Beiträge von maukenking

    Hallo, beim Transport meines Schlagzeugs ist ein Spannreifen gebrochen. Jetzt brauche ich natürlich einen neuen. Das Set ist ein Gretsch USA Custom, ich kann also nachbestellen, rechne allerdings mit einormen Lieferzeiten.

    Frage: Kann ich als Zwischenlösung auch einfach irgendeinen anderen nehmen? Oder unterscheiden sich die Modelle derart, dass das nicht geht?

    So, also:


    Als ich noch sehr klein war, erzählte man sich in unserer Kleinstadt, dass man einen Backstein in die Bass Drum legen muss, um so einen richtig irren Sound zu fahren. Habe ich natürlich gemacht.

    Dann kamen die Metal-Gitaristen vorbei und haben gesagt, dass das echt tierisch was bringt mit dem Backstein.


    Natürlich gab es auch eine absolut überzeugende wissenschaftliche Erklärung für das Phänemen: Der Backstein vergrößert die Masse. Aha! Quod erat demonstrandum.


    Nun bin ich nicht mehr in einem Alter, in dem man sich Backsteine in die BD legt. Aber irgendwie hätte ich mal wieder Lust dazu. Mal auprobieren, ob ich immer noch meine, einen Effekt zu hören. Die BD von damals habe ich noch. Sonor Signature, vom Ferienjob gekauft, totaler Irrsinn. Das Ding ist so schwer wie zwei Öltanks. Da muss doch unbedingt noch ein Backstein rein!


    Kennt jemand von Euch diese Sitte?

    Ginger Baker - und das galt auch schon vor seinem Tod - war einer der ganz Großen. Es gibt durchaus zulässige Argumente, dass er einer der Größten war.


    Selbstverständlich ist der Hinweis erlaubt, dass Ginger Baker nicht den klassischen oder heutigen Regeln der Höflichkeit entsprochen hat. Und selbstverständlich wirkt ein solcher Schlagzeugstil aus heutiger Sicht weniger wie eine stilistische Idiosynkrasie, sondern grob falsch.


    Aber Ginger Baker ist ein Household Name. Er ermöglicht Gespräche über Schlagzeug mit vollständig fachfremden Personal wie Gitarristen, Bassisten, Techno-DJs, der eigenen Großtante oder Fler. Starr, Watts, Bonzo kennen die, weil sie in sehr bekannten Bands gespielt haben. Ginger Baker ist bekannt als Ginger Baker. Seine Bands und Kollegen kennt kein Schwein. Niemand hat sich je die ja gar nicht so vielen Cream-Platten vollständig angehört. Und das Eric-Clapton-Publikum weiß noch nicht einmal, wer Eric Clapton ist. Die halten den für den Mann mit dem Beerdigungslied.


    Vinnie Colaiuta, Max Roach, Simon Phillips, Steve Smith, Greb - die kennt außer uns keine Sau.


    Ich bin sehr dankbar für den Hinweis auf die damalige Ausbildungssituation in Bereich der populären Musik und das damit verbundene Autodidaktentum - das Ginger Baker aber zu einer nie dagewesenen Exzellenz geführt hat. Sein Schaffen mit Fela Kuti ist zwar eher randständig, gleichwohl handelt es sich um seriöses Musikschaffen, das den Vergleich in Sachen Erfindungsgeist mit naheliegeneren Namen wie Miles Davis nicht zu scheuen braucht.


    Ich habe wegen Ginger Baker angefangen, Schlagzeug zu spielen. Die LP-Aufnahme von "Toad" war das Ding überhaupt. Ich war damals noch sehr klein. Nie hatte ich etwas gehört, das lauter und mächtiger war.


    Ich habe Schlagzeug dann mitten im Zeitalter der Sequenzer gelernt, im Zeitalter der größten Entkörperlichung von Musik, Dave Weckl hat deswegen immer noch Schmerzen in den Pfoten. Ginger Baker blieb der Nordstern.


    Das unbarmherzige Verfolgen einer künstlerischen Vision, wie es Ginger Baker zum Exzess betrieben hat, wirkt natürlich vollständig geisteskrank.


    Ginger Baker hat mal ein Tutorial-Video gemacht, die damals wahrscheinlich noch "Lehr-DVD" genannt wurde. Darin raucht er ununterbrochen, schreit in die Kamera und empfiehlt zur Stärkung der linken Hand das Einschlagen von Nägeln in Holz mit eben jener.


    Der Rest besteht aus der Nacherzählung von Dingen, die er in Afrika beobachtet oder praktiziert hat. Es handelt sich dabei um Erkenntnisse, der er ziemlich exklusiv hat. Man muss dem nicht folgen, kann es ja auch gar nicht, aber es hilft immens bei der Annäherung an eine Musikkultur, in der es nur wenige Eingeweihte gibt.


    Ginger Baker war nicht der Größte. Aber einer der wenigen.

    Ach, das erste Set ist doch immer das schönste. Musste damals mit einem "Newsound" vorlieb nehmen, die Hardware klappte immer zusammen. Aber das war egal, da der Lehrer meinte: Man braucht gat kein Set, solange man Frühstücksbrettchen im Haus hat.


    Recht hatte er, aber das "Newsound" war dann doch noch mal was anderes. Nicht so gut wie das Sonor "Champion" in der Musikschule, aber endlich mal laut! Elende Becken allerdings, gingen zum Glück schnell kaputt, da mussten die Eltern das erste Paiste 2002 ... na, lassen wir das.


    Freut mich zu hören, dass die Fragen, die man als junger Drummer (und als betroffener Elternteil) so hat, immer noch die gleichen sind.


    Und um die Frage zu beantworten: Mit einem Imperialstar kann man wenig falsch machen. Hauptsache, er sitzt gut. Ordentlicher Hocker hat noch niemandem gesachadet.

    Sagt doch gestern dieser Joe Morello zu mir: Er kaufe Becken online: Vorrecherche beim Memphis Drum Shop auf Youtube und zack! kommt das Paket vom großen T.


    Das traf mich unvorbereitet. Ich gehe aber für Schuhe auch immer noch ins Warenhaus.


    Bin jetzt natürlich kurz davor, alles von Constantinople, Istanbul, A Avedis, K, Byzance und endlich mal eine kleinere Auswahl von 2002 zu ordern.


    Soll ich?

    Habe etwas gebraucht, ehe ich mit meiner Blackie warm wurde. Habe sie mir in einem Moment purer Verzweiflung gekauft, weil das mit der Dunnett und mir war irgendwie nix.


    Habe elend lange gebraucht, bis ich das richtige Schlagfell gefunden hatte. Das Zeug, mit dem Ludwig ausliefert, ist noch schlimmer als der aktuelle Scheiß von Sonor. Nächtelanges Forum-Gelese war das, bis endlich Emperor mit weißem Außendot drauf war. Schon mal besser.


    Erst mal einspielen, dachte ich. Wird bestimmt besser mit der Zeit. Was für ein Rotzsound.


    Dann dieser elende Spiralteppich: Schlag- und Resonzfell liefern Sounds, die nicht ineinander übergehen, sondern als zwei separate Klänge im Raum stehen. Kein Ahnung, vielleicht ist das ja dieser tolle Ludwig-Effekt, ich aber find's kacke.


    Also Masshoff druntergeklemmt. Aha!


    Seitdem: Alles geil. Prima Snare.

    Ringo Starr darf man natürlich auch nicht vergessen. Dessen etwas idiosynkratischer und von Akzidentialsmus geprägte Spielweise sagt mir persönlich nicht ganz so viel (schwer zu kopieren allerdings) und wirft aus heutiger Sicht viele Fragen auf, aber seinen Impact kann man schwer wegdiskutieren.


    Ginger Baker wäre noch eine Überlegung. Allerdings prägte er ein Musikgenre, das nur wenig Einfluss fand. Spielt aber in der Entdeckung der Double Bass und der afrikanischen Wurzeln eine gewisse Rolle.

    So, habe die Kauflaune erst einmal mit der Anschaffung einer DW 5000 Accelerator bedient. Kommt billiger, die neuen Hats brauchen noch Zeit.


    Immerhin bin ich nu vom Byzance-Trip runter. Ja, die sind interessant, geheimnisvoll geradezu. Aber doch lieber als Akzent-Cymbal und nicht als so ein integraler Part wie die HH einer sind. Ich glaube, die gehen mir nach einer Weile auf den Sack.


    Formula 602 hat mir als Cymbal-Linie ausgezeichnet gefallen. Und die 2002 ist sowieso die geilste. Kommt später dran, wenn ich das Signature mit die riesigen Pötten wieder aufmöble.


    Am geilsten fand ich ich den 15er aus der A Avedis. Würden gut zum Set, um das es geht passen (Gretsch USA Standard mit Black Beauty - wer weiß: Vielleicht kommt die Camco ja zurück, wenn ich mich mit dem Accelerator ausgetobt habe).


    Johan Cymbals - das ist natürlich der Oberhammer.


    Sagt: Wo kauft Ihr denn eigentlich Eure Cymbals? Ich wohne in Berlin, da muss man dann eben zu Justmusic, für die Dinge des täglichen Bedarfs okay. Aber wenn es um eine neue HH geht - ich weiß nicht. Kein Istanbul im Programm, keine Dirils, nur so die allerwesentlichsten Serien (und dann dann meist auch immer nur ein Becken pro Modell).


    Muss ich nach Ibbenbüren?

    Ich seh schon: Ich dachte, mit 14ern würde ich mich dem aktuellen Standard wieder annähern. Aber der Trend geht zu deutlich Größerem. Ich seh mich schon mit einer Steve-Jordan-Lösung im 17er-Bereich ...


    Sabian habe ich lange nicht mehr gespielt. Obwohl: Ich habe ein irre geiles HHX-Splash, das schön rauscht. Sollte ich mal wieder hervorkramen.


    Was ist denn das Problem mit der Meinl JazzHH?

    Hui, ja. Beide wären natürlich durchaus eine Sünde wert. Mit beiden Hats kann man vermutlich sehr interessante Gespräche führen.


    Und nach wirklich fast einem Vierteljahrhundert darf, soll und muss es auch mal was Anderes sein ... Die Z/K kommen ja auch nicht auf den Müll oder in die Bucht ...

    So, nach Dekaden treuer Dienste wird jetzt eine Nachfolgerin für meine geliebten 13er Z/K-Kombi HiHats angeschafft. Ich will wieder 14er spielen.


    Habe schon ein wenig rumgetestet, aber es schält sich noch keine Vorliebe heraus. Ich weiß, ich weiß, ich weiß: alles Geschmackssache und so. Restlicher Beckensatz egal, die werden sukzessive ausgetauscht. Die neue HH soll der Grundstock zu einem neuen Beckensatz werden.


    Was würdet Ihr machen? Meinl Byzance Sand HH? Zildjian Kerope?


    Was ist Euer aktuell feuchtester HiHat-Traum?

    Ich glaube auch, dass es sinnvoll ist, wenn sich das mal ein Lehrer anschaut. Du musst ja nicht gleich bei einer Musikschule mehrere Jahre Mitgliedschaft buchen, kostendämpfend ist es ja, wenn Du zu Beginn einige wenige Stunden nimmst und ansonsten alle paar Wochen mal wieder vorstellig wirst, damit mal nach der Rechten gesehen wird. Vielleicht kann der Klavierunterricht ja auch mal eine Woche ausfallen, um Budget freizumachen.


    Viele der Dinge, die Du Dir vorgenommen hast, sind bereits recht speziell. Wahrscheinlich ist es nicht unbedingt sinnvoll, sich bereits avancierten Schlagtechniken und Pressrolls zu quälen (noch dazu bei Tempo 40, das ebenfalls ein nicht unanspruchsvolles Tempo ist).


    Zusammen mit einem Lehrer solltest Du schauen, wo Du eigentlich stehst und wie es am sinnvollsten gelingt, ein Fundament zu schaffen, auf dem sich dann alles Andere errichten lässt.


    Und Youtube macht nur Karussell im Kopf.

    Vielen Dank, herrliche Anregungen. Habe das Schlagfell der BD nun doch gegen etwas Doppellagiges ausgetauscht (Emperor Clear). Als Reso fahre ich jetzt erst einmal ein Ambassador (black - sieht wirklich gut aus). Bisserl gedämpft, klingt nun tatsächlich so ähnlich wie eine Bass Drum. Sind natürlich alles Tomfelle, is aber ja wumpe und geht bei dieser Größe auch nicht anders.


    Na, mal schauen, auf welcher Kombi ich dann schlussendlich hängenbleibe.

    Ahoi,


    habe mir ein Sonor Martini gekauft. Prima für kleine Gigs, bei denen der Wirt Angst vor den Nachbarn hat.


    Nun müssen natürlich neue Felle drauf, da werksseitig diese "Remo UX - Made in China" aufgezogen werden. Bei den Toms ist das ja kein Problem (was einem eben so gefällt: Ich werde es zunächst mal mit Ambassador Coated und Diplomat als Reso versuchen).


    Etwas ratlos bin ich bei der Bestückung der BD. Denn diese ist eine 14er. In dieser Größe gibt es natürlich keine BD-Felle. Als Schlagfell teste ich nun ebenfalls ein Coated Ambassador an. Aber was in aller Welt nehme ich als Resonanzfell?


    Jemand eine Idee?