Moin zusammen, Hallo Stefan!
Obwohl es schon reichlich spät ist, will ich hier mal kurz stichwortartig meine Erfahrungen zum Thema A-> E-Drums zum Besten geben, da ich ungefähr das gleiche machen wollte wie Du:
Mein A-Set, ein 14 Jahre altes Pearl MMX, in den Grössen 22x16/10/12/14/14x5,5.
Band aufgelöst, Proberaum behalten, "vielleicht geht ja noch was"
E-Drum für zuhaus gekauft, ohne irgendeinen Schimmer vom Thema.
Schnell war das ganze DM10-Set aufgebaut, gefreut über den niedrigen Preis.
Und ab Minute eins über die grottigen Sounds aufgeregt, und die Nerven meiner Freundin mit den furchtbar lauten Pads strapaziert. (IRRE laut)
Ja, ich hätt´s alles besser wissen können; wie das halt immer so ist...
Dann bin ich durch Zufall -ein Jahr später- in dem ganzen Manual-Krimskrams auf eine Lite-Version Lizenz von EZ-Drummer gestossen. "Wasn das? Mal sehen."
Zack, Wendepunkt, grooosses AHA, Staunen etc. Superior Drummer gekauft, nebst diverser SDXsen. Nur noch mit Dauer-Grinsen gespielt
Proberaum aufgelöst (da ging natürlich nix mehr ;-); A-Set nach hause geholt, und general-überholt.
Der Entschluss war schnell klar: Das E-Set muss raus!
Nun endlich auchmal schlau gemacht, wie andere denn so vorgehen, zb. HIER. Hat direkt (oh Wunder) Sinn gemacht:
Drum-Tec Design Meshheads und DDT-Speed-Trigger zugelegt, und alles in Windeseile umgebaut. (Ein Dank an meine tolerante Freundin!)
Der nächste Aha-Efekt. Viel gelernt über Triggern, selbst mit dem DM10 kann man sehr passable Ergebnisse erzielen, fasst man nur jeden einzelnen x-Talk Parameter ca. 10x an.
Dank Youtube & co ziemlich schnell heiss geworden auf ´n ordentliches HiHat & Ride.
Genug gespart, einmal muss es halt weh tun:
Ab zu Drum-Tec, ein gebrauchtes TD-20 (incl TDW-20), sowie CY-15R & VH12SV (neu zum Sonderpreis) erstanden. AUA.
Aber WOW, das geht nach vorne! Vor allem die HH, das macht mit SD 2.0 ECHT Spass!
Aber eins fehlte noch zu meinem Glück: Positional Sensing.
Nach längerem Suchen bin ich dann auf die Bausätze von recycle-drums.de gestossen.
Diese Woche ein Exemplar für meine Snare bestellt, BLITZSCHNELL geliefert worden (Danke an recycle-drums.de dafür!), eingebaut & :
Ui. Der Dynamikbereich hat sich nach unten hin gefühlt verdoppelt, sehr sensibler & gut kontrollierbarer Rimtrigger; im TD-20 einfach den PD-125 als "Preset" gewählt, die Sensitivity von 7 auf 6- FERTIG.
Aber zufrieden ist man ja nie... es wird nun Zeit, die alten Alesis-Crash-Trigger durch ordentliche zu ersetzen, dazu fehlt bislang aber noch das nötige Kleingeld.
Fazit:
DM-10:
Gut, es gehabt zu haben, um erst einmal Erfahrungen zu sammeln (wie eleminiere ich zuverlässig Crosstalk, wie kann ein sinnvoller Aufbau dabei helfen?)
Superior Drummer:
Meiner Meinung nach konkurrenzlos. Die einzige Software, bei der es schwer fällt, zu hören, das es sich um durch Midi abgefeuerte Waves-Files handelt.
Hervorragendes Multi-Layering. Guter Mixer, mit gutklingenden Plugins; sehr gute Ambience, egal, welche Erweiterung.
Ich habe zum Vergleich gehabt: Addictive Drums, Steven Slate Drums, Native Instruments (Abbey Road Drums etc.)
Ein Tip: Richtig günstig ist das ganze bei http://www.audiodeluxe.com
TD-20(X):
Klar, sauteure Angelegenheit, aber wie Du sagst: wenn´s doch schon weh tut im Geldbeutel, dann bitte richtig, und man hat auch was davon.
Seit ich das DM10 hierdurch ersetzt hatte, funktionierte auch Rim-Triggering OHNE jegliche Probleme, generell gab es ausgehend von den Roland-Presets nur minimale Änderungen.
VH-12:
Ein klares JA. Sehr schöne Dynamik, ich würde mir nun noch einen zusätzlichen Trigger für die Bell wünschen. (Gibt es überhaut irgendeine E-HiHat auf dem Planeten, die DAS bietet?)
Man hätte natürlich auch die VH-11 wählen, aber: (siehe TD-20 Abschliessend kann ich natürlich nichts sagen, ob technisch auch die VH-11 gereicht hätte, mir hat die Handgranate unter der Top- Seite schon optisch nicht geschmeckt; ausserdem sieht die 12er einfach eher aus wie ´ne HiHat!!
Zu guter Letzt habe ich mir bei Wronka-Drums.de nun noch einen Kick-Trigger bestellt, weil das immer noch das grösste Problem ist:
Die Bespielbarkeit wegen zu hoher/zu niedriger Fellspannung und/oder zuviel/zu wenig Schwingungsdämpfung einigermassen realistisch zu gestalten, ohne Fehltrigger zu provozieren.
Gerade beim Double-Bass-spielen. Vielleicht bin ich da auch empfindlich, aber es muss ja möglich sein. Glaubt mir, ich habe ALLES versucht. Molton, Schaumstoff, Kissen, diverse Decken, und und und.
In wildesten Kombinationen.
Das Wronka-System scheint mir das sinnvollste zu sein, da das Fell sehr zentral durch einen Ring abgefangen wird, dadurch hat das Fell keine Chance, mit langem Hub (über den vollen Durchmesser) nachzuschwingen. Bilde ich mir zumindest ein... Mal sehen, kommt hoffentlich Anfang nächster Woche.
Nebenbei erwähnt, spiele ich in einem Mehrfamilienhaus, ohne besondere Dämmung unterm Set. Meine Freundin sagt, das durch die Mesheads das ganze schon deutlich leiser ist, aber wir scheinen sehr tolerante Nachbarn zu haben!
Ich kann abschliessend nur dazu raten, dein A-Set umzubauen, sofern Du Dein A-Set aktuell nicht akustisch brauchst. Sieht besser aus (!!), und Du kannst es trotzdem immer wieder zum A-Set umbauen, und so auch live nutzen. (obwohl ich mein Set auch ohne weiteres live nutzen würde)
Finanziell werde ich das hier jetzt nicht auseinander nehmen, dazu gibt es schon mehr als genügend Beiträge in diesem Forum...
Sofern Du nicht schon längst versorgt bist, sage ich mal: viel Spass bei Deiner Transformation zum E-Drummer!
Tobi