Beiträge von trommelstock

    Hallo Nils!


    Ich verstehe nicht ganz, was Du meinst... Worauf "sind die Felle ziemlich fest drauf", wie Du schreibst, auf den Fellreifen oder auf den Kesseln?


    Willst du die alten Felle durch neue ersetzen? Falls ja, so hättest Du einerseits die Möglichkeit,nach Plastikfellen in Sondergrößen zu suchen, es gibt sie, wenn auch nicht 'mal eben so im Trommelladen. Oder aber:


    Naturfelle, ob nun auf Pauken, großen Trommeln oder kleinen Trommeln, sind auf Metallreifen aufgezogen - "aufgezogen" bedeutet dabei, daß man das pitschnasse (!) Fell, das für dieses Verfahren einen deutlich größeren Durchmesser als den des Reifens aufweisen muß, auf einem Tisch auf den Reifen legt, um dann mit entsprechendem Werkzeug, zur Not z.B. einem Löffelstiel, den Teil des Fells, der nun rundherum über den Reifendurchmesser hinausragt, um den Reifen herumzuschlagen, gewissermaßen wie einen sehr eng gezogenen Wadenwickel. Dann legt man das nasse Fell, das nun mit dem Reifen verbunden ist, auf den Kessel (also ganz normal auf die Gratung) und läßt es in Ruhe trocknen.


    Will man ein altes Fell entfernen und durch ein neues ersetzen, so muß man es vom Reifen schneiden und dabei auch alle Fellreste beseitigen, denn wenn man ein neues Naturfell kauft - oder mit etwas Glück als "Abfallprodukt" eines Pauken-Naturfells bekommt -, so erhält man es in der Regel ohne neuen Reifen, da der alte Fellreifen wiederverwendet werden kann und soll.


    Falls es wirklich dazu kommt, daß Du neue Naturfelle auf die Reifen Deiner alten Felle aufziehst, so such' Dir unbedingt jemanden, der sich auskennt und Dir helfen kann; sonst gib die ganze Sache lieber in Auftrag oder halte, wie schon gesagt, nach Plastikfellen in entsprechender Größe Ausschau.


    Ich hoffe, zur Verwirrung beigetragen zu haben :D
    Daniel

    Hallo Jan!


    Die Sache sähe für Dich ohnehin so aus, daß Du Dich an mehreren Musikhochschulen zur Aufnahmeprüfung anmelden müßtest, jedenfalls wäre das vernünftig. In meinem Fall (vor mittlerweile doch erstaunlich vielen Jahren...seufz...) war es so, daß ich in meiner Heimatstadt, Berlin, die Aufnahmeprüfung nicht bestand, dafür aber diejenige an der Folkwang Hochschule in Essen.


    Falls Du Dich aber auf eine einzige Hochschule festlegen willst, so ist es unausweichlich, einen guten Kontakt zu den Lehrern dort und zum einen oder anderen Studenten aufzubauen, bei einem von ihnen - oder einem erfolgreichen Absolventen - Unterricht zur Vorbereitung der Aufnahmeprüfung zu nehmen und mindestens einem der Lehrer im vorhinein schon einmal vorzuspielen.


    Und noch einmal ganz klar zur Kölner Hochschule: Du kannst dort entweder klassisches Schlagzeug - Mallets, kleine Trommel, Set Up, Pauken - studieren oder Jazzschlagzeug, wobei Du den Oberbegriff "Jazz" dabei nicht zu eng sehen solltest. Als Student der Jazzabteilung müßtest Du Dir keine Sorgen um Deine Fähigkeiten als Rockschlagzeuger machen, eher im Gegenteil...


    In pädagogischen Studiengängen werden die Instrumente und Stilistiken gemischt - konkret ist das z.B. an der Wuppertaler Musikhochschule der Fall, die eine Abteilung der Kölner Hochschule ist -, da Musiklehrer beim Unterrichten sowohl mit Kenntnissen in Rock, Pop und Jazz, als auch in der Klassik aufwarten sollten.


    Für einen Schlagzeuger ist aber stilistische Vielfalt und technisches Handwerkszeug an sämtlichen Schlaginstrumenten von großem Nutzen, denn er hat dann schlichtweg mehr berufliche Möglichkeiten und kann z.B. für Musicals sowohl an den Auditions für Pauke/Percussion, als auch an denen für Drums teilnehmen.


    Simon2:

    Zitat

    Für mich gilt: Musik ist das beste Hobby, das es gibt ... und der beschi***enste Job !


    Das seh' ich umgekehrt - den zweiten Teil, um genau zu sein. Musiker zu sein ist der beste Beruf, den ich kenne, und ich bereue meine Wahl keine Sekunde!


    Drum on!
    Daniel

    In meinem letzten Beitrag war ich offenbar zu #~|<>!!*! blöd, das *+><'#!! Bild einzufügen, statt dessen wurde ein Hyperlink draus. Jetzt aber:



    In der Fassung, die Ridgerider von seinem Lehrer bekommen hat, fehlen u.a. zwei Kuhglockenschläge, von denen vor allem der zweite, auf der "1" des zweiten Taktes, wichtig ist, da er den Handsatz mitbestimmt.


    Drum on!
    Daniel

    Zitat

    Original von Tim
    ich finde, rodney holmes ist ein überheblicher arsch.
    tim


    Ist zwar schon ein paar Monate alt, das Zitat, aber ich hab's erst jetzt gelesen und ich versteh's nicht. Rodney Holmes ist auf der DVD wirklich als sympathischer, geradezu schüchterner Mann zu sehen, frei von Überheblichkeit.


    Zum Groove: Holmes spielt ihn nicht immer genau gleich, aber das, was er auf der DVD ab 54:40 Min. "langsamer" und dann wieder schnell vorführt und was ich die vollständige Grundfassung nennen würde, geht so:


    R.Holmes' Cowbellgroove


    Es ergibt sich, bei unterschiedlicher Instrumentierung beider Takte, zweimal derselbe Handsatz: RLRR LLRL RLRL RRLL.


    Drum on!
    Daniel

    Hallo JD!


    Besorg' Dir Billy Wards DVD "Big Time". Das Kapitel zum Thema Aufbau, Pedalstellung, Spielposition und Armhaltung wäre, glaube ich, sehr interessant und hilfreich für Dich. Und diese DVD lohnt sich ohnehin, auch aus anderen Gründen... ;)


    Drum on!
    Daniel

    Hallo Bluesfreunde!


    Zum Teil recht stranger Quark hier, zum Glück nicht von allen...


    Lieber Seltsamschichtkäse/liebes Merkwürdigelementarteilchen, hast Du, bevor Du dann festgestellt hast, daß es "keine speziellen Techniken im Blues gibt", schon einmal Steve Gadd seinen Gadd-Shuffle spielen sehen (und hören) oder Dich mit New Orleans Drumming oder Second Line beschäftigt, siehe z.B. Stanton Moores DVDs und Lehrbücher? Oder Dir angehört, was Stevie Ray Vaughans Drummer so alles zum Blues beizutragen hatte? Und man kann durchaus einen Blues an den Drums spielen, so, daß ein Zuhörer die Form ohne "Begleitmusik" erkennt, sogar einach nur mit Besen auf einer Snare...
    Probier's mal! ;)


    Beste Grüße
    Daniel

    Paiste:


    Du beschreibst ein Problem, das sich entschieden besser von einem Lehrer behandeln ließe, der Dir zusieht und zuhört, als per Fernheilung... Zumal Deine Beschreibung nicht detailliert genug ist.


    Ein Beispiel: Es kann sein, daß Dein Fuß das Pedal hochrutscht, weil Du beim Spielen unbewußt nach einem festen Punkt, nach Halt, suchst. Nimmst Du die für Dich richtige Sitzposition am Set ein, hast Dein Gewicht auf den Sitzhöckern und spürst die notwendige Stabilität in Deinem Körper dort, wo sie hingehört - in der Mitte, alte asiatische Weisheit ;) -, so kannst Du mit den Füßen alles technisch Mögliche ausführen, ohne ungewollt zu rutschen. Mit "Festkleben" (oder etwa mit der Wahl des Schuhwerks) sollte das, wie Du richtig bemerkst, nichts zu tun haben.

    Bevor ich hier aber weiter im Nebel herumstochere, ohne gesehen zu haben, wie Du spielst, biete ich Dir einfach die Möglichkeit an, mir Deine (Pedal-) Technik zu zeigen, falls Dir der Weg nach Wuppertal nicht zu weit ist. Solltest Du also Interesse haben: weiter per PN.


    Beste Grüße
    Daniel

    Einige Bücher, die ich beim Unterrichten verwende:


    - Sperie Karas, Jazz Drumming
    - Peter Erskine, Drumset Essentials
    - Dave Weigert, Jazz Workshop for Bass and Drums
    - Malabe/Weiner, Afro-Cuban Rhythms for Drumset
    - Weckl, Ultimate Play-Along
    - Dom Famularo, It's Your Move
    - Morris Goldenberg, Modern School for Snare Drum
    - Siegfried Fink, Heft 2 (und nur dieses!) der Studien für kleine Trommel: Akzentverschiebungen
    - Fritz Berger, Das Basler Trommeln (mitsamt der dreibändigen Marschsammlung)


    Drum on!
    Daniel

    Liebe Mitglieder und dear lunarsnare,


    Ronn hat mir per Mail den folgenden Kommentar übermittelt und mich gebeten, ihn für ihn zu posten:


    Greetings my friends at drummerforum!


    With regard to the use of the word "Fishtail Oak", I would like to clarify an issue that appears to have become "clouded". The description of the wood was provided to me by my material supplier. To me it could have just as easily been "Horse's Ass Oak" or even "Envy Oak". I believe the name of the wood was intended to be descriptive only and as one can see from the wood, it bears a reasonable resemblance to having some fish tail shapes in the grain. I apologize for not knowing which particular species of fish tails these might be. However, regardless of semantics, I choose the wood because of it's beauty and because of it's suitability for the purpose I intended, which was to build and exceptionally light weight wood / metal hybrid that provided a unique sound and appearance - something that I feel I achieved with this drum. The name used to describe the wood or even cutting process used to achieve the grain were of little consequence to me and ultimately to the musician / percussionist who would choose it as I believe the sound of the instrument comes secondary to such things as the name given to the wood. I cannot help but feel a bit of disappointment to have someone suggest that the use of the descriptive word "Fishtail Oak" was not accurate or was in anyway intended to mislead anyone. It seems a rather sad and weak attempt to mischaracterize me. In any event, I trust that my actions and the word of those who have actually met me or perhaps visited me at my shop will prevail over vague references, rumor and innuendo.


    Many thanks and happy drumming!


    Sincerely,


    Ronn Dunnett


    Sorry, scheint Quatsch zu sein, siehe z.B. hier:
    http://www.nwfinewoodworking.com/wood_types/lacewood.htm


    ...oder hier:
    http://www.bristolvalley.com/c…did=293398&showprevnext=1


    ...und vor allem hier - daraus geht hervor, daß Fishtail Oak gar nicht zu den echten Eichen gehört:
    http://www.hobbithouseinc.com/…woodpics/oak,%20white.htm


    "a note about oaks


    There is universal agreement that all oaks belong to the genus Quercus of the family Fagaceae but beyond that there are differing reports on the breakdown. The most common seems to be this:


    Leucobalanus, the white oaks, are further subdivided into the chestnut oaks and the rest of the white oaks.


    Erythrobalanus, the red oaks, are further subdivided into the live oaks and the rest of the red oaks.


    (some reports consider the live oaks to be a third category, with red and white)


    Depending on the authority, there are somewhere between 250 and 900 different subdivisions in the oak family.


    For woodworkers, what matters is this: the oaks that grow in America are sold only as red or white, not live or chestnut, so I have made no other distinction. Botanists care about the distinction but woodworkers apparently have no reason to.


    Another oak commonly sold in America is English brown oak; this is a form of European oak (Quercus petrae) and I have broken it out separately. There are some other woods that use the name oak (some of which I have also broken out separately), but which are not actually oaks. None of these are of the genus Quercus. These include sheoak, fishtail oak, Australian oak, Tasmanian oak, New Guinea oak and various varieties of "silky oak"."


    Vitamalz: Ja, auch meine Snare hat den breiten Snareteppich und übrigens auch das für Ronns Trommeln typische breite und tief eingeschnittene Snarebed. "Tiefer und breiter gelegt", sozusagen...


    Drum on!
    Daniel

    Zitat

    Original von Anthrax
    Achja, edit meint, dass größere Bilder doch ganz nett wären ;)


    Bitte schön!


    Wenn man die einzelnen Bilder anklickt, bekommt man sie übrigens noch etwas größer zu sehen, das gilt im Ursprungsbeitrag nur für das Foto meiner Snare.


    Die Trommel, mit der ich im Schlagzeuggeschäft neben Ronn posiere, ist auch eine Dunnett, und zwar aus Sycamore-Holz.





    Drum on!
    Daniel

    Zitat

    Original von bobbelmo
    das haut mich glatt vom hocker!!
    da werd ich neidisch....
    das ist wohl eines der erlebnisse, die mann NIE mehr vergessen wird.
    aber wie kommst du zu der ehre und dem privileg den Hernn Dunett zu besuchen?


    Das ist ganz einfach - abgesehen 'mal von der teuren Reise... ;) So, wie ich ihn kennengelernt habe, ist Ronn ein netter, zugänglicher Mann; ich hatte irgendwann im letzten Jahr E-Mail-Kontakt wegen einer seiner Titantrommeln mit ihm aufgenommen, die ich in England bei Poole Percussion gekauft hatte, und dann hat sich der Besuch im Zusammenhang mit der Reise, die ich ohnehin vorhatte, fast von selbst ergeben... Außerdem bin ich immerhin Kunde, und er lebt mittlerweile vom Trommelbau, also braucht er mich so sehr wie ich ihn :D


    Aber im Ernst, ich war wirklich sprachlos angesichts seiner Freundlichkeit. Eine persönliche Stadtführung kreuz und quer durch Vancouver war so ganz nebenbei und spontan mit im Programm - damit hatte ich nicht im Traum gerechnet...


    Das Drum Set in seiner Werkstatt übrigens: Paiste Becken, DW Toms und als Bass Drum eine alte Große Trommel für Orchestermusik mit 28 Zoll Durchmesser.


    Drum on!
    Daniel

    Hallo Trommelgemeinde!


    Unten seht ihr - hoffentlich! Meine Kenntnisse der Computertechnik sind entschieden verbesserungsfähig... - einige Bilder, die in diesem Sommer entstanden sind, als ich bei Ronn Dunnett in Vancouver zu Besuch war.


    Das erste Bild zeigt Ronn und mich im Pacific Drum Center in Vancouver. Auf den nächsten drei Fotos ist seine Werkstatt zu sehen - früher 'mal Garage -, in der, wie klein und eng und vollgestellt sie auch sein mag, alles entsteht, was Ronn austüftelt. Auf dem letzten dieser Werkstattbilder erkennt man links, auf der Werkbank, eine Snare Drum aus Milchholz, krumm und schief, mit hauchdünnem Kessel. Diese Trommel klingt sensationell, offen, lebendig, spricht atemberaubend leicht an, die ultimative Jazz-, New Orleans- und Bluessnare. Aber leider, leider unverkäuflich :(


    Zum Glück habe ich aber doch noch "meine" Trommel gefunden, siehe letztes Bild. 14 x 7 Zoll, Prototyp, Titan und Fishtail Oak (ich habe keine Übersetzung für diesen Holznamen auftreiben können) :] Wer sie live hören will, hat am 23. 9. 06 ab 20:30 Uhr im Ottenbrucher Bahnhof in Wuppertal die Gelegenheit dazu.


    Drum on!
    Daniel






    Hallo Casis!


    Ich schlage Dir vor, Deinen Aufbau für ein paar Wochen auf Snare, Bass Drum, Hi-Hat und Ride zu beschränken. Ich hatte 'mal im Urlaub genau solch ein Set Up zum Üben dabei, mit einer Arbiter Flats Bass Drum. Und wenn es Dir wirklich um die Beschränkung auf auschließlich Bass und Snare Drum ankommt, so stell' eben die Becken auch noch beiseite. Du wirst überrascht sein, was Dir so alles einfällt...


    Ein Beispiel übrigens für einen Groove, den man mit solch minimalem Aufbau spielen kann, ist diejeinige Bossa-Variante, die man mit einem Besen und einem (Cross-)Stick auf der Snare und mit Bass Drum spielt.


    Drum on!
    Daniel


    Vorsicht bitte... Gleichmäßige, genau gleich laute Doubles, wie sie für einen Open Roll notwendig sind, spielt man nicht mit Moeller-Technik, auch Weckl tut das nicht, es geht nämlich gar nicht... Die Grundfigur der Moeller-Technik besteht aus einem akzentuierten Schlag und ein oder zwei dicht darauffolgenden Anschlägen ohne Akzent, alles als Ergebnis einer einzigen, peitschenartigen Bewegung. Die zwei oder drei Anschläge sind also nicht gleich laut. Gleichmäßige Doubles im Sinne eines offenen Wirbels werden entweder mit Fingertechnik gespielt - oder mit der Kombination: einmal Handgelenk, einmal Finger - oder mit Drucksteuerung durch den Zeigefinger.


    Drum on!
    Daniel