Beiträge von patrischew

    Ein weiterer möglicher Grund könnte sein, dass ein gegenüber einem traditionellen 12"x8" Hängetom unverhältnismäßig tiefer bemaßtes Standtom einen entsprechenden Soundkontrast (mehr Bassanteile im ohnehin schon durchmesserbedingt tieferen Ton) liefert. Wobei ich nicht glaube, dass dies der hauptsächliche Aspekt ist.

    Na ja, so viel tiefer wird der Ton ja nicht; höchstens dumpfer, vor allem aber kürzer - vielleicht sollen Standtoms ja traditionell so klingen? Ich würde es mir anders wünschen...


    Zitat

    Mir persönlich wäre ein flaches Standtom optisch zu "unkomplett"

    Aber es sähe doch genauso aus wie ein 12x8er, nur größer... Aber das ist natürlich Geschmacksache. Ich finde Optik auch wichtig, aber erst, nachdem alles für den Klang optimiert wurde.


    Zitat

    außerdem habe ich z.B. bei derzeitigen Sonor Standtoms, die flacher als 16" sind, das Problem, diese nicht hoch genug aufbauen zu können

    Mit Standtoms könnte ich sowieso nichts anfangen. Für mich gehören Trommeln aufgehängt. Bin ich denn mit dieser Meinung ganz alleine? Herrn Gadd hatten wir ja schon, aber dessen Einflüsse gibt es ja nun auch schon seit 30-40 Jahren.


    Alle reden immer von Sustain und Ton, das ganze Marketing-Gefasel quillt davon über - aber entsprechende Toms baut keiner? Oder will sogar keiner? ;(

    Für jemanden mit 6 Monaten lückenhafter Trommelerfahrung ist das Stück deutlich zu schwer. Wenn du es dir für deine Fähigkeiten passend arrangieren möchtest, kannst du das wohl selbst am besten...


    Ich würde mir an deiner Stelle eher eine Nummer mit einer etwas einfacheren Schlagzeuglinie suchen und die dann so original wie möglich spielen. Da finde ich das Erfolgserlebnis immer größer.

    Ah, danke! Aber 16x10 und 16x11 gibt es da auch nicht. 16x8 wäre mir zu extrem...


    Der Grundgedanke dahinter ist, dass alle Toms die gleichen Proportionen haben sollen. Ausgehend von einem 12x8er, das ich von den Klangeigenschaften optimal finde, ergibt das eben bei 16 Zoll Durchmesser eine Tiefe von 10,66 Zoll. Hab ich aber noch nirgendwo gesehen... Eigentlich seltsam, oder?

    Wenn man mal die Bassdrum-Diskussionen verfolgt, empfehlen ja Viele für große Kessel eher flache Maße (z.B. 26x14), weil das große Fell ja schon träge genug ist und man dann nicht auch noch eine tiefe Luftsäule braucht. Das sollte doch für Toms erst recht gelten, meine ich, weil man da im Gegensatz zur Fußtrommel gerne auch mal Sustain hören möchte.


    Hat jemand vielleicht schon mal Erfahrungen mit sowas wie 16x10ern oder 18x12ern machen können? Die müssten doch supergeil klingen...

    Flache Toms sind ja schon seit einiger Zeit wieder in Mode; herstellerübergreifend werden z.B. verstärkt Sets mit 12x8er- und 10x7er-Toms angeboten - was meinen persönlichen Präferenzen sehr entgegen kommt. Nur haben die dazugehörigen großen Toms dann doch immer Maße wie 16x16 oder 16x14, obwohl einem 12x8er doch ein 16x11er oder gar ein 16x10er entsprechen würde. Meine Fragen dazu:


    1. Warum ist das so?
    2. Gibt's das auch anders? Oder müsste, wer so etwas möchte, teures Custom-Zeug bestellen?

    Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn man so eine Hilfe formuliert und von daher sind hier im Thread ehrliche Rückmeldungen von Lesern, die sich so, wie es da steht, massiv bevormundet fühlen.


    Das wäre verständlich, wenn Slo77y seinen Kunden das Hand-out ohne vorherigen persönlichen Kontakt schicken würde, aber so ist es ja nicht, oder? Ich finde eine gewisse Unmissverständlichkeit gut, auch wenn der Tonfall dadurch etwas streng anmutet.


    Der Text richtet sich doch ganz klar an Leute mit wenig Erfahrung; als erfahrener Musiker mit studiotauglichem Equipment würde ich mich gar nicht angesprochen - und daher auch nicht bevormundet - fühlen. Und wer keine Ahnung hat, soll sich ja bevormundet fühlen. Das Merkblatt enthält meines Erachtens wichtige Hinweise, über die sicher nicht jeder Nachwuchs-Rocker schon mal nachgedacht hat, wie z.B. die Empfehlung für Down-Strokes. So mancher junge Klampfenhengst wird vielleicht genau deswegen besser klingen.

    Was noch nicht erwähnt wurde: Ein Rack lohnt sich auch bei kleineren Aufbauten, wenn der Nutzer viel live spielt und das Set jeweils von externen Veranstaltungstechnikern mikrofoniert wird. Da kommen ja immer noch viele Mikroständer zum Einsatz, die dann nicht mehr zwischen sperrige Dreibeine gequetscht werden müssen.

    Die Kritik an Slo77ys Hand-out kann ich nicht nachvollziehen. Als Studio-Kunde fände ich es super, sowas ausgehändigt zu kriegen, zeigt es doch, dass der Betreiber seinen Job ernst nimmt und sich Mühe damit gibt. Was den Tonfall angeht: Ein Tonmann ist weder Werbetexter noch Waldorf-Pädagoge, also sollte man sich diesbezüglich vielleicht ein bisschen entspannen. Verständlich muss es sein, und der finale Zweck (guter Sound für meine Aufnahme) sollte erkennbar werden, und das ist beides gegeben.

    Wenn ich diesen Thread so lese, muss ich mich doch wundern... Nehmt ihr denn alle euer komplettes Set auf jeden Gig mit? Ich als normaler Hobby-Trommler spiele bei Auftritten überwiegend auf fremden Sets und hab auf der Bühne auch immer wenig Zeit zum Umbauen. Dann muss ich mein Doppelpedal an die jeweiligen Bedingungen anpassen können, was ich mir mit so nem symmetrischen Teil ziemlich schwierig vorstelle. Wie macht ihr das denn mit euren Exoten-Setups?


    dünneres Fell = weniger Masse = weniger Trägheit = leichter ausgelenkt = leichter angeregt.


    Schon klar. Vielleicht habe ich nicht deutlich gemacht, dass das von mir rein oberlehrerhaft gemeint war. Ich hatte gehofft, den Fragesteller zum Nachdenken anregen zu können. Und ich gebe nicht auf: Was bedeutet eine geringere Masse für die Tonhöhe des Fells?

    Ich hab auch schon coole Fills gehört, für die man mehr als 4 Toms braucht, oder Octobans, oder Effekt-Crashes, oder sonstwas. Wenn ich mir das jetzt alles kaufen würde, wäre ich nicht nur arm, sondern müsste den ganzen Krempel auch noch auf jeden Gig mitschleppen - denn wie sollte ich meine Multi-Surface-Fills sonst spielen?


    Bezüglich Kit-Erweiterung gibt es drei Möglichkeiten:


    1. Man hört etwas, das man supergeil findet und deshalb unbedingt "braucht". Dann spart man drauf und kauft es sich. In solch einem Fall erübrigen sich sämtliche Fragen nach dem Nutzen.
    2. Man hat zu wenig Ahnung, zu viel Geld und keine Auftritte. Dann hängt man sich die Kiste mit Zeug voll wie Kitschfanatiker ihren Weihnachtsbaum mit Lametta. Idealer Weise holt man sich vorher noch Einschätzungen von Unbeteiligten in einem Forum ein.
    3. Man ist ein Profi mit Roadies und gut ausgehandelten Endorsement-Verträgen. Kosten und Probleme beim Handling sind dann uninteressant, und man kann sich bei der Bestückung nach Herzenslust austoben. Bitte ein kurzes Handzeichen von jedem, der zu dieser privilegierten Gruppe gehört...

    mmh. Das Video ist merkwürdig. Auch die Beckenschläge hört man nicht.
    Ich denke, der Sound gibt nicht den O-Ton der Aufnahme wieder.


    Da denkst du falsch. Genauso klingt ein Playback-Schlagzeug mit Matten auf den Fellen und stummen Becken (das sind zwei miteinander verklebte/vernietete normale Becken), wie es bei solchen Videoproduktionen verwendet wird.


    Ich bin schon erstaunt, was für Ratschläge hier teilweise verteilt werden. Für zig Euro Meshheads kaufen oder ungedämpft spielen... :huh: Die Performer müssen beim Posen doch das Playback hören können, wie soll das mit einem Schlagzeug in voller Lautstärke gehen? Mal eben ne 2kW-PA am Video-Set aufbauen, oder wie?


    Die Trommeln sollten mit Pads gedämpft werden. Professionell macht man das bei solchen Gelegenheiten mit Auflagen aus dicker, weicher, durchsichtiger Plastikfolie, die man bei Equipment-Verleihfirmen bekommt, die auch Film- und Video-Produktionen ausstatten. Da gibt's eventuell auch Playback-Becken. Ansonsten könnte man dafür auch mal bei Herstellern oder Vertrieben nachfragen, die solche Becken meist ebenfalls im Lager haben. Wenn das Video veröffentlicht wird, reicht der dadurch generierte Werbewert vielleicht aus, um einen kostenlosen Verleih auszuhandeln. Ist für den Hersteller ja nicht besonders aufwendig.


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    Wie Jürgen K schon schreibt wird ein dünnes Fell leichter angeregt. Wäre es dann auch nicht so das ich es schaffe mti einem Diplomat Fell die Trommel tiefer zu stimmen da das Fell schon eher angeregt wird?


    Was bedeutet denn "eher angeregt"? Und in welchem Verhältnis steht das zu tiefen Tönen? ;)

    Ahorn oder Birke macht keinen Unterschied. Das sind zwei Hölzer mit ganz ähnlicher Dichte. Es kommt mehr auf die Materialqualität und die Verarbeitung im einzelnen Fall an. Die alten Starclassic Performer (reine Birke) fand ich immer monstergeil. Richtig brutal klingen auch die Premier Signia, das wär bestimmt was für dich. Gibt's natürlich beide nicht mehr neu, aber ich würde an Deiner Stelle ohnehin auch gebrauchte Trommeln in die Suche mit einbeziehen.