Beiträge von RoboBlaster

    Nur für die, die es nicht bereits wussten: Das Kürzel MG hinter den Becken-Pads steht für deren Farbe - Metallic Gray. Technisch sind sie identlisch mit den Pads in den Farben BK (Black) und SV (Silver).
    Einen Unterschied gibt es aber bei den Mesh-Pads, die mit dem TD-30 raus kamen (PD-108, PD-128, PDX-100): Bei denen ist der Rim-Piezo vom Kessel entkoppelt, statt wie bei den älteren Mesh-Pads der Head-Piezo. Welche Verbesserungen beim Triggering dieses eine Detail letzten Endes bedeutet ist schwer zu sagen, da hilft wohl nur Testen. Wobei man dann wahrscheinlich auch nicht genau sagen kann, welche Verbesserungen durch das andere Pad kommen, und welche durch das neuere Modul. Ach ja, und das Kürzel BC hinter den PD-108/128-Pads steht auch für deren Farbe: Black Chrome.

    Das heißt einfach, dass die Auswertung der Triggersignale im Pad selbst erfolgt, und die ausgewerteten Triggerdaten dann nur noch digital vom Pad zum Modul übertragen werden. Die Stecker sehen aus wie USB-Stecker, aber es kann natürlich irgendein proprietäres Protokoll darüber laufen.


    Das Snare-Pad scheint übrigens alleine schon für die Spielfläche vier Piezos zu haben, eins in der Mitte und drei außen darum herum (im vdrums-Forum war ein Bild davon). Dazu kommen glaube ich mehrere Piezos für das Rim-Triggering. Außerdem befinden sich unter der Spielfläche (mit etwas Abstand dazu) mehrere Metallplatten, die möglicherweise kapazitiv eine Annäherung der Hände erkennen können.


    Dass man mit dem digitalen Interface auf lange Sicht die Drittanbieter-Pads aussperren kann ist bestimmt auch nicht unerwünscht, aber mit den vielen zusätzlichen und unterschiedlichen Sensoren hätte man sich eh etwas neues für die Verbindung zwischen Pads und Modul einfallen lassen müssen.

    Roland hat eine gewisse Vorgeschichte, Samples in seinen Synthesizern zu benutzen, siehe z.B. LA-Synthese. Insofern ist es nicht ganz abwegig, dass Samples auch in den neueren (Drum-)Synthesizer-Produkten eine Rolle spielen (also jetzt noch vor dem TD-50). Mit "Samples" ist hier natürlich ausdrücklich in keinster Weise so etwas wie umfangreiche Multilayer-Bibliotheken von natürlichen Instrumenten à la SD gemeint, sondern eher kleine, vorgefertigte Wellenformen, die einen einfach schneller an ein bestimmtes Ziel bringen, als die Wellen umständlich mittels Oszillatoren und Filtern zusammen zu bauen.


    Samples heißt ja nicht zwangsläufig mit dem Mikrofon aufgenommene echte Instrumente, sondern einfach nur vorgefertigte Wellenformen (die man übrigens auch so künstlich oder schlecht klingen lassen kann, wie man will). Wenn man sich das so vor Augen führt, finde ich es durchaus plausibel, dass in einem Synthesizer solche "vorgefertigten Wellen" als Ausgangsmaterial benutzt werden, und man diese dann weiter bearbeitet, filtert, zusammensetzt, überlagert, Hüllkurven darüber legt usw. wie von Sascha in seinem Beitrag beschrieben. Wie gesagt, wohl eher kleine, vermutlich auf gute Nachbearbeitbarkeit ausgelegte Wellenformen, aber KEINE umfangreichen Aufnahmen echter Instrumente! Im Wiki-Artikel über subtraktive Synthese wird die Verwendung von Samples statt Oszilatoren als Rohmaterial in Synthesizern auch als Beispiel erwähnt.


    (Beitrag leicht überarbeitet, vor allem um klarer zu machen, dass es um Synthesizer geht)

    Das Set von hiliteolli sieht aus wie ein TD-12K
    Alle Angaben ohne Gewähr :D aber die Bass ist für meine Augen eine KD-85 (8 Zoll) und die Snare wahrscheinlich ein PD-105 mit 10 Zoll.
    Bei der Snare ist die Unsicherheit etwas größer, weil es da auch das größere 12er PD-125 gibt, das fast genauso aussieht, und vielleicht täuschen die Proportionen im Bild. Wenn du alles als originales Roland-Komplettset gekauft hast, gab es das mit dieser Tom-Konfiguration soweit ich weiß aber nur mit dem 10-Zoll PD-105 als Snare.
    Wie gesagt vorsichtshalber alles ohne Gewähr, wenn du ganz sicher gehen willst hilft nur nachmessen.

    Ach so :D Und ich dachte die ganze Zeit, das Problem war, dass das Modul erst gar kein CC04 ausgeben will ;)


    Wenn das Pedal nicht ganz sauber komplett öffnet oder schließt, kannst du glaube ich auch bei SD einstellen, ab welchen Pedalwerten die Hi-Hat grundsätzlch offen bzw. geschlossen sein soll.

    Ein Teensy dürfte auf jeden Fall die anfängerfreundlichste Methode sein, so einem Board MIDI über USB beizubringen. Man muss das praktisch nur im Menü auswählen. Es gibt auch einige Arduinos, die das im Prinzip können, da ist es aber wesentlich umständlicher (z.B. mit dem erwähnten HIDUINO). Oder man benutzt eine Zusatzsoftware auf dem Computer, dann kann man die normale serielle Kommunikation vom Arduino für MIDI benutzen.


    Denk aber daran, dass sich die Einfachheit nur auf das Übertragen von MIDI bezieht. Das Auswerten der Piezo-Signale musst du auch noch selber programmieren, und das dürfte der schwierigere Teil des Projekts sein.


    Bei Google findet man übrigens eine Handvoll ähnlicher Modul-Projekte mit offenem Quellcode, an denen man sich vielleicht orientieren kann.

    So ein Multipad ist technisch so ziemlich dasselbe wie ein normales E-Drum, nur dass eben alles etwas kompakter zusammen ist. Du kannst dir also auch aus "normalen" DIY-threads für E-Drums viele Infos holen. Bei der Entkopplung der Pads untereinander musst du wahrscheinlich sorgfältiger sein, weil alles so nah beieinander ist.


    Die verbreitete Technik ist: Piezo unter irgendeiner Spielfläche, Modul zum Auswerten der Piezo-Signale und Umwandeln in MIDI, Computer zum Abspielen der Samples.


    Wenn keine Auswertung der Schlagstärke erforderlich ist, dürfte die Komplexität eines Moduls (sofern man das auch selbst bauen will) erheblich geringer sein.

    Anscheinend muss man den Controller am DDTI / Trigger IO erst noch kalibrieren, wie das geht steht auf S. 17 der englischen Anleitung.


    PS: Hab zum Spaß mal am Wochenende mit einem Arduino rumgespielt, und ein simpler Pedaladapter ist damit wirklich sehr einfach: Keine weiteren Bauteile, ca. 30 Zeilen Code, wird dann über USB mit Standardtreibern erkannt und tut genau was er soll.

    Wie viel "Bastel&Löt" darf es denn sein?
    Google sagt mir, dass der Alesis-Controller wahrscheinlich mit den Roland-Controllern kompatibel ist, und die sind praktisch Potentiometer.
    Du könntest dann also mit dem Controller und einem bekannten Widerstand einen Spannungsteiler aufbauen, und den hängst du zur Auswertung z.B. an einen Arduino(-Clone).
    Im Arduino kannst du daraus MIDI-Daten machen, und die dann direkt über den USB-Port an den Computer schicken. Für die Arduino-Programmierung gibt es mehrere Möglichkeiten (siehe Google) von denen die eine oder andere aber vielleicht nicht die anfängerfreundlichste ist. Am einfachsten ist es anscheinend mit einem (etwas teureren) Teensy-Board.
    Mit der Lösung würde man das Trigger I/O mit dem Controller komplett umgehen. Das anzusteuernde Programm müsste also auch irgendwie mit mehreren MIDI-Geräten umgehen können.

    Alleine dass auf der KT-9-Seite noch zusätzlich die Noise-Eater-Produkte empfohlen werden ist ja ein Hinweis darauf, dass das Pedal für sich alleine wohl nicht die Antwort auf sämtliche Trittschallprobleme ist ;) Wahrscheinlich darf man "zum nachts spielen geeignet" auch nicht gleichsetzen mit "zum nachts spielen in einem Mehrfamilienhaus geeignet".


    Es gibt übrigens glaube ich doch eine Einstellmöglichkeit, und zwar scheint man die unteren Federbefestigungen auch in andere Löcher schrauben zu können (bei den Bildern von KT-9 und FD-9 sind sie in unterschiedliche Löcher geschraubt). Eventuell hat man auch noch eine dritte Einstellung, wenn man die Federn asymmetrisch befestigt, also auf einer Seite im vorderen und auf der anderen Seite im hinteren Schraubenloch, wobei das von der mechanischen Belastung wahrscheinlich nicht optimal ist.

    Was mir bei den Gratungs-Bildern aufgefallen ist, und mich auch generell mal interessieren würde: An der Außenseite der Kessel überlappt sich die Folie ja in einem kleinen Bereich. Beim Fräsen der Außenfase müsste man also das Problem haben, dass der Fräser ja diesem "Hügel" folgt, und die Außenfase deswegen nicht ganz gleichmäßig ist.
    Wie geht man mit dieser Stelle am besten um? Arbeitet man sie nach? Manuell? Oder mit anders eingestelltem Fräser über die betroffene Stelle? Oder ist das unkritisch und man lässt es einfach so? Würde mich echt mal interessieren, wie man damit in der Praxis umgeht und was da die beste Lösung ist.

    Es ist zwar nicht ganz on-topic, aber wen konkrete Zahlen für die Musikindustrie interessieren, der findet im NAMM Global Report einiges an Material.


    Ziemlich bitter finde ich dort die Daten für den Percussion-Markt in den USA, der in den letzen 10 Jahren um ca. 25% geschrumpft ist, die Anzahl verkaufter Drumsets sogar um ca. 50%! Solche gravierenden Einbrüche in einem so wichtigen Markt dürften sicher weltweit ihre Spuren hinterlassen, und finanziell den Druck auf die Firmen erhöhen.
    In anderen Ländern sieht es zwar teilweise durchaus besser aus, aber dort ist das Marktvolumen auch wesentlich kleiner.

    Wichtig ist halt, dass man das Kabel richtig fixiert und entlastet. Wenn man dafür sorgt, dass an den kritischen Stellen kein ständiges Knicken oder Scheuern auftritt, sind auch dünnere Kabel kein Problem. Wobei man z.B. bei Einzeladern mit 3mm Durchmessern schon nicht mehr unbedingt von "Käbelchen" reden kann.


    Und wenn man kein mehr oder weniger rumhängendes Kabel will, kauft man sich einfach noch zwei von diesen Gehäusen wie die goldenen Gehäuse auf den Bildern, bohrt Löcher zur Kabelführung in die Gehäuse-Grundplatten, schraubt sie gegenüberliegend ans Bottom, führt Kabel durch die Löcher in den Grundplatten und die vorhandenen Löcher im Becken und stabilisiert sie mit Heißkleber o.Ä., baut Klinkenbuchsen in beide Gehäuse und lötet die Kabel an. Die innenliegende Buchse verbindet man mit einem kurzen Kabel mit dem Trigger am Top-Becken und an die außenliegende Buchse kommt das Kabel zum Modul. Fertig. Kein Bohren ins Becken und Gesamtkosten wahrscheinlich so um die 10-15 Euro.

    Würde dieses Teil für meine Zwecken taugen?


    Abgesehen davon, dass es nach so ziemlich der alleruntersten Qualitätsstufe aussieht, scheint es auch ein bisschen unhandlich zu sein. Für präziseres Arbeiten will man denke ich eher etwas, das man ähnlich wie einen Stift halten kann.
    Wenn du tatsächlich bohren willst, schau mal nach Stufenbohrern. Mit so was kann man jedenfalls normalerweise auch Blech bohren (niedrige Drehzahl verwenden).


    Sehe dein Vorhaben aber generell skeptisch und rate davon ab, egal ob Bohren, Stanzen oder Fräsen. Wer weiß, wie sich das auf die Langzeitstabilität auswirkt. Vor allem, wenn es mit einem Kabel für 2 Euro und Einem Lötkolben für 5 Euro auch ohne solche brutalen Methoden gehen würde. Aber letzten Endes ist es natürlich dein Becken...

    danke für den Vorschlag, werde es mal recherchieren, ob es dünnere Kabel die passen könnten gibt. ich wäre aber vorsichtig mit den ungeschmirten Litzen.
    Ich habe die Löcher vom Becken gemessen, das größte loch an der Kuppe ist 3mm, am Rand 4mm.


    Ein zufällig hier gerade rumliegendes Stereokabel mit 3,5mm-Klinkensteckern hat einen Durchmesser von 2,2mm, ein anderes mit 8-förmigem Querschnitt 2x 1,4mm Durchmesser (könnte man entlang der Mitte auftrennen). So was würde also locker passen (entweder Adapter benutzen oder anderen Stecker anlöten).
    Beim Durchlass hätte ich das Kabel dann gleich an beiden Seiten mit Gaffa fixiert, damit es nicht am Metall entlang reiben kann, und wenn noch Platz ist das Kabel an der Durchlassstelle mit Schrumpfschlauch verstärkt.


    In den Roland-Trommeln hängt zwischen Piezo und Buchse übrigens auch ein recht langes ungeschirmtes Kabel, das dürfte also wirklich unkritisch sein. Ich weiß nicht, wo bei deinen Triggern genau der Piezo sitzt, aber wenn er nicht in dem Kasten sitzt (oder du ihn dort ausbauen kannst), könntest du den Kasten mit der Buchse auch unter dem Bottom anbringen und dann das Kabel zum Piezo durch die Löcher zum Top-Becken führen.

    Leider sind selbst die größten Löcher nicht groß genug um den Kabel ohne Stecker durchzuziehen. Auf dem Bild sieht man anders, aber die sind wirklich klein.


    Audiokabel gibt es in ziemlich vielen verschiedenen Durchmessern zu kaufen, auch sehr, sehr dünne. Und selbst wenn die auch nicht passen, dürfte es für Triggersignale unkritisch sein, über eine kurze Distanz zwei bis drei einzelne ungeschirmte Litzen durch die Löcher zu führen. Spätestens da gibt es garantiert welche die passen :)

    Wieso überhaupt bohren? Ein geeignetes Kabel dürfte doch durch eines der größeren Löcher passen - das Problem ist nur der Stecker. Einen Stecker kann man aber auch einfach im Nachhinein an das Kabel löten/crimpen. Also Kabel durch - Stecker dran - fertig. Oder man schneidet ein Kabel durch und lötet es dann wieder zusammen. Da kann man zur Not auch Schraubklemmen nehmen, wenn man Angst vorm Löten hat.
    Ich hätte jedenfalls weniger Hemmungen, ein billiges Kabel zu zerschneiden, als in einem relativ teuren Becken rum zu bohren und es damit evtl. zu schwächen.