Verstehe ich es richtig, daß diese Band seit 8 Jahren existiert und du 8 Jahre das (oder den) Cajon spielen musstest? Und da du ein feines Set bekommen hast, hast du vorher nett angefragt, ob du auch mal das Set probieren kannst und sie haben sogar eingewilligt, daß du es bei einem Konzert machen kannst? Ich habe es so verstanden und dann wären meine Fragen:
-Wenn dir das Cajon nicht mehr ausreicht, deine Mitsrteiter aber partout allergisch gegen runde Kessel und flache Bronze sind, was hält dich noch in dieser Band?
-Ein Konzert mag wirklich nicht als Test geeignet sein, nur verstehe ich nicht, warum die Band dir dann zugesagt hat, daß du das Set spielen darfst? Das erschließt sich mir nicht...
ja, das war auch mein ertser Gedanke, aber dennoch kamen wir innerhalb der Band schon darauf, dass man einen Gig nicht dafür nutzen sollte vom Cajon aufs Drumset zu wechseln.
Da gehe ich auch d'accord mit allen anderen hier, die das schon erwähnt haben.
Die Reaktion unseres Bassers hat mich verletzt, zutiefst. Da kommen aber auch mehrere Dinge zusammen, das war dann wohl das bekannte i-Tüpfelchen.
Wie ich ihm gegenübertreten werde weiss ich noch nicht, ich werde erstmal weiterhin mein Gemüt abkühlen müssen und die weiteren Gigs spielen...
Mein Eindruck ist, es geht gar nicht primär um den Klang einer Cajon vs. Klang eines Schlagzeugs. Wäre das der Hauptpunkt, könnte man sich auch konstruktiv an einen Tisch setzen und nach Lösungen suchen, die allen längerfristig gerecht werden z.B. manche Nummern weiterhin mit Kiste, andere zukünftig mit Drums.
Ja, das ist richtig. Der Klang ist es nicht, vielmehr die Angst sein Gehör zu verlieren, da 2 Leute (u.a. der Bassmann) auch Tontechniker sind und immer das Totschlagargument bringen: Mein Gehör ist mein Kapital.
Weiterhin könnte man sich entwickeln, das stimmt. Mit Elektrosounds irgendwas zaubern, etc... Aber das entfernt sich von unserem, zumindest ist das mein Empfinden, Grundprinzip der Akustikband. Ich hatte nie wirkliche Lust in einer Coverband zu spielen. Jetzt war unser Grundprinzip folgendes: Wir sind keine Top 40 Band und wir werden keinen Schmand a la Bon Jovi, Bryan Adams und Konsorten spielen... Aber ja, für Geld tut man dann doch alles und hier und da kamen dann auch -zwar exklusiv, aber dennoch schwachsinnig- solche Nummern in unser Set
Es gab auch schon die Situation, dass Basser und Sänger/Git als Duo unterwegs waren und er hatte den Sänger/Git überrascht mit programmierten Drumtracks, die er selber gebaut hat, um Beats zu füttern. Allerdings kopierte er eher die Originaltracks als sich an meine Beatstruktur zu halten... Auch überraschen, ohne zu proben auf der Bühne ausprobiert... Das kann man halt mit Impulslautstärke einer Snare nicht vergleichen. Ob die Songstruktur dann stimmt oder ob der Sänger dann auf einmal nicht mehr Dirigent ist, war ja auch schniezpupe...
Im Grunde bin ich selbst schuld, dass ich mich dazu breit schlagen ließ, Cajon zu spielen. Ich zermürbe mir auch gerade den Kopf darüber, wie ich in den letzten 8 Jahren meine Drumskills verbessert hätte, hätte ich die ganzen Gigs getrommelt anstatt kastriert auf der Holzkiste zu sitzen.
Ja, ich bin tight mit rechter und linker Hand einen Beat zu spielen, aber die Kreuzschaltung im Hirn zu meinen Extremitäten unterhalb der Gürtellinie lässt zu wünschen übrig.
Ich habe noch eine Death-Metal Band, dann kann ich getrost rumballern. Aber ich spiel auch gern groovige Sachen und simple Rockbeats...
Es is verflixt.
Aber danke euch nochmal für die rege Anteilnahme! Es ist gut zu wissen, dass mein Gedankenerguss nicht ganz unberechtigt war und ist.
Haut rein
Bis bald
dewwel