Beiträge von ElEhnez

    Trommeln klingen in jedem Raum anders. Das ist bei Lautsprecherboxen übrigens auch so. Stell eine Lautsprecherbox mal auf den Boden, mal vor eine Wand oder mal frei in den Raum. Klingt alles anders.


    Ums Nachstimmen kommt man meist nicht rum. Beim SAE in Frankfurt Praunheim haben die im mittleren Raum aber auch diese drehbaren Absorber an der Wand hängen. Damit kann man nochmal etwas beeinflussen.


    Habe letztens meine neue Jazzsnare gestimmt bei uns im Schlafzimmer (kein Teppich). Irgendwie hab ich das Nachsingen des Kessels trotz vorgedämpften Fell nicht wegbekommen. In der Musikschule (Boden mit Teppich) klang's viel besser. Und meine Bassdrum klingt in unserem Stammlokal einfach viel fetter: Da sind die ganzen Wände mit schwerem Bühnenmoltex abgehängt...

    Totdämpfen hat man viel in den 80ern gemacht, und das auch tatsächlich in professionellen Studios! Ich kenne das auch noch von früher und wenn ich heute daran denke, wird mir ganz anders! Die Aufnahme soll doch das wiedergeben, was man spielt und wie es eigentlich klingt. Wenn man totdämpft, klingt das Schlagzeug wie ein billiges E-Drum. Da kann keine Musik mehr rauskommen.
    Grundsätzlich kann man mit Reglern (EQ) und Effekten noch ein bisschen feinjustieren, aber auch hier würde ich nicht zu extrem agieren. Wie bereits gesagt: Je besser der Grundsound im Raum vor der Aufnahme, desto besser das Ergebnis.
    Zum Mix der Bassgitarre möchte ich dich warnen. Auch wenn der Basser toll spielt und gut rauskommen soll, mixt ihn nicht zu weit nach vorne! Besser ist es, die Instrumente frequenzmäßig zu trennen ("platzieren"), also schauen, dass sich die einzelnen Sachen nicht gegenseitig zudecken. Den Anschlag der BD zu betonen ist ein richtiger Ansatz. Aber auch die Gitarre sollte dem Bass noch irgendwo Platz lassen. Sonst klingt's schnell wie Newsted bei Metallica: "Hat der überhaupt mitgespielt?" Wenn einzelne Instrumente zu laut gefahren werden müssen, stimmt die Aufteilung nicht. Das kann im Extremfall aber auch eine Frage des Arrangements sein.


    Und falls der Sänger auch noch tief singt, wird's noch schwieriger... ;)

    @ Doclike: Wenn man keine Lust hat, zu antworten, sollte man es vielleicht lieber sein lassen...


    In der Regel langt es, die Snare von oben abzunehmen. Von unten kommt mehr Teppichsound dazu. Das zweite Mikro von unten kann man also bei Aufnahmen, bei denen der Teppichsound sehr wichtig ist und besser rauskommen soll, dazumischen. Aber eben nur DAZU. Die Snare nur von unten abzunehmen wird keine tollen Ergebnisse bringen, da der eigentliche Ton der Trommel fehlt.
    Einzig denkbar wäre es, die Overheads laut zu fahren und das untere Teppichmikro leise DAZU zu mischen. Aber das dürfte eher die Ausnahme sein.

    Also Rosanna finde ich für den Anfang viel zu schnell!
    (Abgesehen davon ist das das blödeste Klischeestück für einen Drummer wo gibt! So wie Stairway to heaven für Gitarristen...)
    Hör dir langsamen Blues an, z.B. ZZ Top (Blue Jean Blues, Fool for your stockin's). Den kann man auch langsam mitspielen, zur Not auch mit Füßen und Händen auf'm Sofa.
    Ansonsten unterstütze ich Paistes Vorschlag, die Triolen mit einer Hand durchzuspielen, während die anderen Glieder den Beat spielen. So hab ich auch Jazz gelernt! Ein Metronom kann auch helfen - langsam einstellen (60 bpm Viertel).

    Habe auch einiges von Istanbul unter den Stöcken gehabt (besitze eine Rock HH und ein Türk Ride) und bin der Meinung, dass dies durchaus professionelle Becken sind. Letztlich entscheidet wie immer der Geschmack. Aber da die Becken i.d.R. 30% billiger sind als vergleichbare Produkte anderer Hersteller, sind sie auf jeden Fall einen Test wert! Sie sind handgefertigt und unterliegen Toleranzen, aber das hält sich inzwischen in Grenzen. Letztlich klingen auch die maschinell gefertigten Zildjians untereinander nicht 100% gleich - das geht auch gar nicht.
    Qualitativ sind die Istanbuls auf jeden Fall top - egal ob Agop oder Mehmet. Sie klingen nicht billig - je nach Modell und Geschmack desöfteren auch schonmal besser als andere Marken. Wer natürlich unbedingt ein Zildjian Constantinopel für 585 EUR haben will, muss dieses auch kaufen. Bei Istanbul gibt's halt andere Becken. Geschmackssache.

    Zitat

    Original von Ludwig
    Hi
    Ich habe das Teil nie über 3 von 10 aufgedreht, weil es dann zu laut wird.
    Ludwig


    Ich würde, gerade bei einfachereren Setups, raten, die Endstufe weiter aufzudrehen, und die Lautstärke über das Pult zu regeln. Das schont die Boxen, weil die Endstufe dann nicht clippt, auch wenn man mal lauter hört. Außerdem klingen die meisten billigeren Pulte nicht so gut, wenn man sie zu weit ausfährt. Nur richtig teure Pulte entwickeln ihr Potenzial bei hohen Leveln. Also für uns "einfache Leute" lieber Endstufe hoch und Pult runter. Wobei das im PA-Betrieb noch wichtiger ist als bei der Abhöre...

    Integriertes Mikro würde ich auch nicht nehmen. Wenn du die Transportfreundlichkeit des MD-Rekorders schätzt, solltest du ein Gerät mit Mic-In kaufen. Gibt es auch gebraucht. Habe selbst ein älteres von Sharp. Aufnahmepegel ist manuell einstellbar. Dann brauchst du ein Mikrofon mit Batterie. Entweder ein kleines für den MD, z.B. ein Sony oder AudioTechnica. Da könnte jedoch das o. g. Pegelproblem, je nach Spiellautstärke, auftreten. Evtl. ausprobieren oder vom Umtauschrecht Gebrauch machen. Bei meinem MD-Mic gibt's aber keine Probleme.
    Alternative wäre ein normales Kondensator, das auch mit Batterie funktioniert. Meist ein Kleinmembrankondenser. Dann brauchst du nur einen Adapter von XLR auf Miniklinke. Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob das vom Eingangswiderstand dann auch passt. Wie gesagt, Mic-In am Rekorder ist wichtig.

    Nun, das ist eine spezielle Spielart im Jazz. Ganz grob: Ride und HiHat spielen Time, Snare und BD spielen (compen) leise Synkopen, z.B. die "Kicks" der Bläser (Bab. Bab. Duwab. Babab.).

    Naja, man muss ja nicht gleich eine andere Technik lernen.
    Aber grundsätzlich gilt es ja, die gelernte Technik überall umsetzen zu können! Eine HiHat hat nunmal ein anderes Reboundfeel als eine Standtom. Das muss man üben, dass man eben auf allen Instrumenten, die man damit spielen will, die Technik umsetzen kann. Ein Drumset besteht aus mehreren Einzelinstrumenten, die alle auch separat erkundet werden wollen ;).

    Das kenne ich auch, besonders im Jazzunterricht. Die BD sollte da ja beim normalen Compen nicht so laut sein. Wenn ich mich aber auf die Synkopen und die Unabhängigkeit konzentriere, und dann noch versuche, das Ganze leise zu spielen, verkrampfe ich mehr und der Fluss wird gestört. Aber: Die Lockerheit kommt mit der Zeit und wenn ich es kann, dann geht's irgendwann auch leiser. Leiser und kontrollierter zu spielen ist ja ein fortgeschrittenes Stadium - damit fängt man nicht unbedingt an. Deswegen können gute Musiker auch leise grooven oder gute Musik machen. Nimm doch mal die Trompete: Zuerst bist du froh, wenn überhaupt ein Ton rauskommt. Erst, wenn du den kontrollieren kannst, lernst du auch, in unterschiedlichen Lautstärken zu spielen.
    Allerdings sollte man an diesem nächsten Level auch arbeiten und Ziel muss es sein, verschiedene Lautstärken spielen zu können, genauso wie verschiedene Tempos (auch langsam!).

    Erinnere mich auch noch an das G3 mit Satriani und Uli Jon Roth (üääähhh!). Schenker war wirklich langweilig, stand da, spielte seinen Kram runter und wirkte wenig amused. Sehr enttäuschend...


    Zitat: "(nun aber mit Tama und Zildjian statt mit Pearl und Paiste)," -
    daran sieht man mal wieder, dass diese ganze Frage nach "welche Becken" "welche Marke" alles Käse ist. Die Profis nehmen das, was sie von den Firmen bekommen. Der ganze Glaubenskrieg und diese ganzen Endorsements sind doch eigentlich Augenwischerei... :rolleyes:

    Bin auch immer wieder mal dort: Der Laden ist echt in Ordnung.
    Nachteil: Kurze Öffnungszeiten (soviel zum Thema "Kuhkaff"!) und kein separater Testraum.
    Preise sind ok, man kann oft noch was raushandeln. Geduld mitnehmen, da wie oben geschrieben oft zu tun ist, auch wenn der Laden nie richtig voll ist mit Leuten.
    Felle gibt's Remo und neuerdings auch mehr Evans. Bei Zildjianbecken nur eine gewisse Auswahl, ebenso Sabian. Meinl ist jetzt auch mehr da. Paiste glaube ich nur wenig. Etwas Istanbul, etwas Stagg, ein paar gebrauchte Dinger (u.a. ein altes Paiste 602!). Ach ja, Anatolian ist noch ganz gut vertreten. Viele Snares. Viel Zubehör / Ersatzteile.
    Der Laden wird immer voller mit Sets und geht nahtlos über in den Gitarrenladen. Deshalb für mich als ebenfalls Gitaristen interessant.
    Bisschen PA-Zubehör gibt's auch.


    Cream in Frankfurt ist auch sehr gut, vor allem die Preise. Ist aber gut 40 Minuten weg von Bischofsheim und scheiße zu parken. Besser mit der Bahn zum Hauptbahnhof, dann 4 min. Fußweg.

    Ich würde das MMX aus unseren Kleinanzeigen hier nehmen von Grizzly. Kenne den Menschen zwar nicht, aber das Angebot ist wirklich gut. Und es lässt sich im Zweifel in ein paar Jahren zum selben Preis wieder verkaufen, wenn's sein muss. Was ich von einem Dixon z.B. nicht sagen würde...

    Also 1998 (oder wann war des?) hab ich mein erstes Komplett-Set für 2500 DM bekommen in Aschaffenburg. Das war ein Export ELX in 20/10/12/14/14x5,5 Holzsnare mit Zildjian ZBT Plus HH, 15" Sabian Studio Crash, 20" Sabian Rock Ride (gebraucht), Gibraltar Hocker und Hardware (hab ich heute alles nicht mehr...).
    Ich denke vieles ist teurer geworden, gerade Drumsets. Allerdings gibt es auch sehr viel mehr Sets für Anfänger für kleines Geld, die was taugen. Die Auswahl ist insgesamt riesig geworden. Früher gab es wenig Auswahl und ganz früher, ich erinnere mich noch an die Erzählungen vom Musik-Renz in Offenbach: Muss so in den 50ern oder 60ern gewesen sein, da konnte man jedes Wochenende Livemusik in zig Lokalen (Neudeutsch: Locations) hören und spielen. Da gab es vielleicht 10 DM pro Abend. Die Sets waren sehr teuer, kosteten schon weit über 1000 Mark und hatten oft miserable Qualität, zumindest die Hardware (heute heißt das "Vintage" und soll ganz toll sein ;)).
    Wenn du genaueres wissen willst: Renz hat jetzt nur noch den Laden seines Sohns in Obertshausen - versuch's mal!

    Klar wird das Fell dabei "verzogen". Aber das ist ja der Sinn der Sache. Durch die ungleichmäßige Spannung schwingt das Fell nicht so doll und die Snare klingt kürzer.
    Aber deiner Vermutung solltest du nachgehen: Zwischen beiden Fellen gibt es immer Spannungsverhältnisse, die gut klingen und andere, die schlechter klingen. Sind sie zu eng zueinander, wird der Ton zu lang. Aber eben vor allem der TON, nicht die Obertöne! Bei bestimmten Spannungen erklingen unangenehme Obertöne, die bei anderen Spannungen weniger werden können. Das gilt es herauszufinden, in welchen Bereichen deine Trommel wie klingt.
    Übrigens spiele ich auch ein CS Schlagfell und ein Ambassador Snarefell auf einer Metallsnare. Klingt ganz normal.

    Wenn deine Mitmusiker den Groove nicht mögen, spielst du ihn selbst vielleicht nicht so groovig, sie spielen was, was nicht dazu passt, oder ihr habt einfach unterschiedlicher Geschmäcker.
    Falls es die Geschmäcker sind: Vergiss es. Versuche nie, anderen ein Feel aufzudrücken, das ihnen nicht liegt. Klar kann man auch mal was spielen, was einem zunächst nicht reingeht und vielleicht fällt der Groschen irgendwann und es fängt irgendwann an, Spaß zu machen. Aber meist vergeudet man viel Zeit damit, seine Mitmusiker rumzukriegen, und wenn es denen keinen Spaß macht, wird es auch nicht klingen!
    Versuche zunächst, das Ganze für dich zum Klingen zu bringen. Vielleicht nimmst du es mal auf, lässt einen Mitmusiker dazu spielen. Aber eben erstmal nur für dich. Dann fühlt sich keiner gezwungen.
    Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Musik ist nun mal Gefühlssache, und Gefühle haben nichts mit Argumenten zu tun.


    Ob deine Notation an sich "gute Musik" ist oder "groovt", kann man nicht sagen. Erlaubt ist grundsätzlich alles. Hör dir mal Frank Zappa an, was der gemacht hat, war weiß Gott nicht immer Standard-Backbeat. Und trotzdem gilt er als einer der einflussreichsten und anerkanntesten Musiker der letzten Jahrhunderts.

    Gute Wahl!
    Die HH hat für manchen Geschmack einen Tick wenig Attack, aber ich find die auch gut! Ist ein gutes Alroundteil (gab's auch schon mal einen Thread zu). Die Crashes sind auch gut. Sind den meinigen Masterworks nicht unähnlich. Und "billig" klingen die überhaupt nicht. Ich hab früher A-Customs gespielt und die mit hohem finanziellem Verlust gegen die Masterworks umgetauscht... ;)
    Hast du auch das Power Ride der Limited Serie gespielt? Das find ich ganz gut.

    Ich würde dir auch empfehlen, lieber weniger zu kaufen und dafür besser.
    Stagg Splashes gibt es allerdings schon ab 20 EUR und teilweise recht gute. Habe mir ebenfalls ein solches zugelegt sowie zwei Stagg Chinas, 25 und 39 EUR. Die sehen aus wie die alten Wuhans. Wirklich gut.


    Aber zurück zum Problem: Beim Ride kann ich dir eigentlich auch viele Staggs empfehlen, besonders die Rock Rides (DH oder Myra). Bei den Crashes würde ich von Stagg abraten (zu trashig). Die billigen Serien der "großen" Marken finde ich meist auch nicht so dolle. Dann lieber was aus der Türkei (Amedia, Anatolian limited, Masterwork, Istanbul). Kommt aber auch sehr auf deinen Musikstil an.
    Vermutlich ist es aufgrund des beschränkten Budgets wirklich ratsam, dass du dein altes Crash zunächst behältst.
    Splash und China (s.o.) würde ich bei Gelegenheit nachkaufen.

    Wenn die Box so nahe am Mikro steht, ist das klar, dass tieffrequente Rückkopplungen auftreten.
    Nimm einfach die Tiefen am Pult raus, so dass hauptsächlich der Attack verstärkt wird. Um die BD zu orten, verstärke ich selbst bei Auftritten oft nur den Attack. das langt.
    Um den Attack hervorzuheben, habe ich mir ein Danmar Kickpad draufgeklebt. Das klingt zwar solo gespielt zunächst komisch, hilft aber, sich gegen die anderen durchzusetzen.


    Mikro tiefer in die Bassdrum könnte wie gesagt auch helfen, probier's mal.