Beiträge von patrischew

    Das kann man sich beim besten Willen nicht reinziehen, mögen die alle noch so toll fuddeln können...


    Hä? Wieso das denn? Ist doch stinknormaler Jazz, und auch noch mit Top-Instrumentalisten. Dafür klingt das noch total aufgeräumt und ziemlich reduziert, finde ich.


    Und Vinnie macht auch das total geil, wie alles halt.

    E-Drums sind total geil als Ergänzung zum A-Set. Als Ersatz taugen sie für meine Ohren noch nicht. Hauptgrund ist die Dynamik: E-Drum = 128 Stufen, A-Drum = unendlich viele Stufen. Ich habe noch überhaupt keine elektronische Lösung gehört, die einem auch nur mittelmäßigen Akustikset das Wasser hätte reichen können. Vom Feel wollen wir mal gar nicht anfangen.


    Der Vergleich mit Pianos hinkt, denn da klingen die Modelle mit Stecker inzwischen ganz ausgezeichnet - zumindest für den Zuhörer. Mit einer guten Tastatur ist das Feeling auch sehr nah dran. Trotzdem bin ich mir sicher, dass viele Pianisten lieber einen Flügel auf die Bühne stellen würden - aber den kriegt man so schlecht in tragbaren Cases verstaut... ;)

    Na ja, es kommt ja alles stark auf die Zielsetzung an. Wer einfach nur aus Bock ein bisschen daddeln will, kann ja sowieso machen, was ihm gefällt. Warum nicht Tool reinschmeißen und aus vollem Herzen Bumm-Tschack dazu spielen? Klar, wenn es nur um Spaß geht. Dann sind Playalongs natürlich besser, weil man dann nicht das Geschepper von gleichzeitig erklingenden verschiedenen Schlagzeuglinien ertragen muss.


    Ich hatte das falsch verstanden, sorry. Ich dachte erst, es geht darum, wie man am besten übt, wenn man sich ernsthaft weiterentwickeln will. Das mit der "eigenen Note" hat mich ein bisschen irritiert, weil ich da in ganz anderen Kategorien gedacht hatte, aber is natürlich Quatsch.

    Da bin ich mit allem d'accord, Korki!


    Ich frag mich nur, wie jemand sich anmaßen kann, von einer "eigenen Note" zu reden, ohne sich vorher die absoluten Basics erarbeitet zu haben. Ich spiel seit mehr als 20 Jahren und hab immer noch keine eigene Note! Und alle, aber wirklich alle, die eine haben, können dir bis auf die letzte Ghostnote die exakten Grooves und Fills ihrer Helden vorspielen. Stundenlang. Was auch immer die großen Trommler voneinander unterscheidet, das haben alle gemeinsam. Also denke ich mir, dass am Kopieren was dran sein muss...

    Bevor man versucht ein 3-Sterne-Menü zu kochen, sollte man vielleicht wissen wie man Zwiebeln anbrät.

    Absolut!



    Zitat

    Deshalb ist es oft sinnvoll, zunächst einen einfacheren Rhythmus als im Original zu spielen.

    Ich würde sagen, es ist sinnvoller, einen einfachen Rhythmus zu suchen und den original nachzuspielen.



    Zitat

    (Ich fand es für mich persönlich aber auch noch nie wirklich interessant, Pop- oder Rocklieder 1:1 nachzuspielen.)

    Kann ich verstehen, hab ich auch nicht extensiv betrieben. Aber genau das unterscheidet uns von 100% der Profis, zu denen wir aufblicken. Die haben sich ihre Fähigkeiten nämlich durch pingeliges Kopieren der großen Meister angeeignet.


    Ob nun Playalongs, Original-Tracks oder sonstwas - wichtig ist meines Erachtens eine gewisse Demut. Was ich nicht spielen kann, brauche ich auch nicht als Playalong. Wenn ich das unbedingt können möchte, muss ich es eben lernen. Soll ja Musiker geben, die sich sowas als Motivation nehmen...

    Original: Ist halt einfach Original , jedoch glaube ich tatsächlich, dass mir das vllt schwer fehlt mich drauf zu konzentrieren

    Yepp. Eben darum solltest du das mal machen. Was dir leicht fällt, kannst du auch direkt lassen.


    Zitat

    und ich nach dem verspielen, vllt nicht mehr reinkomme..

    ? Wieso würde dir das denn beim Playalong nicht passieren?


    Zitat

    Playalong: Ich mag es (wie auch beim Kochen) meine eigene Note hinzuzufügen

    Das kannste machen, wenn dir das nicht mehr passiert:

    Zitat

    und ich nach dem verspielen, vllt nicht mehr reinkomme..

    ;)
    Genau wie beim Kochen solltest du schließlich erst mal das Originalrezept fehlerfrei hinkommen, bevor du dran rum pfuschst, ne?

    ich hatte bislang mehr Spaß mit Playalongs als mit Vollspuren.
    Ich finde das einfach logischer und nebenbei waren die Musikanten gar nicht so schlecht


    Jaja, aber zwischen "gar nicht so schlecht" oder "richtig gut" und "John Lennon" ist immer noch ein gewaltiger Unterschied. ;)


    Außerdem spielt man ja auch noch mit dem Original-Schlagzeuger zusammen. Nicht im Sinne des Erfinders, klar, aber... Ach, hau mir einfach ab mit Playalongs! :D

    Je mehr ich drüber nachdenke, desto intensiver möchte ich normale Songs empfehlen. Falls du Playalongs bekommst, bei denen einfach die Schlagzeugspuren entfernt wurden, dann wäre das super. Falls die aber extra aufgenommen wurden, dann sind das ja nicht die Originale, und dann würde ich lieber CDs/mp3s mit normalen Songs nehmen.


    Begründung: Auf diese Weise spielst du tatsächlich mit John Lennon, David Gilmour, Bootsie Collins, Jaco Pastorius, James Hetfield oder Flea zusammen - was auch immer deine musikalischen Vorlieben sind. Das Original-Schlagzeug "stört" zwar erst mal, aber wenn du genau das gleiche spielst, "verschwindet" es irgendwann, und das ist dann ein erhebender Moment.


    Besser als Playalongs, ganz klar!

    Da deine Frage so klingt, als hättest du nicht viel Erfahrung, möchte ich etwas an sich selbstverständliches hinzufügen: Playalongs sind super, aber du kannst auch sehr gut zu normalen Aufnahmen mittrommeln. Wenn du die Original-Schlagzeuglinie komplett "zudecken" kannst, hast du auch schon viel erreicht.

    Vor allem, um noch mal das Senftöpfchen rauszuholen, hört man doch, wie die Trommel klingt. Snare ausm Karton, Pellen anziehen, drauf hauen, Fein-Tuning, fertig. Nachstimmen muss man dann später ja sowieso noch.


    Ich find's halt extrem lustig, wenn jemand glaubt, so ein Teil käme mit zentrierten Fellen aus der Versandbox. Am besten noch mit persönlichem Grußkärtchen und Gruppenfoto von den chinesischen Arbeitern in der Fabrik... :D

    Lass dich hier mal nicht von Unkundigen verunsichern...


    Also gerade bei Instrumenten aus China muss man sehr sorgfältig bei der Stimmvorbereitung sein, denn die haben meist aufgrund der übersäuerten Nutzböden Überreste von linksdrehenden Mikroorganismen im Holz! Die Felle dagegen sind schwingungsoptimiert für RECHTSdrehende Rückstände, wie sie in westlichen Hölzern vorkommen. Das kann bei den Obertönen schon mal einen Unterschied von mehreren Femtocent machen, und dann wirst du wahnsinnig, wenn du die Ursache nicht lokalisieren kannst!


    Darum unbedingt nicht nur das Fell, sondern als erstes den ganzen Kessel zentrieren: In einer Unterdruckkammer den nackten Kessel auf einen staubfreien Granitblock stellen und mit einer kleinen Laser-Wasserwaage von innen exakt mittig markieren (z.B. mit Lebensmittelfarbe ausm Bioladen), dann genau diesen Bereich mit Hilfe von penibel positionierten Richtlautsprechern 72,5 Stunden lang mit einer Zielfrequenz zwischen 40 und 43kHz (abhängig von den Spezies der Mikroorganismen, Infos dazu kriegst du beim Gesundheitsamt oder bei der NRO) beschallen. Die Einzeller wandern dann zu den Nodal-Points des Kessels, den du dann (sehr vorsichtig!) in ein Stickstoffbad tauchen kannst - und voilà, schon sind die kleinen Störenfriede kristallisiert. Dann musst du nur noch die Holzfasern zum Ausgleich eine Weile lang Infraschall aussetzen (sonst hast du immer zu viel von den 40kHz in den Obertönen drin), und dann kannst du nach deiner üblichen Zentriermethode die Felle aufziehen.


    Vorsicht aber auch hierbei, denn beim Zentrieren musst du unbedingt die Augen ein bisschen zukneifen, da der Kessel ja bis dahin nur von Asiaten bearbeitet wurde und sich durch den Schock leicht verziehen könnte...


    Ist ein bisschen Arbeit, aber am Ende lohnt es sich, da Paradiddle auf der Snare eine ganze Planck-Länge schneller werden!

    Zu früh? Wenn das Kind von selbst schon so großes Interesse am Instrument entwickelt hat? Lass dir bitte keinen solchen Unsinn einreden! Noch gröberer Unfug ist nur die Empfehlung eines E-Drums... :thumbdown:


    Ein Kinderschlagzeug kostet nicht viel und lässt sich auch für einen Zweieinhalbjährigen so aufbauen, dass er damit Gas geben kann. Ideal wäre sicherlich Unterricht von einem guten (und nach Möglichkeit im Umgang mit Kleinkindern erfahrenen) Profi. Also lass den Jungen mal ran an die Trommeln! Vielleicht erinnern wir uns ja alle in 15 Jahren daran, wie eine eindrucksvolle Karriere mit Ratschlägen hier im Forum begonnen hat. ;)