Beiträge von st_b

    Oft hatte ich die Situation im Hotel nicht, aber wenn dann hatte ich mit dem Practice Pad keine Probleme. Zugegeben, um Mitternacht hab ich's auch nicht probiert, aber so bis 10 bestimmt. Und wenn man die Nachbarn atmen hört, dann hören die bestimmt auch mein Practice Pad. Das ist dann einfach eine schlechte Voraussetzung für Drummen. Dann ist eventuell nur leise Bodypercussion zum Üben von Koordinationen angesagt.
    Aber man kann mit dem Practicepad auch mit verschiedenen Unterlagen experimentieren. Practice Pad auf gepolstertem Sessel ist deutlich leiser als Practice Pad auf Holztisch. Ich mach das auch bei mir in der WG so, bisher hat sich noch nie jemand beschwert.

    Der Vergleich mit dem E-Piano hinkt meiner Meinung nach in diesem Zusammenhang ein wenig. Das ist eher wie der Vergleich E-Drum gegen akustisches Drumset. In dem Artikel geht's aber um "virtueller Drummer" gegen Drummer aus Fleisch und Blut - was auch immer der dann spielt, E-Drum oder ein akustisches Instrument.


    Und da muss ich sagen: gerade bei der Livedarbietung sind Menschen an den Instrumenten für mich einfach essentiell. Das ist natürlich auch ein bisschen Genreabhängig. Ich hab z.B. einmal die Beastie Boys live gesehen und Mix Master Mike hat da eine gefühlte viertel Stunde "soliert" - also reiner Turntablism. Da ist mir kein Liveinstrument abgegangen - wobei das schon wieder einer eigenen Diskussion würdig ist, ob denn ein Turntable nicht ein eigenständiges Instrument ist (wenn's richtig gemacht wird und nicht nur einmal Platte hinlegen und dann 5 min. warten und Zigarette rauchen ist).


    Klar gibt es auch Gründe gegen Livemusiker: Allen voran die Budgetfrage, sehr nachvollziehbar. Und es gibt Musikrichtungen, wo halt der Computer als Musiker schon passt bzw. sogar essentiell ist.
    Oder eben wenn jemand eigentlich nicht Musiker werden wollte, sondern einfach Superstar oder zumindest RTL(o.Ä.)-Promi und Tänzer und deswegen eine Schar von nach Plastik aussehenden, tanzenden Menschen um sich sammelt und dafür auf Musiker verzichtet. Wenn's dann aber groß wird und auch Stil haben soll, wird auch hier wieder auf Livemusiker zurückgegriffen - auch wenn außer dem im Stile des 80er Hairmetal gestylten Gitarristen der Rest der Band irgendwo im Abseits der Bühne steht.


    So... zuviel gelabert. Essenz unterm Strich:
    Es gibt solche und solche Situationen. Manchmal passt es, wenn auf der Bühne kaum bzw. keine Livemusiker (abgesehen vom "Frontman") stehen. Aussterben wird der Livemusiker aber bestimmt nicht und auch Menschen, die nicht selbst musizieren wissen echte Musik von echten Menschen zu schätzen. Da geht's - gerade live noch viel mehr - um Emotionen und die kann ein Computer einfach nicht rüberbringen. Oder wer war von den hässlichen Robotern in oben verlinktem Video zu tränen gerürt - ich meine außer, dass man weinen hat müssen weil man kurzzeitig den Glauben an den vernünftigen Mensch verloren hat?

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    Beste Grüße,
    Stefan

    Ich bin grade (unter anderem) mit meiner BD Arbeit (mit Singlepedal) beschäftigt. Schnell und präzise soll's werden. Dazu gibts verschiedene Übungen und um das ganze dann auch in fertig verpackten Musikstücken auszuprobieren spiele ich im Moment ganz gerne folgende Grooves/Songs:
    Ain't Nobody. Super tight getrommelt das ganze Ding und alles andere als easy.
    Außerdem für den schnellen und interessanten Fuß immer geeignet: The Mars Volta. Unter anderem folgende Songs: Teflon, Wax Simulacra und Metatron.

    Yeah! Dieses Jojo Zitat find ich auch sehr super! Ich meine... er kann's halt sagen.
    Analog dazu fällt mir auch noch das Interview von Nick Mason ein, wo er die Frage nach Computer vs. echter Mensch an den Drums auf ein simples "Ein Drumcomputer schmeißt keine Fernseher aus dem Hotelzimmer" runterbricht. Irgendwie geht's zwar am Schlagzeugthema vorbei, aber es ist trotzdem sehr gut rübergebracht, wie ich finde.
    Alles hat seine Berechtigung, aber unterm Strich bleibt ein Live Drummer halt ein Live Drummer und ein Computer nur ein bisschen Plastik und Kupfer und so Zeugs! Thanks für den Link.

    Wenn er dir das erzählt hörst du den Unterschied zw. Base und Bass Drum garantiert nicht.
    Aber wenn ihr meint... schlagen wir ihm theoretischen Unterricht (siehe Post Nr.3) und einen Englischkurs vor. Das hilft ihm bestimmt bei seinem Problem weiter.

    Warum ist das wichtig?
    Es zeigt das tiefe Verständnis von Musik und Instrument.


    So ein Schmarrn. Das zeugt erst mal von guten oder schlechten Englischkenntnissen und von sonst nix. Ich hab noch nie von jemandem gehört, der auf einmal ein tiefes Verständnis von Musik und Instrument gehabt hätte, nur weil er wusste, dass das große Ding da unten Bass Drum und nicht Base Drum geschrieben gehört.


    An Mossl:
    Mit Frage Nr. 1 ist jemand, der erst seit 1 Jahr auf dem Schlagzeug von Freunden rumklopft vermutlich ein wenig überfordert und lässt überdies so einige andere sehr wichtige Merkmale eines Drumsets außen vor.

    Eigentlich finde ich das gar nicht aufwändig. Das ist in unter 5 min eigentlich locker zu schaffen.
    Du musst beim Zurechtschieben der Spuren eigentlich nur einen eindeutigen Schlag nehmen und da halt dann genau drauf achten, dass das auch wirklich beisammen ist.


    Alternativ kannst du auch mit - wenn vorhanden - guten Boxen, die man ordentlich laut machen kann, den Song abspielen und dazu trommeln. Dann hast du nur eine Spur, auf der beides drauf ist. Oder gleich ein Video mit einem Gerät mitschneiden, das auch die Musik gut aufnimmt. Dann musst du nur noch rec drücken und los gehts.

    Das Zauberwort zu den Klebestreifen auf den Fellen heißt vermutlich Dämpfung. Kannst du hier im Forum mal danach suchen, da findet man ewige Diskussionen drüber.
    Felle kann und sollte man gelegentlich mal austauschen. Wenn man erst 4 Wochen spielt hat das bestimmt noch keine Priorität, aber mit der Zeit dann halt...


    Verfärbungen auf Fellen können einfach nur Dreck sein, weil eventuell das Fell schon gefühlte 100 Jahre alt ist und man es dringendst mal auswechseln sollte. Oder es könnte auch vom Spiel mit Besen stammen.

    Also wenn du, wie oben beschieben 3 Spuren hast (1 Video, 2 Audio) und alles soll easy und billig gehen, würde ich einfach mal die 2 Audiospuren in Audacity laden, dort zurechtschieben, dass sie richtig synchronisiert sind und dann als 1 Audiodatei exportieren.
    Dann in dem Windows Movie Maker (oder eben das Pendant von Apple, ich nehm an da gibts eines) das Video laden und die Audiodatei einfügen und so zurechtschieben, dass es passt.

    Wo's eine große Collectors Auswahl gibt weiß ich nicht.
    Aber wenn ich ein geiles Trip-Hop set bräuchte, wäre das jetze nicht das erste was mir in den Sinn kommen würde.
    Ich würde mir dafür ein Set mit Oldschoolcharakter suchen. 20x14, 12x8 (und/oder 13x9) und 16x16 oder so und eher dämpfen als offene Töne anstreben; vielleicht gar kein BD-Resofell und Decke rein.
    Muss auch glaub ich gar nix zu arg besonderes sein, wenn man das Budget hat, kanns das aber natürlich.

    Dass der eine langsamer oder schneller Fortschritte macht als jemand anderes ist ja ganz klar. Dass Gründe dafür auch in der Genetik liegen ist auch klar, wenn man die Genetik als quasi Grundvoraussetzung für alles beim Menschen (oder anderen Lebewesen) betrachten kann.
    Dass es irgendwo eine Obergrenze gibt ist auch klar. Dass diese Obergrenze bei verschiedenen Techniken unterschiedlich ausfällt ist auch klar. Dass diese Grenze bei normalen Tabs aus dem Handgelenk weiter unten ist als bspw. bei ausgefeilten push-pull-Techniken ist ebenfalls klar.
    Und für mich auch klar ist, dass ich Jürgen K's Worte nicht so heftig finde. Genaugenommen habe ich das weiter oben auch schon geschrieben. Bei einhändigen 8eln oder beidhändigen 16eln ist bei körperlich gesunden Menschen sicher keine genetische Obergrenze bei 175 bpm. Das traue ich mich jetzt einfach mal zu sagen, ohne mich jemals mit dem Thema Genetik befasst zu haben.

    Sehr cool.
    Das kann durchaus sein, dass ich da bei einem Gig aufkreuze, vielleicht auf einem der nächsten beiden.

    Oh Mann, das ist wirklich mal herrlich!
    Naja, wer sich informiert sieht zumindest gleich, dass man in der Regel vor praktisch null Publikum spielt und man von Bühnen nur träumen kann.


    Ich will ja aber ohnehin nicht Jazzmusiker, sondern (Pop)/Rockmusiker werden. Da sind die Fotos auch super. Das sieht echt nach harter Arbeit aus. "Anschließen der Gitarre im Probenraum" oder "Vor einer Probe den Verstärker einstellen". Da bin ich froh, dass ich Drummer bin und mir das nicht antun muss.

    Ich hab mir das heute so nebenbei während ich im Proberaum war nochmal ein wenig durch den Kopf gehen lassen.
    Zwei Dinge:


    Erstens:

    Vielleicht, weil die ohne "Druck" an die Sache rangehen und "einfach machen" - die machen sich nämlich keine Gedanken über perfekte Technik.
    Passiert mir auch ständig.


    Das kann ich nur unterschreiben. Ich hab im Moment das "Geschwindigkeitsproblem" mit meinem rechten Fuß, gerade dann, wenn's darum geht 3 Schläge hintereinander zu machen. Das gelingt mir so nebenbei so oft sehr gut. Und dann denke ich mir: "Wow, geht ja! Probier ich gleich nochmal." Und siehe da -> keine Chance mehr. Das macht mich wahnsinnig!


    Zweitens:
    Ich geh' mal davon aus du beschäftigst dich damit, weil du Probleme hast, wenns schneller wird. Dazu folgendes: Genetische Grenze gut und recht, aber bei 8eln auf 160 (oder den als Limit genannten 175) bpm ist die bestimmt nicht. Da geht hundert pro mehr!
    Das würde ja bedeuten, dass du z.B. am Übungspad keine 16el auf 180 bpm schaffst. Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Es sei denn du bist noch nicht so fortgeschritten was das Drummen angeht. Dann sei dir gesagt: üben und Geduld.
    Meiner Erfahrung nach ist das eher ein Problem der Koordination aller Gliedmaßen und des vielen Denkens fürs Hirn - muss ja jedes Glied bei dem hohen Tempo an der richtigen Stelle das richtige machen.

    Schwieriges Thema, aber man übt ja Technik nicht nur zum schnell spielen können, sondern um Konstanz, Kontrolle und Ausdauer in sein Spiel zu bringen und einigermaßen gut zu klingen. Das ist dann vermutlich das, was dich (oder uns Drummer) von denen unterscheidet, die halt mal eben ein paar Sekunden schnell mit dem Stock irgendwo draufhauen können.

    Da hast du recht, schneller spielen als knapp 300 000 000 m/s ist praktisch unmöglich. Selbst erfahrene Drummer schaffen nur ein paar Meter pro Sekunde: https://www.youtube.com/watch?v=K4dx42YzQCE


    Über genetische Grenzen will ich mich nicht auslassen, da keine Ahnung davon.
    Was ich denke ist, dass das Thema Geschwindigkeit auch ganz viel mit den Hörgewohnheiten zu tun hat. Ganz besonders auch in der Jugend, wenn man da auch aktiv am drummen ist. Wenn man da die ganze Zeit schnelles Zeugs hört (fetzigen Rock, Metal oder was weiß ich) und das dann logischerweise auch ständig spielt entwickelt man einfach Geschwindigkeit.
    So glaube ich zumindest.
    Charakter und Emotionen spielen da glaub ich auch eine große Rolle.
    Bzgl. Emotionen: Ich kenne das so (und ich geh mal davon aus, dass das anderen auch so geht), dass man wenn man voll in Fahrt ist und die Band sich grade gegenseitig pusht auch mal für kurze Zeit deutlich schneller spielen kann, als auf seinem Übungspad zum Klick.