Hallo Trommelfreak und Hallo an alle anderen.
Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit darüber schreiben willst, dann solltest du auch der Frage auf den Grund gehen, wieso die heute Trommlerszene das macht und wo es seinen Ursprung hat!!
Das ist keineswegs "neu" und auf die HiHoper von heute zurückzuführen. Du solltest vllt auch eine Gegenfrage stellen: Wieso wollen alle Schlagzeuger von heute unbedingt alles "nageln", bzw. Rhythmisch so perfekt wie es eben geht! So wie es auf dem Papier steht, oder besser gesagt: So wie es ein Computer spielen würde. Und das ist eben der Knackpunkt. Seitdem angefangen wurde künstlich Musik zu erzeugen, mit Computern "beats" gebastelt wurden, oder welche Art von Musik auch immer, haben die Schlagzeuger angefangen den Computer zu simulieren. Questlove, der hier ja auch schon genannt wurde, hat das immer wieder gesagt. Er ist dabei nicht der einzige. Man sieht und hört es ja an der Musik von heut zu Tage. Sehr selten hört man mal etwas, was nicht auf das rhytmisch "perfekte" Raster passt.
Wenn du dir Musik anhörst aus der Zeit, bevor Musik synthetisch hergestellt wurde, hörst du in den meisten fällen eine ganz persönliche interpretation der rythmischen Werte.
Alle Musiker die tiefer in die Materie eintauchen nennen immer wieder Namen wie "James Brown", "beatles" - später noch "Micheal Jackson". Man hört sher häufig, wenn man ganz genau hinhört, dass zB Bass und Schlagzeug unterschiedliche auffassung von den subdivisions haben. Da spielt der Basser z.B. Binär, der Trommler Ternär. Nur ein Beispiel... mit Binär und Ternär meine ich nicht das rhxtmisch perfekte Binär oder Ternär was passiert wenn du zwei gegen drei spieltst... Bei einer Jazzplatte hörst du das noch viel extremer. Da könnte man sagen ist alles nur "hingerotzt", wenn man eben von der Computerperfektheit ausgeht!!
Wenn wir diese Musik hören fühlen wir uns gut, wir fangen an zu tanzen, ganz unbewusst. Die jungs damals haben es genau so unbewusst gemacht. Die meisten haben noch nichtmal ihr Instrument "gelernt" so wie man es heute kann. Es gibt 1000 möglichkeiten. Privatlehrer, Musikschule; musikhochschule, youtube usw usw.. das gab es damals nicht
Was heute passiert? Die leute die "In Between" spielen, haben 100% sicher die alten Sachen ausgecheckt!! Sie bedienen sich dieser Sachen "bewusst" und wenden es bewusst an. In einigen fällen könnte auch so weit gehen zu sagen, dass es eben wieder eine Computer herangehensweise ist. Denn oft hört man das ein Element an einer ganz bestimmten stellen ganz bewusst eingesetzt wird. Beispiel: Ich spiele eine 16tel Bassdrum vor dem Backbeat, ziehe sie aber bis ins extreme so weit an den Backbeat heran wie es eben geht. Das ist denn kein "shuffle" im eigentlichen sinn mehr, hat auch keinen besonderen rhythmischen Wert, aber einen großen Effekt wie ich finde. Es ist eine weitere möglichkeit zwischen unbewusst nicht rhythmisch "perfekt" spielen und ganz bewusst rhthmisch "perfekt" spielen.
Soweit alles klar? Wenn du darüber schreibst, dann nenn es unbedingt "In Between", denn das ist der Begriff der am meisten in der Musikszene herumkusiert... Eine rhythmische herangehensweise die zwischen Binär und Ternär liegt, die auch nicht immer in jedem Takt ganz genau an der gleichen stelle zwischen Binär und Ternär liegt, sondern interpretationsmöglichkeiten für jeden Menschen bietet, auch für alle die hier im Forum herumlaufen!!
LG