. Wäre schön, wenn hier jemand Erfahrung hat?
Vorab vielen Dank, viele Grüße
Jan