Beiträge von zorschl

    Ich denke, das "umgekehrt" lügt man sich gerne in die Tasche...


    Für die hiesigen Amateurkapellen tut's imho das Mittelklasse-Set als Back-Up. Wichtiger als Holz und Marke sind gut gestimmte Felle. Ich denke nicht, dass die Entscheidung für oder gegen ein Studio vornehmlich anhand der Preiskategorie des vorhandenen Drumsets getroffen wird.

    Wir zahlen 220 EUR einschl. Strom für 50 m² mit Fenster im 2. OG eines (Stinke-)Bunkers.


    Gas und/oder Strom für die Heizung kommen da noch drauf.


    Billig ist was anderes. Bis vor einem Dreivierteljahr waren wir zu viert. Da meine Frau singt, schlug das mit 110 Talern monatlich in der Haushaltkasse zu buche (zzgl. ca. 30 Euro pro Probe für die weltallerbeste Babysitterin...).


    Jetzt teilen wir uns den Raum mit zwei Bands, ist zwar proppenvoll und dadurch nicht mehr so chick, kostet aber nur noch rund 30 Kujampel pro Nase und Monat.


    Proberaummieten sind i.d.R. horrend, das ist halt das freie Spiel der Kräfte Angebot und Nachfrage. Man kann aber auch Glück haben und in Schulen, Gemeinden oder Firmen einen billigen oder sogar kostenlosen Raum finden, aber die sind erfahrungsgemäß sehr, sehr rar.

    Hi,


    ich habe seinerzeit ein Shure WH 20 XLR benutzt, das direkt in den Mixer ging. Vorher habe ich mir die Platze an den Balg geärgert mit allen möglichen Mikroständer-Konstruktionen. Es soll Leute geben, die damit klarkommen, ich gehöre nicht dazu. Was also die Bewegungsfreiheit angeht, ist ein Headset unschlagbar. Nachteil: Man kann nicht den Kopf wegdrehen, wenn etwas entfleucht, was nicht für's Mikro bestimmt ist. Und ich habe mit dem Headset schnell gemerkt, dass ich kritische und/oder aufwühlende Passagen gerne verbal mit Dingen wie "Woooaah", "Uhhng" und dergleichen kommentiere, sehr zum Gaudium meiner Band...


    Darüber hinaus habe ich mit dem Shure keine negativen Erfahrungen gemacht, es saß immer dort wo es sitzen sollte, war nicht übermäßig unbequem und lieferte eine passable Klangqualität.


    Gruß
    Alex

    Na, meine Herren, war heute wieder internationaler Tag der Selbstherrlichkeit?


    Zur Sache: Wenn Du was programmieren willst ist in Deinem Fall eigentlich nur zu beachten, dass sich das Programmierte hinterher durch den Schlagzeuger auch spieltechnich umsetzen lässt (Tempo, Anzahl der Extremitäten, etc.). Oder Du musst halt damit rechnen, dass es am Ende anders klingt als geplant. Was vermutlich am Besten wäre. Also sei beim komponieren einfach Kreativ und anschließend beim der Umsetzung flexibel und aufgeschlossen.

    wie soll ich denn als Normalsterblicher in den Besitz illegaler Ware kommen?


    Wie geschieht denn der Nachweis, dass es sich um "illegales Zeug" handelt, schliesslich handelt es sich ja nicht um ein Pfund Koks? Eine mp3-Datei ist an und für sich nichts illegales.

    Werter pbu, aufgrund Deiner scharfsinnigen wie sachlichen Beiträge hast Du sehr großen Kredit bei mir, aber mich in die Nähe von Krawalltouristen und/oder Steinewerfern zu stellen finde ich schon hart, sprach ich doch vom "Einsatz sämtlicher rhetorischer Waffen", nicht von physischer Gewalt. Was ich damit meinte, sind die (leider) üblichen Mittel des politischen Diskurses, ohne die man scheinbar nicht zum Ziel kommt. Weder habe ich diese Regeln gemacht, noch halte ich das vorbehaltlos für gut, ich habe lediglich beobachtet und Schlüsse gezogen.


    Ich vertrat weiter oben die Position "je fundierter die Kritik ist, umso besser", was eigentlich ausschließen sollte, sich gänzlich unreflektiert irgendwelche Positionen irgendwelcher Parteien zueigen zu machen und sich damit instrumentalisieren zu lassen. Wer (im -ausdrücklich- übertragenen Sinne) mit Dreck wirft, sollte wissen, was er tut, sonst geht der Schuss nach hinten los.


    Letztendlich liegt es in der Natur der Sache, mit "vereinfachten Sachverhalten" um Mehrheiten zu kämpfen, und ganz ehrlich, bei der Komplexität vieler politischer Fragestellungen möge bitte hier derjenige den ersten Stein werfen, der sich nicht auf Basis dessen, seiner Intuition und einem Haufen Glaubenssätzen Meinungen zu beliebigen Themen gebildet hat.


    Es geht ab einer gewissen Tiefe immer um einen Kampf ums Glauben und glauben wollen, der auch mit und über Emotionen geführt wird, warum sollte man hier dem "Gegner" das Feld überlassen?

    Didi: Schön, dass wir uns da verstehen, nur dass die GEMA nix dafür kann, sehe ich anders, aber so long.


    Ich sehe das aus einem anderen Politikverständnis: Es geht nicht um den Austausch sachlicher Argumente, um am Ende den für alle optimalen Konsens zu finden. Es geht um das Vertreten von Maximalpositionen unter Einsatz sämtlicher rhetorischer Waffen, um am Ende das Optimum für die eigene Klientel zu erreichen. So funktioniert Politik. Also, wenn sich überhaupt was ändern soll, immer feste drauf (aber nicht so feste, als dass der Gegner das wiederum gegen einen Verwenden kann, das ist die Kunst dabei...).

    LiteMB: Ich habe einfach nach "GEMA Schule" gegoogelt, an prominenter Stelle wird dann die Präsentation eines GEMA-Referanten zu dem Thema ausgespuckt, da habe ich das her. Sicherlich plapper ich auch nur nach, was ich mit - zugegeben minimalem- Aufwand irgendwo im Netz recherchiert habe. Da gibt es zum einen besagtes Gesetz sowie einen Pauschalvertrag, der aber nach meinem Verständnis insbesondere für Veranstaltungen greift und insofern nach meinem Verständnis für jede Veranstaltung vereinbart wird.


    Im Prinzip ist es aber nicht von Belang, wie die Regelung für Schulen im Detail aussieht, der Punkt ist, dass es eine vergleichbare Regelung für KiTas anscheinend nicht gibt, womit die GEMA eine Angriffsfläche bietet.


    Das Konstrukt GEMA dient einem sinnvollen Zweck, die Ausführung ist aber völlig verquer, daher sollte es nicht verwundern, wenn die Sympathiewerte für diesen Verein irgendwo im Minusbereich dümpeln. Abschaffen als realistisches Ziel ist natürlich Quatsch, als These für den Diskurs aber legitim (sofern als solche kenntlich gemacht, aber mittlerweile kennen wir ja unsere Sprücheklopfer und Krawallbrüder hier im Forum). Letzendlich ist eine Reformierung wohl sicherlich Minimalkonsens. Was die Aufteilung des Kuchens angeht, können die ohnehin adipösen Mitglieder mit kleineren Stücken gut leben, während die Krümelesser vielleicht auch mal mehr als Krümel kriegen. Die Vorstandsbezüge kann man prima an den ÖD anpassen (was den ÖRen auch gut zu Gesicht stände), dann gibt wahlweise mehr zu verteilen oder weniger einzusammeln. Nur ohne Druck aus der Politik wird man die Besitzstandswahrer dazu selbstverständlich nicht bewegen können, und hier schließt sich der Kreis: Breit aufgestelltes GEMA-Bashing erzeugt Druck bei der Politik (Mäntelchen im Wind und so). Sicherlich, je fundierter die Kritik ist, umso besser, aber meiner Meinung nach heiligt der Zweck bisweilen die Mittel, und da darf man auch gerne mit Dreck werfen. Hier geht es nämlich nicht gegen die kleinen Schwachen, sondern gegen die großen Starken. Und dass das offensichtlich wirkt, hat ACTA übrigens bewiesen (scnr)...

    Für Schulen gibt es keinen Rahmenvertrag, sondern Gesetze wie z.B. § 52 UrhG bzw. einen Pauschalvertrag, der aber für jede Veranstaltung/Aufführung abgeschlossen werden muss.


    Wer oder was ist denn der Dachverband aller Kindergärten oder eine ähnliche Interessenvertretung, die solche Verhandlungen führen könnte? Nun hör aber mal auf...


    Das Gesetz auf Kindergärten auszudehnen wäre primär der Job des Gesetzgebers, jedoch hat die GEMA mit der Ausgestaltung ihrer Sätze und Bemessungsgrenzen einen prinzipiell recht flexiblen Ermessensspielraum. Und hier hat man sich moralisch angreifbar gemacht, selbst Schuld sozusagen.

    Eine Gebührenbefreiung von Kindergärten wegen nicht vorhandener Gewinnerzielungsabsicht scheint aber völlig abwegig zu sein, oder?


    Für Schulen gibt es ja schon Befreiungsmodelle (die man meiner Meinung nach durchaus noch erweitern/vereinfachen könnte), warum sind Kindergärten dem nicht gleichgestellt?


    Bei Deiner Berechnung (Betriebswirte wundern sich) wird wohl auch zugunsten des Effekts das eine oder andere unterschlagen...


    Einen gut gehenden Abend auf das ganze Jahr hochzurechnen ist schon mal äußerst optimistisch, aber das ist das kleinere Problem. Die restlichen 737 kEUR zzgl. Getränkeeinnahmen sind kein Gewinn. Davon gehen alle möglichen Betriebskosten wie Löhne, Pacht, Versicherungen, Strom, etc. sowie Steuern runter. Ob da am Ende noch die richtig fette Kohle für den Betreiber (eines kleinen Clubs) übrig bleibt? Andererseits, der hat ja noch 5 Wochentage Zeit, mit anständiger Arbeit seinen Unterhalt zu verdienen...


    Wie auch immer, jenseits der Ketten und Großraumdissen hat die Gastronomie in den letzten 10-15 Jahren arg Federn gelassen (zumindest bei uns). Mich würde es nicht wundern, wenn einige Läden, die eh schon am Rande der Wirtschaftlichkeit liefen, jetzt über die Klinge springen. Und da trifft es dann keine Leute, die eine Lobby bei irgendwelchen Verhandlungen mit der GEMA gehabt hätten.

    Ein Ersatzfell finde ich aufgrund der zum Wechsel benötigten Zeit (selbst mit Akkuschrauber) suboptimal. Selbst wenn der Frontmann Stimmung macht, kann man bei zeitlich straff durchgeplanten Veranstaltungen 1-2 Songs weniger präsentieren, das fände ich schade.


    Da wir selten als einziger Act aufgetreten sind, gab es immer die stillschweigende oder explizite Abmachung mit den anderen Drummern, dass man sich gegenseitig Back-up ist.


    Wer das nicht will oder kann, ist mir einer zweiten Schnarre auf der sicheren Seite.

    Danke, dass Du mal auf Watson und seinen Verein hingewiesen hast! Man kann übrigens auch bei denen anheuern und seine Qualifikation und Arbeitskraft an Bord zur Verfügung stellen.


    "Öko-Kacke" enspringt vermutlich der gleichen Geisteshaltung wie die despektierliche Verwendung des Begriffes "Gutmensch"?

    Ein bisschen aufwändig im Einbau, oder? Einbautiefe 10 mm, d.h. man muss dort wo das Teil hin soll, ein entsprechendes Loch in den Kessel fräsen und bei 10 mm bleibt darunter nicht mehr viel übrig.

    Und ihr, von der Kunst/Musik/Literatur-Lebenden, tretet euren "Verwertern" auch endlich mal auf die Füße, nicht nur immer dem kleinen Verbraucher.


    Hab' ich was verpasst? Wo wird mir als Verbraucher denn von dieser Seite auf die Füße getreten?


    Ganz ehrlich, was den "Konsum" von immateriellen Gütern wie Information und Kultur anbelagt, hat man als Verbraucher noch nie so billig und bequem gelebt, wie in den letzten zehn Jahren. Alles was man dazu braucht, ist ein Internetanschluss.

    Niemand will eigentlich die Überwachung. Es wäre alles so einfach, wenn man einen gesellschaftlichen Konsens herstellen würde, das das illegale Verbreiten von Musik, Film, Software, Literatur einfach nicht in Ordnung ist.
    Würden alle oder zumindest die mehrheit der Leute sagen, ich höre damit auf und sauge nicht mehr aus dem Netz für lau runter, dann wäre das Thema vom Tisch.


    Damit haben wir doch ein sinnvolles Narrativ, wie Sascha Lobo es auf der re:publica gefordert hat (ab ca. 16:00) und Ursache und Wirkung geraderückt:


    "Urheberechtsverletzungen durch illegale Downloads gefährden die Freiheit des Internets!"


    Anstatt sich über die einfache Manipulierbarkeit des Pöbels aufzuregen, muss man sowas einfach als nützliches Werkzeug begreifen.


    Meiner Meinung nach wäre die Verbreitung eines solchen Satzes hinsichtlich der Meinungsbildung bei Unentschlossenen und Überzeugbaren deutlich hilfreicher als das Vertreten schwarz-weisser Extrempositionen. So sehr ich diesen Thread als einen der Besten seit langem in diesem Forum schätze, so sehr geht mir Letzteres immer wieder auf den Sack.