Beiträge von backonstage

    Also, ich hab mir jetzt alle Zutaten online bestellt, dürften in den kommenden Tagen mit der Post eintrudeln bzw. trudelte bereits. Morgen würde ich mir gebraucht das Alesis Trigger I/O holen, für einen Preis, für den ich es bei Nichtgefallen auch wieder loswürde, also kein Risiko.


    Dann hätten wir z.B.

    • Rack
    • mehrere Kessel (8" 10" 12" 12" ... und einen 16", der im E-Drum-Bereich aber sicher keine Verwendung finden wird, ne?)
    • Meshfelle
    • 2 Übungsbecken + eine komplette Übungs-Hi-Hat
    • echte Fußmaschine für die Bassdrum
    • selbstgebastelte Cushions aus Aquarium-Sicherheitsunterlage und Basotect (Ausprobieren, was besser ist)
    • verschiedene Schaumstoff/Moosgummi-Materialien in unterschiedlichen Dicken
    • viele Piezos (27 und 35 mm) mit bereits angelöteten Kabeln
    • viele Stereo-Kabel mit 6,3mm Klinkenstecker (da ich Drummodul und Drumkit als Einheit sehe, wollte ich erst mal auf Buchsen verzichten und die Piezos direkt ans Klinkenkabel löten/klemmen >> Lüsterklemme)
    • dünnen Aquariumschlauch, der auf den Rim gezogen wird

    Das Einzige, was mir für die Trommel-Trigger jetzt noch fehlt, bevor es endlich mit dem Bauen losgehen kann, ist die richtige Entscheidung, welche Art von "Schienensystem o.ä." es wird. Der Sweet Trigger von Roli sieht ja echt praktisch aus. Aber vielleicht haben andere Systeme ja auch bestimmte Vor- und Nachteile. Was könnt ihr dazu aus Erfahrung berichten?

    Hhm, das muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen...


    Aber um noch mal auf die mechanische Entkopplung und die Dämpfung des Metallringes an sich einzugehen:
    Es gibt ja bereits den Rim Noise Eliminator (hab ich noch nicht probiert). Ich selbst habe mir bisher damit beholfen, einen Aquarium-Gummischlauch über den Rim zu ziehen. Das war schon okay. Darunter noch mehrere Schichten Gaffa ganz schmal entlang des Rims: noch besser.


    Wenn ich jedoch Entkopplung und Dämpfung in einem haben möchte: Gibt es irgendeine Möglichkeit (z.B. aus'm Baumarkt) den Metallring komplett und gleichmäßig mit einer 2mm starken Gummischicht zu überziehen? Geht da "Elefantenhaut" oder ist das wieder was anderes? (mit Silikon wurde es ja bereits erfolglos an Becken probiert...)

    RoboBlaster:
    Super, das war sehr hilfreich :)


    Stichwort Positionserkennung: Da ich bzgl. Modul z.Zt. noch mit Alesis Trigger I/O + Software liebäugle, ist die Frage, ob die Positionserkennung dann Eigenschaft des Alesis Trigger I/O oder des VST-Instrumentes sein müsste. Wenn technisch gegeben, würde ich darauf natürlich nicht unnötig verzichten wollen, indem ich meinen Head-Trigger dezentral setze.


    Falls ich merke, dass Gründe gegen das Alesis I/O müsste ich mal nach Komplettmodulen Ausschau halten, die nebst MIDI-Ausgang (denn ich will auf jeden Fall die einzelnen Pads - zumindest nachträglich - fein säuberlich als MIDI bearbeiten können) auch wirklich schöne Akustik-Sets (für Pop, Rock, Jazz) haben, außerdem z.B. Choking und mehrere Hi-Hat-Positionen. Vielleicht kann hier schon jemand eine Empfehlung geben, was da man gebraucht fürn Hunderter bekommt, Marke wäre mir erst mal egal, Hauptsache, es harmoniert mit meinem DIY-Drumset. Ich werde es auch sicher nicht groß erweitern. Als Bestückung ist geplant: Bassdrum, Snare, 3 Toms, Hi-Hat, 1 Ride, 2 Crash + evtl. ein weiteres Becken.

    Hallo Psycho,
    vielleicht waren meine Fragen einfah zu umfangreich fabuliert. Ich möchte daher mich daher mal zwingen, die wichtigsten verbleibenden Fragen kurz und knackig zu formulieren.


    1. Welchen Vorteil hat es, eine Bassdrum wirklich als Pad zu bauen und nicht etwa als kleines, kompaktes Gegenstück zum Beater?


    2. Warum muss ein Cushion zentral unterm Fell sitzen? Könnte man duch nicht-zentrale Positionierung nicht ein Treffen potenzieller Hot Spots deutlich seltener machen?


    3. Dass Piezos 27 bis 35 mm Durchmesser haben sollten, ist mir nun klar. Aber wie sieht es mit den elektrischen Kenndaten aus? Da gibt es viele verschiedene. Was ist "gut"?


    4. Muss ich mir Gedanken im Piezo/Switch-Schaltungen machen (und um das entsprechende Switch-Bauteil) oder bei DIY einfach immer 2 Piezos verbauen und dann passt es schon?


    5. Es gibt sehr unterschiedliche Stereo-Einbaubuchsen zu bestellen. Bei den einen steht halt "mit Schaltkontakt" bei den anderen "ohne Schaltkontakt". Ich hab aber keinen Schimmer, was das bedeutet.

    Kenn mich da nicht aus: Brauchen die zu verbauenden Einbau-Stereobuchsen einen sog. Schaltkontakt oder nicht? (Bin unsicher, weil es ja Piezo/Switch-Schaltungen gibt).
    Und generell, was Piezo/Switch angeht, sofern dies hier jemand bei Head/Rim (Trommel) oder Bow/Edge (Becken) verbaut, was für eine Art "Schalter" brauche ich denn da?

    Nachdem ich heute wirklich seeeehr viel Zeit mit Lesen in den FAQ, Stickies usw. verbracht habe, sind mir die folgenden zwei Dinge immer noch nicht klar:


    1a. Bei den üblichen Trigger-Systemen für das Fell gibt es ja einmal die Systeme, die man von außen schnell an den Rand klemmen kann und dann diese Truss-Systeme, die mittels eines zentralen Cushion die Fellschwingung auf den Piezo übertragen. Letzteres System wird beim DIY hier oft favorisiert, wissentlich aber mit der Einschränkung, dass es (mehr oder weniger) zu einem Hotspot in der Mitte kommen kann. Was ich nicht verstehe: Warum setzt man dann nicht bei einem Truss-System einfach den Cushion total dezentral, also z.B. fast an den Rand (bei der Snare z.B. "auf 10-11 Uhr", an eine Stelle, wo der Drummer eh 1000 mal seltener hinschlägt, als es bei der genauen Mitte der Fall ist? Das könnte eine Position sein, wo z.B. beim Live- oder Studio-Betrieb eines Akustik-Sets ansonsten für gewöhnlich ein Mikrofon hängt - da hält man sich dann ja auch fern davon. Und weiß der Drummer, dass er dort mit seinem Stick "nichts zu suchen hat" (schimmert ja auch deutlich durch das Meshfell durch), so wird er ja auch nicht absichtlich auf den (minimalen) Hot Spot einprügeln... und wenn doch mal: So what? Wie gesagt, wenn es eine Stelle ist, bei der es viiiiiiel seltener vorkommt als in der genauen Fellmitte, lässt sich das sicher eher verkraften.


    1b. Grund meiner Überlegung ist u.a. auch, dass ich bisher 1-lagige Meshfelle nutze, die gegen ein bisschen Dämpfung (z.B. durch größere Kontaktfläche mit dem Cushion) nichts einzuwenden hätten. Mehr Kontaktfläche macht m.W. jedoch den Hot Spot ausgeprägter (schlecht), aber wenn er ziemlich im Abseits sitzt, macht das wohl nichts. Was sagen eure Erfahrungen? Übersehe ich da etwas?


    2. Wie ich schon schrieb, bin ich Fan von mechanischer Entkopplung der Bauteile, so eben auch des Spannrings. Nun könnte es natürlich sein, dass ein herkömmlich (z.B. über Sternschienensystem) angebrachter runder Piezo hierdurch zu wenig Signal als Rim-Tigger erhält.
    Wie wäre es eigentlich, wenn man bzgl. Rim-Piezos mal in Richtung folgender Bauform Überlegungen anstellt, und dann direkt (evtl. mehrere, damit es ausgewogen wird) am Rim entlang verlegt?


    http://www.ebay.de/itm/32cm-Pi…tik-Gitarre-/280706212116

    Neuer Tag, und schon wieder 5 kleine, neue Fragen von mir, bevor ich mir die restlichen Zutaten bestelle.


    Zur Größe der Piezos hatte ja bereits Nervrem einen guten Link gegeben. So werde ich mir jetzt gleich viele 27mm und 35mm Piezos kaufen. Allerdings findet man in den Shops (z.B. Conrad) neben dem Durchmesser noch eine Reihe elektronischer Angaben, z.B. die Impedanz etc. Also, meine erste Frage: Was ist denn hier die richtige Wahl? Ich komme darauf, weil ich zunächst die billigsten Piezos gekauft hatte (ca. 20 Cent im Laden), wo man noch löten muss. Habe 2 Stück gelötet und - als reines Audio-Signal an den Rechner geleitet - scheinen sie auch toll zu funktionieren.


    Eigentlich bin ich aber löt-technisch nicht so der Held, und daher wollte ich zweitens wissen, woran ich denn bemerke, ob ich einen Piezo beim Löten bereits (leicht) beschädigt habe, dass er vielleicht auf den ersten Blick noch funktioniert, aber schon "angeschlagen" ist und daher u.U. nicht mehr so zuverlässig triggert? Wenn die Dinger nämlich wirklich so empfindlich sind, sollte ich vielleicht eine Version kaufen (gibt's bei unserer Conrad-Filiale nicht im Laden, müsste ich bestellen), wo bereits Kabel dran sind. Diese Piezos haben aber wieder andere technische Werte.

    Drittens:
    Welcher Leitgedanke steckt dahinter, dass man die Cushions aus einem Kegelstumpf, Pyramidenstumpf, Zylinder oder gar Kugel baut? (Warum eigentlich nicht besser obere Halbkugel?) Was sind die Vor- und Nachteile? Kegelstumpf scheint am verbreitetsten, ne?
    Und: Was ist bei der Materialwahl eines Selbstbau-Cushions zu beachten? Ich hab gelesen, dass der Schaumstoff z.B. nicht zu weich sein soll. Jetzt habe ich hier noch unmengen von Basotect in allerlei Stärken rumliegen. Leicht zu verarbeiten und einigermaßen steif. Ist das geeignet?


    Viertens: Kann ich eigentlich für jede Trommel bzw. jedes Becken einplanen, eine Stereobuchse zu bestellen/verbauen, egal ob es ein Dual-Trigger (Piezo/Piezo) oder ein Piezo/Switch-System wird?


    Fünftens: Mal angenommen, die Optik ist vernachlässigbar: Was ich noch nicht verstehe, warum realisieren hier alle in den Stickies verlinkten (offenbar sehr guten!!) Bastler ihre Bassdrum mit einem kompletten Kessel und Fell? Welche Vorteile hat das? Ich hätte nämlich spontan gesagt, ich nehme eine Fußmaschine und lasse den Beater einfach gegen ein direkt daran befestigtes Stück Holz schlagen, auf das mit ausreichender Polsterung ein Piezo geklebt wurde. Das ist schön kompakt und mit entsprechender Dämpfung stelle ich mir das auch schön leise vor. Trittschall hätte ich nach unten durch einen dicken Teppich entkoppelt. Also worin liegen die Vorteile, mit dem Beater auf ein Meshfell im Kessel einzutreten? (Ich habe hier noch eine nicht bearbeitete 8" Tom. Die könnte ich entweder als kleinste Hängetom verwenden, oder mich mit nur einer 10" Hänegtom begnügen und den 8"-Kessel dann für die Bassdrum opfern)

    Und noch mal ein Update von mir: Da heute am späten Nachmittag dann doch noch die Meshfelle kamen, konnte ich heute Abend noch ein bisschen ausprobieren.


    1. Es ist jetzt natürlich deutlich leiser (bzw. weniger basslastig) geworden, als es zunächst mit meinem ersten Versuch war, die Trommel auszustopfen und das Schlagfell mit ein bis mehreren Schichten T-Shirt-Stoff zu beziehen. Der Rebound ist natürlich auch wieder viel besser, so dass ich mich von den Gummi-Tips trennen konnte.


    2. Ich hatte mir 3 verschiedene Marken Meshfelle geordert:
    Remo (weiß) 10"
    Fame (schwarz) 10"
    2x Pearl (schwarz) 12"
    wegen der unterschiedlichen Durchmesser (und Kesseltiefen, s.u.) kann ich das akustische Verhalten natürlich nicht "fair" vergleichen. Nach einigem Hin- und Herprobieren empfinde ich die Fame als am angenehmsten leise. (Die Resonanzfelle lasse ich im Folgenden nun immer weg, das macht auch noch mal eine Menge aus)


    3. Bei den Pearl-Fellen konnte ich (quasi) den direkten Vergleich zu einem Gedanken von mir machen:
    Ich habe (bei allen Meshfellen) den Eindruck, dass nun, wo das Fell an sich sehr leise ist, der akustische Sound von Spannring und Kessel mehr zu Tage treten.
    Nachdem ich auf die beiden blanken Kessel mit den Abmessungen 12" x 5" und 12" x 10" die gleichen Pearl-Meshfelle aufgezogen hatte, empfand ich (bei gleicher Tonhöhe/Fellspannung) die 10" tiefe Tom als etwas lauter. (Zwischenfrage eines Nicht-Drummers: Kann man das als Faustregel sagen "Je tiefer die Bauhöhe eines Kessels, desto lauter ist er?)
    Da meine These nun war, dass das Meshfell vom Rest der Trommel entkoppelt werden sollte, klemmte ich jeweils eine Schicht Schaumstoff zwischen Fell+Spannring und zwischen Fell+Kesselrand. Alles wieder zusammengeschrubt, Fell auf gleiche Tonhöhe und Spannung gebracht wie bei dem flacheren Kessel, und siehe da, die Trommel mit der Schaumstoff-Entkopplung ist um einiges leiser. Also ist die Entkopplung auf dem Weg zur möglichst leisen Trommel eine weitere Steigerung zum plumpen Wechsel der Felle.


    4. Auch bei der leisesten von allen, einer inzwischen ebenfalls per Schaumstoff entkoppelten 10"-Tom mit Fame-Meshfell, waren nun immer noch tonale Anteile zu hören. Einfaches Auflegen eines Küchenhandtuchs (wie man es im Studio wohl manchmal macht) auf das obere Drittel der Schlagfläche - und diese Obertöne waren sofort weg. Jetzt wäre ich natürlich interessiert an einer "schönen" Dauerlösung, die vom Sound dem "Küchentuch drauflegen" entspricht. Ich könnte ja (ringesherum) von unten etwas drunterkleben (oder diese Einlege-Ringe??) - aber ich hoffe, ich mache mir dadurch ein möglichst optimales Triggerverhalten nicht kaputt, wenn man doch mal direkt auf eine der direkt bedämpften Stellen schlägt(?)

    edit: Ignoriert diesen Beitrag einfach und geht gleich zum nächsten. Ich finde nämlich, die Kombination aus meinem Fame-Meshfall und vernünftiger Entkopplung zu Spannrahmen und Kessel macht die Angelegenheit wirklich leise genug.




    Ich möchte mein E-Drum ja so leise wie möglich kriegen. Mal abgesehen von den sehr professionell anmutenden Schienenkonstruktionen hier im Forum, wo ich mich noch für keine Variante entschieden hab, sind meine bisherigen Versuche ja noch so "quick & dirty", dass ich den Platz hatte, erst mal die ganze Trommel mit altem Stoff auszustopfen. Dabei bemerkte ich, dass es einen Riesenunterschied (in der Lautstärke und Nachschwingzeit) macht, ob der Kessel bis oben hin gefüllt ist oder aber nur zu 60%, so dass das Fell nicht berührt wird und frei schwingen kann. Am liebsten würde ich das Fell (ob mit Stoff oder aufgelebten Taschentüchern o.ä.) gern so weit wie möglich abdämpfen.


    Daher hier mal eine Zwischenfrage:
    Macht es für ein gleichmäßiges* Triggerverhalten einen (negativen) Unterschied, wenn das Fell durch Berührenden (oder angeklebten) Stoff in seinem Schwingungsverhalten gedämpft wid (während z.B. wenn der Piezo zentral unter einem Cushion liegt)? Selbe Frage auch für Meshheads, die gerade auf dem Versandweg zu mir sind und morgen eintreffen sollten.


    *Wie "gleichmäßig" muss es übehaupt sein? Bei einem echten Drum ist der Klang in der Mitte des Fells doch eben auch anders als in Richtung Rand (kein Rimshot). Wenn ich nun davon ausgehe, dass ich das Fell aber nicht in "Zonen" aufteile, also mein einziger Fell-Piezo nur verschiedene Lautstärken an den MIDI-Wandler weitergibt, wäre es doch gar nicht so kontraproduktiv, wenn Schläge in der Nähe des Randes tendenziell Samples anderer Velocity auslösen als in der Mitte... oder ist die Bestrebung hier immer, dass ein Schlag der Stärke X an jeder Stelle des Fells ein gleich lautes Triggersignal auslöst?

    Pessimist666:

    Ich ging davon aus, dass er, wenn er ein E-Drum besitzt, auch ein Modul bereits vorhanden ist. Daher auch der Vorschlag, direkt vom E-Drum(Modul) ins Interface zu gehen, um sich ein Gerät zu sparen.

    Hatte ich glaub ich hier nicht dazugeschrieben, aber ich besitze kein E-Drum, sondern baue mir gerade ein Akustik-Set mittels Piezos zu einem E-Drum um.
    Ansonsten hättest du natürlich recht.

    Hallo Trommeltotti,
    danke für diese sehr anschauliche und detaillierte Antwort. Vieles davon war mir zwar bereits bekannt, aber besser eine Sache mehr erklären, als eine zu wenig. Auf jeden Fall super strukturiert. Mein Denkfehler ist eigentlich schon ganz zu Beginn entlarvt worden: Das Alesis Trigger I/O ist dann ja quasi "wie ein Midi-Keyboard" und gibt das Audio Signal des VST-Instrumentes natürlich nicht aus, sondern dieses ist über die Ausgänge des Presonus Firepod hörbar - daher ist auch alles gut, wenn eben der ASIO-Treiber des Firepod in Cubase aktiv ist :)


    Die eingespielten Drum-Daten liegen dann im Projekt eben auf MIDI-Spuren vor. Diese kann ich nach optionalen Änderungen und beliebigen Einstellungen an den VST-Instrumenten (offline, nach der Recording-Session) ja immer noch in Audio-Dateien rendern. Insoweit also wiederum alles okay.


    Nur deine abschließende Bewertung des Alesis Trigger I/O bringt mich etwas ins Grübeln. Die 7ms Eingangs-Latenz des Drum-to-Midi-Konverters summieren sich dann noch zu der Latenz meines ASIO-Treibers hinzu? Hmm... zwar finde ich jetzt 7 ms noch so gerade eben als erträglich, wenn es um rhyhmische Signale geht, aber in vielen Rezensionen hatte ich gelesen, dass das Alesis Trigger I/O "quasi latenzfrei" arbeitet. Also, die 7ms sind einfach Fakt, und ich kann nix dran machen?


    Müsste ich dann mal ausprobieren, wie gut ich mit dieser Latenz klarkomme. Es gäbe ja auch noch Software-Lösungen wie Drumagog... oder eine Freeware-Pendants dazu. Vielleicht sind die in der Trigger-Erkennung besser oder aber verursachen auch weniger Latenzen.


    Der Anschaffungspreis einer einfachen Drumagog-Version und eines Alesis Trigger I/O hält sich ja in etwa die Waage. Allerdings hab ich bei Hardware immer einen recht stabilen "Wiederverkaufswert" im Hinterkopf, wo ich bei Software gar nicht weiß, wie der - nach Registrierung und so - gegeben ist...

    ....ich gehe mal davon aus, dass Deine "Frisbee-Aktion" nur ein absoluter Versuchsaufbau war um Dich so besser mit der grundsätzlichen Materie auseinander setzen zu können.

    Ja und nein. Ich bin da etwas zwiegespalten. Einerseits möchte ich es schon "richtig" machen, und ich habe speziell sowieso von dieser Frisbee nur eine hier im Haus, so dass ich den Gedanken eh nicht serienmäßig auf die anderen Kessel übertragen könnte. Andererseits finde ich es irgendwie cool, wenn Zeug, was sinnlos im Haus rum...fliegt (diese Frisbee ist zum Werfe unbrauchbar, total billig), noch Verwendung findet und das Ergebnis vergleichbar mit mancher gezielter Lösung aus dem Baumarkt ist.


    Aber du hast schon recht. Es geht mir gerade erst mal darum, hier ein bisschen Intuition und Gespür dafür zu entwickeln, welche Prinzipien am ehesten funktionieren.

    Es geht um das Live-Recording unserer Band, d.h. alle spielen gleichzeitig.
    Dabei soll der Drummer per E-Drum >> MIDI >> VST-Instrumente spielen. (Dies hatte ich mir über das Alesis Trigger I/O vorgestellt)
    Die restlichen Musiker singen und spielen in ein Audio-Interface (in meinem Falle Presonus Firepod).


    Problem: Meines Wissens kann mein Cubase immer nur gleichzeitig einen ASIO-Treiber handeln.
    Das würde dann ja heißen, ich kann nur entweder den Drummer (mehrspurig, per MIDI) aufnehmen (Alesis Trigger I/O) oder aber Sänger/Gitarristen/Keyboarder (Firepod)


    Stimmt das so. Wenn ja: Sch...!!
    Wenn ebenfalls ja: Was tun?

    So, Update nach meinem 2. Bastelabend. Heute konnte ich aus Zeitgründen allerdings nur 2 Arbeitsstunden investieren, davon ca. 1 Stunde in Lesen der Basics (noch lange nicht fertig) und die andere in etwas intuitives Trial & Error an meiner Versuchs-Tom.


    Am 1. Tag hatte ich die Tom ja bis unter den Rand mit Stoff gefüllt und den Piezo einfach direkt unter das Fell geklebt. Dass es dort einen fetten Hot Spot gab, war kein Wunder. (Dafür sehr direkte Ansprache und gute Auflösung bei minimalem Preamp-Gain.


    Heute hab ich dann nach Lektüre über Cushion usw. versuchsweise mal die Tom nur zu 60% mit Stoff gefüllt, darauf dann - mangels anderer Materialien - eine Frisbee-Scheibe gelegt, unter die ich (exzentrisch? dezentral? Ihr wisst, was ich meine) den Piezo klebte. Auf die Oberseite der Frisbee klebte ich auf Höhe des Piezo eine kleine Pyramide (als Cushion-Ersatz), die wenige Millimeter über den Kesselrand schaute. Da ich hier gerade Unmengen an Basotect-Verschnitt habe, hab ich versuchsweise einfach mal diese Pyramide aus Basotect gefertigt. Die Frisbee, die ursprünglich zur gleichmäßigeren Verteilung des Drucks
    gedacht war, macht seit dem Schaumstoff-Cushion wohl keinen Sinn mehr,
    stabilisiert meinen Finungsphasen-Prototypen aber ganz gut.


    Ergebnis:
    Der Sustain ist nun (hörbar und am Audio-Signal sichtbar) wieder deutlich länger als bei 100% Füllung des Kessels mit Stoff. Auch wirkt die Trommel für mich (leider) wieder etwas lauter als vorher. Da der Piezo nun aber nicht mehr unmittelbar unter dem Fell liegt, brauche ich deutlich mehr Vorverstärkung (es sind ca 3cm Basotect-Cushion zwischen Fell und Piezo). Aber alles im grünen Bereich. Meine Audiospuren in Cubase nehmen bei passender Vorverstärkung "ppp" wahr, ohne bei "fff" zu übersteuern. Die ganze Chose ist bisher so "gut" vom Umgebungsschall entkoppeln, dass ein "ppp"-Schlag immer noch lauter registriert wird, als wenn ich in 20 cm Abstand zur Trommel macht richtig laut in die Hände klatsche und die Trommel anschreie. Ein bisschen Angst habe ich, dass das (im Vergleich zur komplett tot-gedämmten Tom) längere Nachschwingen (das übrigens durch Handauflegen reduziert wird) zu Doppeltriggern führen könnte... allerdings schwingt es so schön exponentiell aus, dass irgendwelche Gates in den Modulen das vermutlich problemlos regeln.

    "Es gibt keine dummen Fragen" sehe ich jetzt übrigens mal als Aufforderung und lege mit einer Prinzipfrage los ;) .... ist jetzt aber auch nicht soooo wichtig, nur interessehalber:
    Warum triggert man an einer Snare Head/Rim per Piezo/Switch und nicht per Dual-Trigger Piezo/Piezo. Dass im Rim Noise Eliminator (so weit ich das verstanden hab) ein Schalter versteckt ist, der dem Modul sagt: "Hallo, diesen Schlag bitte als Rim interpretieren und keinen Head triggern", ist ja alles gut und schön, aber könnte man nicht auf Schalter verzichten, wenn man beides mit Piezos versieht und dann das Modul (per interner Software oder Schaltungen) entscheiden lässt, den Kanal zu triggern, wo das Signal einfach lauter ist als am anderen? Bei meiner 5-Minuten-Hauruck-Lösung von gestern (2 Piezos) war das Ergebnis jedenfalls ein zuverlässiger riesiger Lautstärkeunterschied zwischen den beiden Piezos, je nachdem ob man auf Rim oder Head schlug... naja, wird ja schon seine Gründe haben mit Piezo/Switch... nur seh ich die noch nicht ;)

    Aber trotzdem hammergeil :) kannte ich noch nicht.


    PS: Die haben mir den Namen geklaut ;) Vor über 12 Jahren hatte ich mal ein Spaßprojekt auf meinem Rechner, wo ich versucht hab, mittels Samples die Songs und Sounds von Aerosmith nachzuprogrammieren, also an den Drums... und ratet mal, wie der Ordner auf meiner Festplatte hieß ;)

    Wozu Mono-Kabel und -Buchsen?


    Aus deiner Einkaufsliste geht ausserdem nicht hervor, was für eine Schienen-Konstruktion oder ähnliches du vorhast zu bauen?

    Ich hatte gedacht, für die Bassdrum und so... Oder falls ich die Toms dann doch Mono mache oder so... Meine ersten Gehversuche (Rim und Head einer Trommel) hatte ich eben auch ganz primitiv mit 2 Piezos an je 1 Mono-Kabel gemacht... aber okay, dann komm ich also ausschließlich mit Stereo-Boxen klar?


    Schienen-Kosntruktion? Puh, so weit bin ich noch nicht. Ich hatte halt gedacht, dass (bei den Trommeln) der (ggfs. um eine Metallplatte vergrößerte) Piezo unter das Fell geklebt wird, mit Moosgummi dazwischen.


    ....na das klingt ja mal nach einem Projekt !!!...sehr cool !!!

    Öhm, danke... wobei: Was ist an meinem Projekt jetzt so Cooles? Ist das nicht eher langweiligs 08/15, womit ich im DF keinen Katze hinter der Bassdrum hervorhole?
    Wenn ich sehe, was die Herrschaften hier teilweise bauen... :)

    Hallo Leute,
    über diesen Thread bin ich auf euer cooles Forum gestoßen. Werde in den nächsten Tagen auch quasi jedem der dortigen Links folgen, weil dies mindestens 90% meiner Fragen beantwortet.


    ich bin kein wirklicher Drummer, aber für mein Homerecording-Studio möchte ich ein E-Drumset bauen, welches folgenden Ansprüchen gerecht werden soll:
    1. extrem geringe Schallentwicklung
    2. Ich möchte MIDI-Daten erzeugen und damit VST-Instrumente bzw. Libraries ansteuern (entweder mittels einer Audio2midi-Software oder ein Modul wie das Alesis Trigger I/O)
    3. Vom Aufbau her, soll es ein "ganz normales" Schlagzeug werden, wie ein Standard-Akustikset, ohne Spielerein, aber halt schon mit Stereo-Becken und -Trommeln
    (ein "richtiger" (guter) Drummer wird auch mal darauf spielen und soll sich möglichst wohlfühlen...)


    4 Trommeln eines akustischen Sets (8" 10" 12" 12") hab ich schon, und gestern mit der 10" ein bisschen experimentiert:
    Um zu sehen, ob das "Prinzip" überhaupt funktioniert (totaler Anfänger), hab ich Trommel gedämpft, 2 Piezos an Instrumentenkabel gelötet, mit Gaffa an Fell und Rim geklebt, an 2 Kanäle meines Audio-Interface geleitet: schöne Trennung auf den Audio-Kanälen in Cubase, gute Anschlagdynamik, wenn auch noch mit Übersprechungen und Hotspots. Die bekomme ich aber mit den verlinkten Anleitungen auch noch weg :)


    Warum ich jetzt gerade schon mal vorab poste, bevor ich alles sorgfältig gelesen habe: Ich möchte mir alle benötigten Zutaten online bestellen und damit schon jetzt loslegen, weil die Lieferung ja immer ein paar Tage braucht. Dabei möchte ich verschiedene Varianten parallel durchprobieren, um zu sehen, welche mir am besten gefallen.


    Daher würde es mir freuen, wenn jemand hier meine Einkaufsliste mal gegenchecken könnte:

    • Piezo-Transducer: Gibt es einen bevorzugten Durchmesser? (Meine von Conrad haben jetzt ca. 27mm... aber es gab dort auch größere und kleinere)
    • Schaumstoff zum Entkoppeln der Piezos (hätte noch eine ganze Menge hier in 25mm und 35mm Stärke. Sehr weich)
    • Mousepads und/oder Moosgummi (werde vermutlich mehrere Dicken von 3mm bis 7mm ordern. Gibt es eine Einheit (Flächendichte?), die die Härte des Moosgummis angibt? Und wenn ja, welche Härte kauft man da am besten?)
    • ersatzweise auch Neopren versuchen?
    • die billigen Gewa-Übungsbecken aus PVC
    • Silent-Pads für die Trommeln
    • Fliegengitter
    • günstige, fertige Meshheads
    • Mono- und Stereo-Kabel bzw. -Buchsen
    • Kleber? Sprühkleber? Heißkleber? Sekundenkleber? welche Artikel?

    Hab ich noch irgendwas vergessen?


    Um die Fußmaschinen (Hi-Hat und Bassdrum) kümmere ich mich später. Erst mal sollen alle Trommeln und Ride- und Crashbecken so funktionieren, wie ich will.
    Auch um die benötigte Hardware (z.B. ein Rack) kümmere ich mich dann noch separat.