Nachdem ich den ganzen Thread gelesen habe, wundere ich mich nur noch. Mir ist noch nicht ganz klar geworden, welche Vorgeschichte sich dahinter verbirgt, dass manche so auf Stefan losgehen.
Aus physikalischer und trommelbauerischer Sicht mag der Ansatz ja wirklich nicht neu sein, mit dünnen, flachen Kesseln Sets zu bauen, die leise gespielt trotzdem rund und voll klingen. Aber trotzdem muß ich vor dem Erbauer dieser Serie, ohne sie je angespielt zu haben, meinen Hut ziehen. Unter der Annahme, dass die Warship-Serie qualitativ mit der Konkurrenz mithalten kann, finde ich es aus Marketing-Aspekten eine super Idee, das "leise Set für Gottesdienste" anzubieten. Klar, mit vielen anderen Sets der gehobenen Kategorie ist das ebenso möglich, aber jeder Geschäftsmann / jede Geschäftsfrau hat das Recht, sein Produkt so zu präsentieren und zu platzieren, dass es Abnehmer findet.
Erwartet Ihr Kritiker von Stefan, dass er so ehrlich (und doof) ist, Werbetexte zu verfassen, in denen sinngemäß steht "Kauft mein Set, das zwar technisch ein alter Hut ist und nicht mehr kann als mancher Konkurrent, aber hübsch ist es wenigstens" ???
Ich denke, er beweist mit dieser Serie Unternehmergeist und (hoffentlich) Gespür für Kundenwünsche, und er macht nichts anderes als alle anderen Hersteller jeglicher Branchen, indem er kundenwirksam Alleinstellungsmerkmale hervorhebt, selbst wenn es keine sind. Problematisch wird es doch erst, wenn auf dieser Weise Ramsch an Gutgläubige verhökert wird, und das kann man Adoro dem Vernehmen nach nicht nachsagen.
Wäre ich nicht am anderen Ende Deutschlands, würde ich jetzt aufbrechen, zu Stefan fahren und dieses Set testen. Seine telefonische Beratung vor einiger Zeit wirkte auf mich jedenfalls nicht inkompetent und "blenderisch", sondern völlig seriös, und ich wünsche ihm als Unternehmer und Familienvater, das der Erfolgskurs anhält. Und das ganz ohne die Marke je gespielt zu haben, geschweige denn vertragliche Bindung zu Adoro zu haben
Grüße
Jan