Beiträge von trommla

    Und liegt das nun an teurerem "Zubehör" wie Guss- statt Flansch-Reifen (mit außerdem besserer Symmetrie), einem hochwertigen Perser und Fellen, außerdem gute Schrauben und Gewinde und Abhebung? Komme ich da ernsthaft auf einen Differenz (!) -Betrag von mehr als 500€?

    Mir ist da zu viel Dogma drin. Diese Gegenüberstellung von Teuer vs. Billig ist doch längst widerlegt, wenn "billig" nicht gerade die Preislage U200 oder gar U100 meint.

    Für meine Drumcraft. Böckchen und Schrauben kann ich sagen, dass sie seit fast 15 Jahren völlig zufriedenstellend funktionieren. Das letzte Set mit so geschmeidig laufenden Stimmschrauben, welches ich stimmen durfte, war ein neues RC Custom, und das würde hoffentlich niemand, auch nicht Jürgen K , als Billigset bezeichnen. Und unter Asia-Schrott dürfte es ebenso wenig fallen.


    Der Rest dürfte großenteils eine Frage des Glaubens sein, und so lange Drummer wie der ansonsten sehr geschätzte Kollege Cope glauben wollen, dass solche "Edeltrommeln" besser sind, tun sie das auch weiterhin. Noch einmal, ich rede über "Billigtrommeln" für 500 Euro, nicht über Beipacksnares irgendwelcher Einstiegsserien. Gußreifen prägen den Sound natürlich, und von einer Snare mit Gussreifen erwarte ich in jeder Preisliga eine höhere Durchsetzungskraft der Rimshots. Auch hier hab ich schon mehrfach gehört, dass die Mehrkosten für Die Cast Hoops nicht unwesentlich daraus resultieren, dass viele sie als höherwertig empfinden und deshalb mehr dafür zu zahlen bereit sind, obwohl die Herstellungskosten das nicht unbedingt hergeben würden.


    Da haben wir also ne Snare, die bei Bedarf besonders laut und besonders tief klingen kann, wenn man Jürgens Einschätzungen glauben darf. Für mich haben solche Modelle somit exakt NULL Mehrwert. Eine im Grenzbereich tiefen Snaresound, vielleicht auch noch ungedämpft, ist das erste, was ich in irgendwelchen YT-Vergleichen überspringe, weil ich solche Snaresounds einfach schrecklich finde und in meiner Laufbahn wirklich noch NIE gebraucht habe. Und ne für irgendwas zu leise Snare, sorry, wo soll's denn sowas bitteschön geben? Wenn dann ist für alle außer uns Drummern erfahrungsgemäß die Snare zu laut.


    Eigentlich sind wir doch schon lange am Punkt angekommen, dass solche Verkaufspreise in keiner Relation zum Mehrwert stehen (schon vor Eröffnung des Freds ;) ) und potenzielle Käufer damit andere Bedürfnisse befriedigen als die nach gutem Snaresound. Das können wir nun endlos und ohne Konsens weiter diskutieren, oder aber uns einigen, dass wir es hier mit einigen wunderschönen Kunstwerken zu tun haben, deren Wert wie auf dem Kunstmarkt üblich von den reinen Herstellungskosten komplett losgelöst und mit gesundem Menschenverstand nicht mehr unbedingt nachvollziehbar ist.

    Als ich mein Zweitset (ungefähr 2002) gekauft habe, hatte ich zwischen Yamaha, pdp, Pearl

    und Sonor im Laden getestet und eins davon genommen.

    Das könnte heutzutage an den meisten Wohnorten schwierig werden. In meiner Nähe, immerhin ne Millionenstadt, gibt es noch exakt ein Geschäft mit sowas wie einer Drumabteilung. Unser örtlicher Musikalienhändler, der früher mal nen eigenen Schlagzeugraum besaß, hat inzwischen nur noch dekorativ zwei oder drei Sets mitten im Geschäft stehen, da fehlt mir die Modellvielfalt und der Testraum.

    3OakDrums und Trommla negieren klare Unterschiede zwischen den verschiedenen Drums zu stark

    Oooch, ich negiere keine Klangunterschiede zwischen verschiedenen Snares. Man braucht wirklich keine Goldohren, um selbst anhand von YT-Videos Unterschiede wahrzunehmen. Gerade das von dir angesprochene Obertonspektrum fällt wahrnehmbar unterschiedlich aus.


    Ich stelle in Frage, ob das primär am offensichtlichsten Unterschied, dem verwendeten Kesselmaterial liegt.

    Und ob teure Snares automatisch klangliche Vorteile haben. Die recht angesagten und teuren Metallsnares von Joyfull Noise haben mich beispielsweise in Vergleichsvideos durch die Bank eher abgetörnt, sogar im Vergleich zu günstigen Metallsnares wie der Supralite. Zahlreiche filmische Dokumente bestätigen übrigens, dass Blindtests häufig eben nicht zur korrekten Identifizierung des Kesselmaterials geführt haben.


    Am Ende entscheidet doch eh der Drummer, wie die Trommel klingt. Und ich fürchte, jeder einzelne von uns klingt selbst auf der teuersten Trommel nicht halb so gut wie Benny Greb auf nem Spongebob-Set. Also lehne ich mich zurück und versuche, jeden Tag auf meinen 200 bis 500-Euro-Schnarren ein bisschen besser zu klingen. Und an DEM Ergebnis gibt's dann auch keinerlei Zweifel.

    Ich weiß, dass günstigere Trommeln im krassen Bereich schlechter ansprechen. Diese Bereiche (ppp und teilweise auch fff) bedient der Normalpopulartrommler gar nicht, die Musik ist ja doch fast immer mf, vielleicht mal p, vielleicht mal ff.

    "Günstig" ist natürlich ähnlich relativ wie "relativ". Der geschätzte Kollege Hochi, dem man nicht unbedingt schlagzeugerische Anspruchslosigkeit attestieren würde, hat kürzlich meine Custom Pommerenke-Snare angespielt und meinte dazu, er hätte noch nie eine so sensibel ansprechende Snare unter den Sticks gehabt. Gut, einen Preis von knapp 500 Euro vor 10 Jahren hätte man nicht als günstig bezeichnet, aber von jedem Bronzemodell ist man trotzdem preislich weiter entfernt als von diversen Billigmodellen.


    Die Aussage "gute Standardsnare" sollte man insofern nicht als Billigsnare interpretieren, zumindest war es von mir nicht so gedacht.


    Im übrigen habe ich mich in den letzten Monaten recht intensiv genau mit dem befasst, was den symphonischen Einsatz von Snares ausmacht. Klar kann das auch ne Bronzesnare, alles andere wäre für mich komplett unerwartet. Es ging ja hier zu keiner Zeit darum, Bronzekesseln ihre Qualität abzusprechen. Aber feinste nuancierte Ansprache ist keine Domäne von Bronzekesseln, die sie besser als alle anderen beherrschen. Dafür entscheidend sind diverse Faktoren, und wie schon so oft festgestellt, spielt das Kesselmaterial auch hier eine eher untergeordnete Rolle.


    und ein Normalsterblicher wird auch seine Schwierigkeiten haben, das sauteure Ding von dem Standardgerät unterscheiden zu können

    Da habe ich keinerlei objektivierbare Erkenntnisse dazu. Ich weiß aber von den Streichern in meinem Umfeld - und das sind einige sehr normalsterbliche Menschen - dass sie die Unterschiede im Klang und der Bespielbarkeit sehr wohl wahrnehmen, und zwar in einem Fall nachweislich völlig ohne Wissen um die Qualität. Es handelte sich um ein Fundstück auf dem Gebrauchtmarkt, was meine Bekannte als damalige Geigenstudentin für wenig Geld spaßeshalber gekauft hatte und in das sie sich beim Anspielen sofort verliebt hatte.


    Einige Zeit später ließ sie die Geige beim Geigenbauer interessehalber schätzen, und seiner Einordnung nach lag der Wert bei etwa 60000 bis 80000 Euro. Das dürfte wohl ein Schapper für die Geschichtsbücher gewesen sein ;)

    Hallo Muga,


    ich würde den umgekehrten Weg gehen. Lege einen Kostenrahmen fest und vergleiche die Gesamtpakete unabhängig von Herstellern und Serien.

    Es gibt im gehobenen Einstiegssegment viele gute Sets, ich wüsste nicht, weshalb es gerade ein Export oder ein Imperialstar sein sollte. Beide Sets sind Klassiker mit diversen Varianten/Produktgenerationen, wie Jürgen K bereits darstellte. Mit beiden macht man generell nichts falsch, wobei mir beim Imperialstar mit Plastikspannreifen auf der Bassdrum (gab's mal ne Weile) übel wird.


    Aber letztendlich, das kann man nicht oft genug betonen, limitiert das Drumset den Spielspaß am allerwenigsten. Die Becken müssen gut klingen, und die Hardware muss funktionieren, sonst kommt bald Frust auf. Mit passenden Fellen und guter Stimmung kann man aus beinahe jedem Set einen ordentlichen Sound zaubern, das technisch in Ordnung ist. Ich hab schon auf Sets gespielt, die wirklich kein Gütesiegel bekommen hätten und trotzdem annehmbar klangen.


    Die meisten gängigen Firmen haben gute preiswerte Serien im Portfolio, die sich qualitativ wenig nehmen. Du solltest primär darauf achten, dass es keine zu alten Modelle mit Powertoms sind, sonst wird der Aufbau für ein Kind schwierig. Zur Beurteilung des Gesamtpakets hier noch mal ein paar Eckpunkte, um versteckte Kosten zu vermeiden:

    - welche Becken sind dabei? (Messing geht gar nicht, B8-Bronze nur manche Serien)

    - sind Markenfelle drauf oder noch die Werksfelle? (Werksfelle erkennt man meist am Logo des Drumherstellers)

    - ist ein guter Hocker dabei? (wackelige Hocker erschweren ne gute Haltung)


    Wenn das Gesamtpaket ordentlich und der Zustand gepflegt ist, fährst du vielleicht sogar besser, wenn du nicht gerade den Superschnäppchenpreis bekommst, als wenn du Komponenten bald austauschen müsstest.


    Gruß, Jan

    Wenn ich aber wirklich was an den Ohren habe und die klaren Unterschiede nicht höre, die 2000€ ausmachen, lasse ich mich gerne belehren.

    Ich hatte erst vergangenes Wochenende wieder so einen Aha-Moment beim Videodreh mit meiner neuen Rockabilly-Band. Live und auf den bisherigen Zoom-Aufnahmen im Proberaum fanden alle meine kürzlich erworbene Slingerland COS mit Naturfell klanglich perfekt für die Musik. Warmer Oldschoolsound mit Bauch und ohne (!) Schärfe, exakt richtig für 50ties-Mucke. Da ich besagte Snare in den letzten Monaten oft in völlig unterschiedlichen Settings am Start hatte und der Sound überall funktionierte, war sie natürlich auch zum Dreh meine erste Wahl.


    Das Video drehten wir in einem klasse 50ties-Style-Wohnzimmer, und o.g. Snare klang, für mich unerwartet, plötzlich etwas zu dünn und hell. Immer noch ok und keinesfalls schlecht, aber eben auch nicht perfekt. Glücklicherweise hatte ich auch meine LM402 dabei, und wir waren uns schnell einig, dass sie in der konkreten Situation super funktionierte, somit konnte ich mir ein komplettes Umstimmen der Slingerland sparen.


    Mir hat es wieder deutlich gezeigt, dass es nicht DIE eine, perfekte Snare gibt, und sei sie noch so exklusiv. Entscheidend ist, sein Material zu kennen und einschätzen zu können, um on location nicht plötzlich mit der falschen Auswahl dazustehen. Wenn dazu noch ausreichend Tuning-Skills vorhanden sind, um schnell auf örtliche Gegebenheiten reagieren zu können, sollte man mit guten Standardsnares ziemlich weit kommen.


    Insofern fallen solche Luxuseimer per primam aus meinem Beuteschema raus, das spart Nerven und schont den Geldbeutel. Schon die LM402 hätte ich zum regulären Preis von - ach du sch*** - über 800 Euro niemals gekauft (damals lag sie glaube ich neu bei 700 Öcken).

    Mir drängt sich inzwischen bei allzu hochpreisigen Trommeln ja ein gewisser Verdacht auf. Können oder wollen wir Drummer es heutzutage einfach nicht mehr ertragen, dass es Musikinstrumentengruppen wie beispielsweise Streich- oder Blasinstrumente gibt, bei denen Rohstoff- und Fertigungsgüte sowie das Alter des Instruments tatsächlich einen hör- und spürbaren Unterschied bewirken, der einen Preisrahmen bis in teilweise fünf- und sechsstellige Summen aufmacht? Dagegen bleibt unser Klangerzeugungsprinzip trotz aller "Neuerungen" so archaisch, dass es eigentlich beinahe völlig egal ist, worauf man schlägt, da kann der Hersteller noch so viel Sternenstaub verwenden. Es macht halt "Bumm" und "Tschak", und spätestens seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts betrachte ich Drums technologisch als ausentwickelt.


    Aber selbst wenn wir uns hier einig wären, dass Bronzesnares letztendlich nur Luxusobjekte ohne faktischen Mehrwert sind, es kann doch trotzdem schön sein, sich an Dingen zu erfreuen, die einfach nur toll anzusehen sind. Andere hängen sich Kunstwerke an die Wohnzimmerwand.


    Für mich bleibt aber ein Fakt bestehen: eine Snare ist ein Musikinstrument, und ein Musikinstrument will ich spielen. Eine Glockenbronzesnare ist teuer und schwer, und ich hätte echt Stress bei der Vorstellung, damit zum Gig zu fahren. Am Ende geht noch was kaputt. Als Dekomöbel daheim finde ich solche Sachen adäquat, wenn einem denn die Optik zusagt, für unterwegs darf's gerne bissi weniger sein.


    Edit:

    Drumstudio1

    Hab deine Erläuterungen nicht mehr rechtzeitig gelesen, vielen Dank für's Aufgreifen meiner Gedanken. Ich würde diese Snares zusammenfassend als Spezialisten für bestimmte Anwendungen bezeichnen, und Speziallösungen kosten nun mal Geld. Die genannten Vorzüge brauche ich definitiv in keiner für mich derzeit und absehbar denkbaren musikalischen Umgebung, und um eine unbelegbare Vermutung anzustellen, ich würde wohl auch dann mit meinem Fuhrpark dem entsprechenden Sound ausreichend nahe kommen, nur vielleicht nicht bis zur allerletzten akustischen Perfektion.

    Aber warum fallen dann die Tama Bellbrass, die Vkast in den entsprechenden Samplepacks relativ als besonders fett und punchy auf?

    Naja, IRGENDEINE Trommel nach Samples zu beurteilen, halte ich für einen gewagten Ansatz. Und kommerziellen Anbietern unterstelle ich NIE 100% Seriosität, die reine ungeschönte Wahrheit verkauft sich schließlich nicht von ganz alleine.


    Wenn ich ein Sample Pack Produzent wäre, wäre mein Ziel Vielfalt. Dabei würde ich bei jeder gesampleten Snare überlegen, was ihr Image auszeichnet, nicht wie sie klingt. Ich weiß schließlich auch, dass Sound komplett wandelbar ist. 😉

    Bell Brass wird vom Volksmund als besonders fett und cutting beschrieben, also lassen wir sie besonders fett und cutting klingen.


    Ich hatte ja gehofft, dass Drumstudio1 noch etwas mehr Licht in die Beschreibung des Besonderen dieser Snares bringt, klanglich gesehen.

    Phosphor Bronze Guß kommt den Bellbrass Snares klanglich am nähesten und klingt kein bisschen schlechter. Höher in Sachen Qualität geht es in meinem Ohr klanglich nicht.

    Dieses Statement outet den echten Fan, ist aber nicht geeignet, rein psychoakustische Einordnung zu widerlegen. Dass Bronzesnares einen typischen Klangcharakter haben, daran wird wohl kein Zweifel bestehen. Die entscheidende Frage ist vielmehr, ist der Sound in irgendeiner Disziplin "besser", wie man gerne bei solch exquisiten Preisen erwarten möchte.


    Verdammt, wer im Raum München hat so ein Ding? Ich sollte wohl einfach mal auf so ein Teil draufhauen.

    Kann man auch wieder gut entfernen

    DAS ist immer mein Einwand gegen Tape. Finde Klebereste auf den Fellen unschön, deshalb benutze ich ausschließlich rückstandsfreie Lösungen. Bei Naturfellen und -imitaten somit auch kein Moongel. Das macht die Felle hin und hinterlässt Flecken. Aber für den autenthischen 70ties-Sound muss schon optisch Tape drauf, sonst klingt's nur halb so gut :D

    Und was ist überhaupt dran am Mythos Bell Brass?


    Ich bin da recht nüchtern und höre bei sämtlichen Soundfiles im Netz ... ne Snare.

    Keinen Sound, der mir Tränen in die Augen treibt, keine Optik, die sich von anderen Metallen abhebt, einfach ne andere Farbe als Messing, Kupfer oder Alu. Im Gegensatz zu Gold nicht mal besonders korrosionsbeständig.


    Daher meine (ehrlich interessierte) Frage an alle, die so eine Trommel besitzen: was macht ihren Reiz aus? Angeblich seien sie besonders durchsetzungsstark, aber braucht man das denn?

    Mir war bisher noch nie eine Snare zu leise, und wenn, dann wäre wohl die Musik so brachial laut gewesen, dass der erforderliche Gehörschutz jede nuancierte Soundbeschreibung unmöglich gemacht hätte.


    Glockenbronze ist angeblich vom Material her nicht einfach zu bearbeiten, was den hohen Preis rechtfertigen könnte. Aber wäre nicht der logische Schluss, stattdessen dann Kessel zu verwenden, deren Materialeigenschaften zu deutlich günstigeren Herstellungskosten beitragen?


    Wäre eine Bellbrass-Snare dann nicht einfach der pure Luxus, mit dem einzigen Sinn, zu zeigen, was man sich leisten kann? Brauchen so viele Drummer dieses Gefühl?

    Ich kann da nicht mitreden, mir liegt jede Form des Protzens eher fern.

    Es mag an den eigenen Hörgewohnheiten liegen, doch mir liegt die knapp 1000€ günstigere "Bell Brass" mehr, wenn ich sie so gegenüber gestellt bekomme:

    *Hust* mir gefällt der Klang der (vermutlich schwindelerregend teuren?) Phosphor Bronze besser

    Um das richtig zu testen müsste ich die Felle ersetzen (ok, was Gebrauchtes tut's auch erstmal)

    Gut, du scheinst dich sinnvollerweise schon entschieden zu haben, das Mittelgebirge nicht zu planieren.


    Trotzdem noch ein Hinweis aus meiner persönlichen Erfahrung. Ich würde IMMER neue Felle verwenden, um das Klangpotenzial einer Trommel kennen zu lernen. Auf ner anderen Snare bereits genutzte Felle versauen den Klang imho gründlich, wenn jemand bereits richtig darauf gespielt hat. Wenn ne Trommel mit gebrauchten Fellen trotz aller Stimmversuche gar nicht klingt, erübrigt sich sowieso jede weitere Bemühung, sofern man nicht den Kessel abrichten will.


    Alternative: Polier die Keksdose auf und bau ne Lampe draus.

    Klar gibt es Dream (aktuell) auf dem deutschen Markt, und man findet sicher auch Drummer (Artisten würde ich jetzt eher im Zirkus anschauen ;) ), die sie mögen.


    Darum ging es mir auch gar nicht. Der Schlagzeug- und Beckenmarkt ist einfach gesättigt, und solche Firmen "verschwinden" dann und wann auch einfach wieder vom deutschen Markt. Mir fallen da grad Taye, Anatolian, George Way und zumindest vorübergehend Drumcraft ein. So eine Entwicklung könnte auf lange Sicht sowohl die Erweiterung des Setups als auch den Wiederverkauf erschweren.


    Über das Image von Dream mache ich mir eher wenig Gedanken, auch wenn meine spontanen Assoziationen in Richtung MoM Jovi gehen und ich wenig Neugier auf "just another cymbal brand" verspüre.


    Ich habe übrigens selbst ein Flat Ride und mag den artikulierten dunklen Sound sehr. Das Einsatzgebiet ist allerdings beschränkt.

    ein Jazz Kumpel hat sich mal ein Flat für Latin geholt

    Genau dort sähe ich ein Flat Ride überhaupt nicht. Die typischen Cascara-Figuren in diversen Grooves brauchen doch ne Bell.


    Aber wir schweifen ab. Worum ging's doch gleich in diesem Fred?

    Wie oben schon geschrieben, die rechte Hand spielt durchgehende Achtel.

    Der ERSTE Schlag der beiden mit Doppelbalken verbundenen 16tel kann nur die Zählzeit oder die "&" sein, nie ein "e". Einfach auswendig lernen und merken.

    Wie VollNormal schreibt. Der Handsatz hat mit Notenwerten nichts zu tun, sollte aber so gewählt sein, dass

    a) dein Spiel flüssig vonstatten geht und gut klingt (also für die meisten Drummer die oben beschriebene Hilfe mit der imaginären Trommel, bei der die Führhand die starke Hand bleibt)

    und

    b) die Schläge sinnvoll zum Abschluss eines Patterns hinführen. Wenn beispielsweise der Abschluss ein Schlag mit links sein muss (z.B. auf einem Becken, das links im Set steht), kann es sinnvoll sein, im Pattern die Führhand zu wechseln.


    Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Mit Hilfe eines Scans könnte man dir noch konkretere Hilfestellung geben.

    Woran erkenne ich das eigentlich?

    Wenn der Handsatz festgelegt ist, steht er unter den Noten. Wenn nicht, ist es Ermessenssache.


    Edit: ah ... jetzt ... ja


    Was da steht, würde ich spielen, wie von VollNormal beschrieben. Die primäre Hand - beim Rechtshänder rechts - spielt letztendlich durchgehende 8tel, die andere Hand füllt die Schläge dazwischen auf, somit bekommst du 16tel. Der erste Schlag des Doppelbalkens wäre somit immer rechts, der zweite links.

    Das hat viele gründe auf die ich nicht eingehe da sie den rahmen deutlich sprengen würden.

    Da wäre ich jetzt eher mal gespannt, woher du die so genau kennen könntest.

    Ich glaube, wer nicht was wirklich Neues auf den Markt bringt, hat es einfach schwer, sich heute noch zu etablieren. Und wenn es mal was wirklich neues gibt, wird's schnell von Evans/D'Addario aufgekauft. So gesehen gut, dass weniger bekannte Beckenschmieden das Rad nicht neu erfinden, somit bleibt die Vielfalt erhalten.