AUFLÖSUNG:
Hier nun das Ende der Geschichte und warum ich aber dabei bleibe, dass man keine wichtigen oder teuren Waren/Dinge über eine DHL Packstation verschicken sollte.
Folgendes ist vorgefallen: Ich wollte meine oben erwähnte Snare zum Trigger-Hersteller zurück schicken, weil dort etwas geprüft werden sollte. Deswegen habe ich die Snare gut verpackt und über den Online-Versand für den Versand via DHL vorbereitet (Ausdruck DHL-Paketschein mit Strichcode). Ich hatte kurz überlegt, ob ich zur Post gehe oder zur Packstation bei uns um die Ecke. Weil es kalt und regnerisch war ging ich zu der näher liegenden Packstation. Ich nutze die Packstation seit Jahren! Für Versand und Empfang.
Ich habe mich mit meiner Kundenkarte eingeloggt und dann den Strichcode via Laser eingescannt. Die Packstation hat das erste Fach geöffnet. War zu klein. Im Terminal angegeben und das nächst größere hat sich geöffnet. Da habe ich das Paket dann eingelegt und das Fach geschlossen. Ich schaue auf den Screen vom Terminal. Der Dialog war geschlossen. Keine Abfrage ob das Paket eingelegt ist, kein Angebot eine Quittung zu drucken oder Mail zu verschicken, wie sonst. Das Terminal sah aus, als wäre ich nicht angemeldet. Ich wusste sofort hier stimmt was nicht.
Ich weiß aber, dass man sich normalerweise nochmal mit seiner Karte einloggen kann und noch 5 Min Zugriff auf sein Paket hat. Den Fall hatte ich auch schon mal. Das ging nicht.
Ich bin sofort nach Hause und habe online geguckt was mit dem Status vom Paket war. Das Paket war nicht als eingelegt registiert. Also die Hotline angerufen. Die hatten auch keinen anderen Status. Meinten aber, sie geben Bescheid und dann würde da jemand gucken gehen. Diese Info würde ich im Nachhinein schon mal als nicht unbedingt glaubwürdig einordnen.
Als am nächsten Tag immer noch keine Veränderung im Status war. Zwischendurch muss ja mindestens ein Fahrer dran gewesen sein, rief ich nochmal an. Keine andere Info. Ich solle eine Mail schreiben. Gemacht.
Als Antwort kam dann via Mail, ich solle nach einer Woche einen Nachverfolgungsantrag stellen. Das alles ist schon ziemlich krass. Weil man schon die Sorge hat, wenn die Packstation nicht weiß, dass da in dem Fach was liegt, dann kann sie von jemand anderen zum Einlegen geöffnet werden und der findet dann das Paket.
Es war auf jeden Fall so, dass diese Packstation ja da offensichtlich temporär abgestürzt war und DHL keine Ahnung hatte, dass da das Paket drin war.
Eine Woche später konnte ich dann den Nachverfolgungsantrag stellen! Das geht vorher nicht. Das geht online erst nach 7(!) Tagen. Da kann man dann auch schon Werte (€) des Inhalts angeben.
Ein paar Tage später kam dann ein Brief von DHL. Es gibt keine Registrierung des Pakets, es gibt keine Quittung. Somit ist DHL von der Haftung ausgeschlossen.
Ihr könnt euch vorstellen wie abgegessen ich war. Also sofort mit meiner Rechtsschutzversicherung und zwei Anwälten telefoniert.
Dann habe ich DHL einen Brief geschrieben, der es in sich hatte. Es war klar, dass ich alle Mittel ausschöpfen würde um mein Recht einzufordern. Das habe ich so auch mitgeteilt. Innerlich habe ich sowohl das Paket wie auch eine finanzielle Entschädigung von DHL aber abgehackt. Wir wissen alle wie es als kleiner Verbraucher und den Global Playern ist. David gegen Goliath.
Dann, nach insgesamt 3 Wochen bekomme ich auf einmal die Info von dem Empfänger, dass das Paket angekommen wäre. Ich schaute sofort online auf die Paket-Nachverfolgung von DHL. Das war interessant. Einen Arbeitstag (war ein Montag) nach dem DHL meinen Brief bekommen hatte, wurde das Paket um 8 Uhr morgens in die Packstation eingelegt. Um dann um 11 Uhr von einem Fahrer abgeholt zu werden. Darüber kann man jetzt nur spekulieren. Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten. Entweder hat DHL dann nach meiner Androhung da Anwälte und Polizei einzuschalten doch mal jemanden zur Packstation geschickt und dem gesagt "Schau mal in jedes Fach, der macht hier so einen Wind, da muss vielleicht doch was sein". Oder jemand hat das Fach dann doch geöffnet und das Paket entdeckt und war so nett es nochmal einzuchecken. Was ich eher nicht glaube, aber man weiß ja nie. Der Fahrer selbst war es wohl nicht, sonst hätte er es ja ohne das einchecken direkt mitgenommen.
Eine Woche später kam dann noch ein Brief von DHL, sie hätten den Fall für mich gelöst und das Paket zugestellt. Aber keine weitere Erklärung. Vorher aber behaupten sie wissen von nichts. Super Performance, DHL.
Gut, heißt aber: Ende gut, alles gut. Snare ist wieder da. ABER... Mein Statement und auch meine Einstellung bleibt natürlich. Wenn man Gefahr laufen KANN, dass so etwas passiert, dann ist das Einlegen von Paketen in Packstationen natürlich in Frage zu stellen und aus meiner Sicht auch nicht ohne. Das hätte ja offensichtlich anders laufen können. EIGENTLICH müsste die Packstation sowas wie ein Live-Protokoll in ihren IT-Systemen führen, die dokumentiert wann ein User sich anmeldet, wann er Fächer öffnet etc. Zu behaupten ich wäre da nie an der Station gewesen, ist natürlich krass. Ich hatte ja schon alles eingescannt, mich mit Karte angemeldet und zwei Fächer geöffnet. Das alles war laut DHL nicht passiert. Klar, ist im Fall der Fälle in ihrem Interesse. Aber halt nur in ihrem und als Verbraucher ist man gearscht. Ich versende wertvolles dann doch lieber via Mensch am Postschalter.
Danke für eure Unterstützung nochmal.