Um mal wieder zum Thema zurückzukommen ein Beispiel aus meiner Jugend:
Angefangen zu drummen als Teenager auf Sonor "Rocker 2000" und "Action" (also absoluten Billig-Schrott-Sets).
Aber das hat mich nicht gehindert, dabeizubleiben und ich bin heute noch aktiv (wenn auch mit längerer Pause dazwischen).
Also sind Schrott-Sets keine unbedingte Gefahr, den Spaß schnell wieder zu verlieren - genausowenig, wie Edel-Sets ein Garant für´s jahrzehntelange Dabeibleiben sind.
In all den Jahrzehnten habe ich viele (Einwurf meiner Göttergattin: "Sehr viele!") Sets besessen, gekauft und wieder verkauft.
Neu gekauft waren davon genau 3 (drei) Sets, der große Rest (> 25 Sets) wurde gebraucht gekauft/getauscht.
Mein jetziges Live-Set ist ein mehr als 35 Jahre altes Yamaha YD 9000, das nach wie vor hervorragend klingt (auch ohne YESS).
Würde ich heute noch mal ein Set neu kaufen? Nicht bei den Preisen, die Yamaha für das neue Recording Custom aufruft.
Das aktuelle Yamaha Stage Custom (industriell gefertigt in China) klingt ebenso hervorragend, läßt sich leicht und flexibel stimmen und hat sogar die von mir geschätzten klassischen Tom-Größen (z.B. 12" x 8").
Und das würde ich auch ohne Bedenken und bevorzugt gebraucht kaufen.
Bei Becken sieht es ähnlich aus.
Ich befürchte, an mir wird die Drum-Industrie (Industrie ist nach meiner unmaßgeblichen Definition alles, was keine Manufaktur ist = Großserienproduktion in Fernost) jetzt und auch in Zukunft wenig bis nichts verdienen.
Und ich und meine Alterskohorte sind die "geburtenstarken Jahrgänge" vor dem "Pillenknick" - danach sank die Geburtenrate kontinuierlich. Besser wird´s also nicht mehr werden.
Aber anderswo auf der Welt sieht es in puncto Geburtenrate und Altersdurchschnitt der Bevölkerung doch ganz anders aus.
Worauf spielen die jungen Leute in Indien, in vielen Gegenden Afrikas, in anderen Boom-Völkern?