Beiträge von jensensen

    Dieser Meinung war ich lange Zeit ebenfalls, bis ich anfing, mich mit Percussion und deren Möglichkeiten zu beschäftigen. Hat mein Verständnis von Rhythmik enorm erweitert.
    Und so kam z.B. auch mein oben abgebildetes Mini-Set zustande.
    Und das wiederum ist oft die Grundlage, um überhaupt einen Gig in einer kleinen Location zu bekommen.
    Ehe wir mit dem kompletten elektrischen Equipment im Proberaum versauern, spielen wir lieber klein und akustisch in Pubs und ähnlich winzigen Locations.

    Das 18er Floortom alleine verkaufen und international anbieten, das könnte ganz gut weggehen. 300€?
    Das Set mit 22,12,13,16 kann mit Glück die 1.000 bringen, die Größen sind halt etwas oldfashioned Standard.
    Chrom am besten aufpolieren und dann gute Fotos machen.

    Die Seriennummern bezeichnen die Art (FT = Floor Tom), die Serie (9 = 9000er) und Größe (16 = 16 Zoll Durchmesser) der Drums. Das Alter kannst du an den beiden Buchstaben auf dem rechten Teil des Badges erkennen. Such mal nach Bestimmung Alter Yamaha Drums auf yamaha.com bzw Google.
    Das Bild hat keine hohe Auflösung, ich vermute eine Produktion Ende der 70er / Anfang der 80er. Wie ist der Zustand? Made in Japan (Normalfall) oder Taiwan (selten, trotzdem nicht so gefragt)? Finish nennt sich Natural Wood.

    genau wegen dieser eher pragmatischen Haltung weiß ich ja heute so wenig über die entscheidenden Faktoren beim Schlagzeugsound.


    Ich befürchte, lieber Hajo, einer dieser ganz entscheidenden Faktoren bist ... DU !!
    Bei Gitarristen sagt man ja gerne, mindestens 50% des Sounds kommt aus den Fingern, nicht aus der Gitarre und nicht aus dem Verstärker.
    Viele Producer sagen das Gleiche über Drummer.


    Ich war selbst oft überrascht, wie anders mein Set klingen kann (Unterschied zwischen "vom Fahrersitz" zu "von vorne" mal außen vor gelassen), wenn es ein anderer Drummer spielt.
    Deshalb würde ich nicht zu viel Voodoo in Holzarten, Kesseltiefen etc. stecken, da letztlich zu viele Faktoren bis hin zum Raumklang und zur Tagesform des Gehörs das Klangempfinden (nicht "den Klang") mit prägen.


    Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass das Catalina nur einen einzigen Sound produzieren kann.
    Ich habe mich mit diesem Set ein bißchen beschäftigt, weil ich auch mal eins kaufen wollte (das beschäftigen geht tatsächlich im Musicstore Köln, wenn man vorher anfragt - und vllt. eine 15-jährige Kundenhistorie dort hat und an einem Vormittag etwas Zeit mitbringt).
    Mit tief gestimmten Emperors auf den Toms und einem Emad auf der Bassdrum klingt die Kiste GANZ anders als mit hoch gestimmten und ungedämpften Ambassadors auf Toms und BD.
    Wenn ich ein Loch ins Frontfell hätte schneiden können, wäre der Unterschied noch mal auffälliger geworden.
    Deswegen mache ich da mal ein Fragezeichen hinter deine Aussage - no offense ...
    Was ich nachvollziehen kann, sind Dinge wie Verarbeitung und das Gefühl von Wertigkeit.


    Bei mir ist es inzwischen so, dass ich vor allem darauf achte, dass mich ein Set optisch und dann auch haptisch "anmacht".
    Wenn dann noch die Kesselhardware funktional und von guter Qualität ist, dann kommt dieses Set für mich in Frage.
    Ich weiss dann einfach, dass ich aus diesem Set einen Sound herausholen kann, der mir gefällt - es sei denn, es liegt ein Fabrikationsfehler vor oder ähnlich.
    In letzter Zeit habe ich übrigens mit dieser Vorgehensweise gute Erfahrungen mit Drums aus der "zweiten Reihe" gemacht (Dixon, World Max).
    Wenn man kein Markenfetischist ist, kann man da nette Schätzchen entdecken. Das nur nebenbei.


    Good luck, Hajo und lass dir den Spaß nicht verderben - so ein Kauf soll sich ja vor allem emotional "richtig" anfühlen, da hat Hilite ganz recht.
    Wenn dein Bauchgefühl "Sakae" sagt, dann kauf das. Der Bauch ist oft schlauer als der Kopf. :)

    Hallo Hajo,
    interessant, dass dich die Verarbeitung des Yamaha MC Hybrid nicht zufrieden gestellt hat.
    Sollten die Made in China-Yamahas doch nicht so toll sein...?
    Und genauso interessant, dass dich die Drums von Sakae so begeistern. Ein Almighty Birch (Made in Japan) ist ja eigentlich ein (ehemaliges) Recording Custom, die Kessel dürften auf den gleichen Maschinen produziert worden sein.


    Was die Kesseltiefen angeht: Die meisten Drummer haben ja eher das Problem, dass ihnen die Toms zu viel Sustain haben und zwar schon seit Urzeiten = klassische Tiefen wie 12x8 und 13x9 und konventionelle Aufhängung.
    Das Sustain ist in meinen Augen eher eine Frage der Befellung und der Stimmung.
    Mit einlagigen Fellen, Batter und Reso auf den gleichen Ton gestimmt, sollte man eigentlich stets ausreichend Sustain haben.


    Ich für meinen Teil habe mit den oben genannten klassischen Tiefen angefangen und dann alles mitgemacht von Power Toms mit 12x10 über quadratische Kessel mit 12x12 und dann die lange vorherrschenden 12x9 Zoll gespielt. Nur die Hyper Sets mit 12x7 Toms und 20x20 Kicks habe ich ausgelassen.


    Ich bin jetzt wieder bei 12x8 und 22x14 und 16x16 gelandet - und dabei werde ich bleiben.
    Das sind aus gutem Grund "klassische" Größen, sie haben alle Modetrends überlebt und verfügen in meinen Augen über die besten Proportionen. Soundmäßig kriege ich damit alles hin, was ich brauche. Und unzählige Drummer vor mir haben das auch geschafft.
    10x7 und 12x8 bekommt man gut über eine 22er Bassdrum - perfekt für einen kompakten Aufbau.


    Just my 2 Cents.
    Wie auch immer: Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem neuen Set! :thumbup:

    Sehr geile Idee, trommeltom! :thumbup:
    Ich hab sie in einem winzigen Laden in Düsseldorf gesehen und war sofort Fan von ihnen.
    Klingt für mich wie ein sagenhafter Jam der frühen Purple mit den Doors bei dem Jimmy Page den Kopf durch die Tür steckt und ein paar Blues- und Southern-Rock Riffs mitgebracht hat. 8)

    Sagt mal, glaubt ihr, dass im Gitarristenforum ähnlich Diskussionen stattfinden?
    ("Wann soll ich mein Plektrum tauschen: Wenn es einen Riss hat oder erst, wenn ein Stück abgebrochen ist ...?")
    So bekloppt wie wir muss man erst mal sein ... :P

    was hier noch keiner hier so richtig zugegeben hat ...


    Ja, ich oute mich hier jetzt auch mal: Ich war seinerzeit großer Fan von Curt Cress (zu Zeiten seiner Solo-Alben "Avanti" und "Sing") und der spielte ein weißes Yamaha Set (9000er RC) und deshalb war mein erstes ernstzunehmendes Schlagzeug ein weißes Yamaha (7000er) :thumbup:
    Und dabei bin ich mehr oder weniger geblieben. Ich hatte viele Sets, die meisten sind wieder verkauft - aber mindestens ein Yamaha Set war immer dabei, aktuell besitze ich drei.
    Alleine, dass die Hardware von vor mehr als 30 Jahren noch problemlos an ein heutiges Set passt, finde ich großartig (von der Haltbarkeit ganz zu schweigen).
    Curt Cress spielt heute DW und interessiert mich überhaupt nicht mehr, aber Yamaha ist für die Marke der "sophisticated" Drummer geblieben (viele Jazz-Rocker, aber auch Drummer wie Mitteregger, Cozy Powell, Tommy Aldridge).
    Sakae hat etwas von diesem Spirit geerbt.


    Dabei habe ich früher mit dem Sonor-Katalog unterm Kopfkissen geschlafen und ein Rocker 2000 und dann ein Action waren meine ersten Sets, aber gepackt hat´s mich nie.
    Tama baut hervorragende Schlagzeuge, aber dieses "Metal-Image" mag ich einfach nicht.
    Pearl baut auch tolle Drums (und natürlich hatte ich auch mal ein Export), aber diese Doppeltomhalterung ist sooo furchtbar ... :P
    Ludwig war für mich "oldfashioned Ringo" und Gretsch war "oldfashioned Charlie", Premier ging vor die Hunde und war ja irgendwann Yamaha ...


    Was seinerzeit richtig cool war und heute irgendwie noch immer (oder schon wieder) ist Simmons :thumbup:
    Andere E-Drums sind imo nicht ernstzunehmende Spielzeuge und / oder Übegeräte. Vielleicht ändert sich das ja jetzt gerade ...
    My 2 cents :)

    Hallo furio,
    danke für die Klarstellung! Ich glaube, wir liegen da gar nicht weit auseinander mit unseren Meinungen. :)
    Und natürlich will ich auf keinen Fall mit den alten Aufnahmen Ausreden liefern, für die, die wirklich eiern.
    Wie schon geschrieben: Tightness an sich ist sicherlich eine gute Sache - für die ganze Band.
    Und dass das einfacher geht, wenn der Drummer "in sich" schon tight ist, unterschreibe ich sofort. :thumbup: