Hallo
Ich entschuldige mich gleich im Vorfeld dafür,dass mein "Senf"etwas ungeordnet wirkt.Ich neige auch stark zum ausführlichem Schwafeln.
Egal,ob man professionell oder hobbymäßig auf einem Instrument unterwegs ist,sollte die klassische Notenlehre am Anfang im Vordergrund liegen.Geschiehtdies mit oder ohne Lehrmeister sollte jedem selbst überlassen werden.
Mit Lehrer ist es selbstverständlich besser.Geht bestimmt aber auch ohne.
Mit dem klassischen Drummergroove (Achtel auf Hi-Hat,auf 1 u.3 BD,2 u.4 Sn)sollte man nicht gleich anfangen,sondern das sollte das Ziel sein.
Vorher sollte man sich,auch wenn schwer fällt,sich erstmal mit den Notenwerten auseinandersetzen. Viertel,Achtel,Triolen,etc..Mit einer Hand,mit beiden>im Wechsel.(Alles mit Metronom)
Dabei sollte man sich zuerst nur auf die Snare konzentrieren oder vielleicht so ein Übungspad nutzen.Ich hab auf einem Karl May Buch angefangen Noten zuspielen,weil ich noch kein Schlagzeug hatte.
Sind die Hände einigermaßen Noten sicher,dann mit den Füssen anfangen.Da nach meiner Meinung der Puls,der einem das Metronom vorgibt,von elementarer.Wichtigkeit ist,sollte man zuerst mit dem Fuß auf der Hi-Hat
anfangen.
Egal was man spielt,die Hi-Hat immer mitlaufen lassen.Ob aktiv oder nur mit dem Fuß den Takt mitwippen,ist egal.Und ganz,ganz wichtig,trotz Metronom,laut mitzählen.Dabei meine ich wirklich laut.
Ist die Hürde geschafft,erst dann sollt man mit dem ersten Groove anfangen. Das ist meine Meinung dazu. Man tut sich später so schwer damit neues zulernen,weil die Sachen,die man spielen möchte,einfach nicht aufs Papier bringe kann.Oder anders ausgedrückt,einem einfach gar nicht bewusst ist was man da eigentlich spielt.
Ich habe am Anfang leider viel falsch gemacht. Ich hatte vier Jahre lang Schlagzeug-Unterricht und hatte auch zu Anfang reine Notenlehre,nur leider viel zu kurz und nicht intensiv genug.Und auch ein Metronom habe ich nie zu Gesicht
bekommen.Was mich einigermaßen noch "tight" hat rüberkommen lassen war,dass ich immer mitgezählt habe.
Heute,nach 23 Jahren,tat ich mich schwer damit z.B.16tel mit einer Hand zu spielen>mit Variationen natürlich. z.B. drei 16tel-Pause usw. Erst nach langem üben klappt es jetzt ganz gut.
Das wichtige ist,dass man es nicht nur spielen kann,sondern auch hören kann,ob man richtig spielt. Und auch ein Metronom beglückt mich mittlerweile mit seiner Anwesenheit und zeigt mir immer
wieder was es heißt nicht "In Time" zu sein.
Anderes Beispiel wäre Ghostnotes.Hab dazu mal ein Bild hochgeladen.Sieht im ersten Moment "umwerfend" aus.Bei näherer Betrachtung ist es eine ganz einfache Dreiergruppe in 16teln. Gehört zu einem meiner Lieblings-Grooves.
Was ich damit sagen möchte ist,dass das bewusste Spielen eben nur mit grundlegenden Notenkenntnis klappen wird. Habe ich mir dann etwas mechanisch angeeignet,also meine Hände wissen wo sie zu welcher Zeit sein
müssen,dann kann ich anfangen die mathematische Ebene zu verlassen (zitat von Jojo Meyer).Sprich,Phrasierung oder Akzentuierung.Gerade das macht das "Drummen" lebendig und spannend. Obwohl man eigentlich das gleiche
spielt wirk es phrasiert oder akzentuiert grundlegend anders und macht es somit interessant für ein selber und auch für andere.
Und auch die Kommunikation in einer Band mit den anderen Musikanten erfolgt doch zum größten Teil über Notenblätter oder sehe ich das Falsch. Hab zwar nur mal ganz kurz in einer gespielt,aber Noten hab ich mir immer notiert.
Um es mal auf dem Punkt zu bringen.Gute Anfänger Lernbücher sind wichtig (z.B. Agostini).Für den weiteren Verlauf kann ich noch Udo Dahmen empfehlen.Gerade in Bezug auf Musikrichtung wie Rock und Metal sehr Ideenreich.
Zu Online-Lessons kann ich nicht viel sagen,nur so viel,dass es eine gute Plattform ist sich vieles herauszuholen was man braucht. Jedoch als Anfänger tut man sich schwer damit etwas zu finden was einen weiter hilft.
Aber dafür gibt es ja uns. 
Um mal einige interessante Adressen zu nennen:
Thomas Lang wäre da eine Adresse>Linear Coordination.Emmanuell Caplette hat einiges interessantes anzubieten. Nicht zu vergessen Anika Nilles,die Quinteples so interessant gestaltet, dass es einem sehr leicht gemacht wird es nachspielen zu wollen. Auch an Benny Greb kommt man nicht ohne „Schrammen“ vorbei. Es gibt im Internet so vieles mehr was einem in sein Wirken positiv beeinflussen kann>es muss nur gefunden werden.
Ist die Haltung und Sitzposition auch Thema hier?Ja? Ok,dann leg ich mal los.
Naja,das Schlagzeug ist ein eher Mathematisches Instrument.Sollte dies auch in der Haltung und in der Anordnung des Equipment seine Anwendung finden?
Ich denke schon,denn vieles basiert streng genommen auf einfacher Geometrie.
Ich bin dabei im Internet auf Alex Vesper von musikmachen.de gestoßen. Der hat es in seinem Video ganz gut auf den Punkt gebracht. Spiele ich Rock oder Jazz, so wird die Sitzposition und die Anordnung des Drumsets ganz individuell
voneinander abweichen,weil die Häufigkeit wie ich etwas anspiele sehr unterschiedlich sein kann.
Wie baue ich mein Drumset nun auf?Auch da hat
Herr Vesper ein klare Worte gefunden.
Alles abbauen.Hatta gesagt!!Hab ich auch gemacht und kurzer
Hand meine ganze Rumpelkiste in seine Einzelteile zerlegt
Danach alles stück für stück wieder aufgebaut. Beginnend mit Snare,Hihat und Bassdrum.
Abschließend möchte ich nur noch mal erwähnen, dass eine aufrechte Haltung nicht nur positive Auswirkungen auf die Reichweite des Spielradius hat, sondern auch dein Rücken wird es einem danken.
Ob ein Spiegel zur Kontrolle der Körperhaltung unbedingt nötig ist,kann ich nicht beurteilen. Geht auch ohne großen Aufwand ganz gut.
Einfach die Beine unter den Hocker zurück ziehen und man zwingt quasi seinen Oberkörper in eine Aufrechte Haltung.Setzt man seine Füße nun wieder auf die Pedale,einfach die Haltung beibehalten.So hab ich es gemacht.
So ich hoffe ich habe nicht alle Klarheiten beseitigt und nicht für noch mehr Verwirrung gesorgt.Meine Ausführungen sollen auch lediglich nur Anregungen für neue Ideen und nicht das Maß aller Dinge sein
Bis dahin
Euer
Lexi