Beiträge von Schnarre

    Hi Nils,


    genau so habe ich das auch aus einer Facharbeit von jemandem an der Hocschule Augsburg entnommen. Umso schöner, wenn das ganze untermauert wird :thumbup: . Schon interessant, was da alles so hintersteckt.
    Allerdings würde mich eben interessieren, ob es weitere Parameter gibt, mit denen sich die "Güte" unserer Trommeln anhand von Zahlen belegen lässt.

    So Leute, eigentlich wollte ich schon längst mit der "App" fertig sein, allerdings hat die Dokumentation (wie zu erwarten... man braucht länger für die Schreiberei als für den Rest) viel Zeit gefressen.
    Wer jetzt noch gute Ideen hat, bitte her damit.


    Aktueller Stand jetzt: Ich habe in Matlab eine GUI erstellt, aus der sich bequem per Explorer eine beliebige mp3-Datei einbinden lässt. Die oberen beiden Fenster sind mittlerweile mit Leben gefüllt (oben links der Zeitbereich der kompletten Audiodatei, oben rechts das Klangspektrum, welches ich wohl besser in einfach logarithmischer Darstellung anzeigen werde, damit nicht der meiste Teil des Diagramms weiß bleibt).
    Geplant: Unten links die Amplituden der ganzzahligen Vielfachen in Idealform (d.h. Fg, 2*Fg, 3*Fg, 4*Fg,...) sowie die Maxima in diesem Bereich. Habe nach vielem Lesen festgestellt, dass bei unseren Trommeln die Obertöne eben NICHT genau den ganzzahligen Vielfachen entsprechen, was konstruktionsbedingt ist. Dann unten mittig das Frequenzspektrum mit den ersten 5-7 Maxima und darübergelegter Hüllkurve. Unten rechts dann ausschließlich die gefilterte Grundfrequenz im Zeitbereich.


    Im oberen rechten Teil sollen dann numerische Angaben für Grundfrequenz, der dazugehörigen Amplitude usw. gemacht werden. Soweit erst einmal der Plan.
    Anbei ein Screenshot des aktuellen Standes.

    Hmm ... kann ich nicht so ganz glauben. Ich hab da eher die 1400-nochwas Hz im Verdacht. Auf einer Aufnahme passiert ja unter den Grundtönen schon auch noch was. Es gibt kein perfektes Signal bei akustischen Aufnahmen.
    Wie viel dB liegen die 1.4xx Hz über den 292Hz?


    Du hast Recht, 292Hz sind zu niedrig. Kann es sein, dass sich hier die Grundfrequenz von 292Hz auf das Anspielen des Ridebeckens durch den Stick definiert? Dieser ist ja beim Anschlagen des Beckens deutlich zu hören. Zu Deiner Frage mit dem dB-Unterschied müsste ich nochmal schauen, was in Matlab zur passenden fft-Funktion hinterlegt ist.

    Der Crest Faktor ist ja erst mal nix weiter als das Verhältnis von Ampltiude zu Effektivwert der Wechselspannung.


    Genau, so ist die allgemeine Definition.


    Was mich noch interessiert: Macht es eventuell Sinn, Crashes, Ride und Hi-Hat einzeln einzumessen und anhand der Frequenzverläufe die Trommeln zu stimmen? Oder nimmt man sich eher eine Aufnahme eines kompletten Sets, um anhand des Gesamtspektrums Optimierungen vorzunehmen? Ich weiß, vieles hängt von den Mikrofonen selbst und deren Positionerung sowie von Räumlichkeiten und natürlich dem Schlagzeuger und den verwendeten Sticks ab.

    Genau das wirst du m.E. aber machen müssen. Zumindest, ob es sich um eine Trommel oder ein Becken handelt.


    Wahrscheinlich hast Du Recht. Angedacht war das ganze ja erst einmal nur für Trommeln, auch wenn ich ebenso Becken im Hinterkopf habe. Jedes Frequenzspektrum ist anders und daher
    gehe ich auch davon aus, dass es nicht immer passen wird. Hier mal ein Versuch einer Ridebecken-Aufnahme. Die Glocke war mit dabei und es wurde ansonsten nur auf der Fläche gespielt, also ohne ancrashen.


    Als Grundfrequenz wurde mir hier ein Wert von 292Hz ausgegeben. Sollte passen, oder? Vielleicht kann mir jemand generell mal sagen, wie es um die Grundfrequenzen von Becken (pi mal Daumen) bestellt ist.

    m_tree: Habe mir gerade mal Deine Screenshots angesehen. Der Crest-Faktor ist vielleicht noch interessant, da er im Falle unserer Trommeln anzeigen dürfte, wie gleichmäßig sich die Lautstärke über den gesamten Frequenzbereich verteilt. Ein hoher Crest-Faktor bedeutet große Peaks und somit Frequenzbereiche, die deutlich herausstechen, ein niedriger Crest-Faktor einen ausgewogeneren Klang.

    Das wollte ich erst einmal nicht machen, weil ich mir die Option offen lassen wollte, auch Becken mit der Berechnung erfassen zu können, ohne dem Programm vorher irgendwo mitzuteilen, um welches Instrument es sich handelt.
    Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass vielleicht ein sehr steilflankiges Bandpassfilter dabei hilft, die Grundfrequenz im Zeitbereich sichtbar zu machen. Zuvor muss die Grundfrequenz natürlich ermittelt worden sein.

    Hi Leute,
    ich habe in den letzten Tagen schon ein Thema zu "Grundfrequenzen von unseren Trommeln..." aufgemacht, in dem ich mich etwas mit der Signalanalyse beschäftige. Also bitte nicht steinigen, dass jetzt hier noch ein ähnliches
    Thema eröffnet wird.
    Hier geht es mir einfach darum, welche Parameter außer der Grundfrequenz noch wichtig sein können, um den Klang zu bewerten. Ich denke hierbei vielleicht an Oberwellen, 2. Harmonische Welle usw.


    Ich bitte alle fachkundigen Personen um Unterstützung, da es hier um ein Kleinprojekt an der FH geht, welches natürlich gut werden soll. Vielleicht entwickelt sich daraus ein kleines gebräuchliches Tool, sodass wir alle etwas davon haben.
    Bin für jeden guten Tipp dankbar! Zeitgleich suche ich fleissig das Netz nach entsprechenden Informationen ab.


    Gruß
    Schnarre

    Du hast natürlich Recht. Wenn man sich die komplette FFT ansieht, so sind deutlich zu viele Peaks vorhanden, die sich kaum auswerten lassen. Da die Amplitude doch nicht bekannt ist und sich von Aufnahme zu Aufnahme ändert, kann man diese nicht als Ausschlusskriterium heranziehen. Die Hüllkurve lässt sich hingegen weiter anpassen, sodass diese mehrere Peaks berücksichtigt. Generell müssen die meisten Peaks jedoch herausgefiltert bzw. geglättet werden, um eine vernünftige
    Selektionsmöglichkeit zu schaffen. Bin mittlerweile soweit, dass mir eine Grundfrequenz von 183,5Hz angezeigt wird, was ich nach jetzigem Stand akzeptabel finde. Bei einem Test mit einer Bassdrumaufnahme hat dieses Verfahren ebenfalls
    funktioniert. Die Tests beginnen jedoch demnächst erst.
    Vielleicht kann mir noch jemand sagen, ob es Sinn macht, weitere wichtige Eigenschaften als Zahlenwert auszugeben, die sich aus der FFT herauslesen lassen (2.,3. Harmonische usw.). Bislang werden folgende Werte ausgegeben:
    Grundfrequenz sowie Peakfrequenz mit zugehöriger Amplitude.
    Möchte noch versuchen, das ganze in eine schöne GUI zu verpacken, sodass man das Soundfile auswählen kann und in Abhängigkeit davon die entsprechenden Werte ausgegeben werden. Ich denke, das Ziel ist nicht mehr so weit entfernt und dann beginnt die Dokumentationsarbeit *würg*.
    Also, über weitere Vorschläge zu wichtigen Werten (mit Begründung) von versierten Musikern wäre ich dankbar.


    Vielleicht kann ich dann, falls gewünscht, das File nach Projektabschluss hier zur Verfügung stellen.

    Ich habe nun vor, jedes Maximum mit dem nächsten zu vergleichen (durch die Hüllkurve habe ich das ganze "Rauschen" ganz gut rausbekommen). Ist das erste deutlich kleiner als das zweite, so wird das erste verworfen usw.
    Hoffe, dass mich das zum Ziel bringt. ich selbst habe leider (noch) keine ordentlichen Mikrofone, daher greife ich auf Testsamples der einzelnen Hersteller zurück.


    Werde morgen mal schauen, ob ich das so hinbekomme und dann mit zahlreichen weiteren Samples testen. Ich denke fast, dass die Snare die "gemeinste" Trommel ist,


    was eine solche Auswertung angeht. Das ist aber bislang nur eine Vermutung. Wenn das klappt, werde ich jedenfalls weiter mit Toms, Bass-Drums und evtl. doch noch Becken testen.
    Mal schauen, was dabei herauskommt.


    Würde lieber selbst wieder zocken, aber was muss, das muss. Gibt schlimmere Theoriethemen als Schlagzeuge. ;)

    Machs doch nicht komplizierter, als es ist ...


    Der "Berg" um 200Hz ist der Grundton deiner Snare. Das, was darunter stattfindet, kannst du vernachlässigen. Der Grundton einer Bassdrum ist schwieriger zu bestimmen. Also check das doch am besten auch erst mal noch ab ;)

    Das Ziel ist, die Grundfrequenz automatisch als Zahlenwert in Matlab auszugeben. Ablesen der FFT alleine reicht leider nicht.

    An die beiden Graphen muss eine Achsenbeschriftung dran !! ;)


    Da hast Du natürlich Recht, das kommt auch noch. Habe allerdings erst einmal eine ganz andere Problematik ;) . Die richtige Auswertung der Grundfrequenz ist in AUTOMATISCHER Form gar nicht so einfach. Mein erster Ansatz ist hier die Bildung einer Hüllkurve. Nun muss automatisch entschieden werden, welches Maximum die Grundfrequenz darstellt. Falls dazu jemand eine geniale Idee hat, bin ich immer dankbar.

    Hi Jürgen, habe gerade mal gegooglet: Zweigestrichenes Cis liegt bei 554Hz. Das größte Maximum auf meinem Plot liegt bei 577Hz.


    Zum Thema Sonor: Der Plot ist von einer Sonor-Snare, aber frag mich nicht welche ;) .
    Das heißt also, die Grundfrequenz liegt hier bei ca. 185Hz, die Stimmung aufgrund des Maximums bei 577Hz, richtig? Nimmt man die ganzzahligen Vielfachen von 185Hz,
    so landet man letztendlich bei 185Hz, 370Hz, 555Hz,...
    Ich denke, jetzt weiß ich auf jeden Fall, wonach ich suchen muss. Danke Euch!

    Hi zusammen,
    für ein Kleinprojekt an der FH habe ich die Aufgabe, mit Hilfe von Matlab die Grundfrequenz unserer geliebten Instrumente zu ermitteln, wobei sich
    das ganze eher auf die Trommeln beschränkt - Becken bleiben also erst einmal außen vor. Nun habe ich mal das Frequenzspektrum einer Snare
    ermittelt und hier als Bild angefügt.
    Jetzt die Frage zur Definition der Grundfrequenz bzw. des Grundtons: Dieser stellt doch die niedrigste Frequenz mit dem ersten Maximum dar, oder?
    Im Falle der abgebildeten Snare wäre diese also in etwa bei 200 Hz gestimmt. Fachkundige Meinungen sind gerne gesehen, während ich mich
    gleichzeitig weiter im Netz durchwühle. Danke schon mal!
    Gruß
    Schnarre


    So, hier mal die Auflösung. War am Sa beim Music Store und habe wirklich stundenlang verglichen und gehört. Auch andere Modelle neben meine Crashes gehangen. Da ich ja schon etwas wollte, was sich zu meinen Crashes absetzt, habe ich mit dem Special Dry Trash Crash 19" das richtige Becken gefunden. Und ich finde, soooo exotisch klingt das nun auch wieder nicht (Chinabecken sind da meiner Meinung nach deutlich weiter weg vom Sound), aber wie schon gesagt wurde: Über Geschmack lässt sich nicht streiten.
    Es klingt "flacher" und ist vom Sustain deutlich kürzer, sodass ich denke, dass es sich gut für kurze Pattern eignet, in denen es krachen soll. Danke an dieser Stelle nochmal für alle Tipps und Beteiligungen!
    Wünsche Euch 'nen sonnigen Abend!
    Schnarre

    Wenn ich eins von Beiden nehmen müsste, dann das Special Dry.

    Ich tendiere ja auch (zeitweise) eher zum Special Dry. Einzeln gefällt es mir anhand vieler Videos sehr. Allerdings kenne ich die ganzen Videos und höre immer und immer wieder (was vielleicht die Sache manchmal eher erschwert). Ich werde morgen mal im Music Store nachfragen, ob sie's mir zum testen aus dem Lager holen, falls verfügbar. Werde dann einfach meine Becken mitnehmen und hören, ob's passt.

    Ich glaube, megaexotisch scheint nur v2 zu sein, aber hier mal die Auflösung. Vielleicht kommt ja noch die eine oder andere Meinung zusammen.


    Meine Crashes: Zildjian K Custom Hybrid in 16" und 18".
    v1: Zildjian K Custom Special Dry Trash Crash 19".
    v2: Zildjian K Custom Hybrid Trash Smash 19".


    V1 habe ich gerade im Music Store gesehen, sodass ich morgen mal anfragen werde, ob sie's vor Ort haben. V2 habe ich bislang nur bei Thomann gesehen.