Beiträge von Moe Jorello

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    Recognizing a clear gap in the cymbal market, SABIAN's R&D team spent 24 months developing STRATUS in close collaboration with customers, artists and industry insiders.

    Clear gap... Also, ich habe niemanden jammern hören, dass es nicht genügend Auswahl an Becken gäbe. Und "affordable" sind die Becken nicht wirklich für viele. 14" Hihat für 450 Euro, 20" Ride für 390. Nun ja.

    Also, ich habe auch noch so ein "altes" Starclassic B/B Floortom in 14x12 und dein Problem ist bei mir nicht vorhanden. Sind alle Schrauben wie vorgesehen fest, ist was verrutscht? Verbogen? Eine Ferndiagnose ist ehrlich gesagt nur schwerlich möglich. Es kann tausende Gründe geben, warum bei dir da der Wurm drin ist.

    Ich hatte Karten. Vergangenen Samstag durfte ich Wolfgang Haffner, Michael Wollny, Lars Danielsson und Nils Landgren mit 4WheelDrive in der Laeiszhalle in Hamburg genießen. Großartiges Konzert von großartigen Musikern. Dass Jazzfans in Hamburg schon nach dem zweiten Lied die Band mit stehenden Ovationen feiern, das hat Seltenheitswert und zeugt von der Qualität des Gebotenen.


    Bis 15.11. kann man diese "Jazz Supergroup" noch live erleben. Absolut zu empfehlen.

    Pasite kann B8, andere auch, Die Frage ist eher: Wieviel Arbeit steckt der jeweilige Hersteller in B8 oder aber lieber in B20? Wer den Schwerpunkt seiner Produktion und des Marketings auf B20 ausrichtet, wird auch dort naturgemäß mehr Arbeit reinstecken als in das "Nebenprodukt B8". Das sieht man eigentlich auch immer wieder deutlich. Paiste investiert mehr Zeit und Arbeit in die 2002er als z.B. Meinl in seine B8-Becken. Sabian investiert mehr Arbeit in hochwertige B20 als in "einfache" B8. Paiste investiert vermutlich genauso viel Arbeit in seine hochpreisigen B8 wie UFIP in seine teuren B20-Teller. Ob einem B8 mehr oder weniger gefällt als B20 ist eine ganz andere Kiste.


    Zum Thema maschinelles Hämmern: Zildjian lässt seine Constantinoples seit geraumer mit einer Zufallshämmerung per Computer versehen - von wegen Handgehämmert. Paul Francis hatte das mal im Video vorgestellt - und natürlich angepriesen als tolle Sache (Was aber dann doch wieder komisch anmutet, wenn man bedenkt, dass Paul Francis sich ja selbstständig gemacht hat und dabei auf wicklich handgehämmerte Becken setzt - zum entsprechenden Preis). Ob das Ergebnis bei Zildjian gut ist/klingt - muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich finde dieses Vorgehen zumindest etwas befremdlich - die Streuung bei den Constantinoples ist, so meine Erfahrung, ziemlich breit für ein und dieselbe Serie - teils deutlich krasser als bei so manchen türkischen Beckenschmieden. Die New Avedis, die komplett maschinell aber eben nicht per Zufall gehämmert sind, ist das Ergebnis viel "homogener". Deutliche klangliche Ausreißer sind da nach meinem Dafürbefinden seltener zu finden als bei den Constantinoples.

    Bei Meinl dürfen Traditional Becken mit deren Reiniger sehr wohl geputzt werden

    Dann sind die da vermutlich eine Ausnahme im Beckenzirkus. Zildjian, Sabian und Istanbul raten jedenfalls tunlichst von Reinigern ab. Hat Meinl da eine Schutzlegierung/Lack drüber über der Oberfläch, was andere nicht haben? Das wäre ja mal interessant zu wissen.

    Wie siehts eigentlich mit dem Putzen von Becken mit Traditional Finishs aus? Mein Zildjian K Customs sehen immer übler aus. Habe da bisher nur Wasser mit bisl Spüli verwendet, aber noch keine Reinigungsmittel, da ja auch Zildjian selbst davor warnt.


    Reinigt hier jemand erfolgreich solche Becken und kann davon berichten?

    Traditional finish und auch Raw finishes soll man NICHT, NIEMALS, NIEMALS NICHT mit Reinigern behandeln, die sind dann nämlich von der Oberfläche her hin. Warmes Wasser und ein wenig mildes spüli dazu, das geht. Mehr bitte nie machen. Eigentlich soll man aber nur mit einem Tuch (Mikrofaser o.ä.) dann und wann abwischen, damit die Beckenoberfläche erhalten bleibt.

    Also meine Zultan CAZ sind ja traditional, und da die neue Lackierung (welcher Spasti hat die geändert??? Die alte, glatte hat nicht gefärbt) meiner Gadd-Stöcke ganz gut Streifen da drauf gemacht hat, hab ich das BREF auch da draufgespritzt. Ergebnis einwandfrei, die Becken sehen aus wie neu.

    Davon raten alle Beckenhersteller eigentlich ab, sowas zu benutzen. Das mag vielleicht ein zwei mal gut gehen aber dann?... Ich habe mal ein Masterwork Custom Crash gebraucht ergattert, da hatte der Honk von Vorbesitzer mit was Ähnlichem wie BREF (Barkeepers Friend) auf dem traditional Finish herumgeschrubbt, um Stickmarks zu entfernen - dadurch war das Becken dann hier und da 50% Brilliant, 50% Traditional - also für'n Eimer. Ich habe das dann zum Glück mit dem Makel (Optisch und klanglich) zum Glück noch weiterverticken können an einen Punkdrummer, den das nicht störte (O-Ton: "Das Becken habe ich vermutlich eh nach einem Jahr durchgesemmelt").

    Das kommt komplett drauf an, ob du a) ein ausgefrästes Becken magst, b) es zum Beispiel als Stack weiterverwenden möchtest oder c) dir vor beidem graust. Wenn man mit Stacks arbeitet, würde ich es dafür noch behalten. Ansonsten... weg.


    Warum gibt es eigentlich von Beckenherstellern noch keine Recycling-Optionen? Das wäre doch m Grunde sinnig, sowas einzurichten, alleine schon wegen der Legierungen und so. "Sende das Becken zum Recycling ein, und du bekommst 5-10% Rabatt auf ein neues Becken."

    Drum schrub ich ja


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    7" Snares sind z.b. viel zu träge für vernünfties Besenspiel, wie ich finde. Auch 6,5 ist zu lahm in sehr vielen Fällen.

    Ist halt meine persönlich Erfahrung. :) Wenn du mit 6,5ern gut leben kannst ist ja alles prima. Für mich waren sie durchweg nichts.

    Nein, für Besenspiel braucht es mehr als nur ein aufgerauhtes Fell. Du brauchst eine Snare die direkt, sensibel, sauber den Teppich aktiviert, damit es rund klingt. 7" Snares sind z.b. viel zu träge für vernünfties Besenspiel, wie ich finde. Auch 6,5 ist zu lahm in sehr vielen Fällen. Die Starphonics sind an sich schon ausgesprochen (!) sensible, direkte Instrumente (deshalb auch Basis für die Bravura Concert Snares). Da spricht der Teppich bereits bei 6" Tiefe ungewöhnlich direkt an, flotter als viele flachere Snares. Somit wäre eine mit 5" sicher nochmals ein kleiner Zugewinn. 5" spielt sich überhaupt generell sehr schön mit Besen.

    Ach ja, da wir schon dabei sind.... Snaredrums. Es gibt eine Starphonic 14x5 Maple als limitierte Auflage.


    Tama 14"x5" Starphonic Maple Ltd.
    Tama 14"x05" Starphonic Snare Drum, PFM145, Limited Edition, Ahorn Kessel 14"x05" mit 1x Außenlage Figured Maple - 6 lagen Ahornholz (6mm), Ausführung: Emerald…
    www.thomann.de


    Eigentlich nicht uninteressant - wenn man z.B. viel mit Besen spielt. Aber ich habe ja (leider? :rolleyes: ) schon genug andere Schnarren.

    Ja, die könnte man auch noch nennen. Aber in der Summe bleibt es doch ein überschaubarer Individualismus. Das meiste ist wirklich nur Option xyz in Farbe rot-grün-blau mit diesen oder jenen hoops. Man kann und muss das Rad ja auch nicht immer neu erfinden.

    Also beim SQ1 gab es nicht nur das Problem, dass die Halterung den Ton abgewürgt hat, sondern auch - und das war richtig schlimm - dass es zu Verfärbungen bei den Kessellackierungen gesorgt hat. Soviel mir Bekannt ist, hatte Sonor da Besserung versprochen, ob das nun aber wirklich besser geworden ist - I don't know.


    Das Tama hat deutlich dünnere Kessel und eine gerundete Gratung, das ist mehr "Vintage Sound", den man da bekommt im Gegensatz zum modern-punchig-aggressiven Klang der dickeren SQ1 Kessel mit spitzer Gratung. Rock und Pop kann man auf beiden spielen.


    Aber ... mal ehrlich, ob man nun so viel investieren muss/sollte? Ich habe die Tama Star (Bubinga und Maple) schon gespielt, es sind wundervolle Instrumente - rechtfertigen aber für mich nicht den Mehrpreis im Vergleich zu meinen Starclassic Maple und Birch/Bubingas. Ein Dixon Artisan ist ein sehr, sehr amtliches Set. Das klingt richtig gut - und wenn da Zweifel bestehen, einfach mal dem Greg Bisonette bei einem Konzert zuhören. ;)

    Wenn wir ehrlich sind, sind doch fast alle Signature-Snares relativ typische Snaredrums, die mit ein paar Farben und Badges individualisiert worden sind. Ja klar, die sind primär eine Würdigung des künstlerischen Schaffens diverser Schlagzeuger. Das finde ich jetzt auch nicht schlimm oder verwerflich. Und wenn jemand mit den Snaredrums glücklich wird, dann ist das doch okay. In erster Linie ist das aber ein weiteres Sammlerstück. Nicht mehr, nicht weniger. Braucht man es? Nö - wie so viele andere Signatures auch.


    Wenn ich jetzt so überlege, es gibt wohl nur wenige Signature-Snares, die in Sachen Konstruktion (Jetzt mal nicht einfach nur Kesselmaße) wirklich durch Individualität punkten können, neue Wege beschreiten/beschritten haben. Dazu zählen zum Beispiel die von Dave Weckl mit den Dual-Strainer, die Pearl Matt McGuiere mit den 300 Löchern Schweizer Käse und die Peter Erskine Jazz Snare mit nur einem statt zwei Verstärkungsringen. Aber auch da ist die Frage, ob die Individualität einem einen echten Mehrgewinn bietet. Ich finde, dass dem nicht so ist. Mit wenigen Snaredrums im Arsenal, die gängige Maße haben (14x5 bzw. 14x5.5 und 14x6,5) lässt sich genau genommen Klangtechnisch so ziemlich alles bewerkstelligen.

    Ich kann nur sagen: In einigen Regionen (mit guten Geschäften) geht alles einfacher als in anderen. Ich hatte damals, als JustM noch in Hamburg seinen großen Laden im Bunker hatte, einfach die Möglichkeit, sehr, sehr vieles auszutesten und zu vergleichen. Bei Konzerten/Jamsessions konnte man weiteres Zeugs vergleichen. Bei Becken habe ich, soweit es ging, die immer vorher getestet, bevor ich sie mir bestellt habe. Bei den paar Teilen, die ich "blind" bestellen musste, habe ich mich vorab über Wochen/Monate intensiv mit dem Teil auseinandergesetzt um einen EIndruck/Gefühl dafür zu bekommen, ob das passt oder nicht. Beim Artisan Elite und den 50's und 70's Ride hat das dank der Erfahrungen, die ich sammeln konnte, dank der Informationen im Internet gut geklappt. Bei zwei anderen Becken, zu denen es zu wenig brauchbare Infos gab, war es aber ein Griff ins Klo, die Teile gingen dann auch schnell wieder.


    Was andere Drummer spielen, interessiert mich bezüglich eigener Anschaffungen nicht die Bohne. Denn die sind nicht ich. Und ich bin nicht sie. So unterschiedlich, wie die Musiker sind, dürfen gerne auch deren Drumsets sein (das fängt ja schon bei Sticks und Fellwahl und Stimmen an...).

    Also, der gute Erskine würde ja schon zitiert, muss ich also nicht nochmal. Aber Simon Phillips hat auch noch was passendes gesagt: "You always play for the music. Always!". Wer dieses nicht versteht, nun denn... Der macht dann eben fragwürdige Dichröhre-Videos.


    Und das über Jazz.. soll man jetzt lachen oder weinen? Außer Jazzern hört niemand Jazz. Mhm.. ich empfehle dringend, ein wenig Musikgeschichte zu studieren. Ich werfe einfach mal drei Titel zum Kennenlernen in den Raum, die das gesagte an sich schon komplett widerlegen: Take five (Brubeck). Sing sing sing (Krupa). Also sprach Zarathustra (Deodato).


    Billboard charts don't lie.